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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #176  
Alt 11.07.2011, 09:51
soenke soenke ist offline
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Zitat:
Zitat von else Beitrag anzeigen
Übrigens finde ich die Diskussion sehr gut, sonst wird das ja nie so richtig was..beteiligen tut sich ja zeichnerisch kaum einer, leider.
In Freeship ist zwar relativ schnell ein Boot hingemalt, was so aussieht, wie man sich das vorstellt, aber dann steh ich als Laie erstmal vor einer riesen Wand, wo drauf steht "was nu?". So stehen Fragen danach, wo Kiel und Mast zu platzieren sind, welche Massenverteilungen man für das segelklare Boot anzunehmen hat, etc., um die nächste Konstruktionsiteration beim Rumpf einzuleiten, ganz oben auf meiner Liste.
Während Du wahrscheinlich schon beim zeichnen weisst, ob was funktioniert, bin ich noch auf der Evolutionsstufe, wo man den Kiel in die Mitte und den Mast 12% davor klatschen würde, ohne zu wissen, ob das so auch geht. Also muss man erstmal lesen, lesen, lesen, während Du schon mit prächtigen Bildern imponieren kannst.
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  #177  
Alt 11.07.2011, 10:24
else else ist offline
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Das Programm liefert Dir doch die Verdrängung, das Gewicht samt schwerpunkten, Lateralflächen samt Schwerpunkten, sowie Segelflächen und Schwerpunkten, diese müssen aber eingestellt werden. Die Flächenschwerpunkte werden auch als Koordinaten ausgegeben, aber nicht immer korrekt wiedergegeben, woran das liegt, weiss ich noch nicht, da komme ich aber noch drauf. Die Segelschwerpunkte werden jedenfalls Dynamisch angezeigt. Zumindest bei mir....

Den Kiel positionierst Du so, dass Gewichts- und Verdrängungsschwerpunkte übereinanderliegen.
So kannst Du mit jedem Bauteil verfahren, in dem Du Dichte und Stärke eingibst, danach wird der tatsächliche Schwerpunkt errechnet und auch dargestellt.
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  #178  
Alt 12.07.2011, 05:35
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
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Ist richtig, sieht aber ganz witzig aus.
Niemand würde hier in Deutschland auf die Idee kommen, mit einem Junk-Rig herumzufahren.
Das geht doch gar nicht.
...
Auch wenn es nicht ganz ernst gmeint war, muß ich doch mal was einwerfen

Nach wie vor ist für mich die Hochtakelung a la Bermuda (Marconi) Rigg in welcher Form auch immer für Regatten toll, für Fahrtensegeln suboptimal:
- Genua hängt an Wanten, Bugkorb und sonstigem Geraffel
- verschieden grosse Vorsegel für verschiedene Windstärken oder Roll/Reff mit zweifelhaftem Stand und unsicherer Bedienung
- Oftmals lächerlich kleine "Groß"segel
- starke Belastung von Rumpfschale (Püttinge) und Mast
- teures Beiwerk wie Winschen, Stagen etc.
- Platzbedarf für ungenutzte Segel
- hohe Ansprüche an die Tuchqualität
- Tiefgang
- Krängung
- hoher Aufwand für Einhandsegler

Und wofür das alles?
Um ein paar Grad Höhe zu kneifen bei lauen bis mäßigen Winden. Die Hochtakelung hat nur Vorteile bei Schönwettersegeln und Kursen hoch am Wind. Alle anderen Kurse und Rahmenbedingungen können Gaffel, Lateiner und Junkrigg besser. Und lässt die Tuchqualität nach, dann sind auch die Vorteile futsch. Ein Dschunke segelt auch mit 20 Jahre altem Tuch mit kaum nachlassenden Eigenschaften.

Und nun komme mir keiner mit Spy oder Blister. Das ist nur viel Tuch mit ebenfalls mäßigen Eigenschaften.
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  #179  
Alt 12.07.2011, 06:31
else else ist offline
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Stimmt auffallend!
Aus diesem Grunde halte ich das Junk-Rigg mit einfachen gesteckten Masten für das optimale Rigg für den Fahrtensegler.
Leider sieht es auf den modernen Rümpfen nicht sonderlich passenaus, deswegen versuche ich, die Rumpfform dem Gesamtbild etwas anzupassen.
Und es soll ja (zumindest hier) alles einfach (zu bauen und) zu händeln sein. Und in ein begrenztes Budjet passen.
Teure Lösungen kann jeder.

