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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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GFK Reparatur am Rumpf (Rumpf eingedrückt)
Hallo,
mir ist sehr günstig eine ältere O-Jolle angeboten worden und diese macht einen weitestgehend intakten Eindruck.Ich beabsichtige das Boot nur auf einem kleinen Binnensee zu benutzen. Es soll, wie in den letzten Jahren, an Land liegen. Es gibt nur ein Problem: Der Rumpf ist beidseitig, im Bereich mit dem er auf dem Slip Wagen aufliegt, eingedrückt. Die stellen sind ca. 80x40cm groß.Scheinbar gibt es dort also stellenweise Delaminierungen des GFK oder Osmose. Der Rest des Rumpfes scheint mir noch recht Steif zu sein. News: Bilder findet Ihr jetzt auf meinem Profil im Album O-Jolle: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=4772 Nun meine Fragen: Könnte man den Rumpf mit GFK-Matten stabilisieren? Wenn Ja: 1.Wie viele lagen GFK Faser sind notwendig um eine stabile, steife und belastbare „Stützschicht“ zu bekommen? 2.Wie bekommt man eine gute Bindung zwischen neuer und alter GFK-Schicht hin? 3.Wo gibt es günstig gutes Material? Geändert von Der Hahn (28.05.2013 um 19:53 Uhr) |
#2
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Hi,
ich rate Dir Bilder einzustellen, dann kann man sich besser ein Bild von dem Schaden machen. Und wen ich namentlich ansprechen kann, also "kenne" dem fühle ich mich eher verbunden. Gruß Frank |
#3
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Sorry, mein Name ist Marcus!
Keine Absicht, hab ich wohl im Stress vergessen! Danke für den hinweis! Fotos habe ich leider noch keine, die Lichtverhältnisse waren bei der Besichtigung etwas ungünstig für mein Fotohandy ;)! Gibt es denn grundlegende Infos zu den Punkten 1-3. Eventuell einen Link zu dem Thema? Danke und Grüße Marcus! |
#4
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Zitat:
Das Problem ist nicht, da ein paar Matten reinzukleben, sondern wie man von innen da rankommen will. Also hast du da wohl eine Menge Folgearbeiten. zu 1.: kommt darauf an, was für ein Gelege/ Gewebe du auswählst. Drei Lagen Biax mit 800g/qm machen das so steif, dass sich da nix mehr bewegt zu 2. Mit Flex und Schruppscheibe die zu bearbeitenden Stellen aufrauhen, Epoxid nehmen. Bitte bei Schleifarbeiten und Verarbeitung auf die persönliche Schutzausrüstung achten. zu 3.: z.B. hier: http://www.timeout.de/ soll auch gute Detailberatung machen....
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#5
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Biax 800 Gewebe wirst Du etwas suchen müssen. Gib bei google und youtube mal gfk repair / reparieren ein und du findest sehr gute videoanleitungen Schritt für Schritt.
Ohne Bilder kann man nicht gezielt raten, ob man einfach Matten drüberlaminiert werden können oder du andere Verstärkungen benötigst (Stringer, Sandwich...). Material bekommst du bei Großhändlern (Ross-Fisch, Behnke uvm.) um ein vielfaches günstiger als bei Baumarkt, Yachtausrüster etc.
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#6
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Biax Gewebe wirst du in der Tat suchen müssen und ich befürchte, du wirst es nicht finden ob das nun 3x800 oder 4x 650 ist, dürfte Nebensächlich sein....Wenn da nicht gerade Rundungen zu laminieren sind, würde ich Gelege, also Biax bevorzugen...
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#7
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Hallo!
Hier findet ihr einige Bilder vom Schaden: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=4772 Grüße Marcus! |
#8
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Haltet Ihr diese Matreial für geeignet?
