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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 23.07.2012, 17:23
pingupingu pingupingu ist offline
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Standard Unterliek Großsegel - Hals und Schothorn?

Moin Moin,

das Boot schwimmt seit gestern endlich. Mit leichtem Verzug durch trailern, auftakeln und slippen sind wir gestern die ersten paar Schläge gesegelt.
Aufriggen haben wir nicht vorher probiert (ging einfach nicht auf dem Trailer vor dem Haus) drum haben wir dann erst auf dem See festgestellt das Groß steht nicht besonders. Ich habe leider kein Bild - kommt dann nächste Woche..
Nun zur Frage: Am Hals und am Schothorn sind nur extrem windige Bändsel. Damit habe ich das Unterliek nicht gespannt bekommen. Vorne am Baum ist eine Öse da könnte ich einen Schäkel reinmachen. An der Baumnock am Schothorn könnte ich ein stabileres Bändsel anbringen und dann das Unterliek Spannen. Oder nehme ich da lieber so was: http://www.svb.de/index.php?sid=200b...isttype=search
Bin dazu müsste ich aber dann Löcher in den Baum Bohren und das Teil aufnieten. Das ist kein Problem wenn das von der Stabilität her wurscht ist. Oder nehme ich ein Bändsel und hinten auch nen Schäkel rein und dann mit nem zweiten Bändsel ziehen damit es straff ist.
Wäre nett wenn ihr zur Aufklärung beitragt.

Danke und ne schöne Woche!

Jürgen
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  #2  
Alt 23.07.2012, 18:41
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Hallo Jürgen,

wenn vorn am Baum eine Öse ist und diese ungefähr in der Winkelhalbierenden von Vorliek und Unterliek ist, dann würde ich ein Stück von deinem Fall (7mm ) nehmen, dieses durch die Öse am Segel und an der Öse am Baum befestigen (Bändsel um den Baum legen).
Durchsetzen dann mit dem Fall.
Dann hast du ja auch noch das Unterliek, welches du mit dem Unterliektrimmer(?) beeinflussen kannst. Ich hab leider nur die Öse zum Reffen, so dass ich, wenn schon, dann den zwiespältig diskutierten Cunnigham setzen könnte.
Endgültiges Trimmen dann mit Baumniederholer und (falls vorhanden) Traveller.

Für's Unterliek hab ich auch schon diese Seilklemmen am Baum gesehen. Sind sehr praktisch.

Ich bin gespannt!

Gruß

Peter
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  #3  
Alt 23.07.2012, 20:17
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marsvin marsvin ist offline
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Am Hals sollte es eine Kausch geben und ein passender "Vorsprung" am Baum, durch den ein Bolzen passt. Versteht man so nicht, ich mache in den nächsten Tagen mal ein Bild, bin heute aber noch 200km vom Boot entfernt.
Das Unterliek sollte möglichst mit einer kleinen Talje gespannt werden, die an der Baumnock angeschlagen ist, ob die dann mit einer kleinen Klampe oder einer Clamcleat belegt wird, ist Geschmackssache. Einen Beschlag am Baum anzunieten ist absolut unbedenklich.
Zum Cunningham: Warum das umstritten sein soll, erschliesst sich mir nicht. Wenn ich keine Winsch für das Großfall habe ist das Cunningham die einzige Möglichkeit, um die erforderliche Spannung auf das Vorliek zu bekommen,
Siggi
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  #4  
Alt 23.07.2012, 22:04
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Jürgen
Wenn man den Segelhals im richtigen Abstand zur Mastschiene/Keep fest einschäkeln kann ist das schon mal gut,bei gut gemachten Segeln ist der kleine Abstand zum Mast mit eingeschneidert,bei meinem Grosssegel(16qm) setze ich das Unterliek mit einer Jungfernteailje,das ist eine 3mmDynemaleine die drei bis viermal abwechselnd durch das Schothorn und einen Schäkel an der Baumnock geschoren wird,durch.Für die Fahrtensegelei reicht das vollkommen für etwas ambitioniertere Schnellsegellei müsste an der Stelle natürlich eine Streckertailje eingesetzt werden,oder eine andere Streckermimik z.B. ein Spindelstrecker,ist aber alles Regattatüdelüt.
gruss hein
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  #5  
Alt 24.07.2012, 05:59
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Götz Götz ist offline
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moin.
Der Hals des Großsegels muß unbedingt mittels Schäkel vorne festgesetzt werden. Sonst ziehen die Lieken unkontrolliert nach oben und achtern.
Bei der Schot gibt es verschiedene Möglichkeiten. Je nach Platz entweder die schon beschriebene Talje einhängen, Bei der Sprinta läuft der Unterliekstrecker über Rollen (korrekt: Scheiben) durch den Baum und wird ins Cockpit auf eine Winsch umgelenkt.
Es gibt wohl unzählige Möglichkeiten, das Unterliek zu trimmen.
Letztlich läuft es darauf hinaus, ob überhaupt während des Segelns das Unterliek verstellt werden soll, oder nicht.
Wenn nicht, kann man sich den ganzen Klimbim sparen und bindet das Schothorn mittels Bändsel nach achtern fest.

