Antifouling Giftig?

[Ride The Lightning]

Zitat von waschbär

also wenn ich die inhaltsstoffe von chemischen antifoulings richtig deute und die datenblätter dazu lese.. dann stellen sich mir auch die nackenhaare auf... dann würde ich aber nicht nur die verurteilen, die antifouling ohne schutzeinrichtungen schleifen, sondern auch die , die es überhaupt benutzen... auch wenn es ökologisch perfekt auf das unterschiff aufgetragen wurde.. ist die wirkug zb von TBT antifouling mehr als grausam... zum glück ist das seit 1989 verboten... aber trozdem bleiben antifoulings auf kupfer oder cheimsche basis doch gefählich, alleine dur dadurch, das sie am unterwasserschiff sind...

und alle ungiftigen antifoulings, kann man wohl auch ohne probleme schleifen .. da bleibt dann nur noch der lästige staub über....

also "wer im glashaus sitzt sollte nicht mit steinen werfen" damit meine ich alle die, die hier schimpfen und selbst ein chemisches "gifitges" antifouling am rumpf haben.. auch wenn es richtig und fachmänisch aufgetragen wurde!

Darum geht es hier nicht...

[avivendi]

so, haben wir nun festgestellt es IST giftig.
und wir können uns nun entscheiden, WAS wir auf dem rumpf haben wollen. pocken oder AF.
wer von uns verzichtet denn auf das zeuch? hier wird doch schon angstvoll das pockenszenario nach drei tagen süsswasser diskutiert. nebst osmose....
es kann (besser: könnte) doch jeder, wenn möglich mit einem unbehandelten rumpf irgendwo auf den slip, oder sich trockenfallenlassen, und die frischen pocken ratz-fatz mit einem spachtel abkratzen. frisch geht das nämlich sehr gut, wenn man allerdings wieder bis zwei tage vorm slippen im winterlager pennt, muss man natürlich wieder mit brachialgewalt ran.
macht aber keiner.
ob man sich vielleicht überlegt, ob das UW-schiff wirklich jedes jahr geschliffen werden muss, oder ob man auf einen intakten anstrich lediglich selbsterodierendes (!) aufträgt, wäre zur dreckvermeidung ja auch ein gedanke. (ich habe dieses jahr nicht geschliffen, UW war glatt, also neues drauf, ich werde berichten)
macht aber auch keiner.
alles gedanken zur vermeidung.
aufbringen von giftfreiem AF, oder, wie in holland das verbot AF mit bestimmten inhaltsstoffen auftzubringen, wie schnell wurde diskutiert, ob man es dann vielleicht da aufträgt, wo es erlaubt ist, und dann nach holland verbringt, weil ja "lediglich das streichen" verboten sein sollte.
keinen hansel hat´s gejuckt, dass die holländer den mist nicht in ihren gewässern haben wollten. die rechtliche komponente steht auf einem anderen blatt.
und ebenso scheint´s keinen zu jucken, wenn die nachbarn keine böcke auf verklebte autos haben.
das nur mal am rande .

edit: aber es ging wirklich nur um die frage, ob es giftig ist. was draus machen muss jeder schon selbst.
die frage wurde jedenfalls hinreichend beantwortet!

[riwerndrei]

Hallo Ivendi,
um das kurze Anschleifen zwischen den neuen Anstrichen ginge
es ja bei diesem Thread nicht, sonder um das gesamte Abschleifen
des alten Antifouling.
Ich schleife z.B. mein neues Antifouling am Schiff nie an, da ich
schon Jahre- mit Erfolg- in der Adria Selbstpolierendes Material
verwende.
Nachteil, beim Hochdruckreinigen geht einiges ab, das wieder in die
Adria oder in den Kanal zurückfließt.
Auch nicht gerade toll, aber z.Zt. noch Gang und Gebe.

[TomM]

Auch ich habe International Micron CSC drauf. Das ist ein Biozid auf Kupfercopolymerbasis. Bisher (10 Jahre) habe ich die losen Stellen mit der Spachtel abgekratzt. Das Schiff wird im Winter mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt. Aber in Holland ist das ein spezieller Waschplatz, es dürfen nur die Profis tun und das Abwasser wird vorschriftsmäßig entsorgt.

Im Übrigen verliert Antifouling natürlich seine Wirkung im Laufe der Zeit - leider sind bisher alle Versuche zu giftfreiem Antifouling in die Hose gegangen und Versuche mit Rumpfwaschanalagen werden eher belächelt.

Tja was machen - aber das ist nicht Thema, Thema war der Fahrlässige Umgang beim Schleifen!

