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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Wo genau findet die Kraftübertragung beim Z denn nun statt?
Wir saßen letzte Woche gemütlich beim abendlichen Drink in der Marina zusammen und wie es halt oft so ist, entwickelt
sich das Gespräch mal hierhin, mal dorthin. Irgendwann waren wir bei "Kraftübertragung" angelangt und stießen hier auf einen Punkt, der nicht befriedigend geklärt werden konnte: Beim AB ist es ja ganz offensichtlich - der hängt am Spiegel, in diesen wird also die Kraft eingeleitet, der schiebt somit das Boot vorwärts (oder zieht es rückwärts...). Wie aber ist es beim Z? Im ersten Gedanken ebenso - aaaaber der Z drückt ja zunächst mal auf die äußere Transomplatte, welche mit der inneren fest verschraubt ist, diese wiederum starr mittels Glocke mit dem Motor verbunden. Bedeutet das nicht, dass in Wirklichkeit über die Motorlager die Kraft in das Boot eingeleitet wird? Der Spiegel hält in diesem Falle doch nur die ganze Apparatur am Fleck, wäre er aus einem Material, welches in Fahrt- richtung flexibel wäre (trotzdem aber dicht natürlich), vertikal jedoch starr, müsste es doch an sich noch ganz genauso funktionieren - oder? Nicht dass das besonders wichtig wäre, aber ihr kennt das ja - man stößt an einen Punkt der dem bislang geglaubten entgegenspricht und man kann nicht erkennen ob und wenn ja wo da ein Denkfehler verborgen liegt. Das bohrt...
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#2
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In erster Linie erfolgt die Kraftübertragung über den Spiegel; in vielen Booten sind Motor und Antrieb nur am Spiegel befestigt.
Wenn zusätzliche Motorlager vorhanden sind übertragen die je nach Ausführung auch etwas, da es aber zudem in aller Regel weiche Lager (Gummi-Metall Silentbloc/Hydrolager) sind, nur einen kleinen Teil horizontaler Kraft. W
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#3
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Zitat:
Bei welchem Gleiter bitte ist der Motor am Spiegel befestigt? Edit: Und welcher Gleiter mit Z hat keine Motorlager? Wie wird denn in diesem Fall der Motor richtig ausgerichtet, wenn ich keine Lager habe?
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#4
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Spiegel ist ein Stück vom Bootsheck und wird Spiegel genannt wenn es eine halbwegs senkrechte Platte ist.
Zitat:
Zitat:
W PS: Hier hat sich darüber auch schon mal wer gewundert. Viele wundern sich drüber und haben Angst, das der Motor abfällt...
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#5
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Klar, wenn alles am Spiegel hängt kann die Kraft ja nur dort eingeleitet werden.
Bei mir sind es wenigstens weder Silentlager noch sonstige Weichlager, es sind in der Höhe verstellbare Lager. Ich bin mir immer noch recht sicher dass es kaum Änderung geben würde, bastelte man ein Gestell an dan Boden welches das Transom trägt und verschlösse man das Heck mit einer PVC-Plane.
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#6
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Hi
Also bei meinem Z (OMC) erfolgt die Kraftübertragung definitiv am Spiegel! Die Motorglocke ist zwar auch am Transom verschraubt, aber nur zur hinteren Motorabstuetzung. Eine vertikale Kraftübertragung geht da nicht. Und ich denke mal, dass es bei anderen auch so ist. Nicht umsonst ist der Spiegel so stabil ausgelegt. Die verstellbaren Motorlager würden die Belastung wohl nicht so lange aushalten. Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach |
#7
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Die zusätzliche Lagerung des Motors fixiert diesen, damit die Kraft über den Spiegel eingeleitet werden kann. Durch die Hebelwirkung am Z würde der Motor gerne hochschnappen, er wird durch sein Gewicht sowie die Motorbefestigung aber in seiner Position gehalten.
Wenn die zusätzliche Lagerung fest und nicht weich ist, überträgt sie auch horizontale Kräfte, aber nur als Nebenjob. W
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#8
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Kraftübertragung in Bewegungsrichtung (Vor/Rück/Seitwärts) erfolgt 100% über den Spiegel.
Die Motorlager dienen nur zurVibrationsdämpfung und zum einrichten (Fluchten) des Antriebsstrang. Anders bei Wellenanlagen. Dort übernimmt das Gehäuse mit den Drucklagern die Kraftübertragung in Vor/Rückwärts Richtung, und die Ruderlagerung die Seitwärts gerichteten Kräfte (Radeffekt jetzt nicht berücksichtigt)
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM
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#9
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Zitat:
Feste Motorlager wie bei Mork können nur bedingt durch Versteifung zur Vibrationsdämpfung dienen, i. d. R. sorgen sie sogar für eine verbesserte Übertragung etwaiger Vibrationen. W
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#10
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Bei Welle und AB war's ja auch ganz klar.
