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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Optimale Nutzung beider Batterien an Bord
Hallo,
ich hab da mal 'ne Frage Ich habe zwei Batterien an Bord, die per Wechselschalter mit der Bordelektrik verkabelt sind. Sowas dürfte ja bekannt vorkommen: - Batterie 1 - Batterie 2 - Batterien 1 und 2 - Aus Ich möchte jetzt z.B. festlegen, dass Batterie 1 immer für den Motorstart und Batterie 2 immer für die Verbraucher (wie Kühlschrank), wenn der Motor nicht läuft, benutzt wird. Angenommen, Batterie 2 wird richtig "leer" gemacht. Wenn ich dann den Motor starte, stelle ich den Batterieschalter auf - Batterie 1 Anschließend, damit beide Batterien geladen werden auf - Batterie 1 und 2 solange der Motor läuft. Ist aber in diesem Augenblick nicht Batterie 1 und Batterie 2 parallel geschaltet? Nach meinem Verständnis lädt die vollere zuerst einmal die leerere Batterie auf, bis sich ein Gleichgewicht einstellt. Erst dann werden beide gleich von der Lichtmaschine nachgeladen? Oder? Ist das auf "Kurzstrecken" dann nicht sogar gefährlich, da die vermeintlich immer volle Startbatterie stark entladen wird? Oder regelt das irgendeine schlaue Elektronik? Grüße Christian |
#2
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stimmt - in diesem fall sind die beiden parallel geschaltet.
die volle batterie hat nun zb eine spannung von 12,8V, die leere eine von zb 12,0V. die ladespannung der lima liegt bei ca 14V - das bedeutet, das beide batterien geladen werden müßten, bei der leeren fliesst eben mehr (lade)strom. bei motorstillstand lädt natürlich dann die vollere die leerere bis zum ausgleich. sollte theoretisch stimmen |
#3
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Hm. normalerweise hat der Wahlschalter mit der Ladungsverteilung nichts zu tun.
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beste Grüße Stefan |
#4
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Hmm, aber Ladung und Entladung lassen sich doch nicht trennen beim
Schalten auf -Batterie 1 und 2 .... oder?? |
#5
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In der vorhandenen Konstellation kannst du das nicht so schalten, dass eine Batterie für Motor und die andere für Bord genutzt wird.
Denn beide Batterien werden vom Motor nur geladen wenn der Schalter auf "all" steht. Du kannst den Bordlader für Landstrom mit je einem Ausgang direkt auf die Batterien klemmen. Dann kann der Schalter bei Landanschluss auf aus oder auf eine Batterie stehen. Beim Ankern sollte, um eine Batterie für den Anlasser zu schonen, der Schalter auf 1 oder 2 stehen. Beim Fahren dann wieder auf "all". Das ist recht mühsam. Die Lösung ist eine Trenndiode mit der zu den Strom der Lichtmaschine am Schalter vorbei direkt auch auf die Batterien klemmst. Um beide Batterien für Anlasser oder Bordnetz zu nutzen brauchst zu zwei Wahlschalter. Klemme 1 der beiden Wahlschalter ist mit Batterie 1 verbunden, Klemme 2 der beiden Wahlschalter ist mit Batterie 2 verbunden. An einem Wahlschalter hängt nun das Bordnetz, am anderen der Anlasser. So kannst du jeder Batterie entweder Bordnetz oder Anlasser zuweisen. Mehr Komfort geht nicht. Oder hat jemand eine bessere Lösung eingebaut? |
#6
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Ohoh,
irgendwann wird jemand mal bei laufender Maschine diesen Wahlschalter auf OFF stellen, und dann raucht die Lichtmaschine ab... Oder der Schalter bleibt in der Stellung BOTH stehen, die Maschine wird ausgemacht, und die beiden Batterien entladen sich gegenseitig... Oder Du vergißt, den Schalter auf BOTH zu stellen, und die eine Batterie bleibt trotz stundenlanger Motorfahrerei leer... Tu es Dir nicht weiter an! Verändere die Anlage so, daß Du zwei Batteriekreise hast: einen für den Motorstart und die Motorinstrumente und einen für den Rest. Geladen werden beide Batterien gleichzeitig über ein Trennrelais (mein Favorit, weil russisch einfach und keine Änderung an der Lichtmaschine nötig) oder über Trenndioden und einen cleveren Lichtmaschinenregler (besser, weil man die Batterien auch schneller und vollständiger laden kann, aber aufwändiger). Und das ganze geschieht bei beiden Versionen vollautomatisch, ohne jegliches Zutun, ohne dranzudenken und ohne die Gefahr des vergessens. Hier im Forum bekommst Du jede Menge Informationen darüber, wart es ab! Beste Grüße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#7
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Moin,
wie schon geschrieben wurde, Du solltest die Batterien in zwei getrennte Stromkreise aufteilen. Batterie 1 nur für den Motor, Batterie 2 nur für die Verbraucher. Ich habe mal einen kleinen Schaltplan mit angehangen. Bei dieser Variante benötigst Du nur eine verlustfreie Trenndiode. Diese Trenndioden haben zwei zusätzliche Anschlüsse: D+ und Masse. Findest Du in jedem Zubehörkatalog. Kosten dafür aber auch ein wenig mehr. Damit erübrigt sich der angepasste Laderegler und werkeln an der LiMa. Der Umschalter wird weiterhin verwendet: Damit wird eingestellt, von welcher Batterie der Motor versorgt wird. Sehr hilfreich, falls mal die Motorbatterie leer sein sollte. Einfach auf die zweite Batterie umschalten und gut ist. Gleichzeitig wird daran ausgewählt, welche Batterie mit dem Ladegerät geladen wird. Jörg |
#8
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Super!
Soweit bleibt ja damit alles - bis auf die Diode - alles gleich. Dadurch ist dann gewährleistet, dass beide Batterien unabhängig von der Schalterstellung aufgeladen werden? Was ist mit dem Ladegerät? Könnte man es nicht ebenfalls über Trenndioden an beide Batterien hängen? Das wäre doch dann wirklich das Rundum-Sorglos-Paket, oder? Grüße Christian |
#9
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Zitat:
So wie auf der Zeichnung macht keinen Sinn, denn wenn ich am Landstrom bin, sollen immer beide Batterien geladen werden, unabhängig von der Schalterstellung. Das Ladegerät über den Schalter macht nur Sinn bei alten Ladegeräten, die keine Regelung zulassen. |
#10
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Hallo ! Noch besser das Stirling-Lichtmaschinenladegerät einbauen,Du sparst die Trenndioden,zuerst wird die Starterbatterie geladen, der Lader lässt sich optimal auf den Batterietyp einstellen und überwacht die Temperatur von Batterie und Lima. Ich habs schon eingebaut u.getestet.Wirklich eine feine Sache. Gruss! Ingo
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#11
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welch ein aufwand - ich hab zwei batterien und zwei hauptschalter. wenn ich beide batterien laden will, schalte ich eben bei dein, wenn nicht, dann eben die, die ich will. zum motor starten muß ich mindestens eine einschalten - so kann ich auch nicht versehentlich beide abschalten - während der fahrt mach ich ja keine schalter aus.
jetzt kann mir höchstens noch passieren, das ich beide anlasse und der motor ist aus.... sehr unwarscheinlich, ist mir in den 4 jahren noch nicht passiert - und für vergessliche gibts noch die alternative, einen aufkleber an nicht übersehbarer stelle anzubringen - zb neben dem zündschlüssel. und das ganze hat noch den vorteil, das ich jederzeit mit beiden batterien starten kann - also wenn zb die starterbatterie mal doch den geist aufgeben sollte, hab ich immer eine zweite. bei der starren variante von getrennter start- und verbraucherbatterie ist dies nicht möglich. der kostenaufwand dieser lösung ist absolut minimal und bewährt sich schon seit jahren. dieser beitrag soll eine alternative lösung sein, keine kritik an den verfassern vor mir. |
#12
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Zitat:
Unter Motor werden beide Batterien unabhängig voneinander geladen. Ist das gleiche Prinzip, wie ein Trennrelais. Nur, Trennrelais haben den Nachteil, dass sie mechanische Kontakte haben. Diese können einen erhöhten Übergangswiderstand haben. Bei den "billigen" Trenndioden bekommst Du nur Leitungen mit einem Querschnitt von max. 6mm² angeschlossen. Das kann bei manchen Installationen zu wenig sein. Ladegeräte mit Kennlinie (ich gehe mal davon aus, dass Geräte mir IUoU Kennlinie verwendet werden) sollen nicht über eine Trenndiode angeschlossen werden. Sie können die Batterien nur vernünftig laden, wenn sie nur an eine Batterie angeschlossen sind. Eine Alternative wären Ladegerät mit zwei Ausgängen. Die Ausgänge würde man direkt an die Batterien anschliessen. Also nicht mehr an den Umschalter. Jörg |
#13
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Christian
Zitat:
Ladegeräte mit zwei Ausgängen wäre immer die beste Lösung. Da gebe ich Dir recht. Aber eine Starterbatterie braucht eigentlich nicht nachgeladen werden, solange die Elektrik in Ordnung ist. Sie wird ausreichend vom Motor geladen. Im Auto hängst Du ja auch nicht dauernd am Ladegerät. Gerade bei Ladegeräten mit Regelung (Kennlinie) ist es wichtig, dass das Ladegerät nur an einer Batterie, oder Batteriebank, hängt. Ladegeräte ohne Regelung (Kennlinie) könnten auch direkt am Eingang der Trenndiode angeschlossen werden. Jörg |
#14
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Zitat:
dann könnte der OP auch seinen Umschalter, und damit auch seine Elektrik, unangefasst lassen. Deine Lösung mit den beiden Hauptschaltern ist nichts anderes als die Lösung mit dem Umschalter (Bat 1, Bat 2, Both, Out). Jörg |
#15
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Aber nicht gleichzeitig mit der LiMa ohne eine Diode dazwischen zu setzen, einmal Ladegerät eingeschaltet und versehentlicher Motorstart und die Elektrik ist hinüber .......
