|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#76
|
|||
|
|||
Zitat:
...besonders dann, wenn DSC im Spiel ist! |
#77
|
|||
|
|||
Zitat:
Anneke |
#78
|
|||
|
|||
Zitat:
|
#79
|
|||
|
|||
Jaaaa - ich weiß......... die kleine rote Taste.....
Anneke |
#80
|
||||||||||
|
||||||||||
Zitat:
gerade weil ich Deine Beiträge hier bislang immer geschätzt habe, erlaube ich mir mal ein paar kritische Anmerkungen und Richtigstellungen. Beginnen wir mit dem oben Zitierten: Was Du beschreibst, war die Rechtslage vor der Neuregelung, über die wir hier diskutieren. Mit der Zwölften Verordnung zur Änderung seerecht- licher Vorschriften ist diese beschlossene Änderung wieder aufgehoben worden (s. Artikel 9). An ihre Stelle tritt die in der SOLAS-Schifffahrt inter- national gültige Vorschrift, dass jeder Nautiker über das für die Funkanlage seines Fahrzeugs gültige Funkzeugnis verfügen muss. So ganz freiwillig sind SSS und SHS übrigens nicht, wenn jemand beabsich- tigt, ein Sportboot in deutschen Gewässern oder unter deutscher Flagge im gewerbsmäßigen Einsatz zu skippern. Dann benötigt er je nach See- gebiet zwingend den SSS oder gar beide Scheine . Noch ein paar Anmerkungen zu früheren Beiträgen in diesem Thread: Zitat:
nis) gilt weiterhin für alle Zwecke, für die Du es damals erworben hast, nicht für mehr, aber auch nicht für weniger. Zitat:
früher weithin üblich, keineswegs nur in Deutschland. Zitat:
UKW-Seefunk-Organisation mit DSC. GMDSS-mäßig sind die US-Küsten immer noch überwiegende Grenzwellenterrain, wie übrigens auch die von Australien. Aus keiner Gegend wird von so vielen MMSI-Rufen mit völlig unsinnigen Nummern à la 123456789 oder 555123456 berichtet wie aus den USA, wenn ich einer primär von angelsächsischen Küstenfunkern bevölkerten Mailingliste glauben darf. Randnotiz: Die Privatisierung des UKW-Seefunks in den USA hat dazu ge- führt, dass an der Küste Alabamas der AIS-Kanal 87 nicht von Schiffen genutzt werden kann, weil diese Frequenz durch ein privates Unternehmen von der FCC ersteigert wurde, die darüber ein kommerzielles Funksystem abwickelt. Zitat:
angemessenen Verhaltens auf See, explizit für den Bereich von Verkehrs- zentralen (die gibt es von der Deutschen Bucht bis Wolgast) aus § 3 (1) der Seeschifffahrtsstraßenordnung. Wer in einem solchen Bereich ein vor- handenes UKW-Gerät nicht einschaltet, handelt schon seit langem rechts- widrig und kann mit einer Geldbuße belegt werden (Ordnungswidrigkeit). Zitat:
Ziel der Neuordnung war gegenüber dem Zustand vorher (Scheinpflicht gemäß SKS bzw. SSS/SHS) eine praxisnähere Regelung zu finden und nicht Leute zum Erwerb eines Scheins zu veranlassen, den sie in der Praxis mangels passender Geräte nie würden anwenden können. Zitat:
Du mal erlebt hättest, wie Anfängern selbst in kleinem Kreis am Anfang der Atem stockt, wenn sie ein Mikrophon in der Hand halten, wärst Du mit solchen Aussagen vorsichtiger. Ich habe erlebt, dass bei der SRC-Prüfung Leute durchgefallen sind, weil ihnen das Mikrophon in der Prüfung mehr- fach vor lauter Nervosität aus der Hand fiel. Einen Sportbootführerscheins Küste gibt es in Deutschland nicht, und die Verbindung Sportküstenschifferschein - Funkzeugnis hat man gerade wieder aufgehoben. In diesem Punkt ist mir nicht ganz klar, was Dir so vorschwebt. Zitat:
auch gerade unter US-Seefunkprofis. Zitat:
ohne zeitliche Beschränkung weiter, und zwar weltweit. Zitat:
auch Richter daran gebunden- , und sie werden auch nicht so einfach von einer Behörde erlassen. Eine Verordnung bedarf einer expliziten gesetz- lichen Grundlage und Ermächtigung (bei der Sportseeschifferscheinver- ordnung ist dies das Seeaufgabengesetz) und die Verabschiedung erfolgt per Kabinettbeschluss, das kann ein Minister nicht allein machen. Mein Beitrag ist ein wenig lang geworden, aber ich war nochmal eine Woche bei dem herrlichen Herbstwetter auf der Niederelbe bis über Cuxhaven hin- aus unterwegs und fand heute einiges gesammelt vor, was ich glaubte kommentieren zu müssen Belem |
#81
|
||||
|
||||
Hall Belem,
ich habe mich schon gewundert, wo Du bleibst. Einige der angesprochenen Punkte hatten sich sich vorher schon geklärt. Wir beide hatten das Thema auch schon mal in Bearbeitung. Mir ist absolut klar, dass man anderer Meinung sein kann als ich. Also erspare ich es mir, noch einmal darauf einzugehen. Es mag sein, dass es Leute gibt, denen das Mikrophon (oder ist es der Handapparat?) bei der Prüfung aus der Hand fällt. Ich hoffe, dass ihnen das nicht im Seenotfall passiert. Ich will mal gehässig sein und die Anregung geben, im zwischen 200 und 300 Euro teuren Lehrgang mehr den Umgang mit dem Mikrofon zu üben, als Abkürzungen wie "RR", "BSH", "GOC" und "ROC" zu büffeln. Ich frage mich, ob den Leuten auch der Telefonhörer oder das Handy, das so ungleich vielseitigere Funktionen hat als ein UKW-Funkgerät, aus der Hand fällt. Es gibt, wie Du weißt, sogar im Jedermannfunk bei den LPD-Geräten DSC und im CB-Bereich sogar Packet Radio. Und das alles ohne Lizenz. Mir ist klar, dass die Sicherheitsrelevanz dieser Funkdienste nicht vergleichbar ist. Immerhin traut der Gesetzgeber es jedermann zu, diese Technik zu beherrschen. Belem, mir ist durchaus klar, dass eine Verordnung eine Verordnungsermächtigung in einem Gesetz erfordert. Trotzdem ist meine Aussage richtig, dass eine Verodnung nicht durch das Parlament, sondern durch die Verwaltung, also die Executive erlassen wird. Ich habe den alten Begriff des Sportbootführerscheins Küste gewählt. Ich hätte auch sagen können, Sportküstenschifferschein oder Sportbootführerschein See. Der Sinn war hoffentlich erkennbar. Ich konnte mittlerweile auch nachlesen, dass der Ausschuss Comsar 8 der IMO "nach ausführlicher Diskussion" zu dem Schluss gekommen ist, die Einstellung der Hörwache auf Kanal 16 (geplant ab Februar 2005) nun zurückzustellen und für SOLAS-Schiffe auf See die Hörwache auf Kanal 16 bestätigt hat. Rinn in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. War ja nicht das erste Mal. Siehe auch LRC als Voraussetzung für Sportseeschifferschein. Mir scheint da einiges mit der heißen Nadel gestrickt worden zu sein. Natürlich ist alles zu erklären und zu rechtfertigen, ob es dadurch mehr Sinn bekommt, ist eine ganz andere Frage. Ich freue mich darauf, demnächst eine Gruppe junger Leute auf die Afug-Lizenz-Prüfung vorzubereiten und werde besonders auf korrekte Mikrofonhaltung achten. 73 und servus Paul |
#82
|
||||||
|
||||||
Zitat:
dern wird im theoretischen Teil die rechtlichen/technischen Grundlagen und Zusammenhänge erläutern und die wesentliche Zeit auf die praktische Verkehrsabwicklung verwenden. Über Prüfungsfragen kann man immer streiten, aber wer glaubt, mit zwei Dutzend Abkürzungen sein Gedächtnis zu überstrapazieren, sollte vielleicht lieber in eine Alzheimer-Selbsthilfe- gruppe als in einen Seefunkkursus gehen. Zitat:
einer fiktiven Situation eine unbestimmte Öffentlichkeit angesprochen wird, ist bei einigen erheblich. Beim Telefon wie bei LPD/PMR richtet man sich ja an einen bestimmten Adressaten, selbst wenn man weiß, dass alle anderen mithören können. Zitat:
