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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 23.07.2013, 15:17
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Standard Tretboot selber bauen

Hallo zusammen...

... ich bin völlig neu in diesem Forum. Ich will an dieser Stelle die Gelegenheit ergreifen und mich auch vorstellen: Ich nenne mich hier Sandrolino, mein richtiger Name ist Alexander. Ich wohne in Fürth im wunderschönen Franken, bin 63 Jahre alt. Ich habe seit einigen Jahren eine merkwürdige Krankheit, die ich jedoch noch nicht näher beschreiben will, nur soviel; ich bin deshalb behindert.

Trotzdem - oder meinetwegen auch deshalb - habe ich noch einen großen Traum, den ich mir - obwohl nicht reich - erfüllen will:

Ich will von hier aus auf dem Wasserweg bis ins "Schwarze Meer" fahren.

Ursprünglich wollte ich das mit einem Kanu mit Ausleger machen, aber damit soll es 1.) ziemliche Probleme an den Schleusen geben und 2.) kann man darauf auch nur sehr schlecht übernachten bzw. rund 3 bis 4 Monate leben. So lange wird - so denke ich - wird die Fahrt wohl dauern.

Nachdem ich lediglich auf den letzten Kilometern des Rhein-Main-Donau Kanals - und sonst nur zum steuern - einen Antrieb benötige, dachte ich an ein genügend großes Tretboot mit einer Kabine zum Übernachten, kochen und leben. Ich dachte an eine Länge von circa 6 bis 8m und einer etwa 3 bis 4m langen Kabine. Doch ich denke, das dürfte das kleinere Problem sein.

Da ich Funkamateur bin, möchte ich die Fahrt zu einem Völkerverbindenden Erlebnis machen und möglichst viele Funkgespräche (auf Kurzwelle und UKW) durchführen um so den Charakter des Amateurfunkes zu unterstreichen. Das bedeutet, zumindest ein großer Teil des Bootes muss aus Metall sein, da eine Kurzwellenantenne ein gutes elektrisches Gegengewicht (das heißt so) besitzen muss um wirkungsvoll zu sein, und das geht nun mal nur mit viel Metall. Zur Strom- bzw. Spannungsversorgung dienen ausreichend große Akkus, die via Solarzellen geladen werden sollen. Die Akkus (so stelle ich mir das vor) sollen um den Schwerpunkt des Boots weit unten zu halten im/in den Schwimmkörper/n sein.

Soweit erst mal die grobe Vorstellung meiner Idee, die sicher bei weitem nicht ausgereift ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von Euch ein paar Ideen beitragen könnte, auch der Tretbootantrieb, könnte ein Schaufelrad ähnliches Gebilde am Heck sein. Ich bin über jeden Vorschlag dankbar.

Ich freue mich auf Eure Anregungen und Eure Tipps.

Gruß Sandrolino (Alexander) aus Fürth
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  #2  
Alt 23.07.2013, 15:23
rafinn rafinn ist offline
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31 Danke in 28 Beiträgen
Standard Tretboot

Hallo ins schöne Franken Ich habe das schon bei Woterfitz/tretboot gesehen,einfach mal googeln ,daskommt deiner Beschreibung schon ziemlich nahe gruß rafinn
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  #3  
Alt 23.07.2013, 15:35
Benutzerbild von blondini
blondini blondini ist offline
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4.154 Danke in 1.848 Beiträgen
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Hi!

Da Du von gesundheitlichen Einschränkungen sprichst, will ich Dir erstmal eins sagen: Bernie Wolfard ist querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl seit er mit einem Drachensegler in den Anden abgestürzt ist. Das hinderte ihn nicht daran, ein Bolger Micro selbst zu bauen. Also: viel Erfolg und guten Mut.

Viele Grüße
blondini
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #4  
Alt 23.07.2013, 15:41
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Willkomen im Forum

Dein beschriebens Wunschboot gibt es bereits:

http://www.gruene-flotte.de/index.php?hauptrubrik=100

und den Bauplan dazu gibt es hier:

http://www.mission-base.com/sea-land...sign-file.html (Stickwort Escargot)

Der Bau einer Escargot ist allerdings kein Unterfangen das man einfach mal so in ein paar Tagen oder Wochen macht und wenn man nicht gerade Spitzensportler ist, kommt man mit dem Tretantrieb nur bei Windstille und einem Gewässer ohne Strömug an den gewünschten Ort.