mfG Götz
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  #6  
Alt 24.07.2012, 07:07
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
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.
.
Zum Cunningham: Warum das umstritten sein soll, erschliesst sich mir nicht. Wenn ich keine Winsch für das Großfall habe ist das Cunningham die einzige Möglichkeit, um die erforderliche Spannung auf das Vorliek zu bekommen,
Siggi
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Gruß

Peter
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  #7  
Alt 24.07.2012, 08:21
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Götz Götz ist offline
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Siehe hier: klick

Gruß

Peter
DAS ist der größte Theoretiker vor dem Herrn.
Der berüchsichtigt leider nicht den Kette-Schuß-Verlauf des Gewebes in seinen brillianten Theorien.

Am Vorliek befindet sich das gewebte Tuch in Diagonallage.
Jetzt nehme man mal ein viereckiges Taschentuch oder Stoff-Serviette oder was auch immer, lege es glatt auf den Tisch, und ziehe an den gegenüberliegenden Ecken.

Was passiert? Es bildet sich eine Falte.

So auch beim Vorliek des Segels.
So. Und wo kommt das Tuch dann her?

Aus dem mittleren Teil des Segels (der Bauch wandert nach vorne).

Theorie hin- und her:
Einfach mal ausprobieren! Das ist praktisch selbsterklärend.

MERKE:

NICHT alles, was so im Internet verbreitet wird, entspricht der Realität!

mfG Götz
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  #8  
Alt 24.07.2012, 12:09
pingupingu pingupingu ist offline
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Standard Unterliek ist klar und noch ne frage merkwürdiger "Traveller"

Moin Moin und vielen Dank!
Da ich beim segeln wie bei den meisten anderen Sachen auch vom allgemeinen zum besonderen kommen werde, verstellen wir die Spannung des Unterlieks mal nicht während der Fahrt. Nicht das die Jaguar bei soviel Feintrimm noch aus dem Wasser springt. Regatten fahren wir grade auch noch nicht da werden es dann wohl zwei hübsche V4A Schäkel und an der Baumnock die Jungferntalje tun müssen. Ist ja schon vom Namen her sympathisch. Zur Jungfernfahrt ne Jungferntalje.
Wenns das nicht tut nehme ich drei Scheiben und ne Klemme.
Ein Cunningham ist nicht dran. Im Moment habe ich noch nicht mal einen Baumniederholer. (den halte ich eigentlich für erforderlich aber vielleicht könnt ihr mich da eines besseren belehren. ) Ersetzt der/die Cunningham den Niederholer? oder ergänzt er/sie den Niederholer?
Dem Karlsruher trau ich als Schwabe bezüglich Cunningham schon allein wegen seiner Herkunft weniger als Euch der ist Badenser und selbst vom Bodensee weit weg.
Und dann noch ne Frage: Am Bootsheck ist ein Bügel dran an dem laut Bildern die Talje für die Großschot mit nem Schnappschäkel eingehängt wird. Die Talje rutscht da aber fröhlich hin und her wenn man wendet oder halst. Ein Traveller hat ja idR ne Schiene auf der ich den Holepunkt für die Talje einstellen kann um je nach Kurs etwas besseren Trimm zu bekommen. Diese Saison muss es der VA Bügel tun aber mit Trimmen hat das wenig zu tun. Eiert wie gesagt ziemlich hin und her - habe aber noch nicht versucht ob man da irgendwas willentolich hinschieben kann und ob der Schäkel dann in der position bleibt. Hier ein Bild vom Prospekt wie das Dingen aussieht von meinem Boot habe ich noch keins gemacht. Mit Strg und + bekommt man das Bild größer mit - wieder kleiner. (sorry nur falls einer das nicht weis.) Woanders kann ich die talje nicht befestigen. Sagt nicht das sei ein trocknungsregal für alle möglichen Taue und Leinen...

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  #9  
Alt 24.07.2012, 12:14
else else ist offline
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Cunningham (ich halte das für überflüssig...) hat mit Niederholer nix zu tun.



http://de.wikipedia.org/wiki/Baum_(Segeln)

Bevor ich versuche, das in eigene Worte zu fassen.....


PS: eigenartigerweise existiert der verlinkte Artikel nicht mehr???? Aber egal: Nr. 8 ist der Niederholer, der die Aufgabe hat, den Baum herunter zu ziehen, und unten zu halten, und damit ist das Segel flach. Löst man den Niederholer, kann der Baum steigen und das Segel wird bauchig.

An den Schnappschäkel kannst Du auch links und rechts einen dünnen Tampen befestigen, und den Weg von links nach rechts begrenzen, ein richtiger Traveller ist das ja nicht, weil zu kurz, wenn ich das richtig sehe, aber es macht schon sinn, wenn das Segel beim dichtnehmen nicht mittig steht, zumindest bei mehr Wind.