kann eine Verordnung erlassen, sondern nur die Bundesregierung, ein Bundesminister oder eine Landesregierung. Das ist dann schon eine be- sondere Qualität von Exekutive. Zitat:
eben in den mehr als 10 Jahren seit Verabschiedung der ursprünglichen Fristen zu neuen Erkenntnissen gekommen. Die Triebfeder von GMDSS war neben einer Verbesserung der Kommunikation immer auch die Ein- sparung von personellen Ressourcen, und ein Mittel dazu war der Ersatz der menschlichen Hörwache durch einen selektiven Automatismus. Das hat sich indes als unzureichend erwiesen, und deshalb gibt es auf UKW weiterhin die Hörwache. Das ist auf großer Fahrt ziemlich unproblematisch, da UKW nur eine begrenzte Reichweite hat, und bei Revierfahrt müssen ohnehin die Verkehrslenkungskanäle abgehört werden. Zitat:
arbeit der Verbände, wie man so hört. Es gab die Angst, die Hürden für SKS/SSS/SHS lägen mit der Funkzeugnisprüfung so hoch, dass die Aus- bildungs- und Prüfungszahlen deutlich sinken würden. Zitat:
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß dabei und Erfolg für Deine Prüflinge. Belem |
#83
|
||||
|
||||
Hallo Belem,
nimm den letzten Satz nicht krumm. Er war nicht ganz ernst gemeint, daher auch Ich hab mir mal den Spaß gemacht, die Abkürzungen zu zählen. Es sind 45 für das LRC (zusammen mit SRC). Und nochmal eine ganze Reihe von Begriffsdefinitionen. Ganz schön happig für'n alten Mann mit beginnender Demens. Jedenfalls danke für den brush up und die guten Wünsche. 73 und servus Paul |
#84
|
||||
|
||||
Zitat:
D A N K E ! für die umfassende und ausführliche Aufklärung. Hoffe das es jetzt mehr oder weniger jeder verstanden hat... Andreas
__________________
Andreas www.segeln-hg.de -Der kürzeste Weg zum Land ist meist nach unten. -Segeln ist die teuerste Art unbequem zu Reisen. -Die 3 Feinde des Skippers: Zugluft, kaltes Wasser und mehr als 300 m laufen am Tag. |
#85
|
|||
|
|||
ich jedenfalls weniger.....
und warum jetzt ein solch poppeliger schein in diesem unserem lande 577 steine kostet, versteh ich immer noch nicht. wahrscheinlich bin auch nur begriffsstutzig, oder kein staatsbeamter....
__________________
-zwazl |
#86
|
||||
|
||||
Zitat:
|
#87
|
||||
|
||||
Zitat:
steht nirgendwo, dass Du in ne "Bootsschule" und soviel Steine ausgeben musst. Nebenbei, dass war auch mit dem Verstehen nicht gemeint, sondern wie halt die Rechtslage ist und wer den Schein haben muss... Andreas
__________________
Andreas www.segeln-hg.de -Der kürzeste Weg zum Land ist meist nach unten. -Segeln ist die teuerste Art unbequem zu Reisen. -Die 3 Feinde des Skippers: Zugluft, kaltes Wasser und mehr als 300 m laufen am Tag. |
#88
|
||||
|
||||
Zitat:
Andreas
__________________
Andreas www.segeln-hg.de -Der kürzeste Weg zum Land ist meist nach unten. -Segeln ist die teuerste Art unbequem zu Reisen. -Die 3 Feinde des Skippers: Zugluft, kaltes Wasser und mehr als 300 m laufen am Tag. |
#89
|
||||
|
||||
Naja, Andreas,
