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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
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Was ist Kommunikationskultur und wohin entwickelt sie sich?
Anlass für diesen kleinen Schwank aus meiner Jugend, ist eine Suche in den tiefen Gefilden meiner diversen Materialsammlungen. Ich war auf der Suche nach einem Playmobil-Orca... ![]() aber dafür ein Relikt aus dem Jahre 1999, welches ich euch nicht vorenthalten möchte, ist es doch ein fantastisches Beispiel, was in einer simplen Kommunikation völlig schief laufen kann. ![]() zukünftige Schulungen unbedingt archivieren! Ich bin froh, dass dieses Backwerk nach 4 Umzügen immer noch fast unversehrt ist. ![]() Prolog: Damals war ich Qualitätscontroller bei der Fa. NET-Nachtexpress, (heute tnt-innight). Ein Unternehmen, bei dem nobles Marketing ganz oben angesiedelt war. Für diesen Zweck wurde auch immer ein "ausreichendes" Budget zur Verfügung gestellt, obwohl die Mittel im operativen Bereich weitaus besser aufgehoben gewesen wären. Nun, unsere Kommunikationskultur krankte damals schon stark an modernen Symptomen, ausgelöst durch Fluten von E-Mails, die im Begriffe waren, jegliche Gespräche selbst im gleichen Büro ![]() Man verzichtete auf Betreff / Grußformel / Schlußformel und Signatur, leitete Dateien lediglich mit dem Kürzel "4YI", (for your information), weiter und kam sich dabei unwahrscheinlich cool vor. In der Regel antwortete ich mit "imn", (interessiert mich nicht). Mein Job, war das "nächtliche" Bindeglied zwischen Geschäftsleitung und allen operativen Bereichen wie Unternehmer, Fahrer, Kundenservice. Im Rahmen dieser Aufgabe erhielt ich wieder einmal eine Mail mit vielseitigem Anhang. Wie so oft in diesem modernen Unternehmen natürlich als Power-Point-Datei. ![]() Der Anlass: In dieser Datei wurde ich aufgeklärt, dass die Geschäftsleitung gemeinsam mit dem Vertrieb und gemeinsam mit der operativen Leitung beschlossen hatte, gemeinsam etwas zur weiteren Ver- besserung unserer Qualität zu unternehmen. Eigens dazu wurden die Qualitätswochen eröffnet, Flyer für Fahrer gedruckt, Pressemitteilungen formuliert und entsprechende Informationen an Kunden geschickt. Zur Eröffnung der Qualitätsoffensive sollte ein symbolträchtiges Einschwören der Unternehmer und Fahrer auf die hoch gesteckten Ziele durch die Qualitätscontroller unmittelbar vor Hallenabfahrt nachts um 02:00 Uhr im Rahmen eines besonderen, gemeinsamen Events erfolgen. ![]() Zu diesem Zweck würde sich am folgenden Tag der Leiter des Marketing mit der Niederlassungs- leitung ins Benehmen setzen, die Ihrerseits wieder mit den ausführenden QCs beraten und ent- scheiden sollten. ![]() Aha! Hier steh´ ich nun ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor... Die Umsetzung: Der Niederlassungsleiter war leider wieder mal kommissarisch unterwegs und ich musste die Entscheidung alleine treffen. Das Gespräch mit dem Marketing gebe ich frei auf das Wesentliche gekürzt wieder: "Sie haben von unseren Qualitätswochen gehört bzw. gelesen und sind nun bestimmt neugierig, gelle?" 500? ![]() ![]() Darauf tätigte die Sekretärin des NLL schnell telefonisch die Bestellung: "500 mal Q in Buchstaben aus Brezelteig, so ein Laugengebäck, wissen Sie?"Der Bäcker wusste, freute sich über den Auftrag und liefert pünktlich noch am gleichen Abend um 20:00 Uhr in die Kölner Niederlassung. 5 Kisten mit den feinsten Backwaren, säuberlich mit Handtüchern abgedeckt warteten in meinem Büro auf das nächtliche Event. ![]() Und dennoch fiel die Veranstaltung aus! Nein! Ich weigerte mich, mich dem Hohn und Spott der Fahrer auszusetzen! Denn der Bäcker, bestimmt ein kölsches Original, setzte den Auftrag akkurat um. Den Auftrag, den er telefonisch, also mündlich(!), erhalten hatte, und zwar genau so, wie er ihn verstanden hat. Niemand verriet dem armen Bäcker was die Aktion sollte, oder auch nur, dass es dabei um "Qualität" ging.... ![]() Am folgenden Tag wurde dann erneut geliefert, "auf Kulanz" wie mir der NLL versicherte ![]() ist auch zu glauben, denn die erste Lieferung war wirklich lecker, die zweite knüppelhart und völlig versalzen ![]() Die erste Lieferung: "...Q in Buchstaben..." ![]() und die langweilige Ersatzlieferung: ![]() .
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gregor ![]() Geändert von Dicke Lippe (13.05.2013 um 19:18 Uhr)
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#2
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Nur gut, dass der Bäcker so Kuh-lant war
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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