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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Funkgerät ist/wird gestört
Hallo zusammen,
mein Funkgerät macht mir Sorgen: Die Rauschunterdrückung reagiert auf andere Geräte. Beispiel: Squelch gerade so, dass es nicht rauscht, Radio ein: es rauscht. Kanal 10 dito und jede Sekunde kommt ein kurzer Rauscher, immer schön im Takt, schalte ich des Echolot aus ist Schluss damit. Ich habe zunächst die gemeinsame Antenne von Radio und Funke gekappt, weil ich dachte, es werden dadurch Strörungen verschleppt - keine Änderung. Da das Funkgerät über meinem Kopf montiert ist (mit dem Radio) und die Antenne gleich durchs Dach geht, kommt eigentlich nur die Stromzuleitung als Übeltäter in Frage, die läuft nämlich zusammen mit vielen anderen Kabeln (u.a. sicher auch mit der Messleitung vom Echolot-Geber) durch die Schächte. Aber ich habe davon leider absolut keine Ahnung, habt ihr eine Idee????
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Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#2
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Hallo Kalle,
einen ähnliche Effekt habe ich bei mir an bord beim Start des Dieselmotors. Squelch steht danach auf Defaultwert (Einschaltzustand), da bei mir alles an einer Batterie hängt führe ich dieses Verhalten auf Spannungseinbruch infolge des hohen Anlasserstromes zurück. Wie sieht das bei Dir mit möglichen Spannungsschwankungen aus? Nur mal so'ne Idee. Gruß Hardy
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. Karl Valentin |
#3
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Danke Hardy,
aber die "gefühlten Ursachen" für die Symptome schließen das eigentlich aus, denn weder das Einschalten des Radios noch die Messdaten des Echolotes sollten Spannungsschwankungen erzeugen, oder? Ich habe (wie schon geschrieben) von dieser speziellen Abteilung der Elektrotechnik keinen blassen Schimmer, hatte mir aber dennoch vorgenommen, den Funke eine exklusive Zuleitung zu spendieren, als ich das Radio in Verdacht hatte, aber ob das was bringt????
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#4
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Hallo Kalle,
versuch doch mal, eine provisorische Leitung quer durch den Raum von der Batterie zur Funke zu legen! Wenn das Gerät dann normal reagiert, kannst Du sicher sein, daß es sich die Störungen über die Stromversorgung, und zwar durch ungeschickte Leitungsführung, einfängt. In diesem Falle hilft möglicherweise eine andere Leitungsverlegung. Wenn die Störungen noch immer da sind, nimm eine eigene Batterie (z.B. vom Auto) und mach provisorisch eine unabhängige Stromversorgung auf dem kürzesten Weg. Sind die Störungen dann weg, kommen sie aus dem Bordnetz. Das heißt, das Bordnetz wird durch die anderen Geräte versaut. Vielleicht hilft ein Entstörglied vor der Funke, oder welche vor den Geräten, die die Störungen verursachen. Sind sie immer noch da, kommen sie durch die Luft. Dann wirken die anderen Geräte selbst als Sender. Das ist der Worst-Case. Ich nehme mal an, daß alle Geräte entsprechend geprüft und zugelassen sind. In diesem Fall hast Du nämlich ein Recht darauf, daß der Hersteller diese Fehler nachbessert. Schließlich ist das Echolot kein UKW-Sender, und wenn der UKW-Empfänger meint, er sei ein Echolot und gibt das Tickern wieder, ist das ein Fehler am Gerät. Allerdings ist die Beweislage oft fraglich, und sobald die Leitungsverlegung von der Einbauanleitung abweicht, sind die Gerätehersteller meist aus dem Schneider. Viel Spass beim suchen! Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#5
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Danke Ludwig, sag mal, gibt es ggf. abgeschirmte 2 adrige Leitungen zur Stromversorgung? Habe ich noch nie gesehen oder besser: Noch nie drauf geachtet, dann würde ich es gleich damit versuchen. Aber die Idee, es zunächst mal durch so eine fliegende Verdrahtung zu testen ist gut, das wre mal ein Anfang, der Winter ist ja lang.....
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#6
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Soviel ich weiß hat der Echolotgeber so 150 Hertz Schwingungen. Da kann ich mir gut vorstellen, daß die Störungen herkommen. Eine Abschirmung von dem Kabel müßte helfen. Notfalls evtl. mit Alufolie umwickeln, wenn möglich.