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beste Grüße Stefan |
#16
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Zitat:
da passiert nichts. Kannst ruhig noch das Ladegerät eingeschaltet lassen und den Motor starten. In der Elektrik geht nichts kaputt. Egal ob mit oder ohne Diode. Jörg |
#17
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Moin!
Wo Ihr hier gerade so schön über Batterien und Ladegeräte diskutiert, möchte ich mal eine Frage anhängen: Ich habe zwei Verbraucherbatterien und eine Starterbatterie. Als Ladegerät habe ich letztes Jahr das einfache Sterling Classic eingebaut, die drei Ausgänge, wie in der Anleitung beschrieben, zusammengeschaltet und an meine Verbraucherbatterien angeschlossen. Die Starterbatterie wurde nicht berücksichtigt, weil sie ja eigentlich immer voll ist. Eigentlich. Da im Winterlager die Akkus an Bord bleiben, lade ich sie also ein- oder zweimal nach. Und nun stell ich fest, dass die Starterbatterie ja garnicht am Ladegerät hängt. Also, geändert. Ein Ausgang des Sterling geht nun an die Starterbatterie, die beiden anderen - wie gehabt - an die Verbraucherakkus. Soweit, so gut. Aktuell stelle ich fest, dass, wenn die Verbraucherakkus nachgeladen werden müssen, die hohe Ladespannung auch an der Starterbatterie anliegt, obwohl diese ja voll sein müsste (voll ist!). Es ist auch nicht erkennbar, dass die Spannung an der Ladebatterie vielleicht eher zurückgeht (auf Erhaltungsmode), als bei den Verbraucherakkus. Nun endlich die Frage: Ist das so normal? Liegt nur die hohe (Lade-) Spannung an aber es fließt kein Strom (habe leider kein Ampermeter)? Was meinen die Experten? Gruß Michael. |
#18
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Zitat:
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#19
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Hallo Humbug,
warum machst Du es nicht einfach so: Beide vorhandenen Batterien parallel schalten und auf 1 des Hauptschalters legen. Auf 2 eine Batterie in Spiraltechnologie, z. B. Maxxima Exide welche nur als "Notbatterie" zum starten des Motors genutzt wird. Da dieser Batterietyp eine sehr geringe Selbstentladung hat, genügt es diese bei Saisonstart einmal zu laden. Die meisten 230 Volt Ladegeräte haben auch einen separaten Ausgang für die Starterbatterie, an welchen die "Spiralbatterie" angechloßen werden könnte. (Ist bei mir so) Bei dieser Anordnung werden Trenndioden oder Relais überflüssig (mit den bekannten Nachteilen) und man kann auch nicht vergessen, den Batteriehauptschalter umzuschalten. Ganz nebenbei verdoppelt sich noch die verfügbare Kapazität der Bordstromversorgung durch die Parallelschaltung der vorhandenen Batterien. Gruß pininfarina |
#20
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Den Vorschlag von pininfarina mit der Notbatterie finde ich sehr gut. Es muß da auch nicht eine teure Maxima sein. Ne billige Kleine geht auch wenn der Lader einen Ausgang für Starterbatterie hat.