PPS: Ich hab den Artikel mal kopiert....


Zitat:
Baum (Segeln)
Der Baum ist ein Teil eines Segelbootes oder einer Segelyacht und dient zum Aufspannen und zum Einstellen (Trimmen) des daran befestigten Segels. Er wird nach dem Segel benannt, das an ihm befestigt ist. So heißt beispielsweise der Baum des Großsegels Großbaum, der Baum des Besansegels Besanbaum. In sehr seltenen Fällen finden sich auch Fockbäume zum Aufspannen der Fock, des gebräuchlichsten Vorsegels auf Yachten.

Der Baum (1) ist an seinem einen Ende, in der Regel über das Lümmellager (3), mit dem Mast (2) verbunden und kann damit sowohl vertikal und horizontal geschwenkt als auch in vertikaler Richtung geführt bewegt werden. Das Segel (4) ist mit seiner Unterkante (dem Unterliek) am Baum befestigt. Es kann dabei „angereiht“ (das heißt mittels dünner Leine in spezieller Weise angebunden), oder mit Rutschern oder einem ins Segel eingenähten Liektau in eine Nut (der Keep) der Baumoberseite eingezogen sein.
Zum Aufspannen und Trimmen des Segels sind am Baum zwei Flaschenzüge (Taljen) befestigt, mit denen der Baum nach unten gezogen werden kann. Eine Talje (9) spannt das Segel im vorderen Bereich, die zweite Talje, der Niederholer oder Niederhalter (8), spannt das Segel im mittleren und hinteren Bereich. Durch eine Leine, die an der hinteren (im Bild rechten), unteren Segelecke (dem Schothorn) befestigt (angeschlagen) ist und um eine - im Bild nicht sichtbare - im Baum befindliche Rolle (6) geführt wird, kann auch das Unterliek des Segels gespannt werden.
Zum Bedienen des Segels, also um das Segel in den richtigen Winkel zum Wind zu bringen, ist am Baum die Schot (7) angeschlagen.
Auf traditionellen Segelschiffen waren die Bäume zunächst aus massivem Holz, Ende des 19. und im 20. Jahrhundert meistens aus Stahl- oder Aluminiumrohr, gefertigt. Auf Segelyachten und Jollen sind sie meist aus Aluminium, auf Hochleistungsfahrzeugen auch aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.
Am Baum können, zusätzlich zu den genannten, noch weitere Leinen oder Vorrichtungen befestigt sein: Bullenstander, Dirk (5), Baumkicker, Lazy-Jacks und Lazy-Bag, Großsegel-Bergesystem mit Baumpersenning, Baumbremse. Außerdem werden im Großbaum – sofern keine Rollreffanlage vorhanden ist − in der Regel die Reffleinen geführt, die das jeweilige Schothorn des gerefften Segels fixieren und das Unterliek spannen.

Geändert von else (24.07.2012 um 12:47 Uhr)
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  #10  
Alt 24.07.2012, 12:51
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Stephan-HB Stephan-HB ist offline
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
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Gruß

Peter
Wenn du wie ich den Cunningham ausprobiert hast und damit eine signifikante Verbesserung merkst, wirst du verstehen, dass der Dr. Wo sich meiner bescheidenen Meinung nach seine Beschreibung unter die die Selbige jubeln kann.

Ein Baumniederholer ist m.M. unverzichtbar. Der Traveller der Jaguar ist immer noch besser als Nix. Neine Nautika hat auch noch!, eher der Optik als der Funktion folgend, so einen kleinen Traveller.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
Nelson Mandela
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  #11  
Alt 24.07.2012, 14:13
pingupingu pingupingu ist offline
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OK - Dann mach ich mir an den Mini Traveller so ne Art Hilfseinsteller links und rechts hin damit ich am Wind den Holepunkt zumindest etwas aus der Mitte bekomme.
So nen hübschen Beschlag wie auf dem Bild wo man den Niederholer anschäkeln kann gibts leider bei mir nicht. Muss ich da was in die Keep reinbasteln oder lieber unten am Mast nen Block annieten?
Liege ich richtig: Bei Leichtwind wenig Zug auf dem Niederholer, bei mehr durchsetzen damit das Segel nicht so ausbaucht. Am und Halbwind auch mehr durchsetzen und Raum und platt vorm Wind weniger?
Und noch zur Dimensionierung von Unterliekstrecker, Schäkeln und Niederholer: Das Großsegel hat ca. 10 m² Mit wieviel Zug muss ich da am Unterliek rechnen? Reicht da ein 6mm Bändsel mit ca 800 kg Bruchlast. Die Kauschen sind nicht so riesig und wenn ich drei mal durchgehe wird es mit mehr Durchmesser eng und alles reibt sich aneinander. Wenn nicht nähe ich mir ne Dyneema Schlinge passend. Da muss ich aber erst mal messen wie lange die sein darf.

