Preisentwicklung bei Gebrauchtbooten... - Seite 3 - boote-forum.de

fiske · #51 15.01.2013, 21:50

"Grundsätzlich habe ich viel Zeit"
Du hast Deine Frage zum Teil schon selbst beantwortet und glaube mir, Deine Anforderungen und Vorstellungen werden sich hier und da bestimmt noch ändern. Habe mich an die Preise auch gewöhnen müssen und dann doch ein Aluboot mit Steuerstand und Geräteträger für 4900 in neuwertigem Zustand gefunden. Allerdings mußte ich mit Autotrailer von München nach Rostock rauf.
Den komplett neu, überholten 95er Suzuki dt30c wollte ich eigentlich gar nicht, ging aber letztendlich für 600 und ein guter Harbeck mit Slippeinrichtung für 300 nach zähen Verhandlungen mit nach Bayern, da der Verkäufer alles weghaben wollte. Villeicht ist es nicht ganz mein Traumboot aber bestimmt war es meine Traumpreisvorstellung.
Beim Händler ist ein Schnäppchen eher sehr selten und rate zum gelassenen Privatkauf ohne Panik! Zu erwähnen ist schon, daß fehlender Kleinkram richtig extra kostet! Bei Neuanschaffung weist Du was auf Dich preislich zukommt, gebraucht kann man schon mehr Glück haben.
MfG Peter

Vierzigplus · #52 16.01.2013, 07:12

Zitat:

Zitat von fiske

...Vielleicht ist es nicht ganz mein Traumboot aber bestimmt war es meine Traumpreisvorstellung...

Mit dieser Einstellung findet man eher ein Schnäppchen. Suche ich aber ein bestimmtes Boot, muß ich auch bereit sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Bei den Kompromissen sollte man aber genau schauen; kann man mit bestimmten Nachteilen dauerhaft klarkommen oder will man dann nach der ersten Saison doch etwas anderes?
Dann realisiert man einen überproportional großen Verlust.

fiske · #53 16.01.2013, 09:18

Zitat:

Zitat von Vierzigplus

Mit dieser Einstellung findet man eher ein Schnäppchen. Suche ich aber ein bestimmtes Boot, muß ich auch bereit sein, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Bei den Kompromissen sollte man aber genau schauen; kann man mit bestimmten Nachteilen dauerhaft klarkommen oder will man dann nach der ersten Saison doch etwas anderes?
Dann realisiert man einen überproportional großen Verlust.

So is es!
Gerade beim ersten Boot kann es schon von Vorteil sein, nicht gleich an die Obergrenze des Machbaren heranzugehen!
Peter

Fuselkönig · #54 16.01.2013, 12:59

Moin Allerseits,

ich habe einmal eine Frage zum Gebrauchtboot Preis.

Nehmen wir einmal an ich habe im Jahr 2011 ein gebrauchtes Motorboot von 8,5 m für ca. 38.000 Euro und einen Trailer für ca. 5.000 Euro gekauft.
In der Saison 2012 musste ich dann folgendes Investieren.

1. Heckspiegel und Stringer erneuert. Kosten ca. 12.000 Euro
2. Motor überholt. Kosten ca. 3.000 Euro

Einkauf Boot plus Trailer ca. 43.000 Euro
Reparaturen 2012 ca. 15.000 Euro

Falls ich das Boot nun in 2013 verkaufen sollte, was für einen Preis sollte ich dann ansetzen.

Dank und Gruß Dirk

Vierzigplus · #55 16.01.2013, 13:36

Zitat:

Zitat von bodedirk

...
Einkauf Boot plus Trailer ca. 43.000 Euro
Reparaturen 2012 ca. 15.000 Euro...

Hier im

wird man Dich auf max. T€ 20 herunterzerreden!

Im Ernst: Reparaturen sind Reparaturen, mit Glück bekommst Du dann den Marktpreis vergleichbarer Boot, z. B. knapp> € 40.000, wirst vermutlich schneller verkaufen und nicht monatelang auf einen Käufer warten müssen.

Oder das Boot noch 3-4 Saisons abnutzen, bringt vermutlich keinen weiteren Wertverlust!