so ganz klar ist das noch nicht, Belem legt hier die Dinge aus der Sicht eines mit dem Thema befassten Fachmannes ausführlich auf den Tisch und Du hängst Dich hintendran und "hoffst, dass das jetzt mehr oder weniger jeder verstanden hat". Wenn Belem seine Erläuterungen damit geschlossen hätte, wäre das nachvollziehbar gewesen. Was Du mit mit diesem flotten Spruch wolltest, ist mir noch nicht klar. Oder hältst Du das für guten Stil? Im übrigen muss man nicht jedes Gesetz gutheißen, ohne gleich auswandern zu müssen). Das tut noch nicht mal der Gesetzgeber selbst, sonst würde er nicht immer wieder novellieren und nachbessern. Schließlich gab es, wie Belem das richtig dargestellt hat, 2 Nachbesserungen auch in der diskutierten Sache, weil sich eben herausgestellt hat, dass die Verordnung in der ursprünglichen Form einer Nachbesserung bedurfte. Die Aufrechterhaltung der Hörwache auf Kanal 16 war von Anfang an einer der wesentlichen Kritikpunkte. Offensichtlich zu Recht, wie man sieht. Paul |
#90
|
||||
|
||||
Hallo Paul,
weist Du, ich lasse es jetzt einfach , mal dabei Es wird wohl immer wieder vorkommen, das jemand meint Gesetze und Verodnungen die eigentlich eindeutig sind für sich "entsprechend" umzudeuten. Andreas
__________________
Andreas www.segeln-hg.de -Der kürzeste Weg zum Land ist meist nach unten. -Segeln ist die teuerste Art unbequem zu Reisen. -Die 3 Feinde des Skippers: Zugluft, kaltes Wasser und mehr als 300 m laufen am Tag. |
#91
|
|||
|
|||
Zitat:
leider kann ich meinen Mund nicht halten, sorry. Mich ärgern an mehrere Sachverhalte, und wenn ich mir hier keine Luft machen kann, dann wo? 1. auch wenn "Gesetze und Verordnungen eigentlich eindeutig" (das Wort "eigentlich" relativiert deine Aussage wieder!), muss man offensichtlich schon ein Fachmann wie belem oder Paul sein um darüber diskutieren zu können, also sind sie wohl nicht so eindeutig. 2. ich hab mein Boot (mit Funke) aus dem Amiland mitgebracht, und möchte nichts weiter als mich auf der Donau mal an der Schleuse anmelden, oder in HR einen Notruf absetzen, bevor ich absaufe. Der ganze Rattenschwanz an Scheinen, Gebühren und Anmeldungen (mit Gebühren verbunden) geht über meinen bescheidenen Horizont. 3. wieso hab ich bei diesen ganzen Gesetzen und Verordnungen das Gefühl dass ich abgezockt werde? Wieso hab ich das Gefühl dass sich wieder einmal bestätigt dass wir D die Bürokratie-Weltmeister sind? 4. Übrigens, wenn hast du in D versucht einen Angel-, Flug-, Waffenberechtigungs-, Funk-, Boots- oder sonstigen Schein zu machen, weisst du was ich meine. Nicht für ungut, ich versteh nur nicht warum du diese aufgeblasene Bürokratie verteidigst? Lebst du davon? Und, Akzeptanz beim Bürger ist der beste Weg um Einhaltung von Gesetzen zu erreichen. Gruss und gute Nacht, Uwe
__________________
-zwazl |
#92
|
|||||
|
|||||
Zitat:
sind in der juristischen Fachsprache abgefasst, die entfernte Ähnlichkeit mit unserer Umgangssprache aufweist, was gelegentlich zu Missverständ- nissen führt. Inhaltlich ist die neue Bestimmung von niemandem als unklar bezeichnet worde, soweit ich das sehe. Lediglich die Tatsache, dass die neue Bestim- mung in der Seeschifferscheinverordnung enthalten ist, was rein gesetzes- technische Gründe hat, führte bei einigen zu Fehlinterpretationen, für wen die neue Bestimmung gilt. Zitat:
einmalige Anmeldung zu 130 Euro und jährlich etwas über 20 Euro an laufenden Frequenznutzungs- und EMV-Beiträgen. Mal zum Vergleich: In Großbritannien verlängerst Du jährlich Deine Lizenz für 20 Pfund, in den Niederlanden bezahlst Du 52 Euro pro Jahr. Zitat:
varpresse, der jeweils betroffenen Interessengruppe und der jeweiligen Opposition ist. Bei letzteren werden sogar Dinge, die man selbst eingeführt hat, als man noch an der Regierung war, von den Oppositionsbänken aus als "staatliche Abzocke" verteufelt. Zitat:
stelle? Zitat:
wofür gewisse Gebühren und Beiträge dienen, bevor er sich lautstark über angebliche Abzocke Luft macht. Im Internetzeitalter ist das sehr ein- fach und kostengünstig geworden. Belem |
