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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 15.10.2012, 10:52
Gödeke M Gödeke M ist offline
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Standard AF und darunterliegende Farbschichten entfernen -Hochdruckreiniger?

Moin moin!

Ich muss/will im Winter mein AF und die darunterliegenden Farbschichten (bis zum Gelcoat, das soll aber nicht angegriffen oder beschädigt werden) enfternen. Es ist schon recht dick aufgebaut und es wird Zeit den Rumpf um einige Farbschichten zu berauben.

Hat da jemand Erfahrungen mit nem ordentlichen Hochdruckreiniger? Wieviel Bar wären nötig um die Primer-Schicht auch zu entfernen?

Habe mal ein paar Bilder vom aktuellen Zustand angehängt.
Ich hatte bereits angefangen zu schleifen, wäre aber ein Mehrjahres-Projekt...

Bin über alle Erfahrungen und Anregungen dankbar!
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  #2  
Alt 15.10.2012, 11:01
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Domise Domise ist offline
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Hi
schau mal hier
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=159214
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Marco

versuch nie nen F..... zu f..... !
www.villa-domise.com
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  #3  
Alt 15.10.2012, 11:31
Marian Marian ist offline
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Hallo Gödecke,
die Hersteller von Yachten raten immer bei der Verwendung von Hochdruckreinigern den Druck auf 60 Bar zu reduzieren oder entsprechenden Abstand zu halten. In der Versuchsanstalt in Braunschweig wurde die Reinigung von GFK-Schwimmbecken mit Hochdruckreinigern getestet. Das Ergebnis war vernichtend, da der Gelcoat perforiert wurde. Noch schlimmer waren dann die Ergebnisse mit Eisstrahlen. Besonders die Trailerboote die ständig auf diese Art gereinigt werden lassen erkennen, dass die Boote trotz geringer Wasserauslastung, Winterlager usw. bereits nach wenigen Jahren erhebliche osmotische Schäden aufweisen, was die meisten nicht wahrhaben wollen.

Dein Gelcoat ist nur 0,6-0,8 mm dick und ist nun mal der wichtigste - auch hochwertigste osmotische Schutz. Mit dem Hochdruckreiniger, das funktioniert nicht, mit schleifen wird der Gelcoat stark beschädigt. Auch wird durch die Aktion die Oberfläche des Gelcot um den 3 fachen Wert vergrößert. Das bedeutet, dass auch die Feuchteaufnahme sich um diesen Wert vergrößert.

Wir sind der Meinung, dass der wichtigste osmotische Schutz erhalten werden soll und daher sollte in diesen Fall nur abgebeizt werden. Aber auch beim Abbeizen ist einiges zu beachten. Gib im Google den Suchbegriff z.B. ABBEIZEN - TESTVERSUCHE ein, denn nicht jeder Abbeizer funktioniert auch, oder kann einen Gelcoat erheblich schaden.
mfg
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  #4  
Alt 15.10.2012, 11:46
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diver_guido diver_guido ist offline
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Zitat:
Zitat von Gödeke M Beitrag anzeigen
Moin moin!

Ich muss/will im Winter mein AF und die darunterliegenden Farbschichten (bis zum Gelcoat, das soll aber nicht angegriffen oder beschädigt werden) enfternen. Es ist schon recht dick aufgebaut und es wird Zeit den Rumpf um einige Farbschichten zu berauben.

Hat da jemand Erfahrungen mit nem ordentlichen Hochdruckreiniger? Wieviel Bar wären nötig um die Primer-Schicht auch zu entfernen?

Habe mal ein paar Bilder vom aktuellen Zustand angehängt.
Ich hatte bereits angefangen zu schleifen, wäre aber ein Mehrjahres-Projekt...

Bin über alle Erfahrungen und Anregungen dankbar!
Hallo,
les Dir mal meinen Tröt durch. Da hast Du mal eine Idee.

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=116704

Gruß
Guido
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  #5  
Alt 15.10.2012, 12:16
Gödeke M Gödeke M ist offline
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Beizen hatte ich auch schon angedacht, scheint mir aber die größte Sauerei zu sein. Schleifen dementsprechend arg staubig und wie bereits gesagt, glaube ich auch die langwierigste Variante.

