Frage zum Wind - boote-forum.de

nordic · #1 13.12.2011, 15:30

Hallo an die Hobbymeteorologen

Es ist die bootlose Zeit und man sitzt so rum und schaut in den Garten.

Hier am Oberrhein brist es gerade ziemlich auf und da stellt sich mir folgende Frage:
Woher kommen eigendlich, bzw. wie entstehen diese Windböen?

Wind ensteht doch dadurch, dass Luft vom hohen Luftdruckgebiet in Gebiete niedrigeren Luftdruckes fließt.
Das müsste doch aber kontinuierlich erfolgen und nicht schwankend zwischen fast Windstill und sehr starken Böen.

Mcht mich mal einer schlauer?

Fraenkie · #2 13.12.2011, 15:38

Zitat:

Zitat von nordic

Hallo an die Hobbymeteorologen

Es ist die bootlose Zeit und man sitzt so rum und schaut in den Garten.

Hier am Oberrhein brist es gerade ziemlich auf und da stellt sich mir folgende Frage:
Woher kommen eigendlich, bzw. wie entstehen diese Windböen?

Wind ensteht doch dadurch, dass Luft vom hohen Luftdruckgebiet in Gebiete niedrigeren Luftdruckes fließt.
Das müsste doch aber kontinuierlich erfolgen und nicht schwankend zwischen fast Windstill und sehr starken Böen.

Mcht mich mal einer schlauer?

Muss man wirklich alles verstehen

"Als Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können."

--> Albert Einstein

Flybridge · #3 13.12.2011, 15:38

Wind entsteht durch die unterschiedliche Aufwärmung der Kontinente und des Wassers. Über land steigt tagsüber die erwärmte Luft nach oben und zieht neue, kalte Luft nach.

Den Rest macht dann die Erdrotation.

lachshunter · #4 13.12.2011, 15:41

Das Zauberwort heißt "Isobarenabstand"

.

Gruß, Frank

.

nordic · #5 13.12.2011, 15:41

Soweit reichte meine Kentnis auch.

Ich muß zwar nicht alles wissen, aber interessant finde ich es schon, warum das Ganze nicht gleichförmiger abläuft.
Ausserdem habe ich gerade nichts besseres zu tun.

tlaki · #6 13.12.2011, 15:44

Da ich kein Hobbymeteorologe aber auch kein
Profi bin habe ich mal hier rein geschaut.
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6

nordic · #7 13.12.2011, 15:46

Da habe ich auch schon reingeschaut.

Finde aber keine Erklärung für das Schwanken zwischen Windstill und starker Böe innerhalb kürzester Zeit.

Raccoonhotel · #8 13.12.2011, 15:46

Es ziehen Frontensysteme durch und es schieben sich Luftschichten verschiedener Temperaturen über- und untereinander. Der Abstand der Isobaren spielt tatsächlich auch eine Rolle. Je näher, desto Wind.....

Wenn Wind immer nur ein konstanter Druckausgleich wäre, dann würde es auf die Dauer sicher langweilig....

Hier wird Einiges sehr gut erklärt.

Fraenkie · #9 13.12.2011, 15:49

http://de.wikipedia.org/wiki/Chaosforschung

lachshunter · #10 13.12.2011, 15:50

Zitat:

Zitat von nordic

...aber interessant finde ich es schon, warum das Ganze nicht gleichförmiger abläuft....

Weil du rund um den Erdball unterschiedliche Temperaturen hast, sowohl im/über Wasser als auch an Land. Zzgl. Unebenheiten (Berge/Täler) und der Erdrotation ergibt das diese Unterschiede.
Wenn du das immer/überall gleich haben willst, dann müsste die Erde eine Scheibe sein

...diese Theorie ist aber bereits vor Jahrhunderten ad acta gelegt worden

.

Gruß, Frank

.

Volker · #11 13.12.2011, 15:50

Zitat:

Zitat von tlaki

Da ich kein Hobbymeteorologe aber auch kein
Profi bin habe ich mal hier rein geschaut.
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6

Na ja, aber so richtig erklärt das die Frage nach dem WARUM BÖIG auch nicht.

Was ich gehört habe (über die böige Bora) ist, dass diese am Festland noch konstant bläst und erst hinter dem Gebirge als Fallwind ihre Böigkeit bekommt. Sobald man dann weiter auf dem offenen Meer ist, wird sie wieder zum normalen stärkeren gleichmäßigen Wind. Letzteres weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gruß

Volker
SY JASNA

nordic · #12 13.12.2011, 15:54

@ Frank
Ich muss also wirklich keine Angst haben mal über die Kante zu fallen?

