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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 09.09.2013, 15:23
Landmann Landmann ist offline
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Standard Bau eines Stitch and Glue Kajaks

Hallo Selbstbauer,

da einige hier den Wunsch geäußert haben, ich möge doch meine Baufortschritte hier im Forum teilen, möchte ich das mit diesem Thread tun. Ich baue ein 4,80 Meter-Kajak, länger geht wegen meines Kleinwagens leider nicht. Bei meiner Planung war schnell klar, dass ich vorgefräste Teile verwenden werde, ich will ja auch mal fertig werden. Nach einiger Recherche entschied ich mich für das Mono Stray 48 von Vincentboote. Zum einen sagte mir dieses Boot sehr zu, zum anderen zeigen die Videolektionen von Vincentboote auf Youtube eine sehr akkurate Vorgehensweise beim Bau. So etwas sagt mir zu und so etwas muss man würdigen.

Also das Material bestellt, gewartet und dann einen wirklich gut verpackten Riesenkarton in Empfang genommen. Perfekt verpackt - Respekt. Mit dem Bau begonnen habe ich dann Anfang Juli. Mit dem Werkstoff Holz habe ich einige Erfahrung, allerdings war ich bisher plane Flächen gewohnt. Glasfasern und Epoxid sind Neuland für mich.

So ging es also recht einfach los, die Teile der Rumpfplanken und der Balkweger wurden verleimt und anschließend die Balkweger auf die Rumpfplanken geleimt. Nach der Trocknung konnten der Rumpf vernäht werden. Bisher ging ja alles recht fix.
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  #2  
Alt 09.09.2013, 15:34
Landmann Landmann ist offline
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Anstatt wie überall zu lesen, die Drähte nach dem anbringen der Spachtelkehlen zu entfernen nennt Vincentboote die Alternative, den vernähten Rumpf mit Klebeband zu fixieren und die Drähte vor dem spachteln zu entfernen, so dass man eleganter spachteln kann. Das kam mir etwas gewagt vor, aber ich habe es trotzdem getan. Und siehe da, es funktioniert. Das Boot wird tatsächlich nur von Klebebändern zusammengehalten.

Fortsetzung folgt, viele Grüße,
der Landmann
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  #3  
Alt 09.09.2013, 16:48
Tammo666 Tammo666 ist offline
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Hallo Landmann,
das gleiche Projekt habe ich mir für den Winter vorgenommen, allerdings gehe ich auf kanpp über 5m ( die Zualdung des Paddlers ist etwas hoch , mit wahrscheinlich einem Berger Boot.
Bin gespannt wie es bei dir weitergeht....
Gruss Tammo
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  #4  
Alt 09.09.2013, 20:56
Landmann Landmann ist offline
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@Tammo
Freu dich drauf, das ist wirklich eine schöne Erfahrung. Hast du es auch schön warm, wenn du im Winter baust?

Weiter ging es mit dem ausrichten des Boots und dem anbringen der Spachtelkehlen. Das erste mal, dass ich mit Epoxid arbeitete. Allerdings wird hier eine Spachtelmasse angemischt und kein Epoxid zum Laminieren. Hält man sich an die Anleitung, ergibt sich ein herrlich geschmeidiger Brei aus Epoxid und Microballoons. Mit etwas Farbpaste bleibt der Brei nicht unnatürlich weiß, sondern wird holzartig braun. Hier kam meine erste Lektion, die es zu lernen galt: Trotz der Topfzeit im Nacken, langsam arbeiten. Gar nicht so einfach beim ersten mal. Man kann die Zeiten noch nicht einschätzen. Zumal ich mich dazu entschieden habe, nass in nass zu arbeiten, also gleich nach dem Spachteln das Glasband aufzulegen und eine Lage normales Epoxid darüberzugeben.

Das hat dann mangels Erfahrung nicht so funktioniert, wie erwartet. Meine schöne Spachtelkehle verlor durch das auflegen und tränken des Glasbands seine gerade Form. Zwar nur im Bereich der später nicht sichtbaren Bug- und Heckspitze, aber trotzdem ärgerlich. Ich würde das beim nächsten mal anders machen: Erst die Spachteklehle drauf und aushärten lassen, dann in Ruhe anschleifen und das Glasband drauflaminieren.

