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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Vorstellung meines Motorprojekts 406 cui 6,7 L
Hallo BF
Ich wollte euch hier mal meinen neuen Motor vorstellen den ich nun in ca. 4Jahren zusammengebaut habe. Ich muss voraus schicken das ich keinen Hochleistungsmotor wollte, sondern gute Leistung und ordentliches Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich. Es begann alles mit der Suche nach mehr Leistung und mein erster Gedanke war ein BB, aber das sind wieder etwa 70 Kg mehr Gewicht im Heck. Ich habe mich dann mit der Materie beschäftigt und bin dann darauf gekommen das es von GM 400 cui 6,6 L Motore in den 70er Jahren gab, und habe mir dann so einen besorgt. Er war mit fast neuen Kolben auf 0,60 Übermaß gebohrt(dadurch ca. 406 cui 6,7 L) und hatte einen leichten KW Lagerschaden. Also alles zerlegt gereinigt, KW geschliffen, Zylinder nachgehont und dann die Komponenten zusammen gesucht. Das war dann nach ca. 4 Jahren geschehen und ich konnte mit dem Zusammenbau beginnen. Da mir dann günstige Alu Köpfe von einem ZZ4 Motor in die Hände gefallen sind und ich sonst auch noch alles was ging aus Alu und Edelstahl ersetzt habe sind es dann ca. 70Kg weniger geworden. Hier mal eine Auflistung von den Teilen die ich verbaut habe: Alu Köpfe 58 ccm Brennraum (Verdichtung dadurch 10.5:1 )1.94/1.50 Ventile, geportet und polliert Compcams NW 224°/234° Alu Roller Rocker 1.6 Edelbrock Performer Intake Holly Vergaser Performens 750 cfm Hohe Alu Ventildeckel HEI Zündverteiler HF Ölpumpe,7 Liter Ölwanne und Ölkühler Alu HF Wasserpumpe Edelstahl Fächerkrümmer (Eigenbau) Ich habe in einem US Buch einen ähnlichen Motor gefunden der laut Dyno Test 427 PS hat, also gehe ich davon aus das meiner so um die 400 PS liegen muss, was auf dem Video vielleicht zu hören ist. Leider kann ich nichts darüber sagen wie der Motor tatsächlich im Boot ist da ich beim Einbau einen Bandscheibenvorfall gehabt habe und ich jetzt gerade nach OP auf Reha bin.
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Mut ist: Wenn er um 4 Uhr Nachts besoffen nach Hause kommt und seine Frau mit dem Besen da steht und er sagt "kehrst du oder fliegst du noch weg" Schöne Grüße aus Bayern Stefan
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#2
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Hier noch ein paar Bilder vom Krümmerbau,wie der Motor ins Boot und in die Türkei gekommen ist.
Die Köpfe vor und nach der Bearbeitung
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#3
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Heartly lackwisch, gute Arbeit.
Nur das mit dem Bandscheibenvorfall hättest Du Dir sparen können. Es gibt Hebewerkzeuge. |
#4
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Hallo Stefan,
die Alu Köpfe sind ja am Auslass-Port genau so krumm wie meine Guß- Klötze. Hatte mich beim Schleifen schon geärgert keine Alu genommen zu haben. Jetzt bin ich wieder beruhigt. Gute Besserung !!! Gruß Alex
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Many things are Jacket like Trousers Geändert von Alex 996 (28.11.2013 um 20:40 Uhr)
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#5
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Gut sehen sie aus , die Auspuffkrümmer. Wie dick ist das Material.
hatte früher mal nen TransAm Firebird mit dem 6,6er. Auch fit gemacht auf mehr Drehzahl. Irgendwann war 1 Auslassventil abgebrochen und hat sich senkrecht in den Kolben gedrückt.
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Wissen ohne Goggggggggel
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#6
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Hallo Stefan,
sehr schön Hast du die Innenteile vom Krümmer komplett selbst gebaut(also Flansche/Rohre)oder hast da auf was vorgefertigtes zurückgegriffen? Es gibt da ja schon Flansche und vorgebogene Rohre zum Selbstbauen. Glück Auf! Gunar
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#7
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Zitat:
(hab mich geirrt-das war ja ein Pontiac Firebird Formula) GlückAuf! Gunar Geändert von Arzgebirger (28.11.2013 um 16:09 Uhr) |
#8
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Nee, da gab´´s noch die Mauer.
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Wissen ohne Goggggggggel
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#9
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Zitat:
Zum Material ist noch zu sagen das die Rohre 1,5 mm und der Wassermantel 2 mm hat, der Flansch ist 10 mm stark. Ich wollte noch ein Video vom laufenden Motor einstellen kann es aber nicht hochladen, vielleicht kann mir da einer einen Tip geben.