Vielen Dank nochmals "von Hand" nächste Woche gibts dann auch Bilder wie das Segel aussieht (nicht mehr neu aber die acht Wochen muss es das jetzt noch tun) bzw. steht.

Gruß

Jürgen
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  #12  
Alt 24.07.2012, 22:49
egleh egleh ist offline
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Am Wind bringt der Niederholer nicht viel. Da zieht die Schot das achterliek abhängig von der Travellerstellung viel besser runter. Der Niederholer soll den Baum am steigen hindern wenn bei gefierter Schöt der Zugwinkel der Schot zu flach wird dafür. Es ist nicht Aufgabe des Baumniederholer den Baum zu biegen um den Bauch aus dem Segel zu ziehen.
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  #13  
Alt 24.07.2012, 23:01
egleh egleh ist offline
Lieutenant
 
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6*800 kg sind 4800kg! diewillst du doch nicht ernsthaft bei deinem 10m2 Segel einbringen. auch nicht ein viertel (bis dahin wirst du kaum mit Reck der Leine rechnen müssen) davon. Für die meisten Anwendungen auf unseren kleinen Booten würden bei modernen Materialien Taudurchmesser von 3-4mm reichen die sind bloß so Scheiße zu greifen.
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  #14  
Alt 25.07.2012, 07:47
pingupingu pingupingu ist offline
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Moin egleh, Ok ist logisch, der Baum steigt natürlich mehr wenn der Wind von achtern kommt. Am Wind ist eh mit der Schot alles nach unten gezogen.
Fürs Bändsel reichen somit auch 4 mm. Da muss ich ja idR nur einmal zum Segel setzen und einmal zum bergen ran. Ich habe ehrlich gesagt keine richtige Vorstellung davon wie hoch die Kräfte sind . Bei 10m² sicherlich nicht gigantisch sonst würde das Boot ja umfallen. Hatte nur Bedenken weil das Bändsel und die Kausch die Kraft einer doch relativ großen Fläche abbekommen. Aber vermutlich ist das am Schothorn gar nicht so viel und dann auch noch nicht in die Richtung in die das Bändsel spannt. Der Wind streicht ja durchs Segel. Und drückt nicht wie ein Auto beim abschleppen.
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  #15  
Alt 26.07.2012, 10:21
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Chippy Chippy ist offline
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Standard Opa´s Segelweisheiten