Geändert von else (12.07.2011 um 06:38 Uhr)
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  #180  
Alt 12.07.2011, 14:29
han spiCH han spiCH ist offline
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@ Petermännchen: Hervorragendes Plädoyer, genau nach meinem Verständnis!
Lasst die Regattasegler ihren Materialkrieg machen, wir geniessen das Wasser!
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Schönen Gruss Hans-Peter vom Bodensee
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  #181  
Alt 12.07.2011, 14:34
chromofish chromofish ist offline
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Vergessen wir nicht weitere wichtige Vorteile:

  • Nur 1 Segel - keine Platzverschwendung unter Deck für Segelstauraum
  • Wende: Ruder umlegen und weiter
  • Halse: Gefährlichkeit minimiert, da das Segel ausbalanciert ist und durch Latten sowie Schoten kontrolliert wird (Ruder umlegen und weiter)
  • Reffen: Easy, also immer mit der richtigen Segelfläche unterwegs in Sekundenschnelle
  • Am Wind Eigenschaften gleichwertig zum Marconi-Rigg durch bauchigen Segelschnitt (Wendewinkel zwischen 80-90°)
  • Vor dem Wind: volle Segelöffnung, da keine Want im Weg steht, Spinnaker nicht nötig
  • Weniger Geräusche als beim stehenden Rigg ( heulende Wanten) etc.

Nachteil: Beiliegen ist erschwert, wenn man keine Windfahne hat.
Die Gastlandflagge setzen: Braucht man extra Leine
Ich kann mich nicht an der Want festhalten!

Wichtig: Einfach so ein Junkrig auf einen Rumpf mit an Deck stehendem Mast zu bauen geht nicht. Der Mast muss auf dem Kiel stehen bzw. es muss ein guter Kraftschluss zum Rumpf hergestellt sein, der Mastpartner an Deck muss entsprechend verstärkt sein.
Ein Junkrig verträgt sich nicht mit jeder Rumpfform, meine ich gelesen zu haben, doch das ist, wie oft, strittig.

Man braucht auch keinen tiefhängenden Kiel mit Bleibombe, da die Krängung beim Segel vermindert ist (das Segel hat einen "low aspect ratio " Wie heißt das denn auf Deutsch? ). Außerdem wird man aufrechter segeln, weil man schnell refft. Jetzt hab ich wahrscheinlich manches von Peter wiederholt... Auch egal, man kann es nicht oft genug sagen...

Geändert von chromofish (12.07.2011 um 14:44 Uhr) Grund: Edit
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  #182  
Alt 12.07.2011, 15:40
luckystrike118 luckystrike118 ist offline
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Zitat:
Zitat von else Beitrag anzeigen
Ja.... (und "neeee") diese Yawls haben in GB Tradition. Der Besan bringt nichts, ausser Optik, und z.B. bei Romilly, soll das Rigg wohl sehr wirkungsvoll sein, sonst hätte N.G. diese Kombination nicht so häufig verbaut, der Mann hat echt Ahnung.

Übrigens finde ich die Diskussion sehr gut, sonst wird das ja nie so richtig was..beteiligen tut sich ja zeichnerisch kaum einer, leider.
Ich scheine der einzige Blödmann zu sein, der seine Zeit am PC vertut, aber es soll ja (vielleicht) auch was halbwegs neues dabei rauskommen....
Hallo, alle zusammen.

Wird langsam Zeit dass ich mal wieder ein paar Zeilen schreibe. Ich habe zwar die letzten Tage nichts gezeichnet, aber ein paar Bemerkungen möchte ich doch loswerden.

Der Besan auf einer Yawl hat schon einen Sinn. Auf Kursen ab "Schrick in der Schot" bringt er doch einen spürbaren Vortrieb. Am Wind ist es damit aber vorbei. Der eigentliche Sinn hat aber eher etwas mit Balance zu tun. Mit Hilfe des Besans lässt sich das Boot, vor allem bei Takekungen ohne Vorsegel (wie die Romilly), besser austrimmen. Der Steuermann muss weniger Ruder legen um den Kurs zu korrigieren, die Geschwindigkeit steigt.

Else, ich finde Deinen Einsatz in diesem Thread bemerkenswert, aber ich glaube niemand wird es Dir übel nehmen, wenn Du auch den Sommer genießt wie wir anderen. Bei aller Liebe zum Tüfteln. Am PC kann man bei schlechtem Wetter auch noch sitzen. Der Herbst kommt früh genug.

Zum Dschunkenrigg: Ich habe zwar noch nicht ein Boot mit Dschunkenrigg gesegelt, aber ich habe Erfahrungen mit dem artverwanten balancierten Luggerrigg. Wenn man wirklich nur ein Segel haben möchte und sonst nix, dann kommt da schon ganz ordentlich Leistung raus. Die Vorteile liegen ganz klar bei den geringen Kräften im Rigg und der einfachen Bedienbarkeit bei recht guten Vortriebswerten.

