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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Vor 3 Tagen ist vor der Kueste von Sydney ein 41 fuss Flybridge Stahl-Cruiser mit 4 Mann (2 Maenner, 2 Jungs) untergegangen.
Alle 4 waeren lt. Angabe der Polizei auf der Flybrigde und haben geangelt (gut, das klingt schon erst Mal komisch, ich habe noch nie jemanden von der Flybridge Angeln gesehen). Ein Mann bemerkte schwarzen Rauch aus dem Auspuff und das Schiff hatte schon heftigen Tiefgang. Ein Mann zog den Kids die Schwimmwesten an und der andere griff sich das EPIRB. Dann ging das Boot unter. Durch Aktivierung des EPIRB wurden alle 4 innerhalb von 45 Minuten aus dem Wasser geborgen. Das ganze ereignete sich rd. 10 Km vor der Kueste. Die Ursache ist bisher unbekannt und wird es wohl auch bleiben. Das Boot liegt auf 65 Meter tiefe und wird nicht geborgen. Weiss jemand von Euch wie viel Wasser die Wasserpumpe der Seewasserkuehlung in der Stunde pumpt? Vielleicht ist ja auch nur schwarzer Rauch aus dem Auspuff gekommen, weil der Motor schon komplett unter Wasser stand. Die Informationen die man sonst so bekommt, sind recht unterschiedlich. http://www.smh.com.au/nsw/swift-work...105-1pmxh.html
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![]() ![]() Aber eine Alu-Schale habe ich zum Glueck noch ![]() Geändert von J-R (08.01.2012 um 07:01 Uhr) |
#2
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Wenn die Wasserpumpe unter der Wasserlinie liegt und der Durchmesser passt läuft da schon einiges durch.
Ich hab zum Testen mal den Lenzstopfen raus gelassen (ca12mm) und da kam satt Wasser rein ![]() |
#3
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Bei z.B. einem Loch von 2 Zoll (5 cm) in einer Tiefe von 2 Fuß (60cm) sickern gerade mal 420 Liter pro Minute ins Boot.
Sollte es darauf nach einigen Minuten etwas tiefer lieger (um 2 Fuß) laufen dann etwa 594 l/min rein. Macht in vier Minuten etwa 2,5 Tonnen (progressiv). Keine Ahnung, was da für ein Motor in dem Boot verbaut war. Eine 1"-Impellerpumpe macht etwa 80 gpm (300 l/min) max. Bei Standgas entsprechend weniger. Tabelle unten aus N. Calder, Boatowner's Mechanical And Electric Manual.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#4
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300l/min ist ein heftiger Wert.
Wenn also bei einen der Motoren das Abgasrohr abreissen wuerde, laufen im normalen Betrieb rd. 300 Liter in der Minute in den Motorraum. Fast egal was fuer Pumpen eingebaut sind, das Boot laeuft voll. Entweger schnell oder sehr schnell. Gut nach vieleicht 5 Minuten geht der Alarm an, dass der Motor heiss wird, aber da kann es schon zu spaet sein, weil der Einlass des Abgasrohrs und das Rohr selbst unter der Wasseroberflaeche liegt. Was macht man dagegen, ausser das Boot regelmaessig zu warten und zu checken. Macht es da Sinn einen Wasserstandsarlam oder so in die Bilge einzubauen, dass man vielleicht schon nach 2 Minuten einen Alarm bekommt?
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![]() ![]() Aber eine Alu-Schale habe ich zum Glueck noch ![]() |
#5
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Hi,
wie wärs mit einer totalen Abschottung des Masch.Raum nach vorne?? Dann müßte man wohl vor dem MaschRaum eine Bilgenpumpe setzen damit zb Kondenzwasser trotzdem abgepumpt wird. Bei denn Preisen für eine Bilgenpumpe wohl nicht zu teuer. Wenn nu noch "Airbags" im MaschRaum integriert die verhindern das der ganze Raum vollaufen kann, dürfte nix mehr passieren!?!?! MFG Bully
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Irgendwas is ja immer... |
#6
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![]() Zitat:
Hilfreich kann sein, redundante Bilgenentwässerungen vorzusehen: Ich habe eine "herkömmliche" elektr. Bilgenpumpe (Membranpumpe). Die schafft 30 l/min (lächerlich, ist es nicht?), einen Dreiwegehahn bei der Motor-Seewasserpumpe mit Schlauch in die Bilge zum händischen Umschalten (schafft 80 l/min), dasselbe Konzept bei der Deckswaschpumpe (30 l/min) und die übliche 60 l/min-Handlenzpumpe. Alles in allem kann das die Zeit bis zum Absaufen um die paar Minuten verlängern, die man zum Zusammensuchen von Kindern, Papieren und Effekten braucht - oder um tatsächlich das Loch zu finden und, naja, "abzudichten". In der Praxis stell ich mir das allerdings nicht so einfach vor: welcher der 5 oder 6 Through-Hulls ist denn gebrochen? Komm ich an den ran? Wo sind die Holzpropfen? Da stehen schon 40 cm Wasser in der Bilge; probier ichs oder nütze ich die bleibenden 2 Minuten, um die Kinder ins Dhingy zu bringen... ![]() Theoretisch alles klar. Verzichte aber gerne auf die praktische Erfahrung ... ![]()
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#7
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Ich habe gerade einen Bericht eines US Sachverstaendigen ueber Bilge-Pumpen gelesen, der leider auch ziemlich ernuechternd ist. Der angegebene Wert auf der Bilge-Pump ist halt nur ein Wert der unter optimalen Bedingungen erreicht werden kann, idR liegt der tatsaechliche Wert bei rd. 50 Prozent.
