NASA Target Wind - Materialpfusch !!

[klala]

Zur Vorgeschichte:
Nach nur 3-jährigem Gebrauch hat Starkwind meine NASA Target Wind außer Betrieb gesetzt. Das gesamte untere Gehäuseteil der Masttop-Einheit einschließlich Windrad war weggeflogen. Der Windrichtungsanzeiger war noch vorhanden und dessen Anzeige funktioniert auch noch.

Der Versuch, lediglich eine neue Masttop-Einheit zu kaufen, misslang kläglich. Auf der Hanseboot hatte ich dazu sowohl mit SVB, der Fa. Schwenckner als auch direkt mit dem Importeur verhandelt. Die Masttop-Einheit war genau so teuer wie eine komplette Anlage einschließlich Anzeigegerät. Mir blieb nichts anderes übrig, als eine neue Anlage bei der Fa. Schwenckner zu bestelle , die ich auch am 28.10. per Post erhielt.
Beim Auspacken stellte ich fest, dass das untere Gehäuse der Masttop-Einheit mehrere deutliche Risse aufwies, die keinesfalls auf einen Transportschaden zurückzuführen waren.
Ich schickte die Sendung also wieder zurück, mit einem Begleitbrief, in dem ich die Fa. Schwenckner aufforderte, den Grund für diesen offensichtlichen Materialfehler mit dem Importeur bzw. Hersteller zu klären. Erst wenn gesichert ist, dass es sich nicht um einen generellen Materialfehler handelt, wollte ich eine Ersatzlieferung haben.
Bereits wenige Tage später erhielt ich eine neue Sendung. Gewarnt von der ersten Lieferung nahm ich eine genaue Kontrolle vor und stellte erneut einen Riss im Material des unteren Gehäuse-Teils der Masttop-Einheit fest.

Schlussfolgerung:
Eine Windmeß-Anlage, die bereits in ungebrauchten Zustand Risse aufweist, hat unter Einfluss von Sonne, Wind und Regen kaum eine lange Lebensdauer. Von einem Händler, der Zubehör für den Schiffbau liefert, muss man erwarten können, dass er sofort reagiert, wenn er auf Qualitätsmängel seiner Produkte aufmerksam gemacht wird. Es kann nicht sein, dass die Kunden auf ihre Kosten und mit ihrem Risiko die Aufgaben einer Qualitäts- bzw. Waren-Eingangskontrolle übernehmen.
Vom Lieferanten bzw. Importeur der NASA-Serie erwarte ich eine Stellungnahme zu dem angesprochen Material-Problem. Vorher sollten keine weiteren Auslieferungen dieser Anlagen erfolgen. :!:

Ich werde diese Information auch noch an die YACHT, SVB und andere Versandhäuser mailen.

[Harry]

Ach, du dicke Eule.....
Das ist ja ein Ding.
Danke für die Warnung.....hoffentlich reagiert jemand an zuständiger Stelle.

Harry

[Christo Cologne]

Unser NASA Lot hat auch nach 1 1/2 Jahren obwohl trocken und geschützt eingebaut den Geist aufgegeben.
Muß irgendwas in der Elektronik sein. Ärger...Grrr...

[Lothar]

und dann noch den Kompaß dazu
Gruss
Lothar

[ventum]

Klaus, das ist heftig.
Wäre interessant, den weiteren Verlauf dieser Sache hier zu lesen.

[klala]

Ja, ich halte Euch auf dem Laufenden.

[FINNnix]

hallo Klaus, ich bekomme demnächst eine Nasa Clipper Windmeßanlage, bin mal gespannt was dabei rauskommt. Werde nach Deinem Posting besonders genau hinsehen. Danke für die Warnung!

[FINNnix]

Noch ein Nachtrage zu diesem Thema. Es muß doch die Möglichkeit geben ander Gebereinheiten zu verwenden? ODER???

[klala]

Hi Rolf hopla ,
die Masttop-Einheiten von NASA Clipper und NASA Target sind identisch. Die 2 Systeme unterscheiden sich nur in den Anzeigeeinheiten. Schau Dir das Gehäuse (besonders im Bereich der Befestigungsstange) mit der Lupe an. Viel Erfolg.

[seamaster]

Auch wenn's Dir nicht direkt hilft:
ich hatte mir als Ersatz für mein Seafarer-Echolot (das mir zu viel Patz weggenommen hat) erst ein Nasa Target, dann ein Nasa Clipper zugelegt. Der Nasa Target hat gar nichts angezeigt (nur im gaaanz ruhigem Hafen bei max. 2m Wassertiefe). Und die Anzeige des Nasa Clippers hat selbst bei ruhendem Schiff um +/- 0,5m geschwankt. Seitdem hat sich für mich das Thema "Nasa" erledigt, selbst wenn ich der Firma damit unrecht tue.
Seamaster

[ugies]

Moin Klaus,

grundsätzlich habe ich die gleiche Meinung wie du. Man darf nicht von vorneherein Schund verkaufen - d.h. die Masteinheit muß natürlich ein Gehäuse ohne jeden Riss besitzen.