Auf derselben Homepage von Philip Thiel findest du auch kleinere Boote mit Tretantrieb.
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  #5  
Alt 23.07.2013, 15:54
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Ähnliche Design aber kleiner gibts auch bei Jim Michalak --> http://www.duckworksbbs.com/plans/jim/michalak.htm

z.B. die Harmonica --> http://www.duckworksbbs.com/plans/ji...nica/index.htm
oder etwas grösser die Shanteuse --> http://www.duckworksbbs.com/plans/ji...euse/index.htm
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  #6  
Alt 23.07.2013, 15:59
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Habe soeben gelesen, dass du ein Boot aus Metall willst. Die vorgeschlagenen Boote von Thiel und Michalak lassen sich sicher auch in Metall bauen. Leichter werden sie dadurch aber nicht

Kennst du dieses Projekt? --> http://www.boote-forum.de/showthread...167127&page=10
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  #7  
Alt 23.07.2013, 16:19
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Hallo alle zusammen....

... zunächst möchte ich mich ganz herzlich für die freundliche Aufnahme bedanken. Ich habe mich darüber gefreut. Die zahlreichen und tollen links werde ich mir in den Favoriten abspeichern und der Reihe nach durchlesen. Ist schon einiges dabei.

vy 73 de (sandrolino)Alexander
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  #8  
Alt 23.07.2013, 16:36
Benutzerbild von wolf b.
wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat:
Zitat von Sandrolino Beitrag anzeigen
Das bedeutet, zumindest ein großer Teil des Bootes muss aus Metall sein, da eine Kurzwellenantenne ein gutes elektrisches Gegengewicht (das heißt so) besitzen muss um wirkungsvoll zu sein, und das geht nun mal nur mit viel Metall. Zur Strom- bzw. Spannungsversorgung dienen ausreichend große Akkus, die via Solarzellen geladen werden sollen. Die Akkus (so stelle ich mir das vor) sollen um den Schwerpunkt des Boots weit unten zu halten im/in den Schwimmkörper/n sein.
Das wird ganz schön schwer.
Kann als elektrisches Gegengewicht nicht das Wasser genommen werden?

Ich sehe das Problem darin, daß du mit so einem schweren Boot kaum mehr manövrierfähig bist und die Donau ist mit Tretboot auch so schon nicht ohne.
Du hast stellenweise hohe Strömung, was in Verbindung mit Berufsschifffahrt und Engstellen nicht ganz unproblematisch ist.
Auch könnte ich mir vorstellen, daß du deshalb aus dem Verkehr gezogen wirst.

Ansonsten ein schönes Vorhaben, die Strecke lohnt sich auf jeden Fall.
Kannst ja mal hier meine Bilder von Nürnberg bis zum Schwarzen Meer anschauen: www.donauurlaub.de
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  #9  
Alt 23.07.2013, 18:01
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Das wird ganz schön schwer.
Kann als elektrisches Gegengewicht nicht das Wasser genommen werden?

Ansonsten ein schönes Vorhaben, die Strecke lohnt sich auf jeden Fall.
Kannst ja mal hier meine Bilder von Nürnberg bis zum Schwarzen Meer anschauen: www.donauurlaub.de
Hallo Wolf...

... auch Dir herzlichen Dank für Deine sofortige Antwort und vor allem für die unglaublich schönen Fotos von der Donau bzw. dessen was sich an deren Ufern so tut.

Ja ich denke dass es aus Metall sein muss, weil sonst der Wirkungsgrad der Antennenanlage erheblich sinkt. Da ich - wie von daheim gewohnt - mit nur so um die 10 Watt Sendeleistung auf Kurzwelle sein will, kommt es auf optimale Antennenverhältnisse an. ich weiß dass z.B. auch schon "auf die Frequenz abgestimmte Drähte" als Gegengewicht hinterher gezogen wurden/werden, das geht wenn kein weiterer Schiffsverkehr zu erwarten ist. hihih Ich weiß dass man z.B. in Wohnwagen, künstliche Gegengewichte auslegt, ähnliche würde bestimmt auch auf einem Boot gehen, allerdings, wird der Wirkungsgrad "deutlich" eingeschränkt. In einem Fahrzeug, wo ich genügend elektrische Energie zur Verfügung habe (da kann ich auch mal mit 100 Watt senden) spielt das keine Rolle, aber ich muss mit dem zufrieden sein, was mir die Akkus bzw. die Solarzellen (beim nachladen) zur Verfügung stellen.