Moin ok, pingupingu,
nu´ lass´ Dir mal von einem ollen Schotenreißer einen gutgemeinten Rat geben:
Konzentriere Dich mal nicht so sehr auf irgendwelche Cunnitravelniederholbarberhaulunterliekspannungsch otblockwasweißichnochalles-taljen.
Das ist eigentlich nur was für Leute die so gut wie´s eben geht segeln wollen.(und auch können!)
Ich bin nach einigen Jahrzehnten sportlichen Fahrtensegelns bei meinem geliebten Finn-Dinghy gelandet.
Wenn Du da mal in meine Plicht kucken würdest, was da so alles an verschiedenfarbigen Strippen an geheimnisvollen Blöckchen gespannt und an Curryklemmen, Ratschen und wasweißich für Befestigungsteilen gehalten ist, würdest Du wahrscheinlich einen mittleren Herzinfarkt bekommen wenn Du in ein paar Minuten dahinterkommen willst wie das Ganze so funktioniert und was man wo wann wie bedient.
Ist für Dich auch völlig unnötig.
Ich nehme ´mal an, dass Du noch ein Beginner bist (ich finde das Wort Anfänger richtig doof und fast diskriminierend) und deshalb möchte ich dir empfehlen, Dich ersteinmal ohne Beachtung von Trimmleinen und dergleichen Feinheiten, Deinem Boot zu widmen.
Versuche einmal folgendes.
Bei Windstärke 2 bis 3 bringst Du einmal Dein Boot an den Wind.
Nix mit an der Windkante segeln und was Du sonst so alles gelesen haben magst.
Einfach mal an den Wind gehen.
Und dann, lieber Pingupingu, fährst Du einmal die Fockschot und die Großschot aus der Hand, lässt die Pinne los und versuchst einfach ´mal, das Boot durch mehr oder weniger Dichtholen der Schoten, das Boot auf Kurs zu halten.
Geht nach einigen Minuten eigentlich ganz einfach.
Wenn das Boot sauber Kurs hält, verlagerst Du einmal Dein (Euer) Gewicht nach Luv und Lee und schaust einmal was passiert.
Dadurch bekommst Du ein Gefühl dafür wie der (theoretische) Segeldruckpunkt und der Unterwasserdruckpunkt miteinander mehr oder weniger harmonieren und Dein Boot nach vorn fahren lassen.
(Dass Dir die Theorie dazu klar ist, glaube ich Dir gern aber mache es trotzdem einmal, es ist sehr sehr aufschlussreich)
Und dann solltest Du erkennen, dass Dein Bootchen allein mit den archaischen Bedienleinen wie den Schoten recht gut und zügig segelbar ist.
So. Das hätten wir.
Na, oole Pingu? Tolles Gefühl, nicht? Jetzt weißt Du auch wie Du bei Ruderschaden oder Verlust wieder nach Haus kommst.
Jo, so is dat woll.
Und nu, leeve Pingupingu, nimmst Du wieder die Pinne und beäugst einmal Deine Segel, wie sie sich da so wollüstig im Winde blähen.
Schau einmal an den waagerechten Nähten entlang ob sich da das berühmte Tragflächenprofil bildet oder gar der Segelbauch in der Mitte des Segels ist. Das wäre nämlich fatal.
Aber gemach, Seemann, dafür gäbe es auch eine Lösung.
Wenn Du nämlich am Cunningham zögst, würdest Du sehen, dass der Segelbauch in Richtung des Großbaums wandert. (Lass´ Dich mal von diesem Dr. No oder wie dieser Lackaffe heißt, nicht verblüffen)
Kiek an, nu läuft Dein Boot schon ganz anderes, oder?
Das liegt daran, dass die meisten Seglers mit recht bauchigen (um nicht ´ausgelutschten´ zu sagen) Segeln zur See fahren.
Macht ja auch nix. Zur Korrektur dieser Schwachstelle gibt´s ja schließlich auch die Trimmleinen.
Und wenn Du das mal ausprobiert hast, dann darfst Du Dich an das Unterliek wagen. Mit einem Unterliekstrecker machst Du nu´ Dein schönes Tragflächenprofil flacher wie bei der Tragfläche eines Jets oder gewölbter, wie bei einem ollen Doppeldecker.
Meistens haben die Seglers ihre scheunen Seils mit dem Unterliekstrecker viel zu flach gezogen, weil sie meinen das gehört so. Und weil sie meinen, ein bauchig getrimmtes Segel sähe irgendwie alt und unprofessionell aus.
Das ist natürlich gottverdammte Walroßkacke.
Der Unterliekstrecker ist das Gaspedal des Seglers.
Diesen Satz, lieber Pingu, liest Du jetzt bitte 10 Mal laut vor.
Mach es bitte. Lauter. Noch lauter!!
Und nie vergessen. Und versuche bitte nicht irgendwo irgendwelche Trimmanweisungen für Dein Segel zu finden wo da in Zentimetern irgendwelche Maße für den Abstand des Schothorns von irgendeinem Bezugspunkt angegeben ist.
Alles : forget it.
Du bist Segler und Dein Trimmkontrollgerät ist Dein Log.
Na los, Mann!! Fier´ mal den Unterliekstrecker. Noch mehr. Na los! Trau Dich!
Na? Stimmt´s? Das machst Du solange bis Dein Kolcher nicht schneller sondern langsamer wird.
Nu´ merkst Du Dir die Stellung des Schothorns (oder machst Dir eine Markierung aus Tape an dan Großbaum.
Denn jetzt hast Du´s raus, wie das zusammenhängt mit dem Unterliek und so.
Die zweite Stellung ist die, die Du bei stärkerem Wind, sagen wir mal ab 4, wählst. Da ziehst Du am Unterliek, bis die Adern an der Schläfe schwellen.
So flach wie möglich, den Lappen. Der ist dann nämlich immer noch erheblich bauchiger als ein gutes Regattasegel mit halb soviel Spannung. Klaro?
Ist aber gar nicht so wichtig für Dich, denn wenn Du nicht ganz des Lebens Pracht überdrüssig bist, hast Du ab 4 (das bedeutet, dass Du mit Böen bis 6 oder sogar 7 rechnen musst) längst ein Reff angeschlagen - und das zieht Dir automatisch den Bauch aus dem Segel.
So, mien Jung. Nu kuckst Du zu Deiner Fock oder Genua oder was Du da vorn stehen hast.
Da gibt´s keinen Cunningham und derartige Feinheiten.
Da gibt´s nur die Fallspannung, die eigentlich immer maximal sein sollte und die Position des Schotblocks auf der Genuaschiene.
Da Deine Genua ja keinen Baum hat wie das Großsegel, übernimmt die Genuaschot die Funktion der Schot und die des Unterliekstreckers.
(Diesen Satz bitte 7 mal laut vorlesen)
Nu stolperst Du mal nach vorn und verschiebst den Schieber mit dem Genuaschotblock nach vorn und achtern, während Deine Flamme eisern Kurs hält.
Und dann plierst Du mit einem Auge am Achterliek der Genua hoch.
Das wird immer strammer und das Genuaunterliek jümmers lockerer und bauchiger, je mehr Du das Teil nach vorn zum Schothorn schiebst.
Schiebst Du den Rutscher nach achtern, wirs Du sehen, dass Dein Genuaunterliek immer flacher wird und das Achterliek der Genua immer bauchiger.
Die Kunst ist nun, den Holepunkt so zu verstellen, dass die Kurve des Genuaachterlieks und des Großsegelachterlieks fast gleich sind, also sozusagen parallel miteinder verlaufen.
Das kannst Du kontrollieren wenn Du ganz nach achtern läufst und vom Lee-Heckkorb aus versuchst, beide Lieken zu vergleichen.

