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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 31.01.2013, 10:08
Benutzerbild von naut
naut naut ist offline
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Moin zusammen!

Dieses Jahr steht bei uns der Einbau eines neuen Autopiloten auf dem Programm. Der gute alte vollanaloge Scanpilot lässt sich leider in letzter Zeit etwas gehen und wird mangels Reparaturmöglichkeit ersetzt werden müssen.

Jetzt habe ich mir die Produkte von Raymarine, Simrad und Garmin angeschaut und kann auf Anhieb zunächst wenig Unterschiede finden.
Vor allem die Bedienung ist für jemanden, der Drehknöpfe für jede Funktion gewöhnt ist, bei allen drei Varianten gleich bescheiden (vor allem, wenn es "ans Eingemachte" geht, also Ruderdämpfung, Stützruder usw...).

Der Preis hingegen erscheint mir beim Garmin GHP-10 relativ günstig. Die Frage ist also, hat schon jemand das System im Einsatz und kann mir sagen, wie die Steuerqualität ist? Lässt sich das System per Hand auf verschiedene Kurse/Wetterbedingungen justieren, ohne dass man ein abgschlossenes Grundstudium Informatik nachweisen muss? Wie gut funktioniert das von den Herstellern gepriesene "selbsttätige Lernen" des Autopiloten?

Ach ja, ganz vergessen: unser Boot ist ein 13,70m Vollverdränger Stahl, ca. 24to schwer und hat bereits o.g. hydraulischen Autopiloten, ist also mit Hydraulikpumpe an der Hauptmaschine und Ventilen ausgestattet.

Gruß,
Ulrich
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  #2  
Alt 31.01.2013, 16:03
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Moin Ulrich,

Erik (Mork) hat das m.W. auf seiner 38' ChrisCraft im Einsatz.

mfg
Martin
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Ich bin dann mal weg:
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  #3  
Alt 31.01.2013, 17:32
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Mork Mork ist offline
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Servus Ulrich,
Servus Martin,

hatter

Für ein 10to-Gleitboot ist das System eine wahre Wucht, ob es "standalone" hinhaut weiß ich nicht.

Es ist auch viel mehr als ein simpler Course Keeper - Du kannst im System verschiedene Parameter
hinterlegen, min. Wassertiefe bzw. max. Tiefgang des Bootes beispielsweise.

Das Ding macht alles mögliche von alleine, vom Figurenfahren angefangen (nicht unwichtig zur
Kalibrierung des ganzen, ein Gyro-Kompass gehört dazu) über das simple Kurshalten hinaus bis wirklich
zur Zielfahrt, was bedeutet:

Das System bringt Dich dahin, wo Du hinwillst, es fährt um Untiefen, Inseln und bekannte Gefahrstellen
herum.

Das wäre der Modus "Führe nach" - und es klappt wirklich, wirklich einwandfrei, nur anhalten muss man
noch selber.

Allerdings hab' ich auch einen größeren Plotter von Garmin verbaut und die Restelektronik ebenso, also
Radar, Schwinger usw.

Passt alles bestens zusammen und funzt reibungslos, wenn's einmal richtig eingerichtet ist (hatte ganz
zu Beginn ein Problem mit unterschiedlich angezeigten Kursen, nach Kalibrierug aber wars ok).

Was der GHP 10 alleine kann weiß ich leider nicht, ich vermute mal dass die "Führe nach"-Funktion nur
mit Plotter drin ist.
Das war aber für mich das kaufentscheidende Kriterium, konnte sonst keiner.

Gekauft hab' ich's bei Jürgen, Support, Kontakt und Preis einwandfrei und wirklich zu empfehlen.

Wenn Du noch spezifischere Fragen hast, nur raus damit

Edit: Martin war übrigens der, der mich mit seiner Garmin-Begeisterung infiziert hat. Bis heute bereue ich
das keine Minute! Tolle Geräte, einfach zu bedienen, unschlagbar im Preis und mit einer Fülle an Funktionen.
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Es muss nicht immer alles Sinn machen.
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Geändert von Mork (31.01.2013 um 17:39 Uhr)
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  #4  
Alt 02.02.2013, 15:50
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Das klingt ja schon mal recht beruhigend, danke für Deine Schilderung! Was mich als Tuckerkapitän bis max. 8kn natürlich schwer interessieren würde: Wie verhält sich der Pilot bei Verdrängerfahrt in achterlich schiebender See, wenn die Wellen schneller als das Boot sind? Im Gegensatz zu Dir kann ich den Wellen ja nicht davonfahren...