Das Boot ist ca. 40 Jahre alt. Ob das darunterliegende Gelcoat noch so gut ist, dass ich ohne eine Osmoseschutzschicht auskomme bezweifel ich. Von daher wäre die Flächenvergrößerung durch den Wasserstrahl eher zu vernachlässigen, da ein O-Schutzschicht bereits eingeplant ist.
Oder muss das Gelcoat für eine O-Schutzschicht dazu runter? Das ist eigentlich, egal wie alt, mein größtes No-Go! -Gelcoat soll drauf bleiben.

Hat denn jemand Erfahrung mit einem Hochdruckreiniger? Ist das überhaupt möglich oder versuche ich hier mit einer Nagelschere den Fussballplatz in den Griff zu bekomen?
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  #6  
Alt 15.10.2012, 12:24
Gödeke M Gödeke M ist offline
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Die Fotos sollen nochmal verdeutlichen wie dick der Farbaufbau ist
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  #7  
Alt 15.10.2012, 12:29
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Weißwurschtcommander Weißwurschtcommander ist offline
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Nimm erst mal den Schaber und probier mittschiffs bis aufs GC aus, ob Du nicht doch kleine Blasen zum Vorschein bekommst.
Das haben wir hier gerade.
Das Boot ist super ausgetrocknet, die Blasen waren beim Kauf schön zurück gebildet und sind recht klein...aber da!

Beim Abschaben siehst Du schön, wo die Blasen sind und kannst sie kurz mit der Kugel anschleifen oder anzeichnen.
So übersiehst Du nichts.

Wenn Du alle Schichten auf einmal runter nehmen willst, wirst Du nachher nicht mehr sehen, wo alle einzelnen Flecken sind/waren..

VG Stephan
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  #8  
Alt 15.10.2012, 12:33
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ghaffy ghaffy ist offline
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Ich habe das mit dem Hochdruckreiniger und einer Feuchtstrahllanze sowie mit herkömmlichen Sand gemacht: Drecksarbeit, aber wenigstens nicht so anstrengend wie schleifen .

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=112567
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Gruss Andreas

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Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
(Karl Valentin)
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  #9  
Alt 15.10.2012, 13:11
Marian Marian ist offline
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Nun von selbst wird das Zeug nicht runter gehen. Was die Sauerei betrifft, da ist mit Abstand die Beseitigung mit einer Beize die sauberste Lösung. Du musst natürlich die richtige Beize auswählen wie z.B. Yacht-Strip, Top 155 usw.

Ansonsten musst Du schon entscheiden was Du möchtest. Soll eine kompl. Sanierung am Unterwasserschiff durchgeführt werden, das ist nun mal Arbeit und kostet. Natürlich muss auch bei einen 40 Jahre alten Boot die Verhältnismäßigigkeit gesehen werden, nur mit nichts geht auch nichts, zumindest nicht viel.

Nochmal, der Hochdruckreiniger kann nur das entfernen was bereits lose ist, was fest ist, da brauchen wir Drücke über 180,- Bar und da trommelst Du die Nässe in das Laminat. Auch wenn der Osmoseschutz noch nicht erfunden wurde, macht es Sinn den Gelcoat der nach 40 Jahren nicht mehr viel wert ist entsprechend zu verstärken. Das ist aber ein eigenes Thema.
mfg
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  #10  
Alt 15.10.2012, 13:24
Gödeke M Gödeke M ist offline
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@ Marian: Du bist, so wie ich es hier im Forum gelesen habe, Profi in den Sachen? Also berufsmäßig?
Die beiden letzten Fotos lassen ja ganz gut erkennen wie dick die Pampe da drauf ist. Es scheint mir auch so, als ob da zwischen den einzelnen AF-Schichten auch wieder Primer/Haftgrund ist.
Wie viele Beizdurchgänge sind denn da ungefähr zu veranschlagen bis das alles aufgeweicht bzw entfernt ist? Dass das nicht von alleine runtergeht ist mir bewusst, deshalb ja auch die Suche nach dem "einfachsten" Verfahren
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  #11  
Alt 15.10.2012, 14:27
Smolly Smolly ist offline
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Schließe mich den Meinungen des Schabers auch an. Ebenso mehrere klingen gleich mitkaufen. Staubzauger hinten dran und ab gehts. Das meinste bekommst du damit runter, den Rest schleifen und an schadhaften Stellen spachteln und wieder schleifen.
Epoxygrundierung mehrfach drauf, Antifouling zum Schluss und fertig ist ein U-Schiff