So, oole Pingu. Damit hast Du eigentlich das Wesentliche über Segeltrimm gelesen und Du hast für diese Segelsaison genug zu tun um das alles auszuprobieren.

Das mit dem Baumniederholer das vergiss mal erstmal. Das für Dich unwesentlich.
Gläuf mi dat man. Bei den Windstärken, bei denen Du Dich vor den Wind begeben wirst, steigt Dein Baum nur unwesetlich und wenn doch, dann sei froh, denn dann schüttet dat Seil den Wind aus, der Dich sonst vielleicht in eine aasige Situation bringen würde.
Nee, Pingu, dat lot Di man gesagt sein, Baumniederholer sind was für Könner, die bei einer Regatta jeden Quadratzentimeter Segelfläche brauchen oder solche Asse, die Ihr Segel mit dem Bauniederholer trimmen und die Segelstellung mit dem Traveller justieren ohne die Achterliekspannung verändern zu wollen.
Das ist aber eine andere Liga.
Mann, pingupingu, ich würde wohl gern mal mit Dir segeln und Dir das mal zeigen. Es ist eigentlich alles ganz einfach.
Und es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man segelt und weiß was man tut.
Und wenn Du mit Deinem ächzenden Kolcher auf einmal hochmoderne und spitzenmäßig besegelte Luxusyachten überholst, deren Skipper alle Leinen dichtgeknallt hat und meint er müsse eigentlich seine Segel wieder neu schneidern zu lassen, die ziehen ja überhaupt nicht mehr.

In diesem Sinne.
Man tau, pingu, probier´s aus.
Es ist wie bei den Frauen: immer schön langsam ´rangehen und kucken wie sie reagieren - sonst ward dat nix.

Lieber Gruß
Rolf

Ach so ja, wenn Du kein Auge im Segel hast in das Du ein Cunningham scheren kannst, dann nimm den verdammten Lappen runter, gehe zu einem Segelmacher und lass´ Dir so ein Ding da reinhauen, das kost´ nicht die Welt, ist fix gemacht und dann ist das Thema erledigt.
__________________
Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.

Geändert von Chippy (26.07.2012 um 10:37 Uhr)
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  #16  
Alt 26.07.2012, 12:40
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Stephan-HB Stephan-HB ist offline
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Opa-Rolf, das hast du fein geschrieben.

(...und ersetzt eine Reihe Bücher, wie "lerne Segeln" "Rauf aufs Wasser-aber richtig" und "Segelmacher in 2 Stunden" )

Sollte so ins BF-Archiv aufgenommen werden!!!
__________________
"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
Nelson Mandela
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  #17  
Alt 27.07.2012, 19:40
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Denn mit der Taste geht bei dem Daddelkasten ja nur ein Danke.
Ich kann erst heute kurz antworten weil ich nicht im Lande war. War im Bundesland von Dr. No unterwegs dem ich wie schon gesagt aufgrund seiner Herkunft nicht traue . Wenn der nicht die Klappe hält schicke ich ihm nochmal James Bond Ein Badenser halt (wer will googelt den Streit zwischen Schwaben und Badenern. Vielleicht kommt ja sogar was wenn man "Eierdapper" eingibt") Das Kochrezept für "Beginner" habe ich mir ausgedruckt und "AiAi Sir" alles schon mal Laut vorgelesen. Am Wochenende gehts auf den See und vielleicht gibts sogar ein paar Bilder vom Gewichtstrimmen und ähnlichem. Rolf! Dich versteh ich - und Du überzeugst mich nicht nur weil Du so nen genialen Hund hast!
Schau Dir mal meinen an. In diesem Sinne schönes Wochenende und demnächst mehr vom hoffentlich friedlich dahinsegelnden Pinguin.

Jürgen
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  #18  
Alt 28.07.2012, 09:31
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Chippy Chippy ist offline
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Zitat:
Zitat von pingupingu Beitrag anzeigen
..... Ein Badenser halt ....
Oh Pingu, sei man bloß vorsichtig.
Ich habe das auch mal geschrieben und dann von nurambasteln ordentlich eins zwischen die Hörner bekommen.
Kuckst Du hier
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=61952&highlight=badner&page=2
Beitrag 141 und 143.

Hund ist ja wirklich super. So musses sein!
Freut mich übrigens wirklich, dass der Beitrag bei Dir ´angekommen´ ist.
Viel Spaß beim Ausprobieren.