Nach den Spachtelkehlen kommt im Bereich des Cockpits eine Lage Glasgewebe ins Boot. Das erste mal, dass man am Boot Gewebe flächig verarbeitet. Hier habe ich dann trotz der Topfzeit des Harzes in aller Ruhe gearbeitet. Das hat funktioniert und war für alle später folgenden Harzarbeiten Maxime Nummer eins: Keine Eile aufkommen lassen - immer mit der Ruhe. Außerhalb des Cockpitbereichs wird der Innenrumpf noch mit Harz versiegelt, das ist eine recht einfache Angelegenheit.

Nachdem das Ganze dann ausgehärtet war, habe ich die beiden Schottwände angefertigt und mit einem Epoxid-Baumwollflocken-Thixotropiermittelmix eingeklebt. Die Mixtur kam mir anfangs etwas spanisch vor, ist für mich aber mittlerweile der Kleber der ersten Wahl. Das Zeug hält wie der Teufel. Danach wurden die Klebstreifen am Rumpf entfernt und die Bohrungen der Kupferdrähte verspachtelt. Auch hier kam wieder eingefärbte Spachtelmasse zum Zug. Tags darauf wurde der nun schon einem Boot ähnelnde Rumpf bei 34 Grad im Schatten geschliffen. Zum Glück gibt es nicht nur Exzenterschleifer, sondern auch Apfel- und Kirschbäume.
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  #5  
Alt 13.09.2013, 10:39
Tammo666 Tammo666 ist offline
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...warm ist es bei mir - ich arbeite im 1. Stock zuhause, das Zimmer steht leer ( bis auf Sachen die eigentlich weg könnten )
Und nachher das Kajak aus dem Fenster in den Hof.

Bin schon sehr gespannt auf weitere Bilder...

Gruss Tammo
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  #6  
Alt 14.09.2013, 19:43
Landmann Landmann ist offline
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Ende Juli war dann der Zeitpunkt gekommen, den Rumpf zu laminieren. Das erste mal, dass größere Flächen Glasgewebe verarbeitet wurden. Der Rumpf wird bei diesem Boot mit einem Flächengewicht von 160 Gramm pro ²m laminiert. Um die Haptik des Materials zu testen, habe ich vorher ein Stück davon von der Rolle geschnitten und damit herumprobiert. Es ist geschmeidig, man sollte es aber wie ein rohes Ei behandeln. Und auf gar keinen Fall sollte man damit an einer Kante hängenbleiben. Ruck zuck wird dann ein Flickenteppich daraus.

Daher habe ich die Rolle mit einem Besenstiel über dem Heck aufgehängt und bin dann langsam abrollend am Boot entlang gelaufen. Das hat funktioniert. Das Gewebe lässt sich gut auf den Rumpf drapieren, so dass es überall faltenfrei aufliegt. Lediglich an Bug- und Heckspitze wollte es anfänglich nicht so wie ich. Wenn man aber mit etwas Geduld immer und immer wieder richtung Spitzen drapiert, liegt es auch dort sauber auf.

Das Laminieren ging erstaunlich einfach. Ich habe die erste Lage Epoxid mit einem Spachtel aufgetragen, die folgenden gerollt. Insgesamt bekam der Rumpf vier Lagen Epoxid, es wurde also zweimal nass in nass gearbeitet und einmal zwischengeschliffen. Hilfreich war es hierbei, den Rumpf gedanklich ein einzelne Sektionen von ca. 50 cm Breite aufzuteilen und diese einzeln zu bearbeiten. So hatte ich keinen Stress mit anziehendem Harz. Mein Fazit: Laminieren ist einfacher als befürchtet.
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  #7  
Alt 14.09.2013, 19:59
Landmann Landmann ist offline
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Beim nächsten Arbeitsschritt bin ich vom Baubeschrieb etwas abgewichen. Die Fußrasten werden laut Anleitung mit jeweils zwei Schrauben im Rumpf befestigt. Ich wollte es aber nach Möglichkeit vermeiden, Löcher in den Rumpf zu bohren. Das dumme ist nur, dass die Fußrasten eine plane Auflagefläche aufweisen, dort wo sie befestigt werden aber eine Wölbung vorliegt. Die Lösung des Problems war die Anfertigung einer Grundplatte, auf die die Fußrasten geklebt werden. Das geht bei diesen Rasten ganz gut, da sie innen hohl sind. Zum kleben habe ich wieder das bewährte Epoxid-Baumwoll-Thixo-Gemisch verwendet.