Allerdings wirst du mir wohl auch bejahen, daß die NASA Geräte die zur Zeit billigsten - ich habe das Wort mit Bedacht gewählt - am Markt sind. Auch hier gilt: "Du bekommst nur so viel Qualität, wie du auch bezahlst."

Das heißt nicht, daß nicht auch teurere Hersteller mit Qualitätsproblemen zu tun haben. Ich habe gerade eine Reklamation wegen eines teuren Instrumentes zu bearbeiten, das ich nicht einmal selbst verkauft habe. Ich denke es ist in diesem Zusammenhang nur wichtig, daß Händler und Hersteller schnellen und wenn begründet, d.h. Instrument wirklich Garantiefall, natürlich auch kostenfreien Service liefern.

Wenn das in deinem Fall nicht so sein sollte - so verstehe ich dein Posting - solltest du Händler oder Hersteller oder beide wechseln.

Gruß
Uwe

[klala]

Hallo Uwe,
ganz kann ich Dir nicht zustimmen. Bei Billiggeräten (und Du zählst ja NASA dazu) akzeptiere ich schlechtere Genauigkeit, geringere Lebensdauer, höheres Gewicht ..., aber keine offensichtlichen Materialfehler. Wenn ich einen Fernseher von z. B. Schneider kaufe, darf die Bildröhre vielleicht etwas blasser aber nicht gesprungen sein.
Und es kommt ja hinzu, dass diese Geräte offensichtlich in hoher Stückzahl mit befriedigender Qualität verkauft worden sind. Wenn aber nun plötzlich Materialfehler auftreten, kann man sie doch nicht einfach ignorieren. Vielleicht betrifft es nur eine bestimmte Charge von Spritzgußteilen, aber das muss doch der Importeur im Interesse der Käufer klären.
Autofirmen starten Rückruf-Aktionen, ALDI nimmt vergammelte Konserven aus dem Regal - warum gibt es bei Yacht-Zubehör nichts Vergleichbares?

[ugies]

Zitat von klala

Hallo Uwe,
.... snip akzeptiere ich ... snip ...geringere Lebensdauer, snip ..., aber keine offensichtlichen Materialfehler.... snip ...gibt es ... Rückruf-Aktionen, warum gibt es bei Yacht-Zubehör nichts Vergleichbares?

Aber genau das wollte ich doch sagen: Materialfehler passieren überall - wie du sagst auch bei Aldi - auf den Umgang mit den Mängeln kommt es an. Was hätten denn deine Händler mehr tun sollen?

Im übrigen (Achtung, es folgt eine Spitze) Du sagst es doch selbst:

Zitat von klala

... akzeptiere ich geringere Lebensdauer ...

Spitze zu Ende

Wenn ich deine Postings richtig deute ist dein Boot im Mittelmeer und dort wahrscheinlich auch das ganze Jahr im Wasser. Wenn die Boote an Land sind, wird der Mast meistens nicht gelegt. Daraus folgt für mich: dein Windmessgeber ist sowieso schon mal etwas mehr als die doppelte Zeit gegenüber meinem am Mast montiert.

In Norddeutschland ist die Saison doch eher nur 5 Monate lang.

Zusätzlich wird das Material im mediterranen Raum durch die erheblich intensivere Sonnen einstrahlung gestresst, was die Lebensdauer nicht gerade verlängert.

Dafür hat er mit 3 Jahren doch ganz gut durchgehalten.

Ich weiß es selbst: Das kann man so wirklich nicht sagen. Aber ich wiederhole mich von oben: Qualität hat ihren Preis, was aber nicht heißen muß, daß man einfach nur teuer kaufen muß, um gute Ware zu erhalten. ... aber es hilft schon!

Gemessenen Gruß
Uwe

Zitat von ugies

[
Zusätzlich wird das Material im mediterranen Raum durch die erheblich intensivere Sonnen einstrahlung gestresst, was die Lebensdauer nicht gerade verlängert.

Dafür hat er mit 3 Jahren doch ganz gut durchgehalten.
Uwe

Na ja, auch "Billigware" muss im MM länger halten als 3 Jahre. Bei Windex war es anfangs auch so, dass sie ein Polystyrol Kunststoff nahmen, der schnell versprödete => so sichert man sich halt das Ersatzteilgeschäft.

Bei dem Nasa Geber muss aber ein anderes Problem sein. Entweder ist die Spritzgiessfrom nicht ok oder bei der Entnahme aus der Form geht etwas schief. Risse haben in Kunststoff nix zu suchen, deshalb ist return to sender dei einzig richtige Antwort. Nur wenn dies konsequent gemacht wird, wird Nasa dem Unterleieferanten auf die Füsse treten

Gruss
Frank

[Harry]

Nun, ich unterstelle keinem Hersteller, das er mit böser Absicht mangelhafte Ware ausliefert. Das kann nicht im Interesse der Firma sein.
Wahrscheinlich hat die Qualitätskontrolle kräftig gepennt.
Unschön, kann passieren.
Es sollte aber Usus sein, wenigstens die Händler nach der Feststellung des Materialfehlers direkt zu informieren, damit denen im Reklamationsfall von seiten des Herstellers unbürokratisch und schnell Ersatz geliefert wird.
Der Kunde hängt sich das Teil ja nicht als Wandschmuck auf, sondern er benötigt die Ware......und auch im Privatsektor heißt es immer öfters "Zeit ist kostbar".
Wie heißt es so schön:
Der Dienst AM Kunden.......nicht VOM Kunden.

gruß Harry

[Cyrus]

Dieser Beitrag wurde von einen Moderator in den Schwarzen Kanal verschoben.
In diesem Beitrag geht es nicht um ein Meckern sondern um Hiweise und Warnungen zu echten Materialproblemen.
Auf Wunsch von Klaus, steht der Beitrag wieder in Technik-Talk.

