boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Technik-Talk



Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 45 von 45
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 24.12.2012, 11:09
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard UKW Anlage testen

Hallo,

ich habe letze Woche meine UKW Anlage im Boot installiert.
Die nächste Tour wird wohl erst im März 2013 starten.

Jetzt möchte ich gerne die Anlage gerne im Voraus testen, ob alles funktioniert. Wenn ich an der See bin möchte ich fahren und nicht mit dem basteln anfangen.

Gibt es irgendein Verfahren oder Messgeräte, mit der ich die Anlage bei mir zu Hause testen kann?

Viele Grüße
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 24.12.2012, 11:18
Benutzerbild von dampfer
dampfer dampfer ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Mönchengladbach
Beiträge: 1.153
Boot: Pikmeerkruiser
950 Danke in 565 Beiträgen
Standard

ich würde mal eben in den nächsten Hafen fahren, dort einen Schiffer ansprechen und es für den Test im Auto anschließen

Gruss
Detlef
Mit Zitat antworten top
  #3  
Alt 24.12.2012, 12:41
Benutzerbild von Jörg L.
Jörg L. Jörg L. ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 04.01.2003
Ort: Flensburg
Beiträge: 2.933
Boot: Bavaria 320
2.309 Danke in 1.475 Beiträgen
Standard

Moin,

mit einem Stehwellenmessgerät

http://www.thiecom.de/avair-av-cn400...a4f59905bf33b3

Jörg
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 24.12.2012, 15:37
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard

Also ich glaube, den ersten Fehler habe ich schon gefunden.
Ich habe gerade mal eine Ohm Messung durchgeführt.
Wenn ich zwischen Innenleitung und Ummantelung messe, schlägt mein Ohm Messgerät leicht aus. Bedeutet also für mich -> Kurzschuss.

Daraus schließe ich:
1) Kabel defekt oder
2) Antenne defeket.

Fängt ja schon gut an
Mit Zitat antworten top
  #5  
Alt 24.12.2012, 15:48
Benutzerbild von AFUNK
AFUNK AFUNK ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 31.07.2007
Ort: Nähe Giessen
Beiträge: 56
Boot: Dufour 24
Rufzeichen oder MMSI: DL6ZAC
26 Danke in 19 Beiträgen
Standard Kurzschluß

Hallo,

bei einer Antenne kann es gleichstrommäßig einen Kurzschluß geben, nicht aber hochfrequenzmäßig. Das kommt auf den Antennentyp an, eine GP darf keinen gleich.-mäßigen Kurzschluß aufweisen, wohl aber eine Lambda 1/2-Antenne.

Beste Grüße, Reinhard
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 24.12.2012, 15:57
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von AFUNK Beitrag anzeigen
Hallo,

bei einer Antenne kann es gleichstrommäßig einen Kurzschluß geben, nicht aber hochfrequenzmäßig. Das kommt auf den Antennentyp an, eine GP darf keinen gleich.-mäßigen Kurzschluß aufweisen, wohl aber eine Lambda 1/2-Antenne.

Beste Grüße, Reinhard
Danke für die Rückmeldung.
Leider bin ich kein Techniker und weiß im Moment nicht, ob ich mir eine neue Antenne kaufen soll.

Es handelt sich um eine Glomex GFK Antenne aus 2007. Die Antenne ist ca. 2m lang. Montiert ist die Antenne auf einem GFK Fuß auf meinem GFK Steuerstand auf dem Boot. Die Antenne war nicht angeschlossen, als ich gemessen habe. Lag bei mir im Keller. Ein Freund von mir, der regelmäßig Autoradios einbaut sagte mir, dass sowas im Car Audio Bereich nicht sein darf, aslo Kurzschluss.
Mit Zitat antworten top
  #7  
Alt 24.12.2012, 15:57
Benutzerbild von Sunnyxxl
Sunnyxxl Sunnyxxl ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 13.02.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.137
Boot: Fast alle
914 Danke in 537 Beiträgen
Standard

...wie Jörg schon schrieb: Benutze ein Stehwellenmessgerät. Mit einem Ohmmeter kommst Du evtl. im 2. Schritt weiter.
Schöne Feiertage wünscht Ulli B.
__________________
Mein Profilbild muss geändert werden...
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 24.12.2012, 16:03
Benutzerbild von seefunker
seefunker seefunker ist offline
Commander
 