5kg Harzsystem + 100g MEKP-Härter mit Freigabe durch das Lloyds Register of Shipping: http://www.ebay.de/itm/121114201252?...84.m1423.l2649 (PaidLink) in Verbindung mit 5m² Kombimatte 800g/m², gefaltet bestehend aus Glasrovinggewebe 500g/m² (1/1) Leinwandbindung & Glasmatte 300g/m: http://www.ebay.de/itm/181035551778?...84.m1423.l2649 (PaidLink) |
#9
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Ich hoffe mal, du willst die nur noch zum Spaß haben? Kommen ja ein paar KG gewicht dazu und der Rest des Rumpfes ist wohl auch nicht mehr dolle.
Vorteil ist doch, du kommst so ran, also keine großen Nebenarbeiten Also Flex raus und anschleifen, saubermachen und das Biax eingleben, nass in nass. Die Rep. MAtten würde ich großzügig größer machen zur Kraftverteilung. Rest s. oben. Lassen sich die Beulen noch rausdrücken???
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#10
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Naja, Rennen will ich mit dem Teil nicht gewinnen, soll eigentlich nur für entspannte Nachmittage sorgen. Dazu sollte sie aber zumindest in einem Stück schwimmen!
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#11
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Dann hau ne Mtte mehr rein, kostet ja nicht die Welt. Menge der Matrix, also Epoxid mit Härter entspricht dem Gewicht der zu verarbeitenden Matten/Gelege/Gewebe....
Bei Outtime kostet der qm Glasgelege +/+45° 407g / qm bei Abnahme von 10 Pm 1,21 der qm. Also 5 Lagen pro seite. Dann noch 5 KG Matrix dazu sind keine 100 EUR incl. Laminierrollen, Handschuhe, Pappbecher... Wast du eine genaue Digitalwaage?
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Geändert von Stephan-HB (28.05.2013 um 21:02 Uhr)
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#12
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Sorry. ABer bei der Schale sollte man eine Überarbeitung ernsthaft überlegen. Du wirst einiges an Material brauchen. Das summiert sich. Noch dazu sieht mir das so aus, als ob im Schiff lange feucht stand und das Laminat komplett weich ist. Dann musst du das SChiffe im ganzen erstmal in eine Wärmekammer, um das Laminat zu trocknen.
In Einzelteilen bringt das Schiff durchaus Geld und dann auf ein Neues. Um den SChaden zu beheben sollte man m.E. von Innen stringer legen. D.h. bspw. Holzleisten, die du an die Form des Bodens anpasst und so erstmal die Form wieder ausdrückst/herstellst. So weit man das von den Fotos sieht sollten die eher mal 1-2 Meter laufen. Diese dann überlaminieren. hope this helps. Geändert von horstj (28.05.2013 um 21:12 Uhr) |
#13
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...für mich sieht das auf den Fotos aus, als ob der Rumpf "durchhängt". Wie eine Banane.
Bau ab, was noch brauchbar ist und kauf die für 500 Euro eine trockene Jolle. Alles andere ist Zeit und Geldverschwendung.
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Gruß Martin
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#14
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Hallo.