Nur bei Z und eingeschränkt IPS eben nicht so ganz. Deswegen hab' ich grad' vorhin mit einem Freund von mir, seines Zeichens Statiker, darüber geredet. Leider ist er maritim nur soweit bewandert als dass er weiß, dass ein Boot normalerweise schwimmen sollte... Ergebnis: Kräfte teilen sich bei gleichmäßiger Belastung immer gleichmäßig auf. An sich ist es ja auch ganz klar, hätte man selbst draufkommen können - wäre alles "aus einem Guß" und schöbe man dann an einer beliebigen Stelle an, dann würde sich das gesamte Teil auch gleichmäßig in diese Richtung bewegen. Nachdem alles fest miteinander verbolzt ist kann man es ja als ein Teil ansehen. Dadurch wird an JEDEM Befestigungspunkt die gleiche Kraft übertragen - unabhängig von der Dimension der Befestigung. Für hier bedeutet das: Ruht der Motor auf vier Lagern teilt sich die kraft durch 5 - 1x Spiegel und 4x Lager. Dabei spielt es auch keine Rolle welcher Art die Lager sind, sind es weiche Lager übertragen sie trotzdem die gleiche Kraft wie "harte", nur um den Zeitfaktor des "Einrückens" versetzt, bis dahin müssen die anderen Verbin- dungen die Kraft alleine aufnehmen. Die Grundlagen seien sehr einfach und genau so wie geschildert, eine Einzelfallbetrachtung jedoch immer außer- ordentlich schwierig, da jede Konfiguration anders ist. So ist hier zB die Welle der Schlüssel: Hat die Welle des Z Spiel in Längsrichtung (konnte ich nicht beantworten, denke aber ja?) übertragen die Motorlager genau gar nichts, sofern keine andere starre Verbindung zwischen Transom und Motorblock vorhanden ist usw usf. Ergebnis: Zwischen "alles über den Spiegel" und "kaum noch was über den Spiegel" sei in der Theorie alles drin. Naja, jetzt hab' ich's wenigstens amtlich, dass ich keine Antwort kriegen kann... Edit: Zitat:
Yanmar 6LPA vibrieren nicht.
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#11
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In erster Linie erfolgt die Kraftübertragung über den Spiegel
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#12
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Zitat:
1. wegen der Elastizität an den Krafteinleitungspunkten. Nichts ist 100% starr, alles ist - wenn auch minimal - elastisch. Das ist das Ausschlaggebende. Innerhalb des elastizitätsbedingen Bewegungsweges steigt die Kraftaufnahme überproportional an. 2. wegen der unterschiedlichen Kraftrichtung; die Kraft vom Propeller wird über den Hebel des Z eingeleitet wodurch sich ein erhebliches Kippmoment ergibt. An der Oberkante der Spiegeldurchführung zieht der Antrieb zuweilen, unten rum schiebt er (jew. bei Vorwärtsfahrt). Mithin auch noch 3. Wegen des Drehmoments. Der Motor übt eine Drehkraft entgegen der Kurbelwellendrehrichtung aus. 4. Wegen den Kräften durch die Massen von Motor und Antrieb, deren Momentanschwerpunkt sich auch noch dynamisch verschiebt. Was habe ich noch vergessen ? W
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#13
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Moin!
Bei den Setups der schwarzen Macht, geschieht die Krafteinleitung definitiv über den Spiegel. Der Z ist ja nur über eine verschiebbare Welle mit dem Coupler verbunden und das innere Transom dient mehr der Zentrierung als der Kraft-/Gewichtsaufnahme. Daher auch der starke Spiegel von rund 50 mm Nach meinem Wissen wurden bei älteren OMC die Kräfte über den Motor in die Motorfundamente eingeleitet, da war der Spiegel dann auch entprechend dünn.
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Gruß Ingo
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#14
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Zitat:
Beim OMC 2,3l zb geht die Kraft auf die Motorfundamente. Hat mir mal ein alter OMC Fachmann gesteckt Gruß Richi
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Relativ ist: wenn mir einer seine Nase in den Hintern steckt.....Dann haben beide eine Nase im Hintern ! Nur ich bin relativ besser dran |
#15
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Motor und Z-Antrieb (bei Merc) sind ja zweifelsfrei mit einer Gelenk- oder auch Kardanwelle verbunden.
Diese dient m.E. NUR zur Übertragung des Drehmomentes und NICHT zur Übertragung einer Schubkraft. Die Schubkraft des Propellers wird zu 100% im Torpedo aufgenommen und somit mur in/auf den Spiegel geleitet. Wie das bei OMC über die Motorfundamente gehen soll, kann ich mir nicht erklären Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#16
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Zitat:
Schränken sich Bootshersteller in der Motorisierungsmöglichkeit ihrer Modelle tatsächlich so ein Ich kann es nicht wirklich glauben. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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#17
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Doch, war so Zum trimmen wurde der gesamte Motor mit Antrieb verstellt/gneigt und ein riesen Balg um das gesamte Transom übernahm die Abdichtung zum Bootskörper.
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Gruß Ingo
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#18
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O.K. Goile Technik
Aber wurden dafür extra Boote mit "dünnem Spiegel" gebaut Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#19
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Der Spiegel muß deswegen nicht unbedingt dünn sein, der Ausschnitt ggf nur groß genug
Und das war er im Falle des von Ingo genannten OMC
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#20
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Zitat:
Also, gab es wirklich Bootskörper mit (extra) dünnem Spiegel für OMC-Antriebe Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#21
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DAS bezweifel ich stark. Im Großserienbau konnten verschiedene Marken geordert werden. Da bedeutete OMC sogar einen Extra-Aufwand, wegen des besonderen Durchbruchs im Spiegel. Auch deswegen ist OMC auf den Cobra umgestiegen.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#22
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Zitat:
Der Spiegel wurde mit der Transomdichtung abgedichtet. Erst ab dem OMC Cobra Modell ab ca. 1986 wurde der Spiegel zur Kraftübertragung benutzt.
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte
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#23
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Danke, Bernhard, im wieder etwas gelernt
Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#24
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Bitte, bitte,
gebe mein gefährliches Halbwissen gerne weiter
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte |
#25
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Gruß Lutz
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