Auf Murter/Betina – Sind dort immer so viele Seeigel?

[mike1967]

Hallo zusammen, ich hab da mal einen Frage an die „Murter Profis“

Wir sind schon seit Jahren auf dem Camping Platz Zaton bei Zadar aber liebäugeln auch in Richtung Murter.
Letztes Jahr haben wir uns die schöne Umgebung bei Betina angesehen oder bessergesagt einen kleine Bucht mit Camping Platz bei Betina (siehe Foto).
Den Namen des Platzes hab ich leider vergessen.
Nur uns ist aufgefallen das dort sehr viele Seeigel sind, für uns ja eigentlich kein Problem da wir aufpassen können. Aber für unseren Hund ist das nicht so prickelnd wenn er ins Wasser will.
War das Juli 2013 nur eine Ausnahme oder sind dort immer so viele Seeigel in der Bucht oder generell um Murter?

Liebe Grüße Mike

[Andreas.M]

Moin Mike,

nur mal so, wenn Ihr die letzten Jahre auf dem Camp in Zaton "geurlaubt" habt und einen solchen Standard jetzt auf dem Camp Plitka Vala erwartet, dann sind die Seeigel Euer kleinstes Problem.

Ich würde Euch empfehlen Infos zu diesem Camp einzuholen bevor Ihr diesen Platz anfahrt, nicht das die schönsten Wochen im Jahr dadurch getrübt werden das der Platz nicht das bietet was Ihr von Zaton gewohnt seid.

Wenn Ihr "Großcampings" gewohnt seid und Euch dort wohlfühlt könnte "Camping Solaris" ja vielleicht etwas für Euch sein, ist zwar nicht Murter aber die Entfernung ist nicht zu groß.

Zu Deiner Frage nach den Seeigeln, na die gibt es überall in Kroatien, am Sandstand in Zaton wohl eher weniger aber im Bereich von Felsen oder Steinen halt mehr, das gibt es nur eins, achtgeben.

Bis dahin
Andreas

[kerlchen]

Hallo Mike ,

Kann da Andreas nur zustimmen

hatte tolles Erlebnis ,bin mit beiden Füßen

in die Schxxs dinger reingetappt ...

Drei Monate später sind die letzten raus gegangen

Jetzt geht es nur mehr mit Schuhe ins Wasser !!!

Und ich hatte wirklich Aufgepasst

lg . Herwig

[mike1967]

Hallo Andreas,

da hast du Recht, der Standard auf Zaton ist nicht zu toppen. Deswegen haben auch wieder den Zaton gebucht wollten aber ggf. 1 Woche vorher in Murter verbringen und anschl. wieder nach Zaton fahren.
In der Umgebung von Zadar / Zaton / Nin hab ich ehr wenige Seeigel gesehen deswegen kam mir das ja auch so viel vor.

@ Herwig ,jawohl das kenn ich auch ich hatte in einen mal reingegriffen! Aber wie gesagt ich mache mir nur mehr Sorgen um unsern Hund.


Gruß Mike

[Mr444]

Hallo Mike,

mach dir keine Gedanken, und zieh deinem Hund einfach Schuhe an.
Kein Witz, kannst du bei ebay in verschiedenen Größen und Farben bekommen(€ 19,-).

[mike1967]

Hallo Mario,

das ist wirklich ne gute Idee, da hätte ich aber auch mal selbst drauf kommen können.


Gruß Mike

[huebi]

Nur mal so nebenbei: Seeigel sind auch ein Zeichen für gute Wasserqualität!

Das hilft natürlich nicht, wenn an Weihnachten die letzten Stacheln vom Sommerurlaub rauseitern.

[klaus51]

Zitat von huebi

Nur mal so nebenbei: Seeigel sind auch ein Zeichen für gute Wasserqualität!

Das hilft natürlich nicht, wenn an Weihnachten die letzten Stacheln vom Sommerurlaub rauseitern.

