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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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schleusen, ich traue mich nicht!!!
Hallo Gemeinde,
ich fahre zur Zeit eine "Nußschale" und fahre das Gespann immer dorthin, wo ich gut slippen kann usw. . Ich persönlich finde es etwas albern, mit einem kleinem (5m ü.a.)-Boot zu schleusen, nur um ca. 3km weiter an Land/Strand zu gehen. Vielleicht ist es aber auch die Sorge, mich zu blamieren, bzw. meine Familie zu gefährden. Klar kenn ich die meisten guten Ratschläge und Bestimmungen innerhalb der Schleusenkammer (Schraubenwasser vom Berufer, Drempel usw..). Naja, von der Theorie her zumindest. Hat jemand einen Wert, wie schnell der Wasserspiegel während eines Schleusenvorganges steigt/fällt? Als mathematisch/technisch Vorbelasteter kann ich nur so meine Frage formulieren. Der "freie Fall" wird sicher nicht vorkommen, aber wieviel Zeit bleibt mir, zu erkennen, dass ich die Leine kappen muss, ehe die Klampe herausgerissen wird? Mein Revier ist die Weser bei Bremen. Und wenn es klappt wie ich es mir wünsche, mittelfristig deutschlandweit.
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#2
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Re: schleusen, ich traue mich nicht!!!
Zitat:
Schau doch beim Schleusen mal von einer Brücke o.ä. mal zu, es besteht wirklich nur bei äußerster Blödheit eine Gefahr beim Schleusen. |
#3
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Re: schleusen, ich traue mich nicht!!!
Zitat:
Ich mache mich lieber einmal lächerlich mit meinen Fragen, als im Nachherein unglücklich wenn es daneben gegangen ist.
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#4
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die leinen sind doch immer auf slip. auch bei grossen booten.
aber man mauss es ja nicht unbedigt komplizierter machen, als es ist.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#5
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Moin Ralf,
damit endlich deine Frage beantwortet wird: Das Wasser steigt und fällt sehr, sehr langsam! So langsam, dass du die Veränderung am der Kaimauer genau beobachten musst, damit sie auffällt. So ist es jedenfalls in den NOK-Schleusen. Auch ich hatte das erste Mal viel Respekt und war sehr aufgeregt. Aber ich dachte mir: es schleusen jährlich tausende von Sportbooten sogar zwischen die großen Dampfern - dann schaffe ich großartiger Seeheld ( ) das ja wohl auch ... Nur im Götakanal soll es so ein bischen sprudeln - auber auch da schaffen es alle anderen problemlos auch. Es kann wirklich im Normalfall nichts passieren. Nehme doch einfach jemanden mit! Welche Scleuse ist das denn? Vielleicht kann ja ein Forumsmitglied das "erste Mal" mit dir gemeinsam machen? Gruß Ray |
#6
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Wie gesagt, wenn du Zeit hast, an einem schönen Wochenende ab zur nächsten Schleuse mit schön viel Betrieb. Dann kannst du dort einiges sehen und lernen (wie man es nicht machen sollte und wie es am besten geht).
Aber wie sich dein Boot verhält, mußt du selbst rausfinden.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#7
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Re: schleusen, ich traue mich nicht!!!
Zitat:
da muste durch, hilft alles nix! Erinnert mich alles an unsere Überfügrungsfahrt mit unserer Nessie im Frühjahr 2004: In Holland war alles klein und gemütlich, auf dem DEK gings aber dann los. Die Schleuse Münster mit 9 Meter irgendwas hat uns dann zu Heulen und Zähneklappern geführt. Nie wieder schleusen, war das Fazit. Aber hilft ja nix. Inzwischen haben wir Erfahrungen gesammelt, die Taktik geändert und die Ausrüstung ergänzt. Die Schleusungen am letzten Wochenende waren relaxt und sicher, selbst der Bordhund ist nicht mehr aufgeregt und nimmt es gelassen. Was hilft ist einfach Üben, Ausprobieren. Ich würde folgendes machen: Schau bei Deiner nächsten Schleuse einfach mal zu, wie Sportboote schleusen. Du wirst sehen, die kochen alle nur mit Wasser, machen aber nen coolen Eindruck. Schau auch mal zu, wie Sportboote zusammen mit Berufsschiffen schleusen. Dann präge Dir die Lage von Pollern und Leitern ein, damit Du sie später auch ansteuern kannst. Das Hauptproblem bei kleinen Booten ist, daß die Poller viel zu weit auseinander liegen. Du kannst also nicht mit Bug und Heck jeweils an einem Poller festmachen. Wir haben zu Beginn immer krampfhaft eine Leiter gesucht mit benachbartem Poller. Das klappt aber nicht immer, oder da liegt schon einer. Inzwischen steuern wir einen Poller (ich meine natürlich eine Reihe senkrecht übereinander stehende Poller) an, egal ob an BB oder SB. Einer steht mittschiffs und hat ein Tau, das am Bug belegt ist, lose in der Hand und legt es um den Poller. Anderes Ende immer lose in der Hand. Der zweite steht etwas weiter achtern und hakt einen Schleusenhaken mit angeschlagenem Tau ebenfalls an dem gleichen Plller fest. So sind wir mittschiffs am Poller fest, Bug und Heck können aber nicht von der Schleusenwand weg. Nacheinander werden dann die Leinen nach oben oder unten umgelegt. Alles relaxt und easy. Dabei ist unsere Nessie ein Teufel in der Schleuse. Manchmal kommt Strom zwischen Schleusenwand und Bug und sie versucht sich mit dem Bug in die Kammer hinein zu drehen. Wenn wir sie mit Muskelkraft nicht zurück bekommen, belegen wir die Bugleine kurzfristig und ich fahre im Standgas voraus, Dann gibt sie auf und dreht ihern Bug wieder an die Mauer.... Also: Erstmal zuschauen, oder einen Skipper vor der Schleuse mal fragen, ob er dich mal mitnimmt. Ausrüstung ergänzen: die großen runden Ballonfender sind in der Schleuse Klasse, die kleinen Fenderleinchen verschwinden gerne mal in den Hohlräumen der Schleusenwand. Ein Schlausenhaken ist Gold wert, er ist einfach zu bedienen und gibt Sicherheit. Allerdings sollte ein Tau angeschlagen sein, manchmal werden die Arme einfach zu kurz! Der Drempel ist farblich am Kammerende gekennzeichnet, Du siehst ihn aber auch beim vorherigen Zusehen. Die Steig- und Sinkgeschwindigkeit ist erträglich, ein Fahrstuhlfeeling kommt dabei nicht auf. Alles geht eher gemütlich in Zeitlupe ab. Einmal kam uns vom Obertor eine richtige Schaum- und Wasserwelle entgegen. Sah gefährlich aus, war aber harmlos. Immer im hinteren Drittel der Kammer bleiben, auch wenn keine Berufsschiffe mitschleusen. Und: Immer die Ruhe bewahren. Hektik ist nicht angebracht, auch die Berufsschiffahrt hat die Ruhe weg. Ich bleibe inzwischen an der Wand liegen, bis die Berufsschiffahrt mit der letzten Schraube aus der Kammer ist, erst dann fahre ich los. Nichts ist schlimmer, als im Schraubenwasser eines großen Pottes, der erst langsam in Fahrt kommt (also noch geringe Geschwindigkeit hat) auf dem Wasser hinterher zu tanzen, zumal man selber kaum Ruderwirkung hat. Ich warte also in Ruhe, fahre dann zügig in der Kammeritte raus. Daß vor der Kammer der nächste Berufsschiffer schon den wilden Willi markiert, schon mal loswirft und zur Kammer strebt, stört mich gar nicht mehr. Der hat ROT und wuß warten, bis ich raus bin! Danach fährt der dann auch langsam und gemächlich ein und will sich auch nicht hetzen lassen. Also: raus am Wochenende, zugucken und dann rein in die Schleuse.... Grüße Kanalskipper
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Slow down, you move too fast....... |
#8
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wieso muss ich eben an ein Kind denken dass sich nicht traut mit dem Raderl in die Schule zu fehren oder einem Kleinkind dass nicht alleine über die Kreuzung an der Fußgängerampel gehen mag?
Trau dich einfach, nimm wen mit der weis was geht udn versuchs alleine mit dem Wissen jemand ist da der eingreifen kann. |
#9
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Hallo Ralf!
Wenn du es dir anschaun willst: nimm die große Weserwehrschleuse, da ist eine Brücke drüber. Für einen ersten Versuch ist dann auch gleich die Sportbootschleuse gut. Die hat einen Schwimmpoller, da machst du fest, lehnst dich zurück und wartest bis du oben/unten bist: EASY!!!
Das gibt dir Mut für die anderen Schleusen, wo du dann besser dein Boot NICHT festmachst Sag´mal: wenn du Bremer bist, warum kommst du nicht auch mal am Sonntag vorbei???
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#10
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Re: Hallo Ralf!
Zitat:
Ansonsten kann ich zum Schleusen üben nur auch die Eider empfehlen, viele kleine Schleusen, keine großen Pötte, nette Leute und im Sommer wirklich reizvoll. Gruß Hendrik
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#11
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Re: Hallo Ralf!
Zitat:
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#12
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Die Rettungsweste sollte man auch nicht vergessen.
Ich habe zumindest schonmal eine in der Schleuse vorgeführt.
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen. |
#13
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einfach nur um Dir die Angst davor zu nehmen....
stell Dich mal an eine Schleuse und beobachte das einfach mal in aller Ruhe. Du wirst sehen, das Dir das sogar beim zuschauen nach der drotten Schleusung zu langweilig wird, weil´s so lange dauert.... Und wenn Du dann noch Bedenken hast frag doch einfach mal event. vor einer Sportbootschleusen einen Freizeitskipper, ob er Dich mal mit schleusen läst. Wenn Du ihm Deine Bedenken erklärst wird er bestimmt nicht verneinen und so kannst Du das dann live mit erleben und nimmst noch nen paar Praxistipps gratis mit....
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Gruß - Georg |
#14
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Also als ich meinen Führerschein gemacht habe, dann habe ich 5 mal rauf und runter Schleusen müssen,
und es hat verdammt viel Spass gemacht. Schleuse erst mit jemandem mit und lass Dir alles zeigen, dann bist Du alleine viel sicherer. |
#15
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Zitat:
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#16
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Klar der Fahrlerer hat sich gefreut, die Stunden liefen der Motor aber nicht.
Machte aber nichts, denn ich habe dafür kein Problem mit dem Schleusen. Einmal mußten wir sogar hinter einem Schubverband rein, und da war Kraft angsagt. Ich habe die erhöhten kosten für den Schein nicht bereut. |
#17
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Zitat:
genau das meinte ich. Die Kosten für den Führerschein sind vernachlässigbar gegenüber den Unterhaltskosten eines Bootes.
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#18
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Kannst ja noch nachholen.
Schnapp Dir nen Fahrlehrer mit Boot, und schleuse mit ihm einn Tag lang. Das kostet Dich ein bischen etwas, aber Deine Sicherheit steigt überproportional zu den Kosten. |
#19
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Und trotzdem wird bei der billigsten Schule der Schein gemacht.
Das was und wie ausgebildet wird schlägt sich auch auf die Preise nieder. Einige Schulen bieten auch seperate Kurse zu verschiedenen Tehmen an. Schleusen, Rheintraining usw.
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Gruß Feddo Schlechtes Wetter gibt es nicht... |
#20
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@glumpo
jetzt hast Du mich erwischt Eben die Erkenntniss, dass die Nebenkosten so hoch sind, zwingen mich förmlich, mein Problem hier im Forum zu diskutieren. Aber das ist auch wieder das Gute daran, sicher gibt es Mitleser die mitlernen. Darum oder gerade deswegen: Danke für Eure Info´s .
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´) |
#21
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Versuche dann auch Abends Bildlich vorm Schlafen gehen so einen Schleusvorgang nachzuvollziehen.
Das hilft und wirkt wahre Wunder. Aber erst nachdem Du geschleust bist, und weißt wie es geht. |
#22
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Hallo,
vielleicht macht das Mut: Wir sind im April von Friesland (NL) zur Müritz gefahren. Über 40 Schleusen mit teilw. über 10 m Hubhöhe. Bei 320 Km Mittellandkanal freud man sich wenn mal wieder eine Schleuse kommt. Die Schleuse tut Dir nichts ! Wie bereits beschrieben: mal ansehen und dann selbst fahren. Übung macht, auch hier, den Meister. Gruß Peter |
#23
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Hi,
vor dem ersten Schleusen hatte ich auch ein extrem mulmiges Gefühl. Die riesen Kammer mit dem dunklen, dreckigen Wasser und den riesigen Frachtschiffen..... Halte dich an die Regeln, die du bei der Führerscheinausbildung gelernt hast, melde dich per Handy (wenn kein Funk) beim Schleusenwärter an und frag nach, wie lange es dauert, bis das Tor geöffnet wird, und hinter wem du einfahren darfst. An manchen Schleusen gibt es auch Lautsprecherdurchsagen, an die man sich halten sollte. Zwei Dinge darfst du niemals vergessen: 1. SCHWIMMWESTE an (wurde schon gesagt) 2. Leinen niemals fest belegen Ich versuche immer an einer Leiter fest zu machen (wie gesagt, nicht richtig fest!). Beim Hochschleusen kann ich mein rel. keines Boot per Bootshaken an der Leiter hochhangeln. Beim Herunterschleusen benutze ich eine 20 m Leine die oben um eine Leitersprosse oder Poller umgeschlagen wird, und fiere sie doppelt durch. So kommt man an den Spitznamen: COWBOY Das Wasser sinkt in den Schleusen, die ich kenne, recht langsam; aber stetig. Also aufpassen! Auf Bundeswasserstraßen ist das Schleusen kostenfrei. Auf Landeswasserstraßen zahlst du evtl. ein Obulus. Z.B. Ruhrschleuse Mühlheim: 2,50 EUR. Also vorher zur Bank gehen.... Viel Spaß und CU Micha Und hier noch einige Impressionen von der großen Ruhrschleuse im Duisburger Industriehafen (Wenn Angst mit kleinem Boot, dann hier : |
#24
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Wenn Ihr ne gute Strecke zum üben sucht.....
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Viele Grüße Uwe --------------------------------------------------------- Du hast nur dies eine Leben. Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte) |
#25
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Zitat:
was passiert, wenn sich Berg- unf Talfahrt in der Mitte treffen??? |
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