Gruß Rolf
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  #19  
Alt 29.07.2012, 19:36
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Moin ok, tosomen,
Zitat:
Zitat von Chippy Beitrag anzeigen
....Wenn Du nämlich am Cunningham zögst, würdest Du sehen, dass der Segelbauch in Richtung des Großbaums wandert...
Ich habe das gerade nochmals durchgelesen.
Richtig muss es natürlich heißen: in Richtung des Großmasts wandert.
Aber das habt Ihr wohl selbst gemerkt.
Schäm, Asche auf´s Seglerhaupt.
Tschuldigung
Gruß Rolf
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Geändert von Chippy (30.07.2012 um 09:26 Uhr)
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  #20  
Alt 30.07.2012, 18:20
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Standard Ausprobiert Unterlieksspannung, Genuaholepunkt, Gewichtsrtrimm

Moin Moin!

so nu sind wir wieder vom riesigen Binnensee in den Bergen zurück.
Habe brav alles ausprobiert was Rolf mir aufgetragen hat. So soll das ja auch sein. Wenn einer sich schon die Mühe macht so ausführlich zu antworten dann wird das auch probiert. Trotz Gewitter und ordentlich Wind oder gerade deswegen . Hat Spaß gemacht und manches hat auch schon geklappt. Zum Beispiel Pinne loslassen und trotzdem auf Kurs bleiben. Wenn ich es noch ca 1000 Mal probiert und geschafft habe kann ich behaupten ich kann es. Die nächsten 990 Mal bin ich noch am lernen.Am Unterliek und am Genua Schlitten habe ich auch rumgespielt und probiert wie sich das auswirkt. Wird tatsächlich schneller wenn man es in die richtige Richtung verstellt. Bis ich auf Anhieb die richtige Richtung in der ich verstellen muss wähle geht noch etwas Wasser die Moldau runter. Ans Unterliek kommt aber eine Klemme damit ich besser rumprobieren kann. Die bestelle ich mir diese Woche noch. Leider gibts hier nirgends nen Bootsladen. Reffkauschen gibts leider auch nicht am Großsegel und rollen zum Reffen geht auch nicht ohne den Lümmelbeschlag auszuhängen. Und da das Segel eher ein Lappen ist der die Mühe mit Reffkauschen nicht lohnt, spare ich die Kröten für die Kauschen und frage im Winter mal bei Götz an was mich ein neues kostet. Vielleicht paar cm länger nach unten für etwas mehr Fläche und auch weil es proportionierter aussieht und mit zwei Reffreihen. Ich bin zum Glück kein totaler Anfänger (oder Beginner) sondern eher ein Wiedereinsteiger . Ich habe mit 13 den ersten Segelschein gemacht dann mit 14 den A-Schein (mit Sondergenehmigung weil ich eigentlich noch zu jung war in Österreich). Das war noch die gute alte Schule nd drum habe ich nichts vergessen selbst die Kommandos sitzen noch einwandfrei - ich kann die Kinder richtig trietzen so wie man das mit mir auch gemacht hat. Mit 15 bin ich dann aufs Windsurfen umgestiegen. Ich hatte das zweite Brett am See. Die Segelschule das erste. Nen Schein gabs damals noch nicht. Das ist schon ein paar Jahre her... Irgendwann war mir die Materialschlacht zu doof. Jeder Anfänger hat einen mit dem neuen Segel, noch leichteren Brett etc. zumindest geradeaus bei 3 Windstärken versägt. So bin ich dann zum Kajakfahren gekommen. Da ging es auch weniger um schöne Anzüge weil man mit dem Helm und der Schwimmweste eh bescheuert aussieht. Zwischendrin bin ich immer mal mit diversen Jollen und Hobiecats etc etwas gesegelt. Aber nicht regelmäßig.
Beim rumsuchen nach nem 470er oder was ähnlichem habe ich gesehen das ein Kielboot fast günstiger kommt als ne total runtergekommene halbwegs schnelle Jolle. Da dachte ich mir ist eh praktischer mit den Kindern weil es nicht so schnell umfällt wie ne Jolle (theoretisch ja gar nicht)und ausserdem tuagt es als Wohnwagenersatz. Und so bin ich nach einigem suchen bei der Jaguar 22 und auch hier gelandet.
Die Mietboote waren aber immer komplett aufgetakelt und meist auch aufgeriggt und verstellt hat man da halt nichts in den paar Stunden.
Nun werde ich erstmal segeln und segeln und segeln - zumindest muss man auf der Pfütze zwangsweise öfter wenden als ihr auf See. Und wenn ich Fragen habe dann frage ich - weil bei da werden sie geholfen!
Dann mal schönen Abend und nächste Woche schaffe ich es hoffentlich ein paar Fotos zu machen ohne das es dauernd von woanders blitzt...

Schönen Abend!

Jürgen der Pinguin
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  #21  
Alt 30.07.2012, 21:42
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Zitat:
Zitat von Chippy Beitrag anzeigen
Moin ok, tosomen,

Ich habe das gerade nochmals durchgelesen.
Richtig muss es natürlich heißen: in Richtung des Großmasts wandert.
Aber das habt Ihr wohl selbst gemerkt.
Schäm, Asche auf´s Seglerhaupt.
Tschuldigung
Gruß Rolf

Auch wenn ich nicht wirklich ein kompetenter Gesprächspartner bin ..

so scheint es doch Gegner des Cunningham zu geben.