Ansonsten werden z.B. Telefonleitung verdreht verlegt, damit zwei Adern nur möglichst kurze Wege parallel liegen. Dies veringert die induktiven und kapazitiven Störungen. Gut wäre sicherlich auch ein Abstand von mindestens 10cm. Die Beeinflußung verringert sich im Quadrat zum Abstand. Natürlich erst einmal das mit der alternativen Versorgung direkt von der Batterie aus versuchen. Es werden sicherlich noch qualifiziertere Beiträge von den Funkern unter uns kommen. Ich habe da keinerlei praktische sondern nur etwas theoretische Kenntnisse. |
#7
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Zitat:
klar gibt es das. Auf alle Fälle bei Lappkabel oder bei Helukabel, das sind 2 der Lieferanten wo wir unsere Leituingen besorgen. Googel mal ein bisschen bei denen, damit Du weißt, was es so gibt. Kleine Mengen bekommst Du dann auch bei Conrad oder im Fachhandel. Vielleicht auch beim HIFI- Zubehör (bei der vergoldeten Fraktion...). Beste Grüße Ludwig
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#8
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Nein, Echolote schwingen im kHz Bereich (z.B. 150/200/220 usw.-) und verursachen das so nicht.
Ich tippe auch eher auf eine mangelhafte Versorgungsleitung. Einfach ein neues , fettes je nach Länge2,5 oder 4er Kabel (das braucht nicht abgeschirmt zu sein-leg es woanders hin) seperat direkt an die Batterie legen. |
#9
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Moin,
meine Funke rauscht wenn das GPS läuft, das werde ich die Tage mal auseinanderklamüsern....scheint wohl häufig zu sein diese Beeinflussung, es würde sich ein Autozubehörbauer niemals trauen, sowas zu verkaufen. Gruß Willy |
#10
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... auch im Autozubehör kann man Billigstgeräte erstehen, die eine Qualität besitzen, die weit unter dem liegt, was du bei deinem Funkgerät beklagst.
Überall gilt: du bekommst nur das, wofür du bezahlst. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#11
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@kai: Das "woanders hinlegen" ist das Problem, es gibt im Prinzip nur eine wirklich gute Verbindung zwischen Motorraum und "Funkbude" - jede andere Verlegung wäre nur mit sehr großem Aufwand verbunden - aber nicht unmöglich.
Ein größerer Querschnitt könnte auch helfen? Also dann hätte ich ja eine ganze Reihe von Parametern, die ich ausprobieren könnte....
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#12
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Stromversorgung mittels Koaxialkabel herstellen (TV-Kabel) und den Schirm jeweils auf Masse legen dann sollte das Problem erledigt sein.
Alternativ bringt ein höherer Leitungsquerschnitt auch etwas, da sich damit ja der Spannungsabfall auf der Leitung reduziert und damit auch der des Störers. Ich habe bei mir die Elektronik auf meine Verbraucherbatterie geklemmt. An der Batterie hängen keine Anlasser oder ähnliche Störer und die Kapazität des Akkus fängt mir auch noch ein paar Störungen weg. Zu meinen Trabantfahrerzeiten habe ich mir für das Radio und das Funkgerät ein Filter gebaut um die Störungen von der Lichtmaschine abzublocken. Bei leichten Störungen kann aber auch ein Ferritkern schon Wunder bewirken. Wichtig ist aber in jedem Fall den Störer zu kennen und das ist nicht immer leicht.
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Gruß Oscar |
#13
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Zitat:
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Liebe Grüße Willi |
#14
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@gummiente: Danke für die Tipps, gibt es irgendwo eine Stelle, wo ich nachlesen kann, was "verdrosseln" und "mit Ferritkernen behandeln" konkret für mich als Bastler heißt oder lässt sich das (falls du Zeit hast) hier kurz darstellen?
@oscar: Störer auf jeden Fall Echolot und Radio, nur dann treten die Effekte auf. Radio liegt an gleicher Leitung, das will ich ändern, die gemeinsame Antenne habe ich sofort nach erstem Auftreten getrennt. Echolot wie beschrieben eigentlich weit weg, da können die Störungen eigentlich nur durch die Zuleitung an das Funkgerät kommen, die eine Strecke lang gemeinsam mit dem Echolotkabel zum geber durch einen Kabeltunnel läuft.