Trotzdem: Ich möchte auf meine Extra Segelfläche bei Leichtwind oder raumen Winden nicht verzichten. Ich finde auch gar nix Schlimmes daran, mir die Mühe zu machen Genua und Spi zu setzen und zu trimmen. Da bin ich ganz Schüler von Newick und Herreshoff .... Segelfreude wächst proportional mit der Bootsgeschwindigkeit. Das kann mir das Dschunkensegel nicht liefern, denn ich glaube nicht, dass es überlegene Leistungswerte liefert, verglichen mit der Hochtakelung.
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel
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  #183  
Alt 12.07.2011, 16:04
else else ist offline
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Zitat:
Zitat von luckystrike118 Beitrag anzeigen
Hallo, alle zusammen.



Else, ich finde Deinen Einsatz in diesem Thread bemerkenswert, aber ich glaube niemand wird es Dir übel nehmen, wenn Du auch den Sommer genießt wie wir anderen. Bei aller Liebe zum Tüfteln. Am PC kann man bei schlechtem Wetter auch noch sitzen. Der Herbst kommt früh genug.



.
Dann will ich mich mal ausklinken.
Ich glaube nicht, dass mir jemand erzählen muss, wie ich meine Zeit zu verbringen habe.
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  #184  
Alt 12.07.2011, 17:10
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von luckystrike118 Beitrag anzeigen
Zum Dschunkenrigg: Ich habe zwar noch nicht ein Boot mit Dschunkenrigg gesegelt, aber ich habe Erfahrungen mit dem artverwanten balancierten Luggerrigg. Wenn man wirklich nur ein Segel haben möchte und sonst nix, dann kommt da schon ganz ordentlich Leistung raus. Die Vorteile liegen ganz klar bei den geringen Kräften im Rigg und der einfachen Bedienbarkeit bei recht guten Vortriebswerten.

Trotzdem: Ich möchte auf meine Extra Segelfläche bei Leichtwind oder raumen Winden nicht verzichten. Ich finde auch gar nix Schlimmes daran, mir die Mühe zu machen Genua und Spi zu setzen und zu trimmen. Da bin ich ganz Schüler von Newick und Herreshoff .... Segelfreude wächst proportional mit der Bootsgeschwindigkeit. Das kann mir das Dschunkensegel nicht liefern, denn ich glaube nicht, dass es überlegene Leistungswerte liefert, verglichen mit der Hochtakelung.
Das eine schließt das andere nicht aus. Das Dschunkensegel kann durchaus mit einem Vorsegel kombiniert werden und erreicht dann ähnliche Leistungswerte hoch am Wind wie die Hochtakelung. (Nennt man zum Beispiel Pilmer).
Das dieses Zusatzsegel tatsächlich maximal bei bis zu drei BF gesetzt ist, sind die schlechten Bedingungen wie arbeiten auf dem Vordeck bei widrigen Verhältnissen deutlich entschärft.
Weiterhin wäre eine Takelung mit zwei Masten, der vordere Mast mit Neigung bis zu 10° nach vorn, auch bei einem Rumpf von ca. 8m(7mWL) interessant. Das vordere Segel hat hierbei ähnliche Aufgaben wie eine Fock und erhöht die Leistung des Hauptsegels. Dies bei bekannt einfachster Bedienung (siehe Yeong, Design R.A.G. Fisher)

Zu guter Letzt zu deinem Glauben:
Bei typischen Bedingungen auf offener See ab 4-5BF glaube ich wiederum nicht an die Überlegenheit eines Standardrumpfes mit Hochtakelung (Groß- und Fock) im Vergleich zu einem Standardrumpf mit Junk- Rigg. Ich bezieh mich da auf das Ergebnis einer Regatta in den USA, von mir seinerzeit im Aussteigerbootströöt zitiert. (Beitrag #729)

Gruß

Peter
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Geändert von Petermännchen (12.07.2011 um 17:53 Uhr)
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  #185  
Alt 12.07.2011, 17:10
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Zitat:
Zitat von else Beitrag anzeigen
Dann will ich mich mal ausklinken.
Ich glaube nicht, dass mir jemand erzählen muss, wie ich meine Zeit zu verbringen habe.
Das finde ich aber sehr schade!!

Gruß

Peter
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  #186  
Alt 12.07.2011, 17:11
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Das finde ich aber sehr schade!!

Gruß

Peter
Tja, aber mancher ist wohl davon angetan.
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  #187  
Alt 12.07.2011, 17:18
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von chromofish Beitrag anzeigen
.
.
Wichtig: Einfach so ein Junkrig auf einen Rumpf mit an Deck stehendem Mast zu bauen geht nicht. Der Mast muss auf dem Kiel stehen bzw. es muss ein guter Kraftschluss zum Rumpf hergestellt sein, der Mastpartner an Deck muss entsprechend verstärkt sein.
Ein Junkrig verträgt sich nicht mit jeder Rumpfform, meine ich gelesen zu haben, doch das ist, wie oft, strittig.
Ein Tabernackel wäre ebenfalls machbar. Das Deck müsste an der Stelle verstärkt sein und die Kräfte an den Rumpfseiten in den Kiel leiten. Etwas fülliger im Vorschiff wäre wünschenswert bei einem Mast, da dieser etwas mehr Gewicht ins Vorschiff bringt.