Quintessenz: Dieser wird nichts anderes tun, als den vom Segelmacher geplanten und gefertigten Bauch des Groß's zu straffen. Das Vorliek wird gerade, eben so, als wenn es keinen Bauch gäbe (geben sollte).
Dies wiederum widerspricht jedem sinnvollem Einsatz. Ausnahme: Ausgelutschtes (unbrauchbares) Segel.

Gruß

Peter
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  #22  
Alt 31.07.2012, 06:39
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Als interessierter Laie habe ich Götz´Anmerkung zur Cunningham gelesen.

Sicher kann ich damit das Vorliek straffen. Mache ich auch mit einer kleinen Tallje.



Vorliek lose.





Vorliek mit Cunninham gestrafft. Somit erhält das Segel (von C. Latsch gefertigt), seine angedachte Form.

Aber was ich nicht wirklich nachvollziehen kann, ist die Geschichte mit dem wandernden Bauch. Wenn, wie er sagt, das Gewebe oder die Fäden, wie auch immer, diagonal liegen, und so beim straffen der C. senkrecht runtergezogen werden, um wieviel %o reden wir? Das Vorliek sitzt straff in der Keep, und praktisch auf selber senkrechter Linie die C. Wo da die Fäden so heruntergezogen werden(können) wie theoretisch angedacht, ist mir ziemlich unklar.

Geändert von else (31.07.2012 um 06:49 Uhr)
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  #23  
Alt 31.07.2012, 09:16
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Moin ok, tosomen,
dies is tja woll kein Cunninghamtrööt, oder?
Trotzdem hätte ich da einen wunnerbaren Beitrag von ein paar älteren Amerikanern, die den Jungspunden in ihrem Beitrag wirklich gute Erklärungen und Videos, auf denen man mehr sieht als tausend Worte zu erklären vermögen, auf ihrer Homepage zur Verfügung stellen.
Kuckt Ihr hier:
http://www.regattaactiveimages.com/2...ofcontents.htm
Hier geht es eigentlich um das Segel des Finn-Dinghies aber das tut nichts zur Sache.
Ich kann Euch nur empfehlen, Euch alle Videos einmal reinzuziehen.
Ganz unten ist das Ding was sich mit dem Cunningham befaßt.
Video - Cunningham and traveler effects on mid-leech. The cunningham pulls cloth out of the middle of the sail......
Viel Spaß und Lernerfolg. Die Ami-Opas haben sich wirklich richtig Mühe gegeben, finde ich, richtig coole Typen.
Bei den ganz modernen Folien-Regattasegeln verliert das Cunningham m.E. immer mehr an Bedeutung (es sei denn es pustet ordentlich) aber bei den
gewebten zB. Dacron-Segeln ist das Cunningham immer noch hochwirksam um (auch) die Form und Position des Segelbauchs zu beeinflussen. Ich habe übrigens Folien- und Dacronsegel im Einsatz.
Am besten zeigt das Cunningham bei Segeln die in die Jahre gekommen sind seine Wirkung.
Bei den Foliensegeln ist es (das Cunni) nur noch bei richtig Starkwind wirklich richtig von Bedeutung um das Segel flach zu ziehen. (Zusätzlich zum Inhaul, Outhaul (Unterliekstrecker), Traveller und Großschot.
So, meehr wull ick dorto nich seggen.

Gruß Rolf
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Alt 04.08.2012, 11:23
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moin else.
Hmm, ein Modellboot, was bei wenig Wind auf irgendeinem Teich vor sich hin dümpelt, kann ich nicht so als Vergleichsmaterial für Cunningham ansehen.
Das ist nicht so meine Liga.
Aber egal.
Cunningham ja/nein muß jeder für sich selber entscheiden.
Da nützt auch kein Diskutieren um prozentuale Verbesserungen.

mfG Götz
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Alt 04.08.2012, 18:08
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Die Segel sind nicht selbstgeschnitzt, sondern von einem Segelmacher.
Und ob Du das ernst nimmst oder nicht ist mir wurscht. Die Erlärungsversuche mit der Diagonalen Faser sind in meinen augen nett gemeint, aber in direkter Zugrichtung vom Fall wird da nichts diagonal gezogen.
Bei meinem kleinen Boot ist der Bauch jedenfalls da, wo der Segelmacher (Erfahrener Regattasegler) ihn hinkonstruiert hat.
Sorry, meine Meinung.

PS: Nebenbei steht ausser Frage, dass Kleine Rennyachten (Du nennst sie abfällig"dümpelnde Modellboote") im Verhältnis eine wesentlich Höhere Segelleistung vollbringen, als die sog. "echten Schiffe", die auch mal bei diesem wind stillstehen, während kleine Schiffe locker ihrer Rumpfgeschwindigkeit überschreiten.
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