[klala]

Hallo Uwe,
Deine Argumentation gefällt mir nicht. Was soll der Hinweis auf Sonneneinstrahlung im Mittelmeerraum. Materialien, die Sonne und Wind nicht vertragen, haben ja wohl auf Schiffen nichts zu suchen (oder findest Du irgendwo im Katalog Hinweise wie: "...nur für Nord-und Ostsee bei Nutzung Juni - August..."
Deine Frage "was hätten die (der) Händler machen sollen" beantworte ich ganz klar: Wenn der Händler Ware zurückbekommt, die offensichtliche Materialfehler aufweist und vom Kunden auch noch schriftlich auf diese Fehler hingewiesen wird, dann hat er die Pflicht, das Problem mit seinem Importeur oder Hersteller zu klären und kann nicht gedankenlos und ohne weitere Prüfung das nächste Gerät mit gleichen Fehlern ausliefern.

[seamaster]

An Deiner Stelle hätte ich nicht mehr die geringste Freude oder Vertrauen an dem Gerät, sodass ich in jedem Fall eine Rückgabe anstreben würde!

Wenn ein Gerät innerhalb der Garantiezeit ausfällt, so berechtigt dies zwar nicht automatisch zur Rückgabe, dem Verkäufer muss "Gelegenheit zur Nachbesserung" gegeben werden -- aber nicht beliebig oft. Wenn ich mich nicht täusche, hast Du bereits jetzt das Recht, die Anlage zurückzugeben und das Geld zurückzuverlangen. Vielleicht ist ja unter uns ein Jurist, der sich dazu äußern kann.

Gruß Seamaster

[ugies]

Moin Klaus,

... Argumentation gefällt mir nicht ...

ich schreibe nicht, um gefällige Argumentationen aufzubauen. Ich stelle nur dar, was objektiv der Fall ist: Kunststoffe leiden unter Sonneneinstrahlung. Die Lebensdauer beträgt eine bestimmte Anzahl von Sonnenstunden. Wenn die erreicht ist, stirbt das Teil.

Es ist aber völlig klar und von mir unbestritten, daß 3 Jahre auch im Mittelmeerraum zu kurz sind.

Weiterhin sind wir darin einer Meinung, daß du für dein Geld auch im Billigsegment ausreichend funktionierende Ware erhalten sollst.

Allerdings: wenn der Händler dir Ware schickt, geht er davon aus, daß es eine Endkontrolle im Werk gibt.

Ich würde mich jedenfalls über vom Händler aufgerissene und anschließend wieder zugeklebte Kartons ärgern.

Gruß
Uwe und lach' doch mal!

[ventum]

Geld zurück?

Hallo seamaster, im vorliegenden Falle ist die Ersatzlieferung fehlgeschlagen.
Ich würde (jetzt), auf jeden Fall Rückzahlung des Kaufpreises verlangen; das Vertrauen in die Fähigkeit des Vertragspartners, fehlerfreie Ware zu liefern, ist bei dem Käufer nachhaltig beschädigt.

[meinolf]

versuchs doch mal unter:

i.A. John Dempsey -Vertrieb/Sales Dept.-
FERROPILOT GMBH
Siemensstr. 35
D-25462 Rellingen
Tel. (+49) (0) 4101 30101
Fax. (+49) (0) 4101 301333
Email. vertrieb@ferropilot.de
Internet- www.ferropilot.de
Internet- www.gpspalm.de


mir hat man sogar die windfahne als ersatzteil angeboten.

meinolf

[FINNnix]

An alle,
Vielleicht kann ich zu Anzeigegenauigkeit noch etwas anführen. Bei meinem Log und Echolot kam es zu undefinierbaren anzeigen wenn z.B. der Motor lief oder Der Kühlschrank einschaltete. Diese Geräteserie schein gegen Schwankungen in der Versorgungsspannung sehr empfindlich zu sein, denn seit ich einen Spannungsstabilisator in der Versorgungsleitung habe, bin ich eigentlich zufrieden.
Dient der Ergänzung

[Christo Cologne]

Zitat von FINNnix

Diese Geräteserie schein gegen Schwankungen in der Versorgungsspannung sehr empfindlich zu sein,

Hallo Rolf,
dann haben solche Spannungs-Schwankungen bestimmt auch mein Lot gehimmelt.
Das könnte schon sein...
Ich werde mich mal informieren, ob es sich lohnt das reparieren zu lassen.

Gruß aus Kölle,
Chris.