Die neuen Holzauflagen der Fußrasten hatten nun eine Stärke von ca. sechs mm. Diese ebenfalls plane Holzfläche habe ich durch raspeln und schleifen der Wölbung des Rumpfs angepasst, so dass die Fußrasten formschlüssig und spannungsfrei in den Rumpf geklebt werden konnten. Hat geklappt, wieder vier unnötige Durchdringungen im Rumpf vermieden.
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  #8  
Alt 14.09.2013, 20:26
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Hallo Landmann,
wie heißt Du eigentlich?

Auf deinem Foto sehe ich, dass Du Schraubzwingen verwendet hast. Kleiner Tipp dazu: Verklebungen mit Epoxy mögen es nicht, stark gepresst zu werden (wie das z.B. bei Holzleim nötig ist). Leichter Druck ist ok, aber es sollte immer ausreichend Harz in der Verbindung verbleiben.
Die Thixo-Baumwoll-Mische habe ich auch bei meinem Flittchen sehr viel verwendet – solltest Du das Zeug mal irgendwann im ausgehärteten Zustand bearbeiten müssen, kommt wahrscheinlich leichte Reue auf
Das ist so verdammt hart, dass jegliches bearbeiten verdammt schwer wird. Die Stellen, an denen Du es bisher verwendet hast, waren genau dafür geeignet. Aber probier auch mal andere Zugaben und Du wirst sehen, sie haben alle ihre Berechtigung.

- Baumwolle/thixo für starke Verklebungen (Nachteil: schwer, extrem Hart, Verletzungsgefahr)
- Thixo/Microballoons für Hohlkehlen und Spachtelarbeiten, sehr gut schleifbar und leicht (Nachteil: brüchiger)
- Thixo, Alu (oder andere Metallpulver) für harte und Wärmeleitende verbindungen
- Tixo, Graphit für schwarze Farbe und gesenkten Reibungswiderstand
- etc. es gibt noch jede Menge andere Zusätze.

Ich gebe bei Klebemischungen mit Baumwolle immer noch einen kleinen Microballoon-Zusatz dazu, damit lassen sich Hohlkehlen glatter ziehen, das Volumen wird erhöht und das Ergebnis ist nicht ganz so brutal hart.
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Gruß Matthias

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  #9  
Alt 14.09.2013, 20:29
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Nun ging es an das hobeln der Balkweger. Den Umgang mit einem Hobel bin ich ja gewohnt, allerdings war es das erste mal, dass sich beim hobeln der Anstellwinkel des Hobels kontinuierlich verändern musste. Man muss also vom Gedanken wegkommen, stur geradeauszuhobeln, sondern versuchen den Winkel aus dem Handgelenk heraus kontinuierlich zu verändern. Nur wohin, das war die große Frage. Man darf diesen Arbeitsschritt ja nicht vergeigen, sonst hat man ein Problem.

Aber auch hierfür gab es eine Lösung. Ich habe die Radiusschablone, welche der Kontrolle während des hobelns dient, vorab in kurzen Abständen über die Balkweger gehalten und dort, wo sie auf den Balkwegern auflag, einen Bleistiftstrich angezeichnet. So konnte ich die ersten hobelzüge dort setzen, wo sie sein sollten. Nach kurzer Zeit sah man auf den Balkwegern wo es lang gehen soll und der Rest war dann recht einfach. Ich habe einen Einhandhobel benutzt.

Wer noch nie einen Hobel in der Hand hatte, sollte aber unbedingt an einem Versuchsteil das hobeln üben. Es ist zwar nicht schwierig, aber wie so oft sollte man etwas Übung darin haben. Und einen billigen Baumarkthobel sollte man generell nicht verwenden. Die Dinger taugen nichts.
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  #10  
Alt 14.09.2013, 20:52
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Ich habe inzwischen festgestellt, dass ich solche Hobelarbeiten mit einer Raubank (bzw. Low-angle-jack) wesentlich besser hinbekomme.
Auch die Rümpfe bearbeite ich nur noch mit einem solchen Geschoss.
Konkave Linienführungen klappen allerdings nur mit dem Blockhobel gut…
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Gruß Matthias

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  #11  
Alt 14.09.2013, 21:01
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@Matthias,

Entschuldige, das ist ja ganz untergegangen. Mein Name ist Georg, ich wohne tatsächlich auf dem Land und deshalb werden die Heimatreviere des Bootes die Altrheinarme und Flüsse rund um den Taubergiessen sein.