Gruß,
Ulrich
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  #5  
Alt 19.02.2013, 21:36
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Hoppla, gar nicht mitbekommen Deine Frage, sorry.

Diese Frage kann ich Dir leider tatsächlich nicht beantworten... eine Welle die schneller ist als ich heißt wohl Tsunami...

Allgemein aber reagiert der Pilot sehr schnell, ich hab' das vorletzte Saison erlebt als ich mit nur einer Maschine in Verdängerfahrt nach Hause musste -
so'n Gleitboot giert dann ja doch ganz gern herum, der Autopilot sehr schnell dagegen.
Allerdings sollte in diesem Fall schon ein wenig Saft verfügbar sein, die Hydraulikpumpe nimmt sich schon ein paar Ampere unter Last
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  #6  
Alt 20.02.2013, 12:29
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Der Hydraulikdruck kommt ja in meinem Fall konstant von der Hydraulikpumpe an der Hauptmaschine, da sollte es also mit Strom keine Probleme geben. Danke für Deine Antwort! Klingt ja eigentlich ermutigend, denn Dein Gleiter in Verdrängerfahrt ist ja sicherlich nervöser als unser schwimmender Thyssen-Krupp Wohnwagen....

Gibt es vielleicht Segler, die einen GHP10 eingebaut haben?

Schöne Grüße
Ulrich
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  #7  
Alt 20.02.2013, 21:16
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Mork Mork ist offline
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Nervöser ist es sicherlich - und der Autopilot schneller als der Mensch.
Der Gyro merkt eine Abweichung sofort und steuert sofort dagegen, von Anschlag zu Anschlag ist er ebenfalls schneller als ich.
Alles in allem sollte also jede mögliche Korrektur vom Autopilot schneller erledigt werden als vom Mensch.
Ob das Teil nun kombinierbar mit einer fest verbauten Hydraulikpumpe ist weiß ich allerdings nicht - diese Antwort kann Dir
aber sicher Jürgen geben.
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  #8  
Alt 21.02.2013, 08:20
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naut naut ist offline
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Ja, das geht schon mit der eigenen Hydraulikpumpe. Steht in der Installationsanleitung und der Garmin-Tech auf der Boot in Düsseldorf hat das bestätigt.
Mit achterlicher See in Verdrängerfahrt fährst Du auf unserem Dampfer per Hand eigentlich so, daß Du schon Ruder gibst ganz kurz bevor Dir Das Heck rumgeworfen wird. Das kann natürlich kein Autopilot der Welt leisten. Woher soll er denn auch wissen, wohin die Reise gleich gehen wird...
So gesehen fährst Du bei uns mit der Hand immer besser als der Autopilot und deswegen interessiert es mich auch wie gut der Autopilot gerade bei solchen Wetterlagen ist.

Gruß
Ulrich
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  #9  
Alt 21.02.2013, 15:08
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Mork Mork ist offline
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Ok, vorausschauendes Steuern kann der eher nicht...
Aber schnell ist er, sehr schnell.
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  #10  
Alt 25.05.2014, 19:57
ElCondorPasa ElCondorPasa ist offline
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Standard Schneller Autopilot leider auch schnell kaputt