Ich hatte in den letzten Tagen wenig Zeit, daher melde ich mich jetzt erst. Das Boot hat in der Tat zu lange auf einem ungeeigneten Splipwagen gestanden. Darüber hinaus ist durch unsachgemäße Abdichtung der Bodenplatten reichlich Wasser in den Zwischenraum gelangt, zu viel Gewicht für den Rumpf. Ich habe das Boot inzwischen geschenkt bekommen und trocken gelegt. Die Hülle scheint weitestgehend Intakt, die Beulen lassen sich ebenfalls weitestgehend herausdrücken, springen jedoch wieder zurück. Ich würde gerne eine Reparatur versuchen. Spanten als Verstärkung ein laminieren, und das Deck anschließend zu vernünftig verschließen. Welche Materialien eignen sich für Spanten bzw. Deck? Ich dachte daran Siebdruckplatten nach dem zuschneiden mit einer Epoxydharz-Schicht zu überziehen und anschließend mit Gewebematten ein zu laminieren. |
#15
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Hallo Marcus, Siebdruckplatten sind eher ungeeignet da sie sich nicht gut mit dem Laminat verbinden. Bootsbausperrholz wäre wohl geeigneter. Suche mal hier im Trockendock
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=29259 findest Du viele Informationen dazu. Wenn Du dann konkrete Fragen hast wird Dir hier sicher gut dabei geholfen. Frank |
#16
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Hallole,
bei Stringer/Spanten gibt es zwei Wege: entweder du machst diese aus einem Material, das du "nur" noch einkleben/laminieren musst. Wasserfeste Holzarten, die man vorher evtl. mit Epoxy streicht sind dann nützlich. oder Du wähltst ein Material, dass nur die Form vorgibt, die Stabilität wird dann vom übergezogenen Laminat erzeugt. Statisch ist halbrund dann recht effektiv, Profilholz oder auch Rohre aus Pappe längst geschnitten helfen dann. Trocken bei Laminat ist aber nicht "gefühlt" trocken. Wenn da Wasser auf dem nackten Laminat stand muss man evtl. lange trockenen, besonders wenn Sandwich aufgebracht wird. hope this helps.
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#17
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Hallo Marcus,
Hast Du Zugriff auf einen Trailer? Dann würde ich die Beulen herausdrücken, mit Knebelhölzern fixieren und den Rumpf bei einem Lackierer oder einer Selbsthilfewerkstatt mit Lackierkammer mal für 24h in eine solche bei 50-70°C stellen. Nicht selten stellt sich das Laminat dabei in seine Urstellung zurück. Alternativ auf Land mit Heißluftpistole und Abdeckung temperaturstabiler Folie per Hand. Nach dem Trocknen die Keile noch mindestens 72h lassen und ggfs. neu auskeilen. Gleich drauflos zu laminieren ist bei einem derart feuchten Rumpf nicht sinnvoll. Zumal nicht nur die durchgebogenen Auflageflächen geschwächt sein dürfen. Wenn Du diese wie vorgeschlagen verstärkst, walkt das Laminat drumherum anschließend umsomehr. So eine Eingriff in den Rumpf ist daher meistens nicht sehr dienlich, da ja die gesamte Konstruktion geschwächt ist. Meistens reicht die "Trockenmethode" völlig aus, wenn man nicht gerade auf die offene See oder den Regattasport will. So ist meine Erfahrung mit Segeljollen der 60er und 70er wie z.B. diversen ZEFs von La Prairie, die wir so wiederbelebt haben.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#18
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Hallo,
danke für die vielen Ratschläge! Einen Trailer hab ich, ohne Zulassung, aber zumindest steht der Rumpf jetzt nicht mehr auf den alten Druckpunkten. Eine Selbsthilfewerkstatt mit Lackierkammer steht mir leider nicht zur Verfügung! Die Beulen habe ich weitestgehend mit Knebelhölzern augebeult und fixiert. Trocknen muss das Laminat vor und in meiner nach Süden ausgerichteten Garage. Das Sommerwetter bei uns hilft ein wenig mit. Sonne, etwas Wind und ca.27°C auf dem Garagenhof.
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#19
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Erste Fortschritte:
http://www.boote-forum.de/album.php?...ictureid=37897
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#20
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Uih, wird doch!
Freuen uns auf die nächsten Fortschritte!
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#21
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Hallo, und hier der 2.Schritt:
http://www.boote-forum.de/album.php?...ictureid=37979
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#22
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#23
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Spannten zugeschnitten und Lackiert:
http://www.boote-forum.de/album.php?...ictureid=38052 |
#24
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Wow, bei Dir geht es ja kontinuierlich voran, sieht nach gründlicher Arbeit aus!
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#25
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UND WEITER GEHTS:
http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=4772 |
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