Gut dass du es sagst. "Gefühlt" habe ich die Zwingen bei solchen Klebungen nie sehr fest angezogen. Aber oft waren Zwingen die einzige Wahl. Entweder weil die Maulweite der Klemmen nicht ausreichte, oder der Anpressdruck der Klemmen zu gering war, so dass das Klebeteil langsam verrutschte. Für die Rasten habe ich natürlich vorher auch eine Probeklebung an einem Testteil gemacht. Das hält, ich konnte nur das Teil als ganzes zerstören, nicht aber die Verklebung trennen. Und es hat dazu einen großen Hammer gebraucht. Du hast Recht: Außer Nasen abzuschleifen, ist an solchen Klebestellen keinerlei Bearbeitung mehr möglich. Aber genau das ist es, was man von einer guten Verklebung erwartet.

Viele Grüße,
Georg
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  #12  
Alt 19.09.2013, 20:01
Landmann Landmann ist offline
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Weiter ging es Ende August mit dem anbringen des Decks. Eine etwas anspruchsvollere Tätigkeit, wenn man die Bauvideos so ansieht. Immerhin kann man den Vorgang gedanklich in zwei Abschnitte aufteilen: Hinteres und vorderes Deck. Ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe die Decks zweimal hintereinander zum testen trocken auf den Rumpf gelegt und mit Gurten verspannt. So konnte ich erahnen, was auf mich zu kam. Außerdem war es dadurch möglich, das Deck punktgenau aufzusetzen, ohne auf dem auf den Balkwegern aufliegenden Kleber herumzurutschen. Sicherheitshalber habe ich alle potentiellen Störenfriede vorgewarnt, so dass ich meine Ruhe hatte. Das ganze hat dann auch problemlos funktioniert.

Das Deck habe ich nicht mit Ringnägeln, sondern mit Tackerklammern befestigt, die hinterher wieder entfernt wurden. Es sind hinterher nur minimalste Spachtelmengen nötig, um die 0,5 mm dicken Löcher zu verschließen. Eine gute Methode, muss ich sagen. Nach dem besäumen des Decks habe ich festgestellt, dass der Rumpf und dessen Kante zum Deck hin besser als erwartet aussehen. Nichts was da unangenehm auffallen würde. Zu diesem Zeitpunkt habe ich das Vorhaben aufgegeben, den Rumpf und die Deckskante schwarz zu lackieren. Schade um die schöne Holzoptik. Das Teil wird nun definitiv komplett klar lackiert.

Viele Grüße,
der Landmann
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Alt 19.09.2013, 20:16
Landmann Landmann ist offline
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Anschließend wurde das Deck laminiert. Diesmal mit 110er Glasgewebe und vier Schichten Epoxid. Hier hatte ich es relativ leicht, da man als Anfänger ja schon Erfahrung mit dem Rumpf gemacht hat. Ich wollte unbedingt den Bootsnamen auf dem Deck anbringen, ich liebäugelte dabei mit der Reispapiermethode. Bei meinen Recherchen habe ich aber lesen müssen, dass es hierbei zu unschönen milchigen Bleichungen um das Papier herum kommen kann. Das wollte ich vermeiden, daher habe ich wieder eine Probelaminierung mit dem Logo gemacht. Und es stimmt tatsächlich. Es wird milchig.

Da mir jedoch keine rechte Alternative einfallen wollte, habe ich ein zweites Logo so weit von unnötigem Reispapier befreit, dass fast nur noch die Buchstaben vorhanden waren. Lediglich ein paar Verbindungsstege zwischen den Buchstaben ließen sich nicht vermeiden. Das war zwar eine mühevolle Kleinarbeit, aber sie hat sich gelohnt: Auf diese Weise funktioniert die Reispapiermethode hervorragend. Das Logo unter das Glasgewebe zu pfriemeln und ordentlich auszurichten war zwar auch nicht einfach, aber mit Geduld geht alles.

Viele Grüße,
der Landmann
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Alt 20.09.2013, 18:15
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Nur mal so: Ich habe das mit dem Reispapier mal probiert und fand die Milchigkeit auch nicht besonders hübsch. Dazu kommt, dass mir auch die Farbsättigung mit Reispapier nicht gut gefallen hat (von UV-Resistenz gar nicht zu sprechen).