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#10
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Hallo Stefan,
tolles Projekt, es ist immer toll zu sehen, wenn jemand einen Motor neu aufbaut, optimiert und erfolgreich zum Laufen bringt. Es gibt hier immer einige die genau wissen wie Du es hättest machen müssen, nur leider haben sie selbst noch nie etwas umgesetzt. Insgesamt sieht es sehr gut aus, besonders die Krümmer. Vielleicht willst Du Hitek jetzt Konkurrenz machen? Bezüglich des Wärmetauschers eine Frage/Anmerkung: Insgesamt sieht der WT recht klein aus, ob der ausreicht? Handelt es sich um einen Rohbündelwärmetauscher oder einen mit Wendel? Wenn es einer mit Wendel ist, könnte die Fläche knapp sein. Ist das Wärmetauschermaterial (der innere Teil) Edelstahl oder Kupfer? Wenn es Edelstahl ist, kann es auch knapp werden. Gruß Götz
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#11
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Hallo Götz
Ob ihr es mir glaubt oder nicht aber die Krümmer konstruktion ist auf meinen Mist gewachsen, ich habe erst viel später die Hitek endeckt. Der große Unterschid ist das meine aus V4a sind alle Rohre fast gleich lang und Made in Germany. Der WT ist ein Rohrbündel WT aus V4a (auch selbst gemacht) und seit 5 Jahren im Einsatz, ich muss natürlich jetzt erst mal schauen ob er auch für die Mehrleistung noch ausreicht.
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#12
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hab´´s oben ja schon gesagt, dass mir die Krümmer auch gut gefallen.
Wandstärke 1,5 mm ?? Hm, ist schon etwas dünn. Ich denke mal das ganze wurde auf einer hydraulischen Biegemaschine gemacht. Die Rohre können da in den Biegungen recht dünn werden. Ich hatte mich halt auch schon damit beschäftigt und mir war das Risiko dann doch zu groß mit der geringen Wandstärke. Auch die Schweißnähte werden zu korrodiern anfangen bei Salzwasser trotz V4A Wenn´´s undicht wird, läufts Wasser halt in den Zylinder mit evtl großen Schäden. Ich wollte einen BMW V8 marinisieren, auch weil die erheblich weniger Sprit verbrauchen. Selbstbau mach ja auch erst so richtig Sinn wenn es ein Teil nicht zu kaufen gibt. Na ja, so bleibt jetzt erst einmal eine gewisse Bewunderung für die formschönen Auspuffkrümmer.
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Wissen ohne Goggggggggel |
#13
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Zitat:
Ich fürchte díe Kapazität wird nicht reichen, aber Du wirst es ja sehen. Nur vorbereitet darauf wäre ich. Warum solltest Du nicht auf die gleiche Idee gekommen sein? Das gibt es oft, dass Ideen parallel entwickelt werden. Auch V4A kann im Salzwasser korrodieren, sowieso im heißen Salzwasser und erst recht die Schweißnähte. Da hat Jetstream schon recht. Vielleicht kannst Du eine Opferanode einbauen? Dann hast Du Ruhe und ein sicheres Gefühl.
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#14
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Zitat:
Hi Stefan, warum sollen wir das nicht glauben, ........ ein Projekt soll umgesetzt werden, man kann so etwas, oder halt nicht. Nicht labern, ....... machen V4A ist in etwa 1.4571, das ist bei uns im Kraftwerksbau 'bedingt' seewassergeeignet, man täuscht sich da häufig. Das 1.4301, oder Ami like AISI 304, der Hiteks, oder sagen wir mal V2A, ist mit Sicherheit das schlechtere Material. ALLERDINGS bringen die serienmäßig verbauten Opferanoden, die Hiteks wieder ganz weit nach vorne. V2A mit Opferanoden ist besser, als V4A ohne. Tolles Projekt, ........ so etwas lese ich gerne Gruß Alex
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#15
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Danke erst mal für die Blumen
Das mit der Kühlleistung ist mir schon klar, aber man wird es ja sehen. Bis jetzt hatte ich selbst bei Volllast kein Problem also denke ich das 250-300 PS drin sind und den Rest werd ich sehen. Ich hatte den WT etwas aufgeschnitten weil ich einen Anschluß geändert habe und konnte dabei keinen Fras oder sonst irgend eine Veränderung feststellen. Das mit den Opferanoden hab ich auch schon überlegt, wollte es aber erst mal ohne versuchen. Das ist jetzt der 2. Prototyp, den ersten kann man auf einem Bild am roten Motor sehen, der drite wird gerade mit ein paar verbesserungen gebaut.
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#16
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Zitat:
Hallo Alex, mit welchen Temperaturen und welchem Wasser ( Salzwasser ? ) arbeitet Ihr im Kraftwerksbau? 1.4571 soll ja bei hohen Temperaturen in Anwesenheit von Salzwasser keinen metallurgischen Veränderungen unterliegen. Ich frage das aus gegebenem Anlass, denn wir arbeiten auch an einem Fächerauspuffprojekt. |
#17
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Hallo Joachim,
die Temperatur vom Kühlwasser, was vom Kraftwerk angesogen wird, liegt allgemein Bereich von 0 - 40 °C. Teilweise heizen die Pumpen auch noch etwas nach. Da der Salzgehalt in den unterschiedlichen Meeren stark differiert, kann da keine allgemeine Aussage gemacht werden. Wasser-Temperaturen ab 30°C sind für jeden Edelstahl kritisch. Wenn Du dann z.B. das Kraftwerk noch in einer Bucht hast, wo der Salzgehalt höher ist, mit dann so 35°C Wassertemperatur, ..... da löst sich so ein 1.4571, oder V4A, in Null Komma Nix auf. Wir verwenden im allgemeinen für Salzwasser Dublexstahl 1.4462, und in besonders kritischen Applikationen 1.4529. Da wird dann auch mit P12 Elektroden geschweißt, wo die Schweißnaht dann fast höherwertiger ist, als der Werkstoff. Aber das ist alles nicht 1:1 auf unsere Motore übertragbar. 1.4462 ist z.B. Knüppelhart, sehr schlecht zu verarbeiten. 1.4439 ist da besser, aber kaum noch zu bekommen. Nehmt für Euer Projekt ruhig V2A oder V4A, aber halt mit Operanode, ........ das hält ewig. Gruß Alex
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#18
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Die Wahl des Materials wird ja schon durch die Lieferbarkeit an Rohren stark eingeschränkt. Soll es halbswegs bezahlbar bleiben, bleiben einem doch nur 1.4301/07 und 1.4571. 1.4307 ist dem 01er übrigens vorzuziehen. Ist zwar niedriger legiert, hat aber durch weniger Kohlenstoff und Beistoffe trotzdem bessere Korrosionseigenschaften. 1.4571 ist aber auch kaum teurer. 100% Korrosionsbeständig ist der bei sehr hohen Temperaturen in solch einer Atmosphäre aber auch nicht. Da müsste man schon zu 1.4841 greifen. Aber ob man den als geschweißtes Rohr überhaupt kriegt, weiß ich garnicht. Und die ungeschweißten Varianten sind dann schnell mal 10x teurer. Rohrbögen und Reduktionen sind auch kaum zu bekommen. Somit bleibt wohl 1.4571 erste Wahl. Kaum teurer als 1.4301/07 (etwa 8 zu 5-6 €/kg) und alles zu kriegen.
Wichtiger als die Legierung ist aber doch die Arbeitsweise. Folgendes Bild von oben mal: Imho wurde da entweder zu langsam mit zu wenig Strom geschweißt, oder das falsche Schutzgas verwendet. Es schaut schon sehr "verbrannt" aus. Das wird von Innen wohl noch um einiges schlimmer sein. Gerade bei der geringen Wandstärke und wenn nicht formiert wurde. Was für Rohrdurchmesser sind denn das? Ich tippe mal auf 40mm. Wenn Du auf 42,4mm gehst, gibt es auch eine größere Auswahl an Wandstärken. Spielt für die Durchrostung der Rohre selbst vielleicht nicht so eine große Rolle, aber für die Schweißbarkeit und die Anfälligkeit der Schweißnähte auf Korrosion. Gruß, Markus
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#19
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Dürften aber beide bei hohen Temperaturen korrosionsmäßig das Nachsehen haben im Vergleich zu 1.4571.
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#20
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Naja,
bei dem Kommentar zur Schweißnaht habe ich mich wirklich auch etwas zurückgehalten, aber da hat Markus recht. Ich könnte das auch nicht besser, aber halt unsere Jungs in der Firma. Alles nach dem Schweißen in die Beize zu legen, also Passivieren, bringt einem korrosionsmäßig noch einmal nach vorne. Gruß Alex
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#21
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Das meine Schweißnähte nicht gut sind weis ich auch, aber für mich reichts auserdem habe ich das Ganze am Schluß gebeizt und Glasperlengestrahlt. Wie ich ja oben geschrieben habe handelt es sich hier um einen Prototypen und das der nicht perfekt ist wird wohl jeder verstehen.
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#22
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Zitat:
Gruß, Markus |
#23
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Hallo Stefan klasse gemacht
Gefällt mir Das wichtigste ist das Beizen , wenn die Schweißnähte durch sind und alles dicht ist und gut gebeizt ist passiert in Salzwasser nichts Da musst du dir keine Gedanken machen um deine Krümmer Gruß Tomas
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#24
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Ich habs nun endlich geschaft das versprochene Video hochzuladen.
http://www.youtube.com/watch?v=oRFSWMow_6k
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#25
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Habe gesehen das du einen HEI Zündverteiler verbaut hast, kannst du mir erklären, wie die Zündung eingestellt wird, habe einen Volvo Penta V8 mit Edelbrock Holly Vergaser und HEI Verteiler G 20.
cu faun |
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