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  #1  
Alt 26.04.2012, 10:06
Donpepe23 Donpepe23 ist offline
Lieutenant
 
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Standard Lacke und Beschichtungen -Immer nur Bootslacke

Hallo,

das ist mein erster Beitrag hier im Forum, obwohl ich hier schon viel gelesen habe. Im Rahmen meiner Totalrestauration einer Holzmotorbootes kommt immer wieder die Frage auf: Welcher Lack für was? Oder muss es immer der Bootslack sein?

Mit ist klar, dass es Bootslacke gibt, ich weis was 1K und 2K Lacke/Systeme sind und ich kenne mich mit Lacksystemen grundsätzlich aus (Acryl, PUR Acryl, etc). Auch Themen wie EP (UV Problematik), Polyster (Osmoseanfällig), Sperrgrund, Grundierungen, Haftvermittler sind mir bekannt.

Nun aber die Kernfrage: Gibt es Erfahrungen mit Alternativen?

Mir ist aufgefallen, dass die meisten Bootslacke anscheinend mehr für den (versierten) Hobbyanwender gemacht werden als für Boote im allgemeinen.

Beispiel:

Internation Perfection 2K Lack. Ist ein PUR/Acryl Lack, welcher nicht spritzbar (einstellbar) ist. (Laut TDB und tech. Hotline). Grund: Er ist für den Auftrag mit Pinsel/Rolle optimiert. Somit gibt es von International keinen spritzfähigen 2K PUR Lack. Irgendwie komisch...

Beim der letzten Shoppingtour für Autolacke (spritze selbst, wenn kleine Staubeinschluesse vertretbar sind), bin auf den Mipa 2K-PUR-Decklacke gestossen (http://www.mipa-paints.com/d/pi/lm/PU240-90.pdf). Der wird sogar als wasserbeständig im TDB ausgewiesen und kostet mal locker die Hälfte von Internation Perfection 2K. Mal ganz provokative: Fällt der nun umgehend ab, wenn der ein Boot berührt, weil kein Bootslack?

Weiteres Beispiel:

Ein anderes Thema ist die Lösungsmittelbeständigkeit von Lacken im allgemeinen. Wenn beim Tanken Sprit auf den 1K Lack auf meinem handverlegten Stabdeck tropft, ist das langfristig mist. Also ist 1K Lack nicht empfehlenswert, aber nun wird 2K Lacken einer gewisse Unelastizität nachgesagt, was (je nach Konstruktionsweisse) zu Spannungsrissen führen kann (z.B zwischen den Planken). Im Automobilbereich wird für Kunststofflackierungen ein Elastifiziere beigemischt. Das geht auch bei 2K PUR Lacken. Warum wird sowas nicht von den Herstellern für "hochspezialisierte" Bootslacke angeboten. Diese stellen im übrigen meist auch KFZ/NFZ und Industrielacke her und haben daher das Wissen.

Ich habe die Fragestellung bewusst offen gehalten und mal 2 Beispiele in den Raum gestellt, da ich gerne die Meinung und Erfahrungen hören möchte.

Ich würde mich über eine ernsthafte Diskussion/Erfahrungsaustausch freuen und wenn möglich Kommentare wie:

-Nimm Bootslack, alles andere kannst vergessen oder
-Bootslacke sind speziel für Boote gemacht, warum andere nehmen,
-etc

nicht kommen.

Grüße
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  #2  
Alt 26.04.2012, 10:51
umlaufend1-6 umlaufend1-6 ist offline
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Hallo Pepe (oder wie auch immer),

grundsätzlich eine total berechtigte Frage. Man kann sicherlich viele Farben auch fremd anwenden, doch damit ist das Risiko immer auf deiner Seite. Quasi "Versuch macht klug". Ob dann ein paar wenige Erfahrungswerte sich auf alles andere umdeuten lassen .... Aber ich bin auch eher der ängstliche Typ und verlass mich auf Netz und doppelten Boden.
Bin aber auch mal gespannt auf die Antworten ...

Achso, und ich weiß über einen Bekannten aus dem Malergrosshandel, dass er immer gucken muss, ob an den Endverbraucher oder den Gewerbeprofi verkauft wird. Nicht immer eine Frage des nicht wollen, sondern auch eine Frage des nicht dürfen. Bei ihm steht PU-Krams jetzt im Giftschrank und mir darf er es nicht mehr geben. Bei dem Blatt von Mipa steht ja auch dieses "nur für die professionelle Anwendung...." Also schön wenns funktioniert, nur kaufen kann ich es nicht. Sicherlich auch ein nicht unspannender Aspekt....

Gruß Martin
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  #3  
Alt 26.04.2012, 12:00
Donpepe23 Donpepe23 ist offline
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Moin,

Pepe passt schon...

Ich bin z.B. überrascht gewesen, dass sich mit dem 2K Perfection eine gute Oberflächen (rollen + schlichten) hinbekommen lässt, allerdings bleibt der Lack extrem lange offen, was Staubeinschlüsse fördert. Zum Vergleich:

2K Perfection: ca. nach 6-10 Stunden staubtrocken
Mipa 2K PUR: ca. nach 20-30min. staubtrocken

Die Topfzeit ist übrigens vergleichbar und der 2K Perfection muss innerhalb weniger Minuten / einger Sekunden verschlichtet werden. Ansonsten wird er nicht mehr glatt. Wozu dan die lange Trocknungsdauer


Zum Thema Verfügbarkeit:

Einfach googlen und schon gibt es unzählige Onlineshops die den verkaufen. Man kann sogar 2K KFZ Decklack online ohne Problem kaufen, der seit Jahren verboten ist (Thema Wasserlacke). Warum? Weil man z.B. Spoiler und Motoräder damit noch lackieren darf.. Alternative: Angemischt in ne dose pressen lassen (topfzeit ca. 2 Tage). Dann darf es auch an jeden verkauft werden. Quelle: Lackhändler um die Ecke.

Grüße
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  #4  
Alt 26.04.2012, 15:33
Benutzerbild von Audiot_8p
Audiot_8p Audiot_8p ist offline
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Hatte gestern so ein ähnliches Thema
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=152777
__________________
Gruss Gerd
Zeit heilt nicht die Wunden....man gewöhnt sich nur an den Schmerz.....
Wer driftet... braucht kein Kurvenlicht!
Boot polieren aber richtig [URL="http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=149796[/URL]
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  #5  
Alt 26.04.2012, 18:56
Donpepe23 Donpepe23 ist offline
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Zitat:
Zitat von Audiot_8p Beitrag anzeigen
Hatte gestern so ein ähnliches Thema
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=152777
Sollte eigentlich funktionieren. Im Zweifel muss es eben ein 2K Decklack (evtl. konventionelle 2K Autolacke) sein. Auch wenn es ein Autolack (acrylbasiert) ist, sollte der eigentlich mit 2K PUR-Acryl Klarlack der gleichen Firma uebersteichbar sein. Zumindest kann dir der Hersteller eine definitive Aussage machen.

Ob du es dann selber machst oder einem Lackierer anvertraust ist dann ja deine Entscheidung....

Grüße
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