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  #1  
Alt 14.10.2012, 10:46
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Standard AF nicht fachgerecht ausgeführt ... wie geht es weiter?

Ich habe zwei Anliegen:

a) Kann man die Ausführung des AF-Auftrags noch als fachgerecht bezeichnen (Details unten)?

b) Wie mache ich jetzt am besten weiter?

Zum Hintergrund: Im Herbst 2011 hatte ich die rund 30 Jahre alte Hilter ersteigert. Die Lackierung gefiel mir nicht, zudem gab es einige Bohrungen zuviel, die geschlossen werden sollten. Ich habe das Boot dann zu Nostalgia in Berlin gebracht und am Ende 2.500 EUR (plus einiges an Material und Neuteilen) bezahlt. Zu dem Preis hatten wir vereinbart, dass ich die Beschläge wieder selbst montiere. Außerdem war vereinbart, dass das Unterwasserschiff mit AF (Trilux 33)gestrichen wird.

Ich war damals VÖLLIG ahnungslos hinsichtlich AF und hatte darauf vertraut, dass die Arbeiten von einem Betrieb, der sich auf die Lackierung von Booten spezialisiert hat, schon ordentlich ausgeführt werden. Bereits kurz vor der Fertigstellung des Bootes war mir aufgefallen, dass der AF-Anstrich sehr nachlässig ausgeführt worden war und teilweise das Gelcoat (orange ..) noch durchschien. Ich habe dann die fehlerhaften Stellen selbst mit der Rolle gestrichen, weil ich endlich ins Wasser wollte.

Am vergangenen Wochenende haben wir im Verein die Boote aus dem Wasser geholt. Beim Kärchern hat sich dann das AF an vielen Stellen vom Rumpf gelöst. Das ist ja - soweit ich weiß (?) - bei einem Weich-AF durchaus OK. Aber an diesen Stellen kam darunter großflächig das Gelcoat zum Vorschein. Die Vereinskollegen meinten, das wäre Pfusch gewesen, das Trilux 33 ohne Grundierung aufzutragen. Ist diese Einschätzung korrekt? Wurde meine Ahnungslosigkeit als Anfänger ausgenutzt?

Nun zum zweiten Teil meines Anliegens: Eigentlich müsste das gesamte AF runter und der Anstrich neu aufgebaut werden. Ich plane aber jetzt, die Stellen, an denen das Trilux 33 nicht gehalten hat, mit einem groben Schwamm großflächig abzuwaschen und mit Primocon zu grundieren. Dort, wo das alte Trilux 33 erstmal hält, gehe ich direkt wieder mit Trilux 33 drüber (andere Farbe, damit man gut sieht, wo gestrichen wurde). Ich werde dann halt im Laufe der nächsten Jahre schrittweise immer die Stellen, an denen das AF sich ablöst, in kleinen Schritten instandsetzen.

Noch ein Kommentar: Mir ist klar, dass es gerade bei einem alten Boot empfehlenswert wäre, einen Osmoseschutz aufzutragen. Wenn ich an einen kompetenten Lackierbetrieb geraten wäre, hätten die mir vermutlich VOR der Lackierung dazu geraten und das ganze hätte noch einmal rund 1.000 EUR mehr gekostet. Jetzt müsste ich die Arbeiten selbst ausführen und ich fürchte, dass ich beim Anschleifen des Gelcoats mehr Schaden als Nutzen stiften würde. Das Boot liegt in der Saison rund 6 Monate im Süßwasser, danach kann es 6 Monate in einer Halle trocknen. Ich werde den Weg also nicht gehen.
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Thorsten
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  #2  
Alt 14.10.2012, 11:03
Lehmann27 Lehmann27 ist offline
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Hallo Thorsten, meines Wissens muss bei Antifouling vorher immer ein Schichtaufbau durch Grundierung erfolgen. Ich denke dass hätte auch in Deinem Fall erfolgen müssen, allerdings ist das sicherlich auch immer eine Frage der Absprache mit der Firma. Gruss Mario
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  #3  
Alt 14.10.2012, 11:19
horstj horstj ist offline
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Hallole,
zu der Vereinbahrung mit der Werft kann ich natürlich nix sagen. Je nachdem machen die halt was man ihnen sagt.

Ist Trilux 33 nicht eigentlich ein extra hartes AF für Trailerboote und hohe Belastungen??? Vlt. gibt es aber auch verschiedene.