#93
|
|||
|
|||
Zitat:
oftmals unberechtigt. Hängt mir auch langsam tierisch zum Hals raus... Beispiel wörtlich: "Abzocke hier in Kühlungsborn", weil ein Yachtie 15 EUR/Nacht für sein ca. 11m Boot bezahlen sollte und bei schönstem Sonnenwetter im September keinen Nachsaisonpreis bekam... |
#94
|
||||
|
||||
Hallo Belem,
Die Diskussion ist nach meinem Gefühl mittlerweile in einer Sackgasse gelandet. (Auch dank meiner Beiträge - mea culpa) Ich finde, dass es nichts bringt, quasi ex cathedra andere Menschen davon überzeugen zu wollen, dass ihre persönlichen Einschätzungen und Wertvorstellungen falsch sind, die eigenen aber richtig und nicht verhandelbar. Was für den einen preiswert oder gerecht ist, kann für den anderen ohne weiteres teuer oder ungerecht sein sein. Niemand bezieht aus Jux und Tollerei einen bestimmten Standpunkt, sondern hat in der Regel Gründe dafür, die meist auf eigenen Erfahrungen oder auf Informationen von außen basieren. Wenn alles so eindeutig und nachvollziehbar gerecht in unserem Staat geregelt wäre, hätten unsere Politiker im eben zu Ende gegangenen Wahlkampf keinen Grund gehabt, sich gegenseitig die übelsten Vorwürfe an den Kopf zu schmeißen und die Wähler hätten sich nicht so entschieden, wie sie das getan haben. Wenn Zwazl das Gefühl hat, dass wir in D Bürokratieweltmeister sind, dann kommt das nicht von ungefähr. Bürokratieabbau scheint auch der Mehrheit unser Parlamentarier ein so großes Anliegen zu sein, dass sie ständig große Worte darüber verlieren. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die die viel beklagte Unzufriedenheit und die pessimistische Stimmung in unserem Lande auf eine genetische Vordisposition der Deutschen zurückführen. Da gibt es andere Gründe, die im Wahlkampf ebenfalls ganz gut sichbar geworden sind. Paragraphen sind nicht immer taugliche Argumente, bzw. sind eigentlich überhaupt keine Argumente, sondern das Ende jeder Argumentation. Vergleiche (Benchmarking) halte ich für gut, allerdings nur, wenn sie vollständig sind. Wenn wir Vergleiche mit anderen Ländern anstellen, müssen wir das fair und vollständig tun, sonst sind sie nutzlos. Also, was kostet der Betrieb einer Seefunkstelle im Land X oder Y im Vergleich zu Deutschland, angefangen von den Kosten für den Kurs, die Prüfung, die einmalige Betriebserlaubnis (falls dieser Terminus falsch ist, bitte ich um Nachsicht) und die laufenden Frequenznutzungs- und EMV-Beiträge und nicht zu vergessen die Geräte. Sind die Umfänge der Lizenzen vergleichbar? Welchen evtl. unterschiedlichen Nutzen (Service) erhalte ich dafür im jeweiligen Land. Ob sich der Bürger darüber informieren kann, wofür gewisse Gebühren und Beiträge dienen, ist zumindest zweifelhaft. Es sei denn, er findet Hinweise im jährlichen Schwarzbuch der Bundes der Steuerzahler. Das war jetzt eben polemisch. So, ich werde gleich mal NTV einschalten und weitere Argumente zum Granteln sammeln. Allerdings nicht zu diesem Thema. Schönen Tag und servus Paul |
#95
|
||||
|
||||
Zitat:
Du, kein Problem... kann ihn ja auch nur schwer halten Also 1. (nicht auf Dich bezogen) hat nicht jeder (dazu zähle ich) einen Retorikkurs oder sonstwas besucht um hier stielvoll, wohlklingend und grammatikalisch perfeckt sich auszudrücken. 2. Nun zu Dir : nehme gerne mal das Beispiel mit Deinem Boot aus den USA: Du bringst ein Auto (Boot) aus den USA mit, OK. Um es hier fahren zu dürfen musst Du einen Autoführerschein (Bootsführerschein) haben richtig ? Hat das Auto ein Radio (NUR bei gewerblichr Nutzung ich weis, soll ja auch nur ein Vergleich sein) (Funkgerät) musst Du dieses anmelden. Um das Radio (Funkgerät) nutzen zu dürfen musst Du Gebühren zahlen. Nun ändern sich die Gesetze und um das Auto (Boot) fahren zu dürfen musst Du einen zusätzlichen Nachweis (nennen wir ihn mal Funkschein) haben. Mal ganz davon abgesehen, dass Du den Funkschein schon vor der Gesetzesänderung haben musstest, um das Funkgerät bedienen zu dürfen. (Von da her hat sich ja nicht wirklich viel geändert ) Ja, ja ich weiss, das hinkt an allen Ecken und Kannten. Wollte ja auch nur damit ausdrücken, das beim/zum Autofahren sowas normal wäre. Nur beim Bootfahren regen sich die Gemüter. Somit: Willste Bootfahren --> musste den entsprechenden Führerschein haben Willste die Bequemlichkeit und die Vorteile einer Funke nutzen --> musste 1. Funke kaufen, anmelden und gebühren zahlen 2. einen für das Gerät und das Gebiet entsprechenden Funkschein haben Das war auch schon VOR dem 15.08.2005 so ! Es wird bisher keiner gezwungen, eine Funke an Bord zu installieren und somit einen Funkschein zu machen. Das trift nur für ausrüstungspflichtige Schiffe gemäß SOLAS zu. Das mit den Preisen für den Funkschein in den Schulen ist hier auch schon diskutiert worden (Gerätekosten usw.). Und zum Schluss, nein ich lebe nicht von Funkscheinen, Bootsführerscheinen o.ä. (wenn ich richtig gelesen habe, aber Paul ) Weis nur, wenn ich Autofahren will muss ich einen Autoführerschein haben, so einfach ist das Andreas
__________________
Andreas www.segeln-hg.de -Der kürzeste Weg zum Land ist meist nach unten. -Segeln ist die teuerste Art unbequem zu Reisen. -Die 3 Feinde des Skippers: Zugluft, kaltes Wasser und mehr als 300 m laufen am Tag. |
#96
|
||||
|
||||
Zitat:
bitte keine falschen Schlüsse ziehen. Ich mach das ehrenamtlich, also weder für Aufwandsentschädigung noch für Orden. Es geht dabei um Amateurfunk und da ist alles just for fun! Übrigens finde ich jeden Beitrag hier im Forum gleich wertvoll, egal wie sich der Schreiber ausgedrückt hat. Ebenso gut finde ich es, wenn die Leute hier unterschiedliche Meinungen haben. Wenn das mal nicht mehr der Fall sein sollte, bräuchten wir auch kein Forum mehr. Es gibt wohl auch nicht viele Fragen, die nur eine Anwort zulassen oder? Servus Paul |
#97
|
||||
|
||||
Zitat:
dass wir das Thema inzwischen sehr ausgeweitet haben und damit unsere politischen und gesellschaftlichen Grundüberzeugungen angeprochen sind. In einem Boote-Forum sind wir damit thematisch nicht mehr richtig an- gesiedelt Zitat:
kann, aber das Zusammenrechnen von persönlichen Zeugnissen und direkt geräte- und nutzungsbezogenen Kosten ist ziemlich unüblich. Ich kenne z.B. niemanden, der in seine laufenden Kfz-Kosten die nicht un- erheblichen Berträge einkalkuliert, die der Führerschein mal gekostet hat jedenfalls dann, wenn man ihn in den letzten Jahren erworben hat. Ich habe meinem segelnden Jüngsten neben den beiden Sportbootführer- scheinen auch SRC und UBI spendiert, und damit sollte für ihn das Thema für lange Zeit gegessen sein. Das ist eben ein notwendiger einmaliger Auf- wand, den man leistet und dann ist es gut. Zitat:
eine für den UKW-Bereich (terrestrischer Funk auf Frequenzen oberhalb von 30 Mhz) und eine für Frequenzen unterhalb 30 MHz und Satellitenkommuni- kation. Ein UKW-Zeugnis können die ITU-Staaten für ihren Bereich einführen, müssen es aber nicht, siehe USA. Das unbeschränkte Funkzeugnis ist hin- gegen obligatorisch, d.h., alle ITU-Staaten müssen ein solches Zeugnis einführen und dafür angemessene Prüfungen durchführen. Zitat:
Steuern, Gebühren und Beiträge sind zwar alles staatliche Abgaben, von denen Beiträge aber diejenigen sind, die für konkrete Gegenleistungen einer staatlichen Stelle geleistet werden müssen. Daher variieren auch die für See-/Schiffsfunkstellen zu leistenden Beiträge von Jahr zu Jahr. Da wird jährlich neu kalkuliert, welchen Aufwand die RegTP/Bundesnetzagentur hat, um beispielsweise gegen Störungen auf den Funkkanälen vorzugehen, wozu technische Ausrüstung und entsprechendes Fachpersonal vorzuhalten ist. Belem |
#98
|
|||
|
|||
Hallo,
ich gehöre nicht zu denjenigen, welche diese Befähigungsnachweise für unnötig halten, auch denke ich nicht unbedingt gleich an Abzocke, denn wie schon in früherem Beitrag erwähnt steht der Aufwand im kleinen Verhältnis zum Aufwand für das Boot. Was mir mehr Sorgen macht und mich manchmal zum Grübeln veranlasst, ist die Tatsache, dass der Funkschein Kombi mit allem Drum und Dran doppelt so teuer wird als ein schon gutes Funkgerät, wenn man jetzt nicht unbedingt an den Mercedes unter den Funkgeräten denkt. Will sagen, wenn die Dienstleistungen teurer werden als die Wertschöpfungen, dann habe ich so meine Bedenken hinsichtlich wirtschaftlicher Entwicklung Gruß aus der Pfalz Hartmut
__________________
Gruß vom Rheinkilometer 400 Hartmut Glück sind Menschen, auf die man sich 100%-ig verlassen kann. |
#99
|
|||
|
|||
ich meine gelesen zu haben das ÜBER 90% der alarme über ukw seefunk fehlalarme sind , nu muss ich aber schmunzeln , hatten die alle kein funkschein ? seefunk scheint für einige hier was ganz heiliges zu sein was *mystisches* regularien sind für leute die reguliert werden wollen .deutsche sind sehr emfänglich du darfst OHNE segelschein mit einem 10 meter stahlsegelboot locker und ohne schlechtes gewissen rumschippern, hauptsache kein funk an bord noch ne tolle sache finde ich die ps regelung , 4 ps ja , 5 ps nein .ich fordere funkscheine für handys führerscheine für radfahrer und knöllchen für blöd abgestellte kinderwagen. und glückwunsch an alle vielscheininhaber , toll gemacht , schönen tag euer loc *scheinbar scheinheilig scheinlos*
|
#100
|
|||
|
|||
Zitat:
bootschifffahrt. Das Problem liegt darin, dass ein sehr einfach auszulösen- der Alarm, den man im Notfall ja gerne hätte, auch sehr einfach aus Ver- sehen augelöst werden kann. Auch wenn es schwerfällt, auf den Artikel von jemandem zu antworten, der offenkundig zu faul oder zu dumm ist, für seine Leser auch nur die Umschalttaste für Großbuchstaben zu betätigen: - Funkzeugnisse sind weltweit vorgeschrieben. Bei UKW bilden lediglich die USA eine Ausnahme, aber die haben auch kein richtiges UKW-Küstenfunk- netz, schon gar nicht mit DSC. - Diejenigen, die regelmäßig ihre jährlichen Frequenznutzungs- und EMVG- Beiträge bezahlen, sorgen mit diesem Geld dafür, dass auch illegale Fre- quenzparasiten im Notfall ihr nicht angemeldetes Funkgerät benutzen kön- nen. Es bedarf schon einiger Anstrengungen und Aufwendungen, dafür zu sorgen, dass weder versehentlich noch absichtlich auf unseren See- und Schiffsfunkfrequenzen störende Signale und Sendungen erscheinen und im Extremfall sogar einen Notruf unterdrücken. Ich bin hier kein Administrator, aber wenn Du zu diesem oder anderem Themen in diesem Forum wirklich etwas beitragen möchtest, solltest Du formal wie inhaltlich um einiges zulegen. Belem |
Themen-Optionen | |
|
|