Zitat:
Zitat von chromofish Beitrag anzeigen
Man braucht auch keinen tiefhängenden Kiel mit Bleibombe, da die Krängung beim Segel vermindert ist (das Segel hat einen "low aspect ratio " Wie heißt das denn auf Deutsch? ). Außerdem wird man aufrechter segeln, weil man schnell refft. Jetzt hab ich wahrscheinlich manches von Peter wiederholt... Auch egal, man kann es nicht oft genug sagen...
"low aspect ratio ": Verhältnis von Breite zu Höhe. hier also eher breit (low aspect ratio).
Eher breit (unter 2.0) wäre ein typisches Fahrtensegel, eher Hoch ein Binnenrigg.
Das Fenixrig wäre zum Beispiel eher hoch und hat sehr gute Eigenschaften am und hoch am Wind (high aspect ratio).
Das Reddishrig wäre das Pendant zum Fahrtensegeln.
Das Sunbirdrig 90's ist eine Mischung aus Fenix und Reddish und ein sehr guter Alrounder.

Gruß

Peter
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Geändert von Petermännchen (12.07.2011 um 17:40 Uhr)
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  #188  
Alt 12.07.2011, 17:24
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Zitat:
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Tja, aber mancher ist wohl davon angetan.
Ach was..

Ich würde ja auch gern was hinmalen, bring aber nichts vernünftiges zustande. Ich denke da an eine Mischung aus Badger und Gerds Yago. In Stahl wegen Origami (oder Holz wie bei Dr. Segger?) und natürlich als Dschunke.

Also so:
Länge ca. 9m, Breite 3m
Ausbau ähnlich Compromise 888
Rumpfform Dory
Aufbauten Backdecker
Rig Zweimaster Junk
Motor 15PS AB im Schacht

Gruß

Peter
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  #189  
Alt 12.07.2011, 22:52
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Zitat:
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Dann will ich mich mal ausklinken.
Ich glaube nicht, dass mir jemand erzählen muss, wie ich meine Zeit zu verbringen habe.
Else, so war das nicht gemeint, eher genau anders herum als Du es verstanden hast. Mit keinem Wort habe ich gesagt, dass ich Dich aus dem Thread haben will oder Dir vorschreiben möchte wie Du Deine Zeit verbringen sollst.

Gemeint habe ich ... dass Du bei allem Engagement im Forum auch an Dich denken darfst.

Sollte ich mich unklar ausgedrückt haben oder Dir zu nahe getreten sein ... Entschuldigung!
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Geändert von luckystrike118 (13.07.2011 um 00:37 Uhr)
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  #190  
Alt 13.07.2011, 01:40
luckystrike118 luckystrike118 ist offline
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Das eine schließt das andere nicht aus. Das Dschunkensegel kann durchaus mit einem Vorsegel kombiniert werden und erreicht dann ähnliche Leistungswerte hoch am Wind wie die Hochtakelung.
Das dieses Zusatzsegel tatsächlich maximal bei bis zu drei BF gesetzt ist, sind die schlechten Bedingungen wie arbeiten auf dem Vordeck bei widrigen Verhältnissen deutlich entschärft.
Weiterhin wäre eine Takelung mit zwei Masten, der vordere Mast mit Neigung bis zu 10° nach vorn, auch bei einem Rumpf von ca. 8m(7mWL) interessant. Das vordere Segel hat hierbei ähnliche Aufgaben wie eine Fock und erhöht die Leistung des Hauptsegels.

Peter
Hallo Peter,

das ist ein interessanter Artikel, der ist mir bisher nicht aufgefallen. Vielen Dank dafür. Fährt das Boot irgendeine Art von Topsegel? Im unteren Bereich des Segels kann ich den Mast sehen, oben ist er hinter dem Segel. Nee, ein Topsegel ist das nicht, dann stimmt die Gerometrie nicht mehr. Ist das üblich, dass bei einem D-Rigg die Seite des Mastes wechselt? Warum?

Lassen wir das mit dem Glauben mal raus. Ich denke jeder muss das für sich enrtscheiden was für ein Rigg er auf seinem Boot haben will. Ob er mit Spi und Genua spielen will oder nicht ...

Ich habe für meinen Entwurf der Fahrtenproa das balancierte Luggersegel gewählt, weil es eben sehr einfach zu bedienen ist und vernünftig nach vorne zieht (wie beim GIS). Beim "Shunten" (Proawende) fällt schon genug Arbeit an mit Ruder rