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  #1  
Alt 28.07.2005, 23:36
Benutzerbild von swisscraft
swisscraft swisscraft ist offline
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Standard Elektrostatische Aufladung

Hallo zusammen,

mir hat mal jemand erzählt, ein Boot könne sich bei Gewitter auf See so elektrostatisch Aufladen dass dann eine Erdung nötig sein kann bevor man am Schiff wieder geerdete Teile anfassen kann ohne einen Schlag zu erhalten. Deshalb seinen Rettungsschiffe mit einem Erdungshaken versehen.....Ich habe Ihn damals ausgelacht und an den Klabautermann gedacht.

Bis vor einer Woche. Segeln bei Gewitter am Bodensee, Holzboot mit Alu Mast (Mast nicht geerdet, Boot aber regennass). Nach ca. 1 Stunde habe ich gedacht, ich hätte einen Kurzschluss im Mast, ein Surren und Zischen wie bei Hochspannungsfunkenschlag. Hat auch nicht aufgehört...Also Hauptschalter raus, ging aber weiter. Habe aber keinen Schlag oder so erhalten..allerdings hängt das Boot an der Boje und habe beim Verlassen auch nur das Schlauchboot betreten.....

Schon mal was davon gehört...Ammenmärchen oder gibts das doch..???
__________________
Liebe Grüsse "swisscraft"
Holzboote sind die besseren Boote -
Sie machen zweimal glücklich!
das erste Mal beim Kauf und dann wieder beim Verkauf…
,
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  #2  
Alt 29.07.2005, 06:49
Benutzerbild von BadWolfi
BadWolfi BadWolfi ist offline
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Standard

Denke mal, daß elektrostatische Aufladung ausschließlich für elektronische Komponenten gefährlich sein kann. Halbleiter haben die unangenehme Eigenschaft schon bei geringsten Spannungsimpulsen das Zeitliche zu segnen.
Glaube kaum, daß ein ungeerdetes Schiff eine Kapazität (Kondensatoreffekt) aufbringen kann um für einen Menschen gefährlich zu werden.

Mir fällt eigentlich nur ein Beispiel ein wo durch statische Aufladung wirklich gefährliche Energiemengen gespeichert werden können. Im Freileitungsbau, wo der Draht über sehr sehr lange Distanzen parallel zueinander aufgehängt ist, würde es trotz abgeschalteter Leitung für einen Monteur sehr gefährlich sein den Draht zu berühren. Deshalb werden bei Servicearbeiten nicht nur die Versorgung abgeschaltet sondern auch IMMER der Versorgungsdraht gegen Erde gesichert.

Statische Spannung kann übrigens nur dann auftreten wenn der unter Aufladung stehende Körper sehr gut gegen Erde isoliert ist. Bei einem im Wasser schwimmenden Boot ist das vermutlich nicht gegeben.


Grüße
BadWolfi
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  #3  
Alt 29.07.2005, 07:30
Benutzerbild von kanalskipper
kanalskipper kanalskipper ist offline
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Standard Re: Elektrostatische Aufladung

Zitat:
Zitat von swisscraft
...Ich habe Ihn damals ausgelacht und an den Klabautermann gedacht.
...
Schon mal was davon gehört...Ammenmärchen oder gibts das doch..???
Denk mal an das "Elmsfeuer", bei dem die alten Seebären immer gleich an den Klabautermann gedacht haben mögen.
Elmsfeuer entstand auf Segelschiffen durch statische Aufladung der Masten, die Feldstärke an den Mastspitzen wurde so groß, daß Entladungen auftraten, die als kleine tanzende Feuerkegel sichtbar waren.
Ähnliches entsteht auch auf einem Segelboot, egal ob Holz- oder Alumast. Im Gewitter wird die Athmosphäre durch Bewegung der Luftschichten statisch aufgeladen, so daß zwischen Wolken und Wasser eine hohe Spannung entsteht. Irgendwann mal wird diese so groß, daß eine Entladung entsteht (Blitz). Bevor dies eintritt, gibt es oft Glimmentladungen, besonders an spitzen Stellen. So surren im Gewitter oft Hochspannungsmasten ziemlich laut vor sich hin, weil an den Mastauslegern und an den Spitzen erste Entladungen stattfinden. Ähnlich wird es bei Dir gewesen sein. Gut, daß es nicht zur Entladung (Blitz) gekommen ist, das kann heftige Schäden anrichten.
Manche Segler hängen bei Gewitter Metallpaltten ins Wasser, die mit dem Metallmast verbunden sind....

Grüße

Kanalskipper
P.S. bin froh, daß ich ein Stahlboot ohne Mast habe, darin fühle ich mich auch bei Gewitter sicher, zumindest wenn ich innen bin...
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Slow down, you move too fast.......
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