2 x Volvo Penta AQ 130, 280er Z-Antrieb mit 1600 Betr.std = abraten? - boote-forum.de

stefan_ha · #1 11.02.2013, 21:41

Hallo zusammen,
ich beabsichtige mir eine Coronett 24 Family, BJ 1971, mit der o.g. Motorisierung zuzulegen. Die Motoren sollen grundsätzlich ja sehr langlebig und einfach zu warten sein. In diesem Fall haben sie knapp 1600 Betriebsstunden. Sollte man dann die Finger eher weg lassen (Die Maschinen wurden in der Schweiz wohl regelmäßig gewartet und abgenommen).
Danke & Gruß, Stefan

Oldmashine · #2 11.02.2013, 22:27

Wenn von den Wartungarbeiten evtl. sogar noch Belege vorhanden sind, alles sauber läuft und eine Kompressionsmessung positiv ausfällt, würde ich weiter keine Bedenken haben....
Wenn keine Belege vorliegen, würde ich zumindest auf eine Kompressionsprüfung bestehen... Sonst kann es ganz schnell teuer werden. Alles andere hängt ja drum zu und ist mit etwas technischem Verständnis auch notfalls selber zu reparieren...

benaco01 · #3 12.02.2013, 07:25

Welches BJ sind die Motoren ? Süßwasser oder Salz ??????

Kompression prüfen ist unbedingt notwendig.

Falls sich der Verkäufer ziert, dann **Hände weg**. Oder entsprechender Preis.

Mein erster AQ 170 C war nach 1700 h reif für das Motoeservice, hat vor €, also in DM 4.500 für einen Motor gekostet.

stefan_ha · #4 12.02.2013, 10:08

Zitat:

Zitat von benaco01

Welches BJ sind die Motoren ? Süßwasser oder Salz ??????

Kompression prüfen ist unbedingt notwendig.

Falls sich der Verkäufer ziert, dann **Hände weg**. Oder entsprechender Preis.

Mein erster AQ 170 C war nach 1700 h reif für das Motoeservice, hat vor €, also in DM 4.500 für einen Motor gekostet.

Das sind noch die ersten Motoren, also von 1971. Sollen angeblich immer gewartet und auch vom Schweizer TÜV geprüft worden sein. Belege lasse ich mir zeigen bzw. auf eine Kompressionsprüfung bestehen. Ist das richtig: Die Kompression sollte zwischen 8 und 11 Bar liegen?
Danke & Gruß, Stefan

stefan_ha · #5 12.02.2013, 10:09

Nachtrag: Süßwasser (Schweizer Seen)

Fred · #6 12.02.2013, 10:21

Zitat:

Zitat von stefan_ha

Ist das richtig: Die Kompression sollte zwischen 8 und 11 Bar liegen?
Danke & Gruß, Stefan

Das ist richtig - und möglichst gleich.

Mein AQ170 (6 Zylinder) war mit ca. 1400 Stunden todmüde .....

nohhh15 · #7 12.02.2013, 10:33

Hallo, egal was für Motoren das sind und wieviel Betriebsstunden sie haben und welches Wasser - die Ganze Paket ist 42 Jahre alt!!! Wer garantiert dir denn, daß das Boot nicht evtl. 1975 doch mal im Mittelmeer war? Lebt der Erstbesitzer überhaupt noch? Wenn es funktioniert und dir gefällt und für dich der Preis ok ist, dann kaufen. Sonst halt nicht.
Ich persönlich sehe hier aufgrund des Alters noch höhere laufende Kosten, als man eh schon beim Bootssport hat. Gruß Hans

Fred · #8 12.02.2013, 10:40

Zitat:

Zitat von nohhh15

Hallo, egal was für Motoren das sind und wieviel Betriebsstunden sie haben und welches Wasser - die Ganze Paket ist 42 Jahre alt!!! Wer garantiert dir denn, daß das Boot nicht evtl. 1975 doch mal im Mittelmeer war?