Was den Antrieb angeht, der ja wirklich nur die Manövierfähigkeit erhöhen soll bzw. für Fahrten in Schleusen ect. da sein soll, könnte man ja auch einen kleinen Aussenborder oder so vorsehen. Aber wie gesagt, alles ist erst im Entstehen aber ich will es nun doch langsam beginnen, wer weiß wieviel Zeit ich noch dafür habe.

Gruß Alexander
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  #10  
Alt 23.07.2013, 18:01
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blondini blondini ist offline
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Hi!

Geht Aluminium auch? Oder muss es Kupfer oder Stahl sein? Wenn es Kupfer oder Stahl sein muss, dann würde ich sehen, dass ich mit einigen Drähten oder Bändern oder dergleichen hinkomme, denn es will alles vorangebracht werden und das ist mit Muskelkraft ein ganz schöner Akt.

Viele Grüße
blondini
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Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #11  
Alt 23.07.2013, 18:07
J-panic J-panic ist offline
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Ich kann dir zwar keine Tipps für den Bau geben, da ich selber gestern erst den "bootsfreunden" beigetreten bin aber ich kann dir zumindest meinen Respekt für dein Vorhaben aussprechen........
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  #12  
Alt 23.07.2013, 19:42
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Hi!

Geht Aluminium auch? Oder muss es Kupfer oder Stahl sein? Wenn es Kupfer oder Stahl sein muss, dann würde ich sehen, dass ich mit einigen Drähten oder Bändern oder dergleichen hinkomme, denn es will alles vorangebracht werden und das ist mit Muskelkraft ein ganz schöner Akt.

Viele Grüße
blondini
Hallo blondini

Ja natürlich würde auch Alu gehen, die Leitfähigkeit ist ausreichend hoch, die meisten Antennen bestehen daraus. Ich brauche halt ausreichend Fläche für die Abstrahleigenschaften. Ja ich sehe ein, dass man viel Kraft dafür benöigen wird.

Schönen Abend
Sandrolino
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  #13  
Alt 23.07.2013, 19:46
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Zitat:
Zitat von J-panic Beitrag anzeigen
Ich kann dir zwar keine Tipps für den Bau geben, da ich selber gestern erst den "bootsfreunden" beigetreten bin aber ich kann dir zumindest meinen Respekt für dein Vorhaben aussprechen........
Hallo Panic...

... das Leben hat mich gelehrt, dass alles was man mit Freude macht, fast von alleine gehen wird, gibt es Dinge die einen überfordern, nötigt man deren Bewältigung Respekt ab.

Gruß Sandrolino (Alexander)
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  #14  
Alt 23.07.2013, 20:25
checker.1966 checker.1966 ist offline
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Hallo
Sehr schönes Vorhaben was Du da planst
nur mal so ein Gedanke als metallisches Gegengewicht würde doch auch ein Anker gehen, den man sowieso dabei hat.
Gruß howie
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  #15  
Alt 23.07.2013, 21:32
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Zitat:
Zitat von checker.1966 Beitrag anzeigen
Hallo
Sehr schönes Vorhaben was Du da planst
nur mal so ein Gedanke als metallisches Gegengewicht würde doch auch ein Anker gehen, den man sowieso dabei hat.
Gruß howie
Hallo howie...

... leider ist es nicht ganz so einfach. Gegengewicht - hat in diesem Fall ausgerechnet nichts mit "Gewicht" zu tun, im Sinne von schwer sein, sondern ist die Bezeichnung für einen (mehr oder weniger) resonanten Gegenpol einer Antenne. Diese Massefläche - auch eine andere Bezeichnung dafür - sollte immer so groß sein wie nur möglich um eine bestmöglichste Abstrahlung zu haben. Hat man eine metallische Massefläche, welche ins Wasser reicht, hat man nahezu ideale Voraussetzungen, da Wasser ebenfalls leitet.

Du siehst also viel Metall begünstigt die Abstrahlung, wobei jede Art von Metall wieder unterschiedliche Eigenschaften hat. Aber das hier zu erklären, würde hier zu weit führen.

Gruß Alexander
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  #16  
Alt 23.07.2013, 21:40
Benutzerbild von wolf b.
wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat:
Zitat von Sandrolino Beitrag anzeigen
Hat man eine metallische Massefläche, welche ins Wasser reicht, hat man nahezu ideale Voraussetzungen, da Wasser ebenfalls leitet.
Wie wäre es, wenn du so etwas wie ein Schwert eiplanen würdest.
Das reicht ins Wasser, kannst du hochziehen wenn du es nicht brauchst und ergibt eine relativ große Fläche im Wasser.
Zusätzlich könnte es die Fahreigenschaften (richtig gebaut) verbessern und die Windanfälligkeit stark veringern.
Wenn es nicht auf die Masse ankommt wäre auch eine Verkleidung am Dach mit Blech denkbar.
Jedenfalls alles was Gewicht sparen hilft ist gut.

Geändert von wolf b. (23.07.2013 um 22:09 Uhr)
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  #17  
Alt 23.07.2013, 22:06
Wohnbusfahrer
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Gibt es nicht extra diese "schwammartigen" Metallplatten, die als Gegengewicht genutzt werden können, ohne übermäßig groß und schwer zu sein? War hier schon mal Thema ...
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  #18  
Alt 23.07.2013, 23:51
Sandrolino Sandrolino ist offline
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Hallo zusammen,

ich versuche das Problem Gegengewicht so einfach wie möglich zu erklären, hoffentlich gelingt mir das:

Jeder von uns hat bestimmt schon mal den Begriff "Wellenlänge" im Zusammenhang mit Rundfunk oder Amateurfunk gehört. So gibt es z.B. im Amateurfunk den Bereich des 80m-Bandes, bei welchem die Welle eines Funksignales eben genau die 80m lang ist. Um dieses Signal nun möglichst wirkungsvoll zu empfangen, bedarf es einer Antenne, welcher von den Abmessungen her, der Länge dieser Welle entspricht. Also 80m.

Nun können nur wenige Funkamateure eine Antenne aufstellen, die 80m lang oder 80m hoch ist,. Funkamateure haben eine Technik entwickelt, Antennen zu verkürzen z.B. um die Hälfte der ursprünglich erforderlichen Länge oder auch nur ein Viertel davon, also 40m oder 20m. Wenn man es so will, hat man einen Antennenstrahler, welcher immer nur einen Teil der tatsächlich erforderlichen Länge umfasst. Der fehlende Teil, muss durch geeignete Maßnahmen ersetzt werden: 1 Draht in der fehlenden Länge, welcher im Erdboden vergraben wird, ergibt bei 40m Länge, den fehlenden Rest, der gekürzt wurde. Vergräbt man nur 20m, dann hat man bei einer Antennenlänge von 20m, eine Antenne, welche der halben Wellenlänge entspricht und damit resonant ist. Auf Booten, Schiffen und Kraftfahrzeugen, verwendet man oft Antennen, die noch mehr verkürzt sind, wodurch der Wirkungsgrad erheblich verschlechtert.

Je mehr Massefläche man hat umso besser ist der Wirkungsgrad und damit natürlich die Reichweite. Natürlich gibt es ein paar Tricks und Kniffe die eingesetzt werden um das zu verbessern, am Grundsatz dieser Ausführung ändert das jedoch nichts.

Ich hoffe ich konnte die Vorgänge in einer Antenne einigermaßen verständlich beschreiben, vollständig ist die Beschreibung nicht.

Gruß Alexander
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  #19  
Alt 24.07.2013, 00:21
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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HAllo Alexander,

Ich denke, die Escargot kommt deinen Wünschen schon ziemlich nahe. Es scheint mir vernünftig, dieses Boot als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen herzunehmen.
Die Rumpfform ist jetzt auch nicht so fürchterlich schwierig zu bauen.

Wenn es nicht so schlimm ist, falls der Rumpf ein paar Beulen bekommt, denke ich, dass statt Sperrholz z.B. 3-4mm Aluminium für die Außenhaut verwendet werden könnten, das wiegt in etwa so viel wie 15mm Sperrholz. Das müsste allerdings geschweißt werden, und das sollte ein Fachmann machen. Also für die meisten von uns nix zum selber machen. Über Wasser und innen könte auch mit Blindnieten gearbeitet werden. Das und den Innenausbau könntest Du vielleicht dann selber erledigen.
Alternativ genügt als Gegengewicht für die Antenne vielleicht ein Kohlefaser-Gewebeüberzug, eventuell mit einlaminiertem Metallgitter zusätzlich?

Für den Antrieb würde ich mir überlegen, einen Elektromtor herzunehmen. Solarstrom und eine Batterie wirst Du sowieso an Bord haben. Beim Escargot steht genügend Fläche für Solarmodule zur Verfügung. Zusätzlich könnte man einen Generator mit Tretantrieb vorsehen. Beim Übernachten an der Strecke finden sich vielleicht zusätzliche Möglichkeiten für Landstrom-Versorgung zum Funken und Akkus nachladen.

