Bermuda Dreieck? Radio gehört? Kompass dreht! Schiff verschollen!
Siehste! Das kommt davon
Aber im Ernst: Elektrische Geräte, wie u.a. Radios, bringen klassische Kompanten zu Fehlanzeigen, auch als Deviation bezeichnet.
Als
Deviation bezeichnet man Abweichungen, die durch magnetische Felder in der Nähe des Kompasses hervorgerufen werden können. Solche Felder werden durch magnetische oder magnetisierbare Gegenstände sowie durch fließenden Gleichstrom (Elektrogeräte) erzeugt. Eine mögliche Gegenmaßnahme besteht darin, einen
Mutterkompass an einer besser geeigneten Stelle als der Brücke oder das Cockpit des Schiffes oder Flugzeuges unterzubringen. Ansonsten oder zusätzlich werden zur Kompensation größerer Abweichungen entweder Magnetnadeln an dafür vorgesehenen Stellen in das Kompassgehäuse eingesetzt (z. B. Ludolph-Kompass) oder beweglich gelagerte Magnete im Kompassgehäuse über Stellschrauben entsprechend justiert (z. B. Airpath-Kompass). Dieses Verfahren nennt man kompensieren. Dazu wird das Fahrzeug (Schiff) langsam um die durch den Kompass führende Hochachse gedreht, die optische Peilung einer in ihrer geografischen Ausrichtung bekannten Linie (z. B.
Richtfeuer) beobachtet und mit der Kompassanzeige verglichen. Die Werte werden notiert, und mittels obiger Vorrichtungen so klein wie möglich gehalten. Restfehler werden in der Deviationstabelle festgehalten. Die Kompensation wird nach Werftaufenthalten (Schweißarbeiten) wiederholt oder bei voller Stahlladung gemacht. Verbleibende Anzeigefehler (die unter 5° liegen sollen) werden in eine
Deviationstabelle eingetragen, von der dann zu jedem Kompasskurs die dazugehörige Korrektur abgelesen werden kann.