Nun wenn so ein oder mein Kahn absaeuft, dann ist es halt so. Ich wuerde nicht in die Bilge klettern wenn da schon 30 cm hoch das Wasser steht um herauszufinden wo das Wasser herkommt. Nur schoen waere es wenn man genug Zeit hat die wichtigesten Dinge zusammen zu packen und die Manschaft ins Dingy zu verfrachten. Auch vorher noch ein Notruf absetzen waere schon klasse. Nun, zum Glueck sind diese Vorfaelle nicht all zu haeufig. Trotzdem wuerde mich der wahre Grund dieses Vorfalls sehr interessieren. Wie geschrieben wurde, hat er das Boot vor 2 Wochen gekauft. Ganz ehrlich, bei einer geplanten Fahrt von rd. 200km auf Pacific hatte ich auf jeden Fall vorher mal einen Techniker durchs Boot geschickt, aber vielleicht hat er das ja gemacht und der hat nichts gesehen. Ich habe mal mit einem Bekannten ein Boot abgeholt 30 fuss, da ging nicht mal die eine Bilge Pump die in diesem Boot verbaut war.
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![]() ![]() Aber eine Alu-Schale habe ich zum Glueck noch ![]() |
#8
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Hmmmm......
Die Seewasserpumpe, die kann doch deutlich mehr als 30 L/min (die des primären Kühlkreises). Ich werde mal etwas ausprobieren: Ich habe hier noch zwei 2"-Dreiwegeventile aus Edelstahl aus dem Heizungsbau liegen, die ich ursprünglich für etwas anderes einsetzen wollte, das aber dann anders löste. Das sind motorisierte Dinger, funktionieren etwa so: Sind sie stromlos, dann ist der Fluss von B -> A, liegt Strom an, dann von C -> A. Die nun zwischen Seeventil und Seewasserfilter geklemmt, den Eingang "C" mit Schlauch an die tiefste Bilgenstelle geleitet. Auf die Höhe die ich als "Last Chance" ersehe einen schliessenden Schwimmerschalter gedübelt, und dann sollte bei Schluss des Schalters der Motor sein Kühlwasser von da an aus der Bilge beziehen. Das sollten ein paar hundert Liter pro Minute bei zwei Maschinen sein, zusätzlich zu den laufenden Bilgenpumpen müsste das also ein SEHR großes Leck sein, dass man sich da nicht noch zur Küste retten kann. Danke für diesen Ideenanreiz! ![]()
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...::: Gruß, Erik :::... ![]() - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#9
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![]() Meine kann - wie geschrieben - bei Cruising-Drehzahlen (1600 min^-1) - 80 l/min. Aber ich hab auch nur einen kleinen 42 PS Diesel. ![]() Im Übrigen ist dieses Umschalten des Seewasserkreislaufs auf "Innenansaugung" nicht unproblematisch: Bei Verstopfung der Ansaugleitung oder Wassermangel ist der Impeller schnell hinüber, und dann hat man den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. ![]() Aber was lässt man sich nicht alles einfallen für ein bisschen (imaginäre ![]()
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu Geändert von ghaffy (09.01.2012 um 06:50 Uhr)
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#10
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![]() Zitat:
Ohne geschlossene Auftriebskörper wäre manches Boot schnell auf Tauchstation. Richtig eng wird es, wenn bei Basteleien die Auftriebskörper angebohrt werden. Gruß Ralph
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#11
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![]() Zitat:
![]() Ich schon, vielleicht reicht ja das Schließen eines Seewasserventils .... und 30cm sind wirklich nicht die Welt, gerade wenn man in die Bilge klettern kann. So schnell würde ich mein Boot nicht aufgeben... ![]()
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gregor ![]() |
#12
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1 Meter Wassersäule entspricht 0,1bar.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#13
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Auf jeden Fall kommen hier ein paar gute Ideen was man machen kann.