Um ausreichend Fahrt für die Stabilisierung des Bootes zu bekommen, genügen sicher schon 50W Antriebsleistung. Das schafft ein 0,5 m² Solarpanel oder ein Mensch mit gemütlicher Gehtempo- Anstrengung. Der Vorteil wäre, Du könntest den Antrieb leicht so auslegen, dass er auch mal kurzzeitig 1000W bereitstellt, um aus einer brenzligen Situation heraus zu kommen. Das schaffst Du nie mit Muskelantrieb.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

Gruß,
Martin
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  #20  
Alt 24.07.2013, 07:21
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Zitat:
Zitat von Sandrolino Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

ich versuche das Problem Gegengewicht so einfach wie möglich zu erklären, hoffentlich gelingt mir das:

Jeder von uns hat bestimmt schon mal den Begriff "Wellenlänge" im Zusammenhang mit Rundfunk oder Amateurfunk gehört. So gibt es z.B. im Amateurfunk den Bereich des 80m-Bandes, bei welchem die Welle eines Funksignales eben genau die 80m lang ist. Um dieses Signal nun möglichst wirkungsvoll zu empfangen, bedarf es einer Antenne, welcher von den Abmessungen her, der Länge dieser Welle entspricht. Also 80m.

Nun können nur wenige Funkamateure eine Antenne aufstellen, die 80m lang oder 80m hoch ist,. Funkamateure haben eine Technik entwickelt, Antennen zu verkürzen z.B. um die Hälfte der ursprünglich erforderlichen Länge oder auch nur ein Viertel davon, also 40m oder 20m. Wenn man es so will, hat man einen Antennenstrahler, welcher immer nur einen Teil der tatsächlich erforderlichen Länge umfasst. Der fehlende Teil, muss durch geeignete Maßnahmen ersetzt werden: 1 Draht in der fehlenden Länge, welcher im Erdboden vergraben wird, ergibt bei 40m Länge, den fehlenden Rest, der gekürzt wurde. Vergräbt man nur 20m, dann hat man bei einer Antennenlänge von 20m, eine Antenne, welche der halben Wellenlänge entspricht und damit resonant ist. Auf Booten, Schiffen und Kraftfahrzeugen, verwendet man oft Antennen, die noch mehr verkürzt sind, wodurch der Wirkungsgrad erheblich verschlechtert.

Je mehr Massefläche man hat umso besser ist der Wirkungsgrad und damit natürlich die Reichweite. Natürlich gibt es ein paar Tricks und Kniffe die eingesetzt werden um das zu verbessern, am Grundsatz dieser Ausführung ändert das jedoch nichts.

Ich hoffe ich konnte die Vorgänge in einer Antenne einigermaßen verständlich beschreiben, vollständig ist die Beschreibung nicht.

Gruß Alexander
Hallo Alexander,
das was du da schreibst ist ja auch alles nicht falsch. Ich habe früher auch viel experimentiert mit "künstlicher" Erde.....

Was du bei deinen Überlegungen aber völlig außer acht lässt ist die Tatsache das die Leitfähigleit des von dir angegebenen Erdbodens abhängig ist von der Feuchte darin......
Wenn du nun eine gescheite Verbindung zum Wasser herstellst dann wird das klappen. Ich habe das mal auf einem GFK Boot mit einer Kette die im Wasser hing probiert.
Das ging auch auf 80m noch recht problemlos.......
Es muss nicht immer gleich alles aus Metall sein.

vy73 es dg7yfs
__________________
Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

"Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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  #21  
Alt 24.07.2013, 08:01
Benutzerbild von blondini
blondini blondini ist offline
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HI!

Dann würde es sicher reichen, unten Längsstringer darunterzuziehen, über die ein Kupferband gelegt wird. Ist ein prima Schutz und wiegt nicht viel.

Damit dürfte ein Holzboot wieder greifbarer sein. Läßt sich einfacher selber machen.

Viele Grüße
blondini
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Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #22  
Alt 24.07.2013, 08:34
Wohnbusfahrer
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@Luftschiffer
50 Watt ausreichend? Wofür? 50 W sind weniger als ein Zehntel PS, genauer gesagt: 0,068 PS ...
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  #23  
Alt 24.07.2013, 23:55
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Wohnbusfahrer,

Hast Du schon mal eine Floßfahrt auf der Isar mitgemacht oder wenigstens Filmszenen gesehen? Mit 60 Personen vollbesetzte Flöße wiegen 20 Tonnen und werden von nur drei Flößern manövriert. Lastkähne wurden Jahrhunderte lang auf Kanälen getreidelt, da war die spezifische Leistung teils noch deutlich niedriger.