Alternativ kann man einen StandByLader einsetzen (30€). Der wird zwischen der Service und Notbatterie geschaltet und lädt die Notbatterie mit Erhaltungsstrom von der Servicebatterie. In umgekehrter Richtung fließt nichts. Steht der Schalter beim Anlassen auf Notbatterie, wird zusätzlich "Anlasshilfe" von der Servicebatterie zugeführt (2A). Die Servicebatterie wird dann unter Generator oder vom Landstrom geladen und im Winterlager bleibt die Notbatterie auch immer voll. --- Keine teuren Dioden oder Trennrelais notwendig --- By the way, die 1+2 Schalterstellung macht für mich eh keinen Sinn bei diesen Batterieschaltern. Ist der Schalter in einem Ladekreis, fließt beim Zusammenschalten erstmal der Ausgleichstrom. Je nach Zustand der Batterien werde ich keine richtig voll kriegen. Ist der Schalter vor dem Anlasser, macht die Stellung ebenfalls keinen Sinn. Wenn die Starterbatterie leer ist, werde ich die ganze Power der Servicebatterie dem Anlasser zuführen und nicht erst beim 1+2 schalten die Servicebatterie auch noch leer nudeln. blaupap |
#21
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Hallo blaupap,
ob eine billige kleine Batterie reicht, hängt auch sehr stark von dem zu startenden Motor ab. Bei einem hubraumstarken V-8 oder bei einem Diesel (so wie bei mir) hätte ich bei einer Maxxima einfach ein besseres Gefühl für den "Notstart". Gruß Wolfgang |
#22
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Zitat:
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beste Grüße Stefan |
#23
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pininfarina hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Für 200-300€ bekommst Du übrigens schon einen kompakten 4-Takt Stromerzeuger mit 230 und 12V. Den kannst Du universell gebrauchen (auch weg vom Boot) und den startest Du dann wenn Deine Verbraucherbatterie es braucht als mobilen Landanschluß. Mit 5l Benzin kommst Du da schon ganz schön weit und brauchst auch keine Notbatterie mehr, die ja auch irgendwann ersetzt werden muß - nur für den Notfall. Ich werd mir das mal durchrechnen: - preiswerwerter IUoU Lader mit einem Ausgang - nur eine Batteriebank mit dem Lader angepaßte Kapazität (10 x Ladestrom) - 4-Takt (2-Takt, Diesel) Stromgenerator für 230 V (und Batterieladeausgang für den Fall das der Lader nicht mehr will) - keine Trennrelais, keine Dioden, keine Batteriewahlschalter Zu überlegen wäre da nur, ob man sich das Beobachten des Voltmeters schenken will und einen Batteriewächter installiert um Tiefentladung zu vermeiden. Gruß blaupap PS: Einen preiswerten 2-Takt, 230V, 800W, 4l Tank gibt es bei Plus für 79€!!! |
#24
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Hallo Blaupap,
eine LKW-Batterie hat - im Vergleich zur Exide - erhebliche Nachteile: 1. Deutlich schwerer, bei vergleichbarem Startstrom 2. Deutlich höhere Selbstentladung 3. Erheblich geringere Ladestromaufnahme 4. Nicht auslaufsicher, da die Säure nicht im im Vlies gebunden ist Da die Exide nur als Notbatterie genutzt wird, sind 50 Ah mehr aus- reichend. Im Internet gibt es die Exide DC schon für 140 Euro! Punkt 4 war für mich besonders wichtig, da ich kein "Säuregepansche" auf meinem Boot haben möchte. (Nachfüllen, auslaufen bei Schräglage etc.) Deshalb habe ich als Versorgungsbatterien zwei Stück AGM Batterien zu je 140 Ah (C100) welche ebenfalls auslaufsicher sind. Dies ergibt zusammen 280 Ah. Bei einem Verbrauch von rund 60 Ah pro Tag kann ich damit locker 4 Tage ankern - ohne Motorstart. Generator ist somit überflüssig. Kommt für mich ohnehin nicht in Frage. (Zusätzliches Gewicht, zusätzliches brennbares Benzin an Bord) Bisher kannte mein Batterieschalter nur zwei Stellungen: 1 und 0. Der "Notstart" mit der Exide war bisher noch nicht notwendig. Gruß pininfarina |
#25
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3. Batterie über "Zündung EIN" zuschalten (Lastrelais und Schalter zum Überbrücken desselbigen) > 3. Batt. wird immer zum Starten verwendet u. wenn Motor läuft immer geladen.
Gruß Thomas |
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