Die Coronet ist der Bauweise ähnlich der Windys. Wenn das Boot ansonsten gepflegt ist sollte das Alter kein Hinderungsgrund sein. Bei den beiden Motoren muss man allerdings in naher Zukunft mit Überholungskosten rechnen.

herrmic · #9 12.02.2013, 12:00

Meine persönliche Meinung :

Wenn der Kaufpreis es rechtfertigt, daß sich die Investition von neuer Technik rechnet und das Boot ansonsten in gutem Zustand ist, dann schlag zu.
Falls nicht, dann kann es zum €-Grab werden und dann laß lieber die Finger davon.

Ersatzteilversorgung laut Schmidt & Seifert

http://www.bootsmotoren.de/Volvo-Pen...30-C-270D.html

auch nicht gerade berauschend.

herrmic · #10 12.02.2013, 12:04

Bei dem Teil hast du garantiert keinen Ärger mit den Motoren.

http://www.boatshop24.com/de/advert/...de-luxe/472255

Fred · #11 12.02.2013, 12:22

Für diese Motoren gibt es günstige Teile bei unserem Fori Andy= Windy0386 !

http://www.hoffmann-wassersport.de/

seebaer150 · #12 12.02.2013, 12:44

Du solltest vor der Kompressionsprüfung die Motoren warmlaufen lassen, denn falls der Verkäufer die Motoren für den Kompressionstest vorher durch zugabe von Öl in den Brennraum manipuliert hat, ist es nach dem Warmlaufen garantiert wieder weg.

Taucherfamilie · #13 12.02.2013, 12:46

Also, wir hatten Ende der 70er bis 1990 folgende Boote:

Ockelbo T20 mit AQ 130/270
Doriff 660 mit AQ 170/280
Doriff 880 mit 2 x AQ 170/280

Wir haben die durchgehend selber gewartet, was wirklich recht einfach ist (kitzlig ist bei dem Sechszylinder die EInstellung der 3 Einfach-Vergaser, weil die absolut synchronisiert werden müssen). Ventile einstellen ist auch noch so ein Thema. Aber gut machbar.

Die Dinger sind auch recht langlebig (Die Doriff 880 am Ende mit je ca. 1000 Std.)

Aber: 1600 Stunden ist für einen Benziner schon eine Menge. Auf jeden Fall Kompression der Zylinder messen lassen (Zylinderkopfdichtung ist eine Schwäche, allerdings beim langen 170er mehr als beim 130er). Frage: Gabs mal eine Generalüberholung (Kolbenringe ?). Dann würde ich auf jeden Fall den Kühlwasserkreislauf mal von innen begutachten lassen, das sind nämlich Einkreiskühlsysteme. Wenn das Ding mal in Salzwasser war, ist das durch den ganzen Motor gezogen worden !

Gruß, Peter

stefan_ha · #14 12.02.2013, 18:46

Zitat:

Zitat von herrmic

Bei dem Teil hast du garantiert keinen Ärger mit den Motoren.

http://www.boatshop24.com/de/advert/...de-luxe/472255

...da nicht vorhanden. Aber gerade gute Motoren sind ja bei älteren Booten die Hauptkosten, oder?

VG, Stefan

kuki · #15 13.02.2013, 06:50

Hallo Stefan!

Ich würde mir nun jetzt wirklich keine Sorgen machen, ob das Boot vor Jahren einmal im Salzwasser war, sondern wirklich die Kompression beider Motoren testen lassen, wie schon von den Kollegen vorher angeraten wurde.
Habe noch so einen alten Motor zu Hause in einem Boot eingebaut, welches ich gerade restauriere (und mir mit dessen Verkaufserlös hoffentlich die Liegeplatzgebühr für ein halbes Jahr einspiele...).
Diese Motoren haben noch einen Zündverteiler mit mechanischem Unterbrecher. Mein Verteiler ist kaputt und weißt Du, was ein neuer Verteiler kostet? Gute € 1.000,--, da ist die Verteilerkappe mit € 96,-- noch günstig. Und es lohnt sich gleich der Umbau auf elektronische Zündung. Auf jeden Fall aber lohnt es sich, die Verteilerkappe abzunehmen und die Verteilerwelle auf Spiel zu kontrollieren bzw. den Verteilerfinger drehen zu versuchen, er sollte sich ein wenig verdrehen lassen und dann wieder in seine Ausgangsposition zurückkehren (mechanische Verstellung für die Vorzündung, welche mittels Fliehkraftgewichten geschieht).
Die Lichtmaschinen könnten Dir auch bald flöten gehen, aber diese sind mit € 150,-- recht günstig zu bekommen.