Ich würde eher mit einer Schablone aus Klebefolie arbeiten und dann entweder mit hochpigmentiertem Epoxy oder eben später mit Lack füllen – kann auch Vorteile haben, wenn das Logo nicht unter der Glasfaser steckt
Richtig geil wird das mit den Schablonen, wenn man sie mit einem Schneidplotter oder Lasercutter schneiden lässt, so lassen sich extrem feine Details erzielen.
Ich habe es nur mit Skalpell und Klebeband gemacht, mit ruhiger Hand geht das auch.
__________________
Gruß Matthias

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Alt 21.09.2013, 20:00
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Ich denke auch, dass die Reispapiermethode nur für den "privaten Unikatebau" geeignet ist. Aber dafür erfüllt sie ihren Zweck. Die UV-Thematik habe ich vorher auch schon bedacht, aber da habe ich keine Bedenken. Tinten die nach 2000 produziert wurden, sind äußerst UV-Beständig. Das kann man nachlesen und das weiss ich aus eigener Erfahrung. Bei mir hängt ein Tintenstrahlgedrucktes Foto seit über zehn Jahren in der Küche gegenüber dem Fenster und das bekommt täglich eine heftige Portion UV ab, gerade im Sommer. Es ist noch farbecht und nicht verblichen. Hinzu kommt, dass der Epifanes Zweikomponentenlack ja auch einiges zum UV-Schutz beiträgt. In meinem Fall kann der Name durchaus unters Glasgewebe. Ich bin seit 26 Jahren glücklich verheiratet und das wird für den Rest meines Lebens wohl auch so bleiben
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Alt 21.09.2013, 20:31
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Weiter gehts. Als nächstes wurde das Boot geschliffen. Das habe ich draussen gemacht, weil mir das gejaule des Staubsaugers fürchterlich auf die Nerven geht. Bilder gibt es davon keine, da der anfallende Staub auch im Freien all meine Befürchtungen übertroffen hat. Eine monotone Geschichte, aber es ist ja auch schön, wenn man bei der Arbeit mal an nichts denken muss. Insofern fand ich die Schleiferei gar nicht mal so schlimm. Geduld brauchts halt, wie so oft.

Dann kam das anbringen der Cockpitumrandung dran, das war auch ein leichtes. Da gibt es nichts dazu zu sagen, außer dass ich die Zwingen wegen der starken Krümmung hier sicherheitshalber zwei Tage drangelassen habe. Während der Cockpitkleber am härten war, habe ich die Staufachöffnungen ausgesägt. Bei der Holzlieferung waren zwar zwei vorgefertigte Deckel dabei, ich wollte aber wegen der durchgehenden Maserung die aus dem Deck ausgesägten Teile als Deckel verwenden. Man darf in diesem Fall nicht mit der Stichsäge herumeiern, sonst klappt das nicht. Hilfreich war es hierbei, die Hubzahl und den Pendelhub auf niedrige Stufe einzustellen. Durch die niedrige Hubzahl wird man zum langsamen Sägen gezwungen. Mit einem Vorschub von ca. einem Millimeter pro Sekunde gelingt dann ein sauberer Sägeschnitt auch in den Kurven, so dass man nicht viel schleifen muß und das Spaltmaß kleinbleibt.

Das ist der aktuelle Stand. Ich werde noch etwas am Deck herumputzen, die Werkstatt sauber machen und dann geht es ans lackieren. Da bin ich mir noch nicht schlüssig, wie ich es anstellen soll. Bei einer zweifarbigen Lackierung wird ja mittels Lackband eine Kante gezogen und dann erst das Deck und dann der Rumpf lackiert. Wie mache ich das bei einer kompletten Klarlackierung? Brauchts da auch ein Trennband, oder kann man nach Trocknung durch einen leichten Nassschliff am Übergang einfach trocken in nass weiterlackieren? Ich habe auch keine Ahnung, wie sich die Viskosität des Epifanes 2K-Lacks so anfühlt. Man könnte ja das Boot von innen im Cockpit- und Lukenbereich aufhängen und so Deck und Rumpf in einem Arbeitsgang lackieren. Das setzt aber voraus dass der Lack nicht zu sehr davonläuft, da man ja die Hälfte des Boots von unten her lackiert. Was meint ihr?