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#15
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Hallo Kalle,
zu deiner Frage mit den Drosseln: geh auf die Seite von Conrad-Elektronik und gib als Suchbegriff Ferritkerne ein. Dann siehst du Bilder von den Dingern. Die zu deiner Kabelstärke passenden Teile aussuchen und jeweils in der Nähe des Signalkabelendes zusammenklipsen. Fertig. Ist total simpel. Gruß Erwin |
#16
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Hallo zusammen,
das gleiche Problem hatte ich früher mit einer Navico-Funke und einem Humminbird-Echol. Besonders auf Kanal 10. Es sollte eine 2,5-er Leitung separat von der Batterie zur Funke gelegt sein. Wenn das nicht hilft,wie von anderen schon beschrieben,eine Drossel einbauen. mfg Don P |
#17
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Alle über Netz und Entstördrosseln siehehttp://www.drosseln.de/
Eine Drossel besteht aus je einer Spule in der Plus und Minus Leitung wie ein Trafo für die Gleichspannung bedeutet das nichts für die störende Wechselspannung einen Kurzschluss und daher keine Störungen mehr. Die Ferritkerne machen einen für höherfrequente Spannungen großen Wiederstand und dämpfen dadurch die Störung. siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Drossel...ktrotechnik%29 und http://de.wikipedia.org/wiki/Ferritkern
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Liebe Grüße Willi |
#18
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@alle: So, ich habe die Ferritkerne im Conrad-Katalog gefunden, kann mir vorstellen, wie die anzubringen sind (da Conrad in Dortmund ein großes Ladengeschäft betreibt, werde ich sie mir in den nächsten Tagen in Natura ansehen) - an welche Leitung soll ich die jetzt klipsen:
- Zuleitung des Funkgerätes - Verbindung Echolot zum Geber Und an welche Seite, am Geber, am Anzeigegerät, am Funkgerät - und - nehme ich an - beidpolig, oder?
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Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#19
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Hallo Kalle,
durch die Drosseln soll die störende Abstrahlung verhindert werden. In deinem Falle als angenommener Verursacher das Echolot. Am besten zwei Ferritkerne auf das Kabel zum Signalgeber, einen in die Nähe des Gebers (Heck oder Durchbruch) und den anderen in der Nähe des Anzeigegerätes. Viel Erfolg Gruß Erwin |
#20
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Also ich würde die Drossel am gestörten Gerät anbringen, nämlich an der Stromversorgung zur Funke. Nimm einen Ringkern und mache mehrere Wicklungen des Kabels (Plus und Minus zusammen) um den Ring bzw. in den Ring hinein. Fang mal mit 5 bis 6 an.
Ich glaube nicht, dass man ein Koaxkabel so eng wickeln kann, dass es in eine Drossel bzw. um einen Ringkern passt. Servus Paul Das sieht dann ungefähr so aus, nur dass Du 2 Drähte gleichzeitig um den Kern wickelst. |
#21
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Liebe Grüße Willi |
#22
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Hallo Gummiente,
glaubst Du, dass das Echolot über das Koaxkabel strahlt? Ich denke, dass der Oszi des Echolots direkt in die Stromversorgung der Funke einstrahlt. Naja, wir werden sehen. Servus Paul |
#23
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Ich glaube das das Echolot über die Kabel der Stromversorgung straht daher die Drossel nahe dem Echolot in die Stromversorgung. Es gibt Ferritkerne die aus zwei Halbschalen bestehen und dann zusammengeklipst werden. Mit denen kann man am leichtesten experimentieren da sie ohne Beschädigung der Kabel in jede beliebige Leitung montiert und demontiert werden können.
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Liebe Grüße Willi |
#24
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Hallo Willi,
weshalb soll Kalle dann die Koaxleitung zum Schwinger abdrosseln? Die Halbschalen sind natürlich auch ok. Da braucht er aber dann die richtige Größe für die Kabelstärke. Bei den Ringkernen ist er da flexibler. Es ist ist so einem Fall immer eine Gewissenfrage, was man nun enstört: den Störer oder das gestörte Gerät. Wenn meine Vermutung richtig ist, dass das Störsignal eine Oberwelle bzw. Harmonische des Oszis im Echolot ist, kann er am Echolot nicht viel machen, außer natürlich, wie Du sagst, die Stromzuführung mit einer Drossel versehen. Rumprobieren muss er immer, wobei es auch bei der Auswahl der richtigen Drossel nicht ganz unwichtig, zu wissen, welche Frequenzen er überhaupt drosseln will. Wenn er die Zuleitung zum UKW-Gerät nimmt, braucht er eine Drossel, die zwischen 100 und 200 Mhz passt, für das Koaxkabel vom Echolot zum Schwinger braucht er eine Drossel für 100 bis 300 khz. Oder mach ich da einen Denkfehler? Servus Paul Servus Paul |
#25
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Ich würde immer versuchen den Störer zu entstören. Ich finde das ist einfacher als mehrere gestörte Anlagen zu entstören. Die Verdrosselung der Koaxleitung ist der letzte Versuch. Ich glaube am wirksamsten wir es auf der Stromversorgung sein.
Die Störung im Funk kommt höchst wahrscheinlich nicht über die Luft (Abstrahlung) sondern über das Netzkabel in die Stromversorgung des Funkgerätes.
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Liebe Grüße Willi |
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