Wir haben im Oktober 2013 auf unserem 40 Fuß Segelboot, 7,8 Tonnen den Antrieb installiert, zusammen mit der Garmin Kontrolleinheit und einem Garmin Kartenplotter. Zunächst mal sind einige Kabel zu kurz, mussten wir was nachbestellen. Installation ansonsten recht unkompliziert. Funktion einwandfrei. Auf der folgenden Atlantiküberquerung wurde das Schiff nahezu vollständig vom Autopiloten sicher gesteuert. Auch bei raumen Winden, die über Tage hinweg 30 - 35 Knoten betrugen. Eine eindrucksvolle Leistung, die der Autopilot ohne Mühe und noch weit weg von seiner Leistungsgrenze da erbracht hat. Im März 2014, nach 4000 Seemeilen zeigte der eingebaute Ruderlagensensor um die Mittellage herum erste Ausfallerscheinungen, die Ruderlage wurde nicht sicher erkannt. Das Problem verschlechterte sich innerhalb weniger Wochen bis zum Totalausfall des Systems, wir waren mittlerweile in Cuba. Der Garmin Support konnte weder mit technischer Hilfestellung noch mit der angeforderten Bereitstellung eines Ersatzteils (nicht mal innerhalb Deutschlands wollte man was liefern) weiterhelfen. Einziger brauchbarer Hinweis war, das Gerät nach Deutschland zu schicken, dort könnte es repariert und an eine deutsche Adresse versandt werden. Aber was nützt uns das in Kuba? Ich habe den Antrieb und Sensor selber zerlegt, per Internet für 6,35 € einen fast passenden Sensor besorgt und eingebaut und seither ist alles wieder gut.
Beim Zerlegen fiel folgendes auf:
Mechanisch nach 5000 Seemeilen keinerlei Verschleiß feststellbar, eine solide Konstruktion.
Ruderlagensensorschaden durch abgebrannte Kontakte, das Ding ist einfach verschlissen, die Qualität für ein langlebiges marines Produkt vollständig ungeeignet
Der Schutz der gesamten Konstruktion vor Feuchtigkeit und Kondenswasser ist vollständig unzureichend. Der Antrieb besteht aus mehreren "Scheiben", die ohne jede Dichtung miteinander verschraubt werden. In eine maritimen Umgebung ist nach wenigen Jahren ein Korrosionsschaden vorprogrammiert.
Support? ohne jeden Nutzen, antwortet mit großen Verzögerungen. Ob dort jemand weiss, wie wichtig ein Autopilot ist, wenn mit kleiner Crew Blauwasser gesegelt wird?
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  #11  
Alt 12.01.2015, 12:42
KingArthur KingArthur ist offline
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Boot: Bayliner 2655
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Hallo Altes Thema, aber jetzt auch für mich aktuell.
Ich würde gerne meine 2655 Bj. 91 aufrüsten.
Ist es bei diesem Boot möglich mit dem Garmin ?????
__________________
Es gibt nichts Gutes, außer mann tut es...
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  #12  
Alt 12.01.2015, 13:04
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Mar-Thar Mar-Thar ist offline
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Moin,
Zitat:
Zitat von KingArthur Beitrag anzeigen
Ich würde gerne meine 2655 Bj. 91 aufrüsten. Ist es bei diesem Boot möglich mit dem Garmin ?????
Technisch spricht wohl nichts dagegen. Die Investition dürfte sich allerdings auf ca. 35-50% des aktuellen Bootswertes belaufen, je nach dazugehörigem Plotter.

mfg
Martin
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  #13  
Alt 26.05.2015, 09:43
Freitag Freitag ist offline
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Ort: 25927 Neukirchen
Beiträge: 98
21 Danke in 15 Beiträgen
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[QUOTE=naut;2977509]Moin zusammen!

Dieses Jahr steht bei uns der Einbau eines neuen Autopiloten auf dem Programm. Der gute alte vollanaloge Scanpilot lässt sich leider in letzter Zeit etwas gehen und wird mangels Reparaturmöglichkeit ersetzt werden müssen.

Ich weiß, dieser Thread ist schon älter - aber vielleicht schaust Du ja doch ab und zu hier rein; Ich habe ein Boot mit einem Scanpilot AH105 Autopiloten übernommen, der laut Vorbeitzer auch noch in Ordnung sein soll
Da ich noch nie einen Autopiloen besessen habe habe ich nun aber gar keine Idee, wie der zu bedienen ist; Kannst Du dich noch an die Bedienung des Scanpilot erinnern?
Dabei geht es mir erstmal gar nicht um die Feinheiten, sondern überhaupt: Wie sage ich dem Scanpilot, daß er den jetzigen Kurs verfolgen soll? einfach auf Auto drehen?
Wäre toll, wenn du mir hier weiterhelfen könntest....
VG Markus

Geändert von Freitag (26.05.2015 um 09:54 Uhr)
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