Mercruiser 4,3L Motorprobleme

[dolphin]

Hallo an alle Motorenspezialisten!
(Natürlich auch ein "Hallo" an alle anderen!)

Neues Boot, neue Probleme!

Folgendes Problem:

Bei der letzten Ausfahrt lief der Motor, bis auf das er mir generell etwas "rau" vorkommt, ca. 45 Min. einwandfrei.

Nach einer Pause von ca. 1 Stunde haben wir die Rückfahrt angetreten.

Der Motor lief ca. eine halbe Stunde bei ung. 3200 Umdrehungen ohne Probleme.
Dann mußte (wollte) ich noch eben einem anderen Boot deutlich machen, daß es nicht vor mir zu fahren hat...sprich ich habe es überholt.
Dies habe ich nicht mit Vollgas gemacht, sondern mit etwas über 4000 Umdrehungen.
Tja, das hat auch so gerade geklappt, nur leider war ich gerade vorbei, als die Drehzahl ganz langsam immer weniger wurde und so bei knapp 2800 Umdrehungen hängenblieb. Also gerade unter der Grenze zur Gleitfahrt.

Wir sind dann mit Schleichtempo wieder zurück in den Hafen.
Weiteren Versuche zwischendurch das Boot wieder zu beschleunigen wurde bei 3000 Umdrehungen gekappt- keine Gleitfahrt möglich.

Dabei festgestellt:

Motortemperatur OK
Öldruck OK
Jeglicher Trimmversuch wurde mit quitschen des Keilriemens quittiert, was vorher nicht da war.
Habe den Keilriemen erstmal nachgespannt.

Bisher gemacht:

Zündung 8° vor OT
Auf Verdacht neue Zündspule
Kompression auf allen Zylindern zwischen 10,5 und 11 Bar.
Zündstecker nacheinander abgezogen, bei allen merkte man eine Resonanz bezüglich des Motorlaufs.
Alle Benzinfilter gereinigt (waren aber nur verdreckt und nicht zu, Wasserabscheider vorhanden, Sieb am Tauchrohr entfernt, keine Kugel vorhanden)
Vergaser (2BBL) an der Schwimmerkammer aufgemacht und kein Dreck festgestellt.
Chokeklappe war schwergängig und Chokefeder war ausgehängt,
also Klappe gängig gemacht (Vergaser muß aber leicht verzogen sein, denn nach dem Zusammenbau war sie wieder etwas schwergängig) und Feder wieder eingehängt und eingestellt.
Motor springt normal an und nimmt auch gut ohne Last Gas an.

Ich konnte leider keine Probefahrt mehr machen.

Beim einwintern ist mir jetzt aufgefallen, daß, wenn der Motor warm ist und ich die Chokeklappe langsam von Hand schließe die Drehzahl merklich hoch geht, wenn die Klappe noch ca. 1 cm offen ist. Schließe ich diese weiter, dann will der Motor aus gehen. Auch der Motorlauf kam mir subjektiv runder vor, als die Drehzahl wegen der fast geschlossenen Klappe hoch ging.
Ist das so Normal?

Zündkerzen (NGK BR6FS) sehen eigentlich gut aus, wenn überhaupt dann eher zu dunkel.

Was könnte ich noch machen?
Vergasergrundeinstellung habe ich leider nicht überprüft, da mir das Kerzenbild nicht schlecht schien.

Verteilerkappe ist sauber
Propeller in Ordnung

Was mir noch einfällt:
Am gleichen Tag mußte ich, bevor wir die Fahrt gemacht haben, den Motor per Zündschlüssel abwürgen, weil der Gang nicht rausging.
Dies lag wohl am Mikroschalter. Seitdem hat der Motor aber eine Schwäche beim Starten. Mal dreht der Anlasser ganz normal, dann kommt nur ein klacken vom Magnetschalter. Nach mehrmaligen drehen des Zündschlüssels und dem klacken, dreht auch der Anlasser wieder.
Dies kann aber nicht zufällig etwas mit obigen Problem zu tun haben, oder???

[Alex 996]

Hi Henning,

Ferndiagnose ist immer schlecht, deswegen meine ersten Ideen.

Kommt wirklich genug Sprit, also zum Vergaser, sonst anderen Vergaser versuchen, wenn da eh etwas schwergeht.

Anlasser: Wenn es mal wieder nur klackt, Starthilfekabel von der Batterie direkt zum Anlasser. Wenn es dann geht ist was mit dem Stromkabel, wenn nicht, kann es der Magnetschalter sein, der hängt.

Motormasse überprüfen, Batteriehauptschalter prüfen.


Gruß Alex