[Bayliner 1802]

ähm könnten wir dem verfasser jetzt besser ein paar tips geben wie man jetzt verfahren kann.
ist glaube ich besser als mit öko-ansichten herumzuprügeln.
( hoffentlich kriege ich jetzt nicht dafür haue )

der ansatz mit dem staubsauger war doch ganz gut, oder?
alles versuchen aufzusaugen und was ist mit dem saugerbeutel ?? kann er in den hausmüll ?
dann währen da noch die autos, auch da würde ich den vorschlag wählen in die waschstrasse, das sonst ja wieder alles auf den boden läuft.

und gaaaaanz wichtig, den nachbarn versprechen sowas nicht mehr zu machen.

gruß dirk

[Bayliner 1802]

da fällt mir noch ein, muß man beim aufsaugen von af-staub auch eine schutzmaske tragen ???

( tom kennt sich da doch bestimmt aus )

gruß dirk

[Neptun25]

Zitat von TomM

...Das Schiff wird im Winter mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt. Aber in Holland ist das ein spezieller Waschplatz, es dürfen nur die Profis tun und das Abwasser wird vorschriftsmäßig entsorgt...

Also ich kenne es aus Holland so, daß die Boote die aus dem Wasser gekrant werden, bzw. über die Sliprampe rausgezogen werden, mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden und die Brühe dann grad wieder ins Wasser läuft.
Vermutlich hatte auch deswegen Holland im Alleingang versucht, einige Antifoulings zu verbieten.

[TomM]

Dirk, natürlich mit Atemschutz arbeiten - ich würde die Maske auch beim Aufsaugen tragen und zwar eine gute Maske mit ABEK Filter, nicht so ein Pappding.

Der Beutel muß entsorgt werden, was aber in jeder Gemeinde Problemlos geht solange es kein gewerblicher Sondermüll ist.

Neptun, das sieht so als als ob, bei und ist der Platz mit einer kleinen Überhöhung ausgestattet (Wie eine Wanne) die hat einen Abfluß und die Suppe wird aufgefangen.

[apiroma]

@bayliner
Mein Hilfevorschlag:

Ich würde das Boot auf eine billige Plane fahren und ein Folienzelt außen rum bauen. Dann wird ein Schleifer gekauft oder geliehen (Anwendungszweck angeben, damit der Verleiher entweder gleich ein entsprechendes Gerät rausgibt oder zumindest eines, was leicht zu reinigen ist), der ganz normal an einen Staubsauger anschließbar ist.
Dann kaufe dir diese Tyvek-Einmaloveralls ("Reaktoranzüge") und eine gute Vollgesichtsgasmaske mit einer Kiste P3-Staubfilter.
Dann " Tür zu" und du kannst loslegen. Der Dreck bleibt im Folienzelt und auf der Plane liegen. SO verhinderst du eine Verschmutzung des Bodens und der Umwelt und erleichterst dir das Reinigen deiner Auffahrt oder des Stell- bzw. Hallenplatzes.

[Neptun25]

@tom: mag Unterschiede geben, da wo ich letztes Jahr war, lief die Brühe grad die Sliprampe runter ins Wasser.

[TomM]

Zitat von apiroma

...
Dann kaufe dir diese Tyvek-Einmaloveralls ("Reaktoranzüge") und eine gute Vollgesichtsgasmaske mit einer Kiste P3-Staubfilter.
...

Ich Denke der P3 reicht nicht aus, der hilft nur gegen Feinstaub, nicht gegen evtl. auftretende Gase (Hitze beim Schleifen) Der Filter sollte möglichst ein ABEK Sein, dann bist Du auf der sicheren Seite.

@ Neptun,

das mag sein - überall gibt's Unterschiede - leider.

[Bayliner 1802]

Zitat von apiroma

@bayliner
Mein Hilfevorschlag:

Ich würde das Boot auf eine billige Plane fahren und ein Folienzelt außen rum bauen. Dann wird ein Schleifer gekauft oder geliehen (Anwendungszweck angeben, damit der Verleiher entweder gleich ein entsprechendes Gerät rausgibt oder zumindest eines, was leicht zu reinigen ist), der ganz normal an einen Staubsauger anschließbar ist.
Dann kaufe dir diese Tyvek-Einmaloveralls ("Reaktoranzüge") und eine gute Vollgesichtsgasmaske mit einer Kiste P3-Staubfilter.
Dann " Tür zu" und du kannst loslegen. Der Dreck bleibt im Folienzelt und auf der Plane liegen. SO verhinderst du eine Verschmutzung des Bodens und der Umwelt und erleichterst dir das Reinigen deiner Auffahrt oder des Stell- bzw. Hallenplatzes.

ich meinte ja auch das was jetzt schon passiert ist wieder hinzubiegen.
ein erneutes abschleifen würde ich den nachbarn nichtmehr
zumuten


gruß dirk