Registriert seit: 01.11.2010
Ort: Großraum Zeven und Neuwied
Beiträge: 253
205 Danke in 148 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von leunamEJ9 Beitrag anzeigen
....
Fängt ja schon gut an
Warum eigentlich ?
- Du hast neue Teile verbaut ? und nach Anleitung montiert ?
- Der Antennenstecker war evt. sogar schon am Kabel ? oder hast Du ihne selbst montiert ?
- Wenn Du die Rauschsperre (Squelch) öffnest hörst Du ein Rauschen ?
- Hast Du selbst evt. noch eine Handfunke (oder ein Kumpel ?) oder einen
anderen Bootsfahrer mit UKW in der Nähe ?
- Ein Funkamateur kann Dir evt. auch bei der Überprüfung helfen (Meßgerät)
__________________
Früher gab es eiserne Matrosen auf hölzernen Schiffen, heute gibt es ..... auf eisernen Schiffen.
Gruss Ulrich
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 24.12.2012, 16:09
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard

- Du hast neue Teile verbaut ? und nach Anleitung montiert ?
Habe ein gebrauchtes Boot gekauft. Die Antenne war dabei, jedoch kein Funkgerät.
- Der Antennenstecker war evt. sogar schon am Kabel ? oder hast Du ihne selbst montiert ?
Den Stecker habe ich selber angelötet. Den Kurzschluss habe ich aber messen, als der Stecker ab war. Als ich den Stecker angelötet habe, zeigte das Messgerät den gleichen Wert an.
- Wenn Du die Rauschsperre (Squelch) öffnest hörst Du ein Rauschen ?
Ja, ich höre ein rauschen.
- Hast Du selbst evt. noch eine Handfunke (oder ein Kumpel ?) oder einen
anderen Bootsfahrer mit UKW in der Nähe ?
Leider nein. Wäre sicherlich einfacher.
- Ein Funkamateur kann Dir evt. auch bei der Überprüfung helfen (Meßgerät)
Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 24.12.2012, 16:11
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard

Aber noch eine Frage:
Warum hat man eigentlich zwischen der Litze und dem Mantel eine Isolierung, wenn sowieso ein Kurzschluss auf dem Messgerät angezeigt wird?
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 24.12.2012, 16:30
Benutzerbild von Sunnyxxl
Sunnyxxl Sunnyxxl ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 13.02.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.137
Boot: Fast alle
914 Danke in 537 Beiträgen
Standard

Wenn die Anlage in Ordnung ist, hast Du bei entsprechender Antenne einen galvanischen Kurzschluss, wurde bereits weiter oben erklärt. Mit einem Stehwellenmessgerät kannst Du die Anlage kontrollieren, auf Leistung und eventuelle 'HF'-Kurzschlüsse.

Gruß Ulli
__________________
Mein Profilbild muss geändert werden...
Mit Zitat antworten top
  #12  
Alt 24.12.2012, 16:58
Benutzerbild von Ölfinger
Ölfinger Ölfinger ist offline
Ehrenmitglied
 
Registriert seit: 05.05.2007
Ort: Spanien/Hospitalet
Beiträge: 4.389
Boot: van Andern
8.787 Danke in 3.810 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von leunamEJ9 Beitrag anzeigen
Wenn ich zwischen Innenleitung und Ummantelung messe, schlägt mein Ohm Messgerät leicht aus. Bedeutet also für mich -> Kurzschuss.
Zitat:
Zitat von leunamEJ9 Beitrag anzeigen
Aber noch eine Frage:
Warum hat man eigentlich zwischen der Litze und dem Mantel eine Isolierung, wenn sowieso ein Kurzschluss auf dem Messgerät angezeigt wird?
Ein kleiner Widerstand ist kein Kurzschluss,
miss mal eine Spule der Gleichstrom und Wechselstromwiderstand sind 2 verschiedene Paar Schuhe,
im HF-Bereich wird das nochmals eine andere Geschichte.

Lies doch nochmal die Antworten hier...