Mit der Wasserqualität liegst Du falsch. Da wo ein erhöhtes Aufkommen von Seeigeln vorherrscht, hat das Wasser einen erhöhten Phosphatanteil. Dieses kann von der Landwirtschaft (Dünger) oder von Waschmitteln kommen. Denn Algen ernähren sich von Phosphaten und Seeigel fressen liebendgern Algen
Läuft dort evtl. ein nicht sichtbares Abwasserrohr rein

[huebi]

Zitat von klaus51

Mit der Wasserqualität liegst Du falsch. Da wo ein erhöhtes Aufkommen von Seeigeln vorherrscht, hat das Wasser einen erhöhten Phosphatanteil. Dieses kann von der Landwirtschaft (Dünger) oder von Waschmitteln kommen. Denn Algen ernähren sich von Phosphaten und Seeigel fressen liebendgern Algen
Läuft dort evtl. ein nicht sichtbares Abwasserrohr rein

Dann hat mir das legendäre städtische Gymnasium Brühl vor 50 Jahren etwas Falsches beigebracht! Sorry, aber kannst Du Deine Aussage belegen?

[Contessa]

Zitat von klaus51

Mit der Wasserqualität liegst Du falsch. Da wo ein erhöhtes Aufkommen von Seeigeln vorherrscht, hat das Wasser einen erhöhten Phosphatanteil. Dieses kann von der Landwirtschaft (Dünger) oder von Waschmitteln kommen. Denn Algen ernähren sich von Phosphaten und Seeigel fressen liebendgern Algen
Läuft dort evtl. ein nicht sichtbares Abwasserrohr rein

Genau deswegen gibt es ja im Po Delta so viele Seeigel und auf den Kornaten z.Bsp. so wenige.

Wo sind da die Abwasserrohre ???

[connor]

..aus einem anderem Forum...dort wurde das Thema auch durchgekaut...hier mal eine Antwort...

Antwort von Jens Hartmann am 15.05.2011 - 18:32
Seeigel sind kein Indikator für schlechte Wasserqualität. Das Massenvorkommen von Seeiglen kann unterschiedliche Gründe haben, oft sind es mehrere Gründe gleichzeitig. Das Massenvorkommen von Seeigeln im Mittelmeer wird unter anderem auf die Überfischung von deren Fressfeindne (z.B. große Brassen) zurückgeführt.

Zum Nachlesen:
Fish Predation and the Structure of the Sea Urchin Paracentrotus lividus Populations in the NW Mediterranean. Sala E, Zabala M. Mar Ecol Prog Ser, 1996, 140, 71-81.

Movement Patterns of the Sea Urchin Paracentrotus lividus in a Marine Reserve and an Unprotected Area in the NW Mediterranean. Hereu B. Mar Ecol, 2005, 26, 54-62.

[huebi]

Zitat von Contessa

Genau deswegen gibt es ja im Po Delta so viele Seeigel und auf den Kornaten z.Bsp. so wenige.

OK, schon wieder etwas gelernt!

Ich erinnere mich nur, daß wir in den 60-er Jahren immer Badeschuhe trugen, nachdem wir in etliche Seeigel getreten waren. Und das war immer im Pasmanski-Kanal und in den Kornaten.
Daraufhin habe ich dann mal den Biologie-Lehrer gefragt. Aber das war ja auch ein altsprachliches Gymnasium, da konnten die Lehrer außer Latein und Altgrieschich höchstens noch bis 10 zählen und ihren Namen schreiben!

[klaus51]

Hallo Huebi,

Tante Google gibt da einiges her und ist interessant zu lesen und aus eigenen Beobachtungen in Kroatien waren erhöhte Seeigelvorkommen vor allen Dingen in Bereichen von Abwasserrohren zu bemerken auch wenn diese relativ weit ins Meer geführt wurden

[Contessa]

Zitat von huebi

OK, schon wieder etwas gelernt!

Ich erinnere mich nur, daß wir in den 60-er Jahren immer Badeschuhe trugen, nachdem wir in etliche Seeigel getreten waren. Und das war immer im Pasmanski-Kanal und in den Kornaten.
Daraufhin habe ich dann mal den Biologie-Lehrer gefragt. Aber das war ja auch ein altsprachliches Gymnasium, da konnten die Lehrer außer Latein und Altgrieschich höchstens noch bis 10 zählen und ihren Namen schreiben!

Ironie ist ein Fremdwort?
Deshalb ja auch mein Danke.

[jugofahrer]

Fakt ist: Seeigel gibt es überall in Kroatien, oft eben nur etwas weiter draußen und tiefer...

Dort, wo die Viecher in Ufernähe wie ganze Teppiche auftreten, ist meist auch viel Dreck im Wasser.