Das Auspumpen ueber die Seewasserpunpe finde ich auch sehr gut. Die Idee mit der Socke finde ich ziemlich gut, ich werde ab jetzt immer eine Socke dabei haben ![]() In diesem speziellen Fall war das Boot ca hier: http://maps.google.com.au/maps?q=-33...src=0&t=h&z=11 nicht gerade die optimale Gegend um ins Wasser zu springen. Also, freiwillig wuerde ich dort nicht baden gehen. Das ist in der Gegend wo die Kontinentale-Platte anfaengt und noch weitere 3mi draussen hast Du dann 500 Meter tiefe. Aber an dieser Stelle hast Du gute Chanen ein paar Haie zu treffen. Auch die Wasser und Wetterbedingungen koennen dort recht unangenehm werden. Ich meine nur, dass ich da nicht gerne in der Bilge arbeiten moechte wenn der Kahn untergeht.
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![]() ![]() Aber eine Alu-Schale habe ich zum Glueck noch ![]()
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#14
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Grundsätzlich ist ja alles richtig, was hier gelesen werden kann. Aber habt Ihr mal nachgerechnet, wieviel Wasser in so einer großen Yacht rumschwimmen muß, ehe sie wirklich abschmiert? Und wie enorm sich das ganze Verhaltem im Seegang ändert, BEVOR sie abschmiert? So ein Schiff wird totaaaaal instabil, wenn solche Wassermengen herumschwappen, ganz zu schweigen von der optischen Wahrnehmung außen.
Meiner Einschätzung nach waren die Bewohner sturzbetrunken und nicht mehr ansprechbar und das EPIRB hat sich vermutlich selbst aktiviert, fiesgrins. Gruß von seebaer |
#15
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![]() Zitat:
![]() Wenn man denn das Loch zwischen den nun schon umherschwimmenden Bodenbrettern und tausend Dingen, die dann so umherschwimmen im Boot, auch findet. ![]() Ich habe keinerlei Erfahrung damit (und hoffe, es wird so bleiben), aber wie man so liest, sollen die Nerven bei Wassereintritt von 300 l/min bei zarten Seelen schon mal blank liegen. ![]() ![]()
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#16
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Wenn ein Borddurchlass am Ventil abbricht, oder bei einem neuen Boot einfach nicht richtig verschraubt war hat man einfach verloren...
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#17
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![]() Zitat:
Stopfen aus Holz, Lecksegel etc.... Und bei 30cm Wasser in der Bilge schwimmen noch keine Bodenbretter und viele andere Sachen, es sei denn man benutzt die Bilge wie einen..., sorry,... Schweinestall. Bei einer automatischen Bilgenpumpe könnte ein aufmerksamer Beobachter auch die Kontrolllampe sehen, wenn sie anspringt. Kann man, wenn man will und fernab der Küste unterwegs ist sogar mit einem Summer vervollständigen.
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gregor ![]() |
#18
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Ich finde es vollkommen verantwortungslos, mit einem Boot in (Hoch)-see zu gehen, bei dem ein einziges Loch, wie groß es auch sein mag, zum Verlust von Mensch und Maschine führen kann.
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#19
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Bei einer automatischen Bilgenpumpe könnte ein AUFMERKSAMER Beobachter auch die
Kontrolllampe sehen, wenn sie anspringt. Kann man, wenn man will und fernab der Küste unterwegs ist sogar mit einem Summer vervollständigen.[/QUOTE] Ganz genau, und bei der oben geschilderten Katastrophe war garantiert niemand aufmerksam. |
#20
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Warum spricht hier niemand über ein vernünftig mehrfach und wirklich wasserdicht abgeschottetes Schiff?
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#21
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![]() Zitat:
![]() Marc
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#22
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Ich meine das vollkommen ernst. Die Titanic ist kein gutes Beispiel. Wo jeder verantwortungsbewusste Kapitän ( zum Beispiel der der "Carpatia" ) in Treibeisfeldern einfach die Maschinen stoppt und Tageslicht abwartet, brettert Käpt´n Titanic mit Vollgas gegen die Wand.
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#23
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Naja, aber mal ernsthaft: JEDES Boot säuft ab wenn das Loch entsprechend groß ist. Wie es nun hineingekommen ist ist ja erstmal wurscht.
Marc |
#24
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Weil die wenigsten eins haben und wir an Lösungen interessiert sind, die man bei normalen Booten einsetzen kann.
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#25
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Hätte er das doch nur mal getan, auch wenn diese Entscheidung letztlich gar nicht der Käpt´n getroffen hatte....
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gregor ![]()
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