Wie vorher schon geschrieben, den AF sollte man komplett entfernen, anschleifen und mit passendem Primer/Gelshield o.ä. mehrschichtig versiegeln und vorstreichen und dann mehrschichtig AF auftragen. Fleckenweise nacharbeiten führt eher dazu, dass es in der nächsten Saison nicht mal die Saison über hält.

hope this helps.

edit: habs nachgeschaut: Trilux 33 ist dünnschichtig, langsamerodierend, semipolierend. Optimal also für schnelle Trailerboote. Korrekt aufgebracht müsste das eine sehr widerstandsfähige und robuste AF Schicht sein. Wenn das wie beschrieben abfatzt ist das nichts von Dauer, leider.

Geändert von horstj (14.10.2012 um 11:43 Uhr)
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  #4  
Alt 14.10.2012, 13:06
Marian Marian ist offline
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Zu TB!,
Du hattest Dich für Trilux entschieden, der Werft den Auftrag erteilt, ohne vorher den Anwendungsfall zu prüfen. Die Werft hat also wie vereinbart das Trilux gestrichen. Du hast eine 30 Jahre alte Hilter, mit orange- farbenen Gelcoat? - was ich mir nicht vorstellen kann. Darauf ein ein Trilux, das auch PTFE enthält, kaum einen Bewuchsschutz bietet. Kommt es zu großflächigen Ablösungen, dann ist nicht das Trilux schuld, sondern kann mehrere Ursachen haben. War das Boot vorher z.B. ein Wasserlieger und hat Feuchte aufgenommen, dann haftet natürlich kein Trilux, es hafte aber auch kein Primokon. Bei einen 30 Jahre alten Boot das einer nicht kennt, wäre es das mindeste zuerst einmal die Feuchte im Laminat zu überprüfen.

Wurde das Boot bereits mit einer PU - oder EP-Beschichtung versehen was die orange-Farbe erklären würde, dann haftet auch kein Trilux, es haftet im Grunde genommen kein Antifouling. Auch ein Primokon ist da überfordert.

Auch was den Osmoseschutz betrifft, der wurde bei Polymeren noch nicht erfunden. Wenn Du meinst Du musst zusätzlich einige Lagen EP auftragen und Du hast Feuchte im Laminat, dann gibt das nur eine Delaminierung da die Feuchte weitgehend eingeschlossen wird. Wir können nur osmotische Schäden reparieren, verhindern können wir die noch nicht, da müsste einer die Physik neu erfinden.

Auch die Empfehlung mit mehreren Lagen Gelshield, auch wenn es 10 Lagen wären ist nun mal kein Osmoseschutz. Ein Gelshield bietet einen mechanischen Schutz z.B. für Trailerboote, oder für Boote die trocken fallen. Auch da ist der Anwendungsfall genau vorher zu prüfen. Grundsatz, hohe Schichtstärken gehen immer zu lasten der Elastizität, das bedeutet weitere mechanische Schäden wie z.B. Risse im Gelcoat oder PU. Grundsätzlich haben wir bei einen guten EP z.B. Stetecol, Multicolor, Multicoat usw. bereits bei eine Lage die max. Feuchtedichte erreicht und die kann nicht mehr erhöht werden. Die Feuchtedichte wird nun mal durch die Materialdichte und nicht durch die Materialdicke bestimmt.

Zu Deiner geplanten Vorgehensweise sehe ich nur den Unterschied zwischen Pest und Cholera, in beiden Fällen eine Dauerbaustelle.
mfg

Geändert von Marian (14.10.2012 um 13:12 Uhr)
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  #5  
Alt 14.10.2012, 15:35
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Moin,
erstmal ruhig bleiben und mit dem ausführenden Betrieb sprechen. Die haben sicher ne Idee, wie das Problem entstanden sein könnte und was man da machen kann, evt. sogar aus Kulanz. Und sonst bleiben hier mehr Fragen, als Antworten: wie war das UW0-Schiff denn vor dem AF-Anstrich beschaffen? Sieht manchmal so aus, als ob auf dem orange Anstrich noch ein dunkelblauer drüber war. War das auch AF oder was? Ist vor dem Anstrich angeschliffen worden? Wieviel Druck hatte denn der Kärcher (so ab 200 bar geht da fast alles mit runter).
Schnapp Dir mal jemanden, der Ahnung von der Sache hat und der das vor Ort besichtigen kann. Sonst bleibt es Glaskugeldiagnostik.
gruesse
Hanse
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  #6  
Alt 14.10.2012, 16:56
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Zunächst vielen Dank für alle Hinweise!

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
Du hattest Dich für Trilux entschieden, der Werft den Auftrag erteilt, ohne vorher den Anwendungsfall zu prüfen. Die Werft hat also wie vereinbart das Trilux gestrichen.
Trilux 33 war eine Empfehlung der Lackiererei ... "das nehmen wir immer". Wie gesagt ... damals hatte ich NULL Ahnung .. jetzt bin ich auf der Skala von 0 bis 100 vielleicht bei 5 angelangt ...

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
Du hast eine 30 Jahre alte Hilter, mit orange- farbenen Gelcoat? - was ich mir nicht vorstellen kann.
Die 620 DC wurde damals in blau und orange angeboten. Anbei ein Foto, welches kurz vor der Lackierung entstand. Herr Hiltergerke hat mir am Telefon bestätigt, dass das zweifarbige Design im Gelcoat angelegt war.

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
Darauf ein ein Trilux, das auch PTFE enthält, kaum einen Bewuchsschutz bietet.
Mit dem Bewuchsschutz bin ich sehr zufrieden. Das Boot war 4 Monate im Wasser (Havel) und mit dem Kärcher ließ sich das UW-Schiff prima säubern. An den Stellen, die der Kärcher nicht erreicht hat, genügt ein Topfschwamm mit etwas Wasser, um den Rumpf blitzsauber zu bekommen.

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
Kommt es zu großflächigen Ablösungen,
Die Ablösungen sind eher partiell. Ich denke auf 95% der Fläche haftet das AF fest. Es ist vor allem der Bereich entlang der Wasserlinie, bei dem es zu Ablösungen kommt. Und weil die Lackierei den Wasserpass zu tief gelegt hat (Bb und Stb auch noch unterschiedlich!), hat sich an zwei Stellen sogar etwas von dem 2K-PUR-Lack gelöst.

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
Wurde das Boot bereits mit einer PU - oder EP-Beschichtung versehen was die orange-Farbe erklären würde, dann haftet auch kein Trilux, es haftet im Grunde genommen kein Antifouling. Auch ein Primokon ist da überfordert.
Da scheint mir ein wichtiger Hinweis enthalten zu sein: Wie oben geschildert, muss ich den Wasserpass höher legen. Ich hatte vor, Primocon auf den 2K-PUR-Lack aufzutragen. Verstehe ich Deine Ausführung richtig, dass das Primocon auf dem Lack nicht halten würde?

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen
Auch was den Osmoseschutz betrifft, der wurde bei Polymeren noch nicht erfunden. Wenn Du meinst Du musst zusätzlich einige Lagen EP auftragen und Du hast Feuchte im Laminat, dann gibt das nur eine Delaminierung da die Feuchte weitgehend eingeschlossen wird. Wir können nur osmotische Schäden reparieren, verhindern können wir die noch nicht, da müsste einer die Physik neu erfinden.

Auch die Empfehlung mit mehreren Lagen Gelshield, auch wenn es 10 Lagen wären ist nun mal kein Osmoseschutz. Ein Gelshield bietet einen mechanischen Schutz z.B. für Trailerboote, oder für Boote die trocken fallen.
Danke für die Aufklärung des Missverständnisses hinsichtlich des Osmoseschutzes.


Zitat:
Zitat von jannie Beitrag anzeigen
erstmal ruhig bleiben und mit dem ausführenden Betrieb sprechen
Die haben auch sonst in manchen Punkten nachlässig gearbeitet und mich - ergebnislos - mit Versprechungen hingehalten, die Mängel zu beseitigen. Da gibt es wenig Hoffnung auf Einsicht.
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Thorsten

Geändert von TB! (14.10.2012 um 17:52 Uhr)
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  #7  
Alt 14.10.2012, 20:24
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Hallo Thorsten,

bei dem Foto sieht man das alte dunkelblaue AF - beim Kärchern hast du nicht nur das Trilux sondern auch das ältere mit weggeschossen.

Es gab schon Leute die haben sich Löcher ins Boot gekärchert - kein Witz.

Der Strahl war wohl etwas zu punktuell und zu dicht am Boot wenn du bis zum Gelcoat durchgekommen bist.

Mach alles komplett runter und baue neu auf, dann wirst du im nächsten Jahr sehen wie gesund die Substanz wirklich ist.

Gruß Ralf
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  #8  
Alt 15.10.2012, 14:51
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Hallo Ralf,

das Problem ist, dass ja ein Teil des Trilux direkt auf das Gelcoat aufgetragen wurde. Ich hatte, kurz bevor ich das Boot abgeholt habe, noch einige Stellen gesehen, wo das orange Gelcoat zu sehen war und von Mike dann Farbe bekommen, um diese Stellen selbst auszubessern. Dass man auf das Gelcoat erst eine Grundierung auftragen soll, wusste ich damals leider nicht.

Weißt Du denn, ob ich nun Primocon auf den PUR-Lack auftragen kann? Ich muss ja leider den Wasserpass höher legen. Auf dem zweiten Foto kann man gut die Stellen erkennen (dunkelblauer Streifen), in denen die Lackierung während der Saison unter Wasser gelegen hat. Und oberhalb des Wasserpasses hat sich der PUR-Lack dann vom Rumpf gelöst. Sehr, sehr ärgerlich.

Dein Hinweis, es beim Kärchern sachte anzugehen, ist aber auf jeden Fall richtig. Vielen denken, so ein Gerät macht nicht mehr Druck als die Lanzen in der Selbstwaschanlage fürs Auto. Die Drücke können aber erheblich höher sein und dann darf man sich nicht wundern, wenn beim Boot nicht nur das AF in Fetzen abfliegt. Ich hatte den Kärcher daher schon auf geringeren Druck eingestellt und bin nicht so nah herangegangen.


EDIT: Habe mir gerade das Datenblatt von Trilux 33 gezogen (hätte ich auch eher drauf kommen können .. ^^): "Der erste Anstrich Trilux 33 sollte immer auf das empfohlene Primersystem aufgetragen werden." Und: "BLANKES GELCOAT Gelshield 200 zur Osmosevorbeugung oder Primocon." Also alles klar ... Trilux 33 hätte nicht direkt auf das Gelcoat aufgetragen werden dürfen. Und erst recht nicht auf einen nicht tragfähigen Altanstrich.
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Gruß,
Thorsten

Geändert von TB! (15.10.2012 um 15:12 Uhr)
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  #9  
Alt 15.10.2012, 15:35
Marian Marian ist offline
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Zu TB,
das Trilux reicht natürlich für die Havel, denn da sind die Bewuchsdrücke wirklich gering. Nur Trilux ist ein Hartantifouling und wie bei allen Hartantifoulings wird die Trägerkomponente ausgelaugt. Wird bei einen Neuanstrich die Trägerkomponente nicht weitgehend beseitigt, dann kommt es zur Schichtstärkenanreicherung, damit auch zur Ablösung. Hartantifoulings sollten wirklich nur verwendet werden wenn der Anwendungsfall das erfordert. Z.B. ein Trailerbpoot mit ständige wechselnden Einsatzstellen. Bei einen Wasserlieger nimmt kaum einer ein Hartantifouling, denn das würde mehr schaden als nützen.

Dass sich das Unterwasserschiff nach 3 Monaten mit den Kärcher reinigen lässt, das funktioniert auch nach 2 Jahren. Normalerweise muss bei einen funktionierenden Bewuchsschutz nach einer oder auch mehreren Saisonen nicht gekärchert werden, da genügt der Wasserschlauch und der Schwamm.

Das mit dem orange - eingefärbten Gelcoat wusste ich nicht, ist auch ein wenig ungewöhnlich. Normalerweise nehmen die Hersteller da einen transparenten Gelcoat und spritzen dann mit 2 Komp. Pu-Acryl in der gewünschten Farbe.

Kommt es zu solchen Ablösungen, dann geht das weiter und lässt sich kaum noch aufhalten. Machst Du mit Trilux weiter dann wird es ein Dauerflickwerk.
Die beste Lösung wäre, beize das Zeug mit Yacht-Strip oder TOP 155 ab, reinige mit technischen Aceton, streiche eine Lage Stetecol, darauf 1 Lage Vinyl Barriere und dann ein SPC. Dann genügt es alle 3-4 Jahre den AV-Anstrich zu überstreichen. Da ist nicht einmal ein anschleifen erforderlich.

Auf dem Foto sind zahlreiche Anstriche zu sehen, rotbraun - schwarz - dunkelblau - helles blau, was wurde da alles gestrichen?

mfg
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  #10  
Alt 15.10.2012, 18:56
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Erstmal vielen Dank für die Diagnose und den Therapievorschlag!

Zitat:
Zitat von Marian Beitrag anzeigen

Auf dem Foto sind zahlreiche Anstriche zu sehen, rotbraun - schwarz - dunkelblau - helles blau, was wurde da alles gestrichen?
rotbraun = orange = Gelcoat
schwarz = altes AF
hellbau = Trilux von Lackiererei aufgetragen
dunkelblau = Trilux mit dunklerem Farbton, welches ich verwendet habe, um die Stellen, an denen noch Gelcoat durchschien, zu streichen
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Gruß,
Thorsten
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