Das beruhigt mich jetzt schon ungemein.

Das wäre nämlich meine nächste Frage gewesen.

Freibeuter · #13 13.12.2011, 15:54

Zitat:

Zitat von nordic

Da habe ich auch schon reingeschaut.

Finde aber keine Erklärung für das Schwanken zwischen Windstill und starker Böe innerhalb kürzester Zeit.

Zum Ausgleich des Luftdrucks kommt noch der Zerfall von Wetterzellen z.B. hoch türmenden Wolken (Wolkenlawine)?!

nordic · #14 13.12.2011, 15:58

Aber auch das ändert doch nichts daran, dass eigendlich die Luftmassen nur versuchen einen Druckausgleich herzustellen.

Und das müsste doch relativ gleichförmig erfolgen.

tlaki · #15 13.12.2011, 16:01

Ich habe da noch was gefunden.
Da ich keine Doktorarbeit schreibe

hier noch ein link.
Ich finde die Sache gut erklärt.
http://de.answers.yahoo.com/question...9224420AAh6NOc

nordic · #16 13.12.2011, 16:04

Damit bin ich zufrieden.

Danke!

Aber: Womit beschäftige ich mich jetzt?

Fraenkie · #17 13.12.2011, 16:05

Zitat:

Zitat von nordic

Damit bin ich zufrieden.

Danke!

Aber: Womit beschäftige ich mich jetzt?

Da nochwas...zum lesen.

http://www.kanu.de/nuke/downloads/Boeen.pdf

Dann lass dir was neues einfallen für´n Winter

Viel spass

Volker · #18 13.12.2011, 16:06

Denk doch mal über die ruckartigen Flauten nach....

Volker

Raccoonhotel · #19 13.12.2011, 16:06

Zitat:

Zitat von nordic

Aber auch das ändert doch nichts daran, dass eigendlich die Luftmassen nur versuchen einen Druckausgleich herzustellen.

Und das müsste doch relativ gleichförmig erfolgen.

Denk ein bisschen komplexer.

Ich gebe dir ein leeres Behältnis und ein gleich großes Behältnis mit Wasser gefüllt. Dann sage ich dir: Füll das Wasser bitte um, aber möglichst gleichmässig und ohne was zu verschütten. Ich bin sicher, dass würdest du schaffen!

Jetzt bekommst du die selbe Aufgabe in einer fahrenden Achterbahn gestellt. Im Grunde ist es auch wieder nur ein Ausgleich.....aber das Ergebnis wäre mit Sicherheit ein anderes....

nordic · #20 13.12.2011, 16:08

Du hast mich noch nie in der Achterbahn gesehen.

Dort fahre ich aber nur während ruckartiger Flauten.

Ramsi · #21 13.12.2011, 16:16

Zitat:

Zitat von nordic

Damit bin ich zufrieden.

Danke!

Aber: Womit beschäftige ich mich jetzt?

Wie wäre es wenn Du uns schreibst,
wann ,wo,wie ,mit wem Du nächstes Jahr genau hin Fährst

.

Oder mach endlich ein Bildband deiner Letzten Reisen

Raccoonhotel · #22 13.12.2011, 16:17

Zitat:

Zitat von nordic

Dort fahre ich aber nur während ruckartiger Flauten.

dann aber immer das Ruder hart mittschiffs!!

Volker · #23 13.12.2011, 16:33

Zitat:

Zitat von Raccoonhotel

dann aber immer das Ruder hart mittschiffs!!

...und vor allen Dingen: bei diesen widrigen Umständen genau gegenan, damit Dir das Boot nicht querab kommt!

Volker

Konsul · #24 13.12.2011, 16:38

Hallo,

habe nicht alles gelesen, daher die Gefahr dass ich hier was wiederhole, aber ich muss noch fünf Minuten bis zum Feierabend rum kriegen ;)

Die Böen entstehen durch die Kontur der Landschaft. Bäume, Häuser, Hügel, etc. Dadurch entstehen wanderende Wirbel. Und je nachdem an welcher Position man sich in dem Wirbel befindet, emfindet man die Windgeschwindigkeit vor Ort als stark oder nicht stark. Das ist ja immer abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Hinzu kommen Böen durch Thermikablösungen, aber in dieser Jahreszeit ist die Thermik eher sehr mild.

Ähnlich einer ablaufenden Welle an einem felsigen Strand - da gibt es Bereiche mitz hoher Wassergeschwindigkeit und welche mit niedrigem. Nur ist hier die Größe der Wirbel einige cm, im Wind können diese aber mehrere Meter bis mehrere hundert Meter betragen.