Bestes Beispiel: Der vielgepriesene Strand vom AC Nordsee in Pakostane, dort ist ein "gefahrloses" Baden kaum möglich in großen Bereichen der rechten, steinigen Seite.
Und genau dort gehen mehrere Fäkalien-führende Rohre ins Wasser.

Der Zaton hat durch seinen sandigen Untergrund für Seeigel ungünstige Bedingungen, deswegen ist es aber dort nicht sauberer oder schmutziger.

Und die Boots-Bucht vom Plitka Vala auf Murter ist ohnehin grenzwertig, weil dort eigentlich nur Abwasser dümpelt, dort hätte ich eher Barfuß Bedenken, auf ein Petermännchen zu latschen als auf Seeigel...

Schuhe sind eigentlich in HR immer angesagt, alles andere ist leichtsinnig, gerade bei Kindern (und bei Hunden...)

Man sollte klares Wasser mit Sicht bis zum Grund nicht mit sauberem Wasser verwechseln.

Um es vorweg zu nehmen: Ich war mehrmals auf allen genannten Plätzen (und einigen vielen mehr...)

[yeki put]

Paßt zwar nicht zur Frage, aber gut zum Thema.
Für Kinder und Hund haben wir immer ein wenig Essig (Essenz) Wattebäuschchen und Tape mit. Watte in Essig tränken und mit Tape fixieren, nätürlich dort wo die Stacheln sind. Beim Wazi schwierig da die dunklen Stacheln auf den dunklen Pfoten schlecht zu finden sind. Nach kurzer zeit haben sich kleine Stacheln aufgelöst und die größeren sin so viel dünner geworden, dass sie fast von selbst abfallen. Schuhe sollte man in jedemfalle benutzen. Petermännchen sind viel schlimmer, da hilft meißt nur der Fachmann.

Gruß Hermann

[jociza]

Hier mal ein typisches Foto an welchen Stellen gerne Seeigel der schwarzen Sorte ( gibt auch violette )anzutreffen sind .
Seeigel halten sich eigendlich nur im Brandungsbereich auf Felsen und Felsgrund ,wo " Frischwasser " mit guter Qualität vorhanden ist .

Auf Sandgrund oder an "stillen " Buchten sind sie eher nicht zu finden , aber dort lauert der " Pauk " ( Petermännchen )

Entfernen eingetretener Stacheln der schwarzen Sorte geht wie schon geschrieben mit Essig , Zitronensäure wenn die Stacheln noch nicht duch die Lederhaut getreten sind .
Bei tief eingetretenen Stacheln wird die Stelle oder die ganze Hand ( Fuss ) in Speiseöl gepackt und nach einigen Stunden mit einer Spritzennadel sind die Stacheln bei der nun weichen Haut leichter auszuhebeln .
Nun , das sind meine Erfahrungen , es gibt sicher auch andere... Bog

[Skippie13]

Passiert eigentlich viel mit diesen Petermännchen in Kroatien? Wir fahren im August nach Murter und wenn man das so hört, ist mir nicht mehr ganz wohl mit zwei kleinen Kindern!!!
Hab grad gegoogelt. Würd diesen Fisch eher nach den Mundwinkeln "Angiefisch" nennen


Spaß beiseite: Die halten sich glaub ich, mehr auf sandigen Böden auf. Hat jemand schon mal Bekanntschaft damit gemacht?

Gruß Jürgen

[Mr444]

Hallo Jürgen,
egal ob Petermännchen(findet man auch in der Ost-/Nordsee) oder Seeigel, auf alle Fälle würde ich Schwimmschuhe tragen.
Ich hab noch keinen Fall von einem Petermännchenunfall erlebt, möchte es auch nicht.
Du kannst sie ab und zu auf sandigem Untergrung wegschwimmen sehen. Normalerweise flüchten sie vor den Füßen, aber manchmal ist der Fuß schneller.
Und wer läst sich schon gern zertreten.....

[trance]

Hallo Jürgen,

auf jeden Fall den Kindern erklären, dass sie nicht versuchen sollen das Petermänchen zu streicheln. Soll schon solche Fälle laut Internet gegeben haben und das mögen die Kleinen (in doppelter Bedeutung) überhaupt nicht.