Viele Grüße,
der Landmann
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  #17  
Alt 21.09.2013, 22:00
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Epifanes kannst Du meines Erachtens ohne Probleme in einem Zug vollständig lackieren. Schön dünn auftragen und sofort verschlichten, da sollte nichts laufen.
Ich habe das wie hier gemacht: http://www.boote-forum.de/showpost.p...&postcount=103

Du solltest die Aufhängung so machen, dass sich das Boot beim Pinseln nicht aufschaukeln kann, das wird sonst sehr nervig. Also am besten eine zusätzliche Halteschnur.
__________________
Gruß Matthias

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  #18  
Alt 21.09.2013, 23:50
Landmann Landmann ist offline
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Genial. Diesen Ansatz werde ich verfolgen. Nur mit Schnüren aufhängen, das kenne ich irgendwoher. Hat nie richtig funktioniert, weil es immer irgendwo schaukelt. Ich habe ja Dachsparren an der Werkstattdecke, mal sehen ob sich da eine feste Stütze gegen seitliches gieren oder gar eine komplette Aufhängung per Balken und Querlatten von oben her ins Boot realisieren lässt.
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  #19  
Alt 22.09.2013, 17:03
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Georg,
Zitat:
Man könnte ja das Boot von innen im Cockpit- und Lukenbereich aufhängen und so Deck und Rumpf in einem Arbeitsgang lackieren
Statt das Boot aufzuhängen, kannst Du es auch im Lukenbereich stützen. Nimm zwei Latten ca. 130-150cm lang, oben zwei kurze Querhölzer dran, die noch durch dein Lukenöffnungen passen.
Die Latten klemmst Du mit Schraubzwingen mittig an dein Böcke (wenn sie etwas schräg stehen, macht das nix), und dann kannst Du das Boot umgedreht drauf stellen.
So habe ich das gemacht und es hat prima funktioniert. Da schwingt und wackelt nicht viel. Ich habe klaren 2k PU-Bootslack von bacuplast genommen, noch ganz leicht verdünnt und per Lackrolle aufgetragen. Deck zuerst in ca 50cm Feldern, dann den Rumpf, immer bis zur Deckskante.

Natürlich solltest Du mit der Lackmenge aufpassen, damit es keine Läufer gibt, die wären sonst vor allem oben auf dem Deck und damit im Sichtbereich.

Gruß,
Martin
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  #20  
Alt 22.09.2013, 22:11
Landmann Landmann ist offline
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Hmmm. Auch eine verlockende Möglichkeit. Dann muss ich nicht an der Werkstattdecke herumschrauben. Gedanklich wäre es mir aber schon lieber, das Deck beim Lackieren oben zu haben. Der Plan muß noch reifen.
Wie geht man bei einer Komplettlackierung eigentlich am besten vor? Erst das Deck, dann Seiten, dann Bodenplanken? Oder rundherum komplett von vorne nach hinten arbeiten?
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  #21  
Alt 23.09.2013, 10:35
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Georg,

Wenn Du nicht gern "über Kopf" lackierst, mach das lieber in zwei Durchgängen für Rumpf und Deck getrennt. Die "Nahtstelle" an der Deckskante dürfte nicht groß auffallen.

Bei meinem Boot hab ich erst das Deck (unten) von einem Bootsende zum anderen in ca. 50 cm Etappen lackiert. Dann eine Rumpfseite ebenso in 50 cm Etappen zwischen Kiel und Deckskante von einem Ende zum andern, dann die andere Rumpfseite retour. Zum Schluss noch jeweils eine Lackschicht auf die Stauraum-Deckel. Alles jeweils in einem Arbeitsgang mit etwa 250 ml Lack pro Schicht.

Natürlich bewundere ich Boote mit perfektem Finish.
Mein Grundsatz beim Lackieren ist aber: Es wird kein Museumsstück, sondern ein Gebrauchsgegenstand. Kratzer und Macken sind beim normalen Gebrauch sowieso unvermeidbar. Was aus 1m Abstand nicht auffällt, stört auch nicht. Das soll nicht heißen, dass beim Lackieren gepfuscht wird. Eine möglichst glatte und gleichmäßige Lackschicht möchte ich schon auch. Aber mehr als 3-4 Schichten mit vorsichtigem Nass-Zwischenschleifen muss nicht sein.