Youk · #56 16.01.2013, 14:45

Es ist für beide Seiten nicht einfach, richtig zu kaufen und zu verkaufen. Wobei dann bitte schön wer das Wort "richtig" noch definieren muss. Für mich ist die Sache relativ klar: wer sein Boot irgendwo inseriert, gibt einen Preis an, den er glaubt, als "richtig" anzusehen. Dieser Preis beinhaltet auch noch seinen "persönlichen" Wert also den Wert, der sich in seinem Herzen niedergeschlagen hat. Der, der ein Boot sucht, der schaut sich die in Frage kommenden an, selektiert die Reihenfolge der anzuschauenden Boote nach dem Preis und fängt dann an genauer (Bilder etc.) zu prüfen. Das kann einen kurzen Moment dauern, das kann auch länger dauern. Aber am Ende muss es beiden Parteien Spaß gemacht haben. Dem einen, der Geld ausgibt, dem anderen der es erhält. Deshalb ist das keine Frage, ob sich der Gebrauchtbootmarkt verändert hat. Nein, es hat sich nur zwischenzeitlich eine "Geiz-ist-geil-Mentalität" breit gemacht, die bestmögliche Qualität zu niedrigstem Preis sucht! Und das geht nicht! Was sich verändert hat, ist der Neubootmarkt. Hier suchen die Käufer, aus welchen Gründen auch immer, entweder die 5 -6 Meter Boote oder die Großen ab 10 Meter. Dazwischen ist das alles recht "tot".
Ich verkaufe hier im Forum auch mein Boot. Aber a) habe ich Geduld, b) denke ich, dass sich Qualität am ende auszahlt und c) unterstelle ich mal, dass ein am Boot als solches interessierter Mensch seinerseits eine Preisvorstellung hat, die er dann nennt. Und bei dem Vorgehen ist es wurscht, wie sich der Markt entwickelt hat - preislich!

alaska · #57 16.01.2013, 15:49

Zitat:

Nein, es hat sich nur zwischenzeitlich eine "Geiz-ist-geil-Mentalität" breit gemacht, die bestmögliche Qualität zu niedrigstem Preis sucht! Und das geht nicht!

Richtig.
Wenn ich mein Boot oder Auto vorschriftsmäßig in einer Fachwerkstatt warten lasse, anstehende Reparaturen früh- und rechtzeitig ausführen lasse,
also richtig Geld für die Pflege ausgebe, so daß kein Reparaturstau anliegt- dann möchte ich vom Interessenten auch nicht mit dem billigsten,
runtergeschipperten Kahn auf Ebxx verglichen werden.
Genau das tun aber inzwischen fast alle.
Man macht sich gar nicht erst die Mühe das Auto/Boot "live" anzusehen,
sondern versucht gleich am Telefon zu erfahren "...was ist kleinstes Preisss..."!

Schön wenn man dann Zeit hat und in Ruhe auf einen Interessenten
warten kann der das Angebot richtig einschätzt.

Fishermen · #58 16.01.2013, 16:12

Für ein gepflegtes und sauberes Boot in gutem Zustand muss man auch gutes Geld bezahlen. Das würde ich als Verkäufer natürlich auch verlangen!
Die Kaufentscheidung liegt ja beim Käufer und es wird ja auch keiner gezwungen zuzuschlagen.

Was mich viel mehr aufregt als zu hoch angesetzte Preise, ist der Zustand mancher Boote. Jeder will natürlich möglichst teuer verkaufen oder günstig einkaufen.
Da werden Boote als in sehr gutem Zustand angepriesen, was am Telefon natürlich noch bestätigt wird und vor Ort steht dann ein verdrecktes verbasteltes etwas. Man denkt wahrscheinlich wenn jemand bereit ist 300 KM und mehr zur Besichtigung zu kommen, will der ja garantiert nicht ohne Boot wieder heim fahren.
Ich wollte z.B. 2011 eine Marathon kaufen und bin zu spät gekommen, laut Verkäufer wurde das Boot für 6300,-€ verkauft. Im Sommer 2012 wurde das gleiche Boot wieder angeboten, für 7500,-€. Wir sind hingefahren um es zu besichtigen, ich hätte mich geschämt jemanden so ein dreckiges Boot anzubieten.
Heute haben wir wieder eine Milos angeschaut, die sah mehr nach Abfahrt zum Schrottplatz als nach Verkauf aus. Im Herbst aus dem Wasser, alles drin liegen lassen. Nicht winterfertig gemacht, einfach auf die Wiese gestellt und Plane drauf. Nicht mal die Batterie ausgebaut, der Trailer (wiedermal) zu kurz. Aber preislich sich an topgepflegten Booten orientiert.
Schade wenn jemand so ein tolles Boot so verlottern lässt! In sauberem und gepflegtem Zustand hätte das Boot heute sicher den Besitzer gewechselt.

Gruß
Rainer

Thomas S · #59 16.01.2013, 17:15

Wenn ich mir so recht überlege was ich in den letzten 4 Jahren in mein noch recht junges Boot investiert habe kann es doch nicht sein das ich so etwas verschenke ? Eine Dieselumrüstung incl. Transom u. Antrieb,Polster innen und Aussen im neuesten Modelljahr 2012 Look,neues Verdeck etc..,ganz zu schweigen von den ganzen Einbauten wie XENON Dockinglights, Umformer,Ladegerät sowie eine Standheizung mit Luftausströmern im ganzen Boot.Den Teppich in der Plicht mach ich jedes Jahr neu ! Dazu sieht mein Boot fast aus wie neu ....
Wenn ich mir dann vorstelle da kommt so ein Schnacker der es nur zerreden will um Geld zu sparen.....
Aber ehrlich gesagt habe ich mir auch schon Boote angesehen die bei Händlern auf dem Hof stehen und an denen Traumpreise standen. Wenn ich das dann mit meinem Boot vergleiche weiß ich genau wie ich mein Boot einzuschätzen habe..
Man sieht doch schon auf dem Wasser wer sein Boot pflegt und wer nicht...
Ich würde als Verkäufer auch auf den warten der das zu schätzen weiß und bereit ist einen angemessenen Preis zu zahlen und wer nicht darf gerne wieder nach Hause fahren..

frido75 · #60 17.01.2013, 09:12

Ich verstehe irgendwo auch die Verkäufer-in viele Boote wurde über die Jahre viel Arbeit, Zeit und Geld investiert. Dazu kommt noch der ideelle Wert des eigenen Bootes. Allerdings interessiert das einen Käufer nicht wirklich. So ist das leider mit Gebrauchsgegenständen und Hobby´s-Spaß kostet! Das sollte aber genauso für den Verkäufer gelten-einen teilweise erheblichen Wertverlust muss man im Laufe der Jahre nun einmal einkalkulieren oder sein Boot halt bis zum Ende selbst nutzen. Genauso wie es Käufer gibt, die glauben sie bekommen ein vernünftiges Boot in gutem, gepflegten Zustand für einen "Appel und ein Ei" gibt es auch Verkäufer, die meinen ihr Boot verliert über die Jahre nicht an Wert, bloß weil es gepflegt und gewartet wird. Beide werden sich hier (meist) eines besseren belehren lassen müssen. Entweder man hat ganz viel Zeit und Glück, oder wird seine finanziellen Vorstellungen nach oben oder unten korrigieren müssen.

fiske · #61 17.01.2013, 11:10

Zitat:

Zitat von frido75

Ich verstehe irgendwo auch die Verkäufer-in viele Boote wurde über die Jahre viel Arbeit, Zeit und Geld investiert. Dazu kommt noch der ideelle Wert des eigenen Bootes. Allerdings interessiert das einen Käufer nicht wirklich. So ist das leider mit Gebrauchsgegenständen und Hobby´s-Spaß kostet! Das sollte aber genauso für den Verkäufer gelten-einen teilweise erheblichen Wertverlust muss man im Laufe der Jahre nun einmal einkalkulieren oder sein Boot halt bis zum Ende selbst nutzen. Genauso wie es Käufer gibt, die glauben sie bekommen ein vernünftiges Boot in gutem, gepflegten Zustand für einen "Appel und ein Ei" gibt es auch Verkäufer, die meinen ihr Boot verliert über die Jahre nicht an Wert, bloß weil es gepflegt und gewartet wird. Beide werden sich hier (meist) eines besseren belehren lassen müssen. Entweder man hat ganz viel Zeit und Glück, oder wird seine finanziellen Vorstellungen nach oben oder unten korrigieren müssen.

Dem kann ich nur zustimmen!
Für Käufer als auch Verkäufer gilt Zeit, Glück und keine Panikaktionen starten, wie ich oben ähnlich erwähnt habe.
Unangemessenes Fordern und Handeln kann man beidseitig nicht verbieten, wohl aber beenden.
Schneiderfahrten, Zeit -und Geldverlust bei Verhandlungsabbruch sollte man nicht, sondern muß man einplanen sowie als Enttäuschung akzeptieren.
Sehr ärgerlich sind völlig unrealistische Auskünfte vorab per Telefon bei größerer Entfernung.
Nicht nur der Privatmann kocht mit Wasser, sondern auch der selbstbewußte Händler!
Peter

Hele63 · #62 18.01.2013, 16:33

Zitat:

Zitat von frido75

Ich verstehe irgendwo auch die Verkäufer-in viele Boote wurde über die Jahre viel Arbeit, Zeit und Geld investiert. Dazu kommt noch der ideelle Wert des eigenen Bootes. Allerdings interessiert das einen Käufer nicht wirklich. So ist das leider mit Gebrauchsgegenständen und Hobby´s-Spaß kostet! Das sollte aber genauso für den Verkäufer gelten-einen teilweise erheblichen Wertverlust muss man im Laufe der Jahre nun einmal einkalkulieren oder sein Boot halt bis zum Ende selbst nutzen. Genauso wie es Käufer gibt, die glauben sie bekommen ein vernünftiges Boot in gutem, gepflegten Zustand für einen "Appel und ein Ei" gibt es auch Verkäufer, die meinen ihr Boot verliert über die Jahre nicht an Wert, bloß weil es gepflegt und gewartet wird. Beide werden sich hier (meist) eines besseren belehren lassen müssen. Entweder man hat ganz viel Zeit und Glück, oder wird seine finanziellen Vorstellungen nach oben oder unten korrigieren müssen.

Es gibt ab und zu wirklich vernünftige Antworten.