Gruß
Sonja

[yeki put]

Hallo zusammen

Petermännchen Unfälle bereits leider selbst miterlebt. Stets in der Bucht im Süden von Olib. Einmal selbst betroffen, Gott sei Dank nur leichter Fall, da ich selbst nicht besonders stark reagiert habe und die "Stichstelle" Figer leicht behandelbar war. Freund hat mir das blöde Ding an der Angel zum Abnehmen rübergereicht.
Beim zweiten Unfall war ich nur dabei aber mit wesentlich dramatischeren Folgen. Patient hat offensichtlich allergisch reagiert, Erstbehandlung war schwermöglich und auch nicht besonders zielführend. Eiltransport nach Zadar dort wartete bereits die per Funk verständigte Rettung mit Serum und dann Transport des kollabierenden Patienten ins Krankenhaus. Nach zwei Tagen war dann alles soweit vorbei nur wie er mir später schrieb ca. 1 Woche Schmerzen im Fuß.
Rettungskette hat prima funktioniert: Meldung über Kanal 16 an Radio Rieka, und Kanalzuweisung. Ca. 5 Minuten später Rückmeldung: "Fahren Sie nach Zadar , Fährenanleger dort wo alter Mann mit Boot Fahrgäste hin und her rudert. Bitte ca. 20 Minuten vor Eintreffen melden. Soll lučkog kapetana Zadar Boot schicken? Bitte fahren sie vorsichtig". Das war im Wesentlichen der erste Funkverkehr. Hätte bei uns nicht besser ablaufen können.
Störend waren nur die Tillos mit ihren Zwischenmeldungen am Funk des zugewiesenen Kanals. Ist halt leider so, dass für viele das Funki ein Spielzeug ist und damit meist nur Mist gemacht wird.

Erstbehandlung übrigens mit so heißem Wasser wie ertragen werden kann. Min. 70°. Petermännchen hat Eiweisgift. Leichte Verbrühungen sind weniger problematisch. Im Sand versuchen sich die Dinger bei Gefahr einzupuddeln und nur die Flossenstachel schauen noch raus. Wissen offensichtlich dass sie giftig sind und fliehen nicht. Sobald "Biomüll" ins Meerentsorgt wird kommen sie zu Scharen. Besonders beliebt sind Grillabfälle vom Fisch. Aber das macht man auch nicht!!!

Dünne Schuhe sind ausreichend um gegen Verletzungen zu schützen.

Soll keinem aus dem Forum widerfahren.
Gruß Hermann

[mh1967]

Mit Zitrone beträufeln, eine Delikatesse.

[yeki put]

Hallo MH 1967


Ich bin zwar selbst auch immer recht lustig und neige zu komischen Bemerkungen. Aber bitte nicht wenn es dabei wirklich kritisch werden kann.
Zitrone, Essig, Salmiak, Teebaumöl und was sonst alles noch kolportiert wird hilft überhaupt nicht. Sollte der Betroffene nicht allergisch reagieren, leider trifft dies aber bei der überwiegenden Anzahl an Europäern zu hast du nur höllische Schmerzen die ich selbst verspürt habe. Es hat zu lange gedauert bis das Wasser heiß genug war da kein geeignetes Kühlwasser zur Verfügung. stand. Bei Auftreten eines Allergieschocks wirds richtig problematisch. Unser Patient wurde während der Fahrt nach Zadar von einem Notfallsanitäter entsprechend versorgt damit wir überhaupt mit ihm bis dorthin kamen. Radio Rijeka wuste auch wie problematisch dies werden kann, deshalb auch deren Reaktion.
Für alle die es dennoch besser zu wissen glauben ein entsprechender Auszug aus einer med. Veröffentlichung.

"Der Giftapparat des Petermännchens ist an den Rückenflossen sowie in einem Dorn auf dem seitlichen Kiemendeckel. Die Giftstoffe lösen sofort heftigste Schmerzen aus, die sich auf andere Körperregionen ausdehnen und über Wochen und Monate anhalten können. Meist bilden sich Schwellungen und Blasen.
Die beste Erste-Hilfe-Maßnahme bei Vergiftungen durch Petermännchen ist nach Angaben der Göttinger Giftexperten die "Temperatur-Schock-Methode". Dazu wird das betroffene Haut-areal zunächst einer Temperaturerhöhung ausgesetzt, am besten mit einem Fön. Am Strand kann man auch eine brennende Zigarette nehmen. Diese wird für einige Minuten im Abstand von einem halben bis einem Zentimeter über die Hautstelle gehalten.
Direkt danach sollte man einen Eisbeutel aus der Strandbar auf die Haut legen. Die Temperaturdifferenz bewirkt, daß das Gift deaktiviert wird. Eine Studie in Südfrankreich habe gezeigt, daß die meisten Patienten bei dieser Methode innerhalb weniger Minuten beschwerdefrei waren".