---> Stehwellenmessung!
__________________
Gruss Konny

Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 24.12.2012, 19:39
Benutzerbild von Joshua Slocum
Joshua Slocum Joshua Slocum ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 27.02.2011
Ort: NRW
Beiträge: 1.574
Boot: Sevylor Belly Boat Destroyer Class
Rufzeichen oder MMSI: 211XXXXXX
1.737 Danke in 850 Beiträgen
Standard

Besorg dir zwei Dummyload. Einen für Dich, einen für deinen Stegnachbarn
Das ist ein 50 Ohm Widerstand, der deinem Gerät eine Antenne vorgaukelt.
Die Sendeleistung wird durch diesen Dummy jedoch nicht ausgesendet, sondern in Wärme umgesetzt.
Keine Angst, da passiert nix. Ein Dummyload ist extra für diesen Zweck gebaut.
Wenn Du den direkt an deinem UKW-Gerät, anstelle der Antenne anschließt, UND JETZT WICHTIG !!! dein UKW-Gerät auf 1 Watt Ausgangsleistung einstellst, kannst du dich mit deinem Stegnachbarn stundenlang unterhalten ohne zu stören. Voraussetzung, das Gerät deines Stegnachbarn ist ebenfalls mit einem Dummy versehen und auf 1 Watt eigestellt.
Die Sendereichweite reduziert sich mit den Dummys auf ca 20 - 30 meter.
So kannst Du alle Funktionen deines Gerätes problemlos testen.
Dummys gibt es in der Bucht für den Frequenzbereich bis 250 Mhz ab ca. 15 Euro.

Gruß Robin
__________________
Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.




Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 25.12.2012, 08:05
Benutzerbild von Jörg L.
Jörg L. Jörg L. ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 04.01.2003
Ort: Flensburg
Beiträge: 2.933
Boot: Bavaria 320
2.309 Danke in 1.475 Beiträgen
Standard

Moin,

wie hier schon geschrieben wurde, viele Seefunkantennen sind "DC-closed". Ich gehe jetzt nicht weiter ins Technische, wer Lust hat, kann ja mal nach J-Antenne und DC-closed googlen.
Eine "DC-closed" Antenne bildet gleichstrommäßig einen Kurzschluss. Misst Du mit einem Ohmmeter, so misst Du einen Kurzschluss. Das hat nichts mit einer defekten Antenne zu tun, so ist die Antenne halt aufgebaut.

Was kannst Du jetzt messen?
- Das Antennenkabel und die Stecker: Stecker am Funkgerät und an der Antenne abnehmen. Mit dem Ohmmeter den Widerstand zwischen Innenleiter und Schirmung messen. Muss unendlich sein. Misst Du jetzt einen Durchgang, entweder Kabel defekt oder die Stecker fehlerhaft montiert. Wenn Du mal was von 50 Ohm gehört hast, dann vergesse es ganz schnell wieder. Die 50 Ohm sind ein Wechselstromwiderstand, den Du mit einem "normalen" Messgerät nicht messen kannst.
Jetzt den einen Stecker kurzschließen und am anderen Stecker auch wieder zwischen Innenleiter und Schirmung messen. Der Widerstand sollte jetzt pro 10 Meter Antennenleitung so um die 0,5 bis 1 Ohm betragen.
Ist der Widerstand höher, entweder defektes Kabel oder fehlerhafte Montage der Stecker.
Jetzt das Antennenkabel wieder an die Antenne und an das Funkgerät anschließen.
Ist das Antennenkabel direkt an der Antenne angeschlossen, dann kannst Du diese ersten Messungen natürlich nicht durchführen.

- elektrische Versorgung des Funkgerätes:
Funkgerät einschalten, auf einen freien Kanal stellen (so dass Du keinen stören kannst), 25 Watt Sendeleistung (High) einstellen. Mit einem Voltmeter die Versorgungsspannung messen.
Jetzt die Sendetaste drücken und wieder die Spannung messen. Um mehr als 1 Volt sollte die Spannung nicht kleiner werden. Wenn doch, sind die Kabel zu dünn oder es liegt ein Problem in der Verkabelung vor.

- sendetechnische Überprüfung:
Dazu benötigst Du ein Stehwellenmessgerät.
Dieses Gerät zwischen Funkgerät und Antenne anschließen. Funkgerät auf einen freien Kanal und 25 Watt Sendeleistung (High) stellen.
Am Stehwellenmessgerät "Forward" und "Calibration" einstellen. Sendetaste drücken, mit dem Drehregler den Zeiger auf Vollausschlag stellen.
Sendetaste lösen und am Stehwellenmessgerät "Reward" und "SWR" einstellen. Sendetaste drücken und SWR Wert ablesen. 1,25 bis 1,5 ist ein guter Wert, 2 ist grenzwertig und 3 nicht mehr zu akzeptieren.
Ist der Wert zu hoch, kann es an einer nicht angepassten Antenne (bei den fertigen Seefunkantennen ist da nichts zu machen), einer defekten Antenne, einem fehlerhaften Kabel bzw. Steckerverbindungen liegen.
Jetzt noch schnell die abgestrahlte Sendeleistung messen und fertig.

Im Prinzip müsste das Stehwellenmessgerät direkt vor der Antenne montiert werden, und nicht direkt hinter dem Funkgerät. Ist praktisch leider fast nicht möglich. Da kann es zu Fehlmessungen kommen, vor allem wenn die Länge des Antennenkabels in einem bestimmten Verhältnis zur Wellenlänge steht.

Jörg
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 25.12.2012, 10:53
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Jörg L. Beitrag anzeigen
Moin,

Im Prinzip müsste das Stehwellenmessgerät direkt vor der Antenne montiert werden, und nicht direkt hinter dem Funkgerät. Ist praktisch leider fast nicht möglich. Da kann es zu Fehlmessungen kommen, vor allem wenn die Länge des Antennenkabels in einem bestimmten Verhältnis zur Wellenlänge steht.

Jörg
Das kann ich keider nicht. Mein Antennenkabel (3,5m) ist direkt mit der Antenne verbunden. Da ist kein Stecker, den ich abnehmen kann.
Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt 25.12.2012, 11:06
sy-merger sy-merger ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.09.2008
Ort: Nordhessen
Beiträge: 216
Boot: Bavaria 32 (Segel)
388 Danke in 143 Beiträgen
Standard

[QUOTE=Jörg L.;2930540
...

Im Prinzip müsste das Stehwellenmessgerät direkt vor der Antenne montiert werden, und nicht direkt hinter dem Funkgerät. Ist praktisch leider fast nicht möglich. Da kann es zu Fehlmessungen kommen, vor allem wenn die Länge des Antennenkabels in einem bestimmten Verhältnis zur Wellenlänge steht.

Jörg[/QUOTE]

Im Sonderfall, dass das Kabel an beiden Enden mit Wellenwiderstand abgeschlossen ist, ist das SWR überall gleich. Es ist also egal an welcher Stelle gemessen wird.

Dieser Sonderfall ist hier der Normalfall: Ein Koaxkabel wird an einem Ende durch das Funkgerät und am anderen Ende durch die Antenne abgeschlossen. Fertig gekaufte Seefunkantennen sind für Koaxkabel mit einer Impedanz von 50 Ohm ausgelegt.

Martin
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #17  
Alt 25.12.2012, 13:07
Benutzerbild von Jörg L.
Jörg L. Jörg L. ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 04.01.2003
Ort: Flensburg
Beiträge: 2.933
Boot: Bavaria 320
2.309 Danke in 1.475 Beiträgen
Standard

Moin,

stimmt. Bei angepassten Antennen (hier die fertig gekaufte Seefunkantenne) spielt die Kabellänge im Bezug auf die Kabelresonanz keine Rolle.

Allerdings kommt noch die Kabeldämpfung ins Spiel:
Mal angenommen 15 Meter RG 58 bei 160 MHz ergeben eine Dämpfung von ca 3dB. Also, von den 25 Watt Sendeleistung kommen nur noch 12,5 Watt an der Antenne an. Jetzt nehmen wir zusätzlich noch an, die Antenne ist kaputt, keine Verbindung mehr von der Buchse zum Innenleben.
Direkt zwischen Antenne und Leitung gemessen, ergibt es ein SWR von unendlich. Gemessen zwischen Sender und Kabel ein SWR von ca. 3. Zum Sender kommen ungefähr 6 Watt der Sendeleistung wieder zurück. Auch ein sehr schlechter Wert, aber eben kein unendlicher SWR.
Und jetzt nehmen noch an, das Kabel hat durch Alterung, Feuchtigkeit und dergleichen eine noch höhere Dämpfung. Zwischen Sender und Kabel gemessen verbessert sich der SWR Wert sogar, zwischen Antenne und Kabel gemessen bleibt er bei unendlich.
Zwischen Sender und Kabel misst man dann vielleicht ein SWR von 2,5. Nicht berauschend, aber man könnte auf die Idee kommen "das geht noch so gerade", obwohl die Antenne gar nichts mehr abstrahlt.

Ebenso die Messung der Sendeleistung:
Direkt hinter dem Sender messe ich vielleicht meine 25 Watt, an der Antenne kommen aber nur noch 12 Watt an. Die wirklich abgestrahlte Leistung kann ich nur direkt an der Antenne messen.

Jörg
Mit Zitat antworten top
  #18  
Alt 26.12.2012, 17:39
Schwimmer Schwimmer ist offline
Captain
 
Registriert seit: 22.08.2012
Ort: Raum Stuttgart
Beiträge: 606
Boot: Hilter Royal SPM 660
Rufzeichen oder MMSI: 211696060
517 Danke in 289 Beiträgen
Standard

Hallo allerseits,

im Prinzip sind die Ausführungen von Jörg ja richtig, aber es kann nicht jeder Funkamateur sein und genau verstehen was er da alles schreibst.
Die Antenne, die leunam hat ist wohl eine mit dem Kabel fest verbundene Antenne mit ca. 3,5 m Kabel.
Wenn man das nun als gegeben nimmt und die Empfehlung, die Jörg oben angegeben hat mit dem Link zu dem Händler, so stimmt seine Beschreibung nicht.
Für einen Laien halte ich das von Ihm empfohlene Kreuzzeigerinstrument für sinnvoll. Das sollte man, wenn es geht, sogar fest ins Boot mit einbauen, denn dann kann man sofort sehen, wenn unterwegs an der Antenne was kaputt geht.

Kreuzzeigerinstrument:
Es hat 2 Zeiger und 3 Skalen:
1. Forward - Hier wird die vom Funkgerät abgegebene Leistung angezeigt. (sollte beim Seefunkgerät 1 oder 25 Watt anzeigen)
2. Reflected - Hier wird die von der Antenne reflektierte Leistung angezeigt. (ist im Idealfall 0 Watt)
3. SWR - Standing Wave Ratio - Stehwellenverhältnis - Das ist die Skala, auf die im Kreuzungspunkt der 2 Zeiger geschaut wird. (Idealwert: 1; noch vertretbar: 2; inakzeptabel: 3)

Wenn der Kreuzungspunkt z.B. 1,3 anzeigt, bedeutet das ein SWR von 1:1,3
Ich möchte jetzt auf die Berechnung des SWR hier nicht genauer eingehen, da es hier nicht wirklich weiterhilft.

Wenn nun das Instrument angeschlossen ist, und auf den kleinsten Messbereich eingestellt ist, der die 25 Watt der Seefunkanlage abdeckt, kann man nun mal auf die Sendetaste drücken. Jetzt sollte der Forward-Zeiger 25 Watt anzeigen. Der Reflected-Zeiger sollte sich möglichst nicht bewegen. Er zeigt die reflektierte Leistung an, also die Leistung, die von der Antenne nicht abgestrahlt wird.
Der Kreuzungspunkt der 2 Zeiger zeigt nun das SWR an. Es sollte auf jeden Fall besser (kleiner) als 1:2 sein.

Bei dem gleichen Laden habe ich noch ein Gerät gefunden, das den Bereich Seefunk abdeckt, etwas handlicher zu sein scheint und etwas günstiger ist:
http://www.thiecom.de/kpo-sx20-swr-meter.html

Ich hoffe mit meinen Ausführungen etwas weiter geholfen zu haben

VG Bernd
__________________
We can be heroes, just for one day.
(David Bowie)
Mit Zitat antworten top
  #19  
Alt 26.12.2012, 18:41
XXXXXXX
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

[QUOTE=leunamEJ9;2930699]Das kann ich keider nicht. Mein Antennenkabel (3,5m) ist direkt mit der Antenne verbunden. Da ist kein Stecker, den ich abnehmen kann.[/QUOT

Hi, hat von euch keiner ein Handfunkgerät? Ich habe meine in Kroatien, sonst hätte ich dir eines zum Testen zugesendet. Wer kauft sich schon ein Stehwellenmessgerät !?
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #20  
Alt 26.12.2012, 20:29
Benutzerbild von ralfschmidt
ralfschmidt ralfschmidt ist offline
BF-Trockendocktor
 
Registriert seit: 31.01.2002
Ort: Lünen / Sea Ray 180 CB Sea Ray SRV 195
Beiträge: 32.431
19.811 Danke in 14.370 Beiträgen
Standard

Hallo leunamEJ9,
am suche die am besten einen BF User aus der Nähe für einen Funktest,
bei mir in der Nähe ist das kein Problem, da sind 3 Schleusen in Reichweite Kontakt bekommt man da immer
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #21  
Alt 26.12.2012, 21:07
sy-merger sy-merger ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.09.2008
Ort: Nordhessen
Beiträge: 216
Boot: Bavaria 32 (Segel)
388 Danke in 143 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von ralfschmidt Beitrag anzeigen
Hallo leunamEJ9,
am suche die am besten einen BF User aus der Nähe für einen Funktest,
bei mir in der Nähe ist das kein Problem, da sind 3 Schleusen in Reichweite Kontakt bekommt man da immer
So sehe ich das auch. Die Interpretation des SWR ist nicht so einfach, wie es bei oberflächlicher Betrachtung scheint. Auch viele Funkamateure reden oft davon, liegen aber bei der Interpretation häufig völlig daneben und ziehen falsche Schlüsse. IMHO ist es bei aufeinander abgestimmten Komponenten (Funkgerät, Kabel, Antenne), wie es im Seefunk üblich ist, überflüssig sich damit zu beschäftigen. Erstes Anzeichen für eine funktionierende Anlage ist, dass man andere Stationen hört. Wenn man dann probeweise eine Verbindung aufnimmt und bestätigt bekommt, dass einen der andere einwandfrei hört, sollte das reichen.

Martin
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #22  
Alt 27.12.2012, 18:58
leunamEJ9 leunamEJ9 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2006
Ort: NDS
Beiträge: 126
Boot: Kelt
22 Danke in 12 Beiträgen
Standard

Danke erstmal an alle für die Hilfe.
Ein Freund von mir, der wiederum einen Funkamateur kennt, bringt mir morgen ein Stehwellenmessgerät vorbei.

Damit werde ich die Anlage erstmal test.
Mit Zitat antworten top
  #23  
Alt 28.12.2012, 13:06
uli07 uli07 ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 25.05.2008
Ort: Bad Oeynhausen
Beiträge: 8.915
7.729 Danke in 4.685 Beiträgen
Standard

Ich würde bis März warten, nicht das in den drei Monaten noch irgendetwas oxidiert.

Gruß Uli07
Mit Zitat antworten top
  #24  
Alt 28.12.2012, 14:30
Schwimmer Schwimmer ist offline
Captain
 
Registriert seit: 22.08.2012
Ort: Raum Stuttgart
Beiträge: 606
Boot: Hilter Royal SPM 660
Rufzeichen oder MMSI: 211696060
517 Danke in 289 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von GeorgTa Beitrag anzeigen
. Wer kauft sich schon ein Stehwellenmessgerät !?
naja, wem sein Funkgerät lieb und teuer ist, der sollte schon wissen, was seine Antenne mit dem Signal macht. 40 Euro und ich weiß , was Sache ist, ob ich gerade dabei bin mein Funkgerät zu verheizen. Ich gehe mal davon aus, dass das Funkgerät deutlich teurer war.
Ob man die nächste Schleuse erreicht oder nicht, ist kein Indiz dafür, ob an der Funkanlage alles in Ordnung ist.

VG Bernd
__________________
We can be heroes, just for one day.
(David Bowie)
Mit Zitat antworten top
  #25  
Alt 29.12.2012, 15:34
Benutzerbild von Joshua Slocum
Joshua Slocum Joshua Slocum ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 27.02.2011
Ort: NRW
Beiträge: 1.574
Boot: Sevylor Belly Boat Destroyer Class
Rufzeichen oder MMSI: 211XXXXXX
1.737 Danke in 850 Beiträgen
Standard

Die Idee mit dem Stehwellenmessgerät ist ja wirklich genial.
Nur, was mach ich, wenn die Stehwelle im mittleren Frequenzbereich schon ein Verhältnis von mehr als 1: 2,7 anzeigt? Der Wert zu den höheren und tieferen Kanälen nicht besser wird?
Soll ich dann, nach dem Stecker und Kabel überprüft und ohne negativem Befund sind, die Antenne in millimeterschritten mit dem Seitenschneider kürzen oder gar in millimeterschritten etwas anlöten um den Spargel in Resonanz zu bringen?
Mir gar eine Neue kaufen, die dann möglicherweise kaum bessere Werte bringt?
Oder soll ich einfach nur hoffen, dass die HF-Endstufe die reflektierte Energie einfach und klaglos in Wärme verwandelt, ohne gleich mit dem weißen Fähnchen zu winken während ich 3 Sm weiter zwar noch gut zu sehen, aber schon lange nicht mehr Hf-mäßig zu hören bin?

Wie gehts denn jetzt weiter bei einem so miesen Stehwellenverhältnis?

Gruß Robin
__________________
Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.




Mit Zitat antworten top
Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 45 von 45



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:46 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.