Gruß,
Martin
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  #22  
Alt 26.09.2013, 14:18
Landmann Landmann ist offline
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Hallo Martin,

danke für die Tipps. Ich habe mich nun dazu entschlossen das Boot in den Staufächern aufzuhängen und wie du es beschrieben hast in einem Zug zu lackieren. Wenn ich richtig gerechnet habe, dürften zwei Dosen Epifanes für drei Lackschichten reichen, also pro Schicht 500 ml. Wenn man 250 ml anmischt, bekommt man die verarbeitet ohne dass es eng wird?

Viele Grüße,
Georg
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  #23  
Alt 26.09.2013, 14:54
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Georg,

Zu deinem Lacksystem kann ich nichts sagen.

Ich habe immer 200ml Lack und 50ml Härter angesetzt und noch etwa 30ml Verdünnung dazu gegeben, das gab nach meinem Gefühl "auf den Punkt" die richtige Konsistenz für den Auftrag per Lackrolle.
Bei mir zeigte der Ansatz in der Schale in den ca. 30 Minuten, die das Auftragen einer Schicht dauerte, noch keinerlei spürbare Veränderung. Der aufgetragene Lack dagegen war schon nach sehr kurzer Zeit nicht mehr ansatzlos überstreichbar. Wenn sich dein Lack auch so verhält, wäre es wohl besser, jeweils genug Lack für eine komplette Schicht anzumischen.

Ich bin da kein Fachmann, aber es kann sein, dass beim DD-Lack die Reaktion der Komponenten vom enthaltenen Lösungsmittel verzögert wird. Erst wenn das nach dem Auftragen überwiegend verdunstet ist, startet die Aushärte-Reaktion. Ein 50-100 ml Farbrest im Topf härtet jedenfalls nach meiner Erfahrung nicht so beschleunigt aus und erhitzt sich dabei, wie ich das von Epoxy kenne.

Ich würde mir an deiner Stelle sowieso Verarbeitungs-Merkblatt und Sicherheitsdatenblatt besorgen, und wenn dann noch Fragen offen sind, anderweitig Infos holen. Ich denke, dein Lacksystem ist verbreitet genug, dass Du zumindest im englischsprachigen Internet leicht Informationen von Anwendern bekommst.

Gruß,
Martin
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  #24  
Alt 26.09.2013, 15:01
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vanderalm vanderalm ist offline
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500ml erscheint mir zu viel.
Hängt natürlich davon ab, wie stark Du verdünnst aber ich würde so 5-10% Verdünner zugeben (schau mal ins Datenblatt, was die empfehlen).
Ich habe für eine Rundumlackierung pro Schicht knapp 300ml verbraucht bei meinem Night Heron (4,5m2 Oberfläche), allerdings mit einem anderen Lacksystem, das extrem Niedrigviskos war.
Du lackierst ja nicht auf Holz, das heißt es wird nichts aufgesaugt und die Flächenleistung ist deutlich höher, als es der Hersteller angibt.
Den Lack mit Lösemittel so dünn wie möglich einzustellen ist die beste Vorbeugung gegen Nasen, weil Du so gar keine zu dicken Schichten auftragen kannst, die dann langsam anfangen würden, zu laufen.

Sofern Du noch nie mit 2K PU gearbeitet hast: Ich würde Stück für Stück mit der Rolle verteilen und unmittelbar nach jedem Zug mit einem Schaumpinsel verschlichten und Bläschen abnehmen. Danach NICHT erneut drüber streichen, sonst bekommst Du Spuren!
Und: PU-Lack unbedingt mit Gasmaske und korrektem Filter verarbeiten.
__________________
Gruß Matthias

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  #25  
Alt 26.09.2013, 15:07
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Eins hab ich vergessen: Wasche unbedingt die Oberfläche mit Wasser und Seife gründlich ab und gehe dann erneut 2x mit klarem Wasser drüber.
Kontrolliere, ob beim befeuchten noch irgendwo "fettige" Stellen sichtbar werden – die musst Du solange reinigen, bis nichts mehr zu sehen ist (Aceton hift bei hartnäckigen Stellen).
Hier geht es um die restlose Entfernung der Aminröte und anderer Verunreinigungen, die nicht durch Schleifen entfernt werden können – Sie sorgen später für gemeine Lackfehler.
__________________
Gruß Matthias

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