Ich hoffe du verstehst meine Reaktion aber wir waren uns unterwegs nicht sicher ob wir nicht besser gleich zum Friedhof fahren sollten. Es war dramatisch aber beherrschbar.


Gruß Hermann


Nachtrag:
Ich habe erst später gesehen dass du Hüttenwirt bist. Ich war selbst Jahrelang aktives Mitglied der Bergrettung Tragöß und habe dort auch selbst gelernt mit Verletzten und leider auch nicht mehr zu helfenden Kollegen umzugehen.
Nochmals herzliche Grüße

[etspace]

Ich glaube er wollte mit Zitrone das Petermännchen betreufeln, nicht die Stelle am Mensch oder Tier

Danke für Deine Ausführungen, werde ich mir merken und entsprechende Hilfsmittel (als Nichtraucher) mit an Bord führen

[Basstel-Bassti]

Zitat von yeki put

Hallo MH 1967


Ich bin zwar selbst auch immer recht lustig und neige zu komischen Bemerkungen. Aber bitte nicht wenn es dabei wirklich kritisch werden kann.
Zitrone, Essig, Salmiak, Teebaumöl und was sonst alles noch kolportiert wird hilft überhaupt nicht. Sollte der Betroffene nicht allergisch reagieren, leider trifft dies aber bei der überwiegenden Anzahl an Europäern zu hast du nur höllische Schmerzen die ich selbst verspürt habe. Es hat zu lange gedauert bis das Wasser heiß genug war da kein geeignetes Kühlwasser zur Verfügung. stand. Bei Auftreten eines Allergieschocks wirds richtig problematisch. Unser Patient wurde während der Fahrt nach Zadar von einem Notfallsanitäter entsprechend versorgt damit wir überhaupt mit ihm bis dorthin kamen. Radio Rijeka wuste auch wie problematisch dies werden kann, deshalb auch deren Reaktion.
Für alle die es dennoch besser zu wissen glauben ein entsprechender Auszug aus einer med. Veröffentlichung.

"Der Giftapparat des Petermännchens ist an den Rückenflossen sowie in einem Dorn auf dem seitlichen Kiemendeckel. Die Giftstoffe lösen sofort heftigste Schmerzen aus, die sich auf andere Körperregionen ausdehnen und über Wochen und Monate anhalten können. Meist bilden sich Schwellungen und Blasen.
Die beste Erste-Hilfe-Maßnahme bei Vergiftungen durch Petermännchen ist nach Angaben der Göttinger Giftexperten die "Temperatur-Schock-Methode". Dazu wird das betroffene Haut-areal zunächst einer Temperaturerhöhung ausgesetzt, am besten mit einem Fön. Am Strand kann man auch eine brennende Zigarette nehmen. Diese wird für einige Minuten im Abstand von einem halben bis einem Zentimeter über die Hautstelle gehalten.
Direkt danach sollte man einen Eisbeutel aus der Strandbar auf die Haut legen. Die Temperaturdifferenz bewirkt, daß das Gift deaktiviert wird. Eine Studie in Südfrankreich habe gezeigt, daß die meisten Patienten bei dieser Methode innerhalb weniger Minuten beschwerdefrei waren".


Ich hoffe du verstehst meine Reaktion aber wir waren uns unterwegs nicht sicher ob wir nicht besser gleich zum Friedhof fahren sollten. Es war dramatisch aber beherrschbar.


Gruß Hermann


Nachtrag:
Ich habe erst später gesehen dass du Hüttenwirt bist. Ich war selbst Jahrelang aktives Mitglied der Bergrettung Tragöß und habe dort auch selbst gelernt mit Verletzten und leider auch nicht mehr zu helfenden Kollegen umzugehen.
Nochmals herzliche Grüße

nu komm runter ... er hätte auch schreiben können "mit Zitrone und Bratkartoffeln"