50W Leistung sollten genügen, um den Bug eines leichten Kajütbootes Richtung Flussabwärts zu halten und das Boot auf dem Fluss auf der richtigen Spur, solange kein starker Wind und keine starke Strömung dazwischen funkt. Die "Marschgeschwindigkeit" dürfte dabei 1-2 km/h erreichen. Für eine Flussbefahrung ohne Zeitdruck sollte das ausreichen; die Fließgeschwindigkeit kommt ja noch dazu.
Abrupte Steuer- oder Ausweichmanöver kann man damit natürlich nicht schaffen, deshalb mein Vorschlag, kurzzeitig (mindestens ein paar Minuten lang) möglichst 1000W Motorleistung verfügbar zu haben. Bei wenig Antriebsleistung ist natürlich eine entsprechend vorausschauende Fahrweise ganz wichtig.

Ich würde allerdings nicht nur 50W Solargenerator-Nennleistung installieren, sondern eher 200W, immer ein Boot in Escargot-Größe angenommen.
Für eine Person kann das Boot aber noch deutlich kleiner ausfallen.

So eine große Spanne zwischen "Schleichfahrt" und Maximalleistung ist mit Verbrennungsmotor kaum vernünftig zu schaffen. Ein Elektroantrieb packt das bei richtiger Auslegung locker.

Gruß,
Martin
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  #24  
Alt 25.07.2013, 08:55
Wohnbusfahrer
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Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
Hallo Wohnbusfahrer,

Hast Du schon mal eine Floßfahrt auf der Isar mitgemacht oder wenigstens Filmszenen gesehen?
Nein, habe ich nicht. Sonst müsste ich dich jetzt nicht fragen, ob du sicher bist, dass die drei Flößer nur ein winziges Schräubchen zum manövrieren haben. Oder ob die eventuell lange Ruder oder ähnliches dafür nehmen. Und ob die das wirklich mit einem Finger der linken Hand machen. Weil ... 0,068 PS ist nicht mehr ...
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  #25  
Alt 25.07.2013, 17:17
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Wohnbusfahrer,

Hier noch ein paar Zahlen (nicht exakt gemessen, aber hoffentlich gut abgeschätzt bzw. recherchiert):
Ein erwachsener Mensch schafft bei vollem Körpereinsatz Pi mal Daumen 100W Dauerleistung (untrainiert) bis 400W (Profiradler). Ich erreiche bei meinem Kajak im Moment ca. 80W Vortriebsleistung (Muskel-Input aufs Doppelpaddel geschätzt 120W) und fahre damit 7 bis 7,5 km/h; das Bootsgewicht ist komplett ca. 115 kg.

Mit einem kleinen Schleppermodell und dem Kajak im Schlepp erreiche ich in etwa 4 km/h, das entspricht grob 25W effektive Vortriebsleistung.
Die Schiffsschraube hat hier nur ca. 70mm Durchmesser und der Schlepper selbst eine Rumpfgeschwindigkeit deutlich unter 4 km/h, so dass dafür ca. 100W elektrische Leistung nötig sind. Dieser Antrieb ist natürlich eine krasse Fehlanpassung, bei so langsamer Fahrt sollte ein größerer Propeller her.

Die Flößer schaffen als Dauerleistung aufs Ruder vielleicht bestenfalls 200W, kurzzeitige Spitzenleistung (weniger als 1 Minute!) maximal vielleicht 400W. Die 20 Tonnen Floßmasse werden also grob geschätzt mit maximal 1,2 kW Eingangsleistung manövriert, Dauerleistung höchstens ca. 500W!

Ich gehe mal davon aus, dass die Ruder der Flößer ebenso wie ein gut angepasster Propeller einen Wirkungsgrad irgendwo zwischen 0,5 und 0,8 haben.

Also, wo ist das Problem bei 300-500 kg Bootsmasse und 50W Dauer-Antriebs-Eingangsleistung und 1kW Maximalleistung? Wohl gemerkt, mit 50W hast Du kaum Fahrt gegenüber dem Wasser, Du kannst gerade so eben die Richtung halten.

Was ich leider nicht abschätzen kann ist, ob bei dem starken Schiffsverkehr auf der Donau nicht ständig deutlich mehr Manövrierfähigkeit gebraucht wird als früher mit den Flößen (die vor 200 Jahren auch noch regelmäßig von München nach Wien gefahren sind!).

Gruß,
Martin
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