Wenn Du mit Bedacht und Vorsicht den Kauf tätigst, hast Du sicher später viel Freude mit Deinem Boot (ich kaufe leider fast immer aus dem Bauchgefühl heraus und habe schon so manche unliebsame weil teure Erfahrung machen müssen).

LG

Kuki

seebaer150 · #16 13.02.2013, 12:00

Ich kann ja die Kostenangst bezüglich der vorhandenen Motoren verstehen. Aber Generalüberholen mit elektronischer Zündung und so weiter ist dennoch nicht vergleichbar mit der Anschaffung einer neuen Maschinenanlage. Dazu würde ich in Dieselausführung tendieren, wenn hier oft lange Distanzen zu meistern wären, aber doch nicht, um wochenends mal ein paar schöne Stunden auf dem Wasser zu haben.

Ach ja, Lichtmaschinen günstig, womöglich aus dem Autozubehörhandel? Da hatte ich eine längere und für mich lehrreiche Debatte mit einem Forumsmitglied. Finger weg, denn diese sind nicht genug exlosionsgeschützt, denn in PKW kann sich nirgends ein zündfähiges Benzin-Luftgemisch bilden, anders als im Boot. Folglich dürften die Kosten für die Überholung der Limas nicht zu unterschätzen sein. Ich habe das gerade hinter mir mit Hilfe eines alten versierten Bosch-Dienst-Meisters. Worauf man da alles achten muss. Unglaublich.

maloe · #17 13.02.2013, 14:46

Zitat:

Zitat von herrmic

Bei dem Teil hast du garantiert keinen Ärger mit den Motoren.

http://www.boatshop24.com/de/advert/...de-luxe/472255

der Gedanke mit dem Boot finde ich garnicht mal so schlecht, dazu einen dieser Motoren: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=170675 dann hast aber ein super Boot und die nächsten Jahre Ruhe

Borbi · #18 13.02.2013, 14:48

Alter und Betriebsstunden sind auch bei mir zweitrangig wenn er denn gepflegt ist und gute Werte hat.

Mein erster Motor hatte ca 80 BST und ist aufgrund einer fehlerhaften Inspektion einer Werkstatt gehimmelt.

Dann hat mir eine andere Werkstatt einen Volvo mit 200 BST besorgt (der Bestzer wollte auf E umbauen)
Wurde eingebaut - rasseln und klötern, aufgemacht - total verostet (zum Glück keine Kosten)

Von daher sind geringe BST keine Garantie.

seebaer150 · #19 13.02.2013, 14:51

Zitat:

Zitat von maloe

der Gedanke mit dem Boot finde ich garnicht mal so schlecht, dazu einen dieser Motoren: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=170675 dann hast aber ein super Boot und die nächsten Jahre Ruhe

Hey Martin,

die alte Dame und die beiden Motoren. DAS wärs. Mach das.

maloe · #20 13.02.2013, 14:57

Zitat:

Zitat von seebaer150

Hey Martin,

die alte Dame und die beiden Motoren. DAS wärs. Mach das.

Du meinst jetzt die "andere Dame" aus Holz.....

mit beiden kann die sicher fliegen

seebaer150 · #21 13.02.2013, 14:59

Viele Betriebsstunden sind auch kein Zeichen für baldigen knock out. Die Bilder zeigen eine meiner Maschinen von innen nach 3500 Betriebsstunden. Ich denke, das ist alles eine Frage der regelmäßigen Wartung, wie ein Motor nach welcher Zeit und Betriebstunden aussieht. Wichtig ist die nachvollziehbare Vita. Bei meinen Motoren war alles Mögliche dokumentiert.

seebaer150 · #22 13.02.2013, 15:17

Ja klar, die, auf die Du mich aufmerksam gemacht hast. Ich helf Dir beim Einbauen.