PS: Muss die Arbeit nicht nochmal haben:-D
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  #12  
Alt 15.10.2012, 14:30
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diver_guido diver_guido ist offline
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Zitat:
Zitat von Gödeke M Beitrag anzeigen
Die Fotos sollen nochmal verdeutlichen wie dick der Farbaufbau ist
Das ging mir genau so.

Gruß
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  #13  
Alt 15.10.2012, 22:41
Marian Marian ist offline
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Der Schaber ist natürlich die brachial - Methode und ohne starke Beschädigungen des Gelcoat ist das kaum möglich. Wird der Gelcoat der 0,6-0,8 mm dick ist beschädigt, dann wird meist die darunter liegende Barriere mit beschädigt.

Bei dieser Vorgehensweise muss dann der Gelcoat weitgehend runter geschliffen werden, was eine Menge Arbeit ist, dann einen Haftgrund für eine Ep-Feinspachtel, schleifen, nachspachteln, schleifen, 2 lagen Stetecol, oder 3 lagen Multicoar, primern und dann Antifouling.

Für ein 40 Jahre altes Boot ein erheblicher Aufwand und da muss auch die Verhältnismäßigkeit gegeben sein.

Mit Yacht-Strip bekommst Du das in einen Durchgang ab, dann Yacht - Strip ein wenig verdünnen, nachbeizen und zuletzt einfach abkärchern. Damit Bleibt der Gelcoat erhalten, kleine Schäden reparieren wir mit einer 2 K. EP-Feinspachtel, dann wird erst die weitere Vorgehensweise bestimmt ob Stetecol oder Multicoat mit PU oder nur primern wenn der Gelcoat keine Schäden hat.
mfg
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  #14  
Alt 16.10.2012, 07:37
Bergischer Löwe Bergischer Löwe ist offline
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Morgen zusammen,

ich hab im Zuge der Restauration meiner 32jährigen Starcraft unter anderem den Heckspiegel erneuert usw.

Dabei mussten Löcher in den Spiegel gebohrt werden,die alte Badeleiter weg,alten selbstgebauten Halter für den Notmotor weg und so einiges mehr.
Danach sah der Heckspiegel natürlich dann aus wie ein Zielobjekt auf dem Truppenübungsplatz - die Sache musste zum Lackierer.

Jetzt musste auch das Antifouling runter - auf welche Weise war jetzt ja völlig egal,es wird ja eh lackiert.
Zum Schleifen war ich nach einigen Minuten viel zu faul und ich wollte auch keine Europalette Schleifpapier liefern lassen.

Dann sah ich in der Ecke am Arbeitsplatz Aceton stehen.
Also den Baumwolllappen mal ein klein wenig getränkt damit und eine kleine Ecke vom Antifouling eingeweicht - und dann war ich echt überrascht,wie schnell das alte Zeug vom Rumpf war,mitsamt der grauen Grundierung darunter.

Also mutig den ganzen Spiegel mit Aceton vom Antifouling befreit und es hat dem Gelcoat in keinster Weise geschadet.

Gruss
Andreas
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  #15  
Alt 16.10.2012, 08:24
Rian Rian ist offline
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Moin,
ich hab an meinem Stahlschiffchen eine Peragoscheibe genommen und ne alte Bohrmaschine das ging super.Das Ding soll auch bei gfk und Holz Funktionieren wenn man nicht so sehr aufdrückt kann ich mir das schon vorstellen.
Das ist fast wie Sandstrahlen nur nicht so Rabiat und kommst Du auf die letzte Farbschicht siehst Du das auch gut.
viel spass^^
Andy
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________alle sagen das geht nicht...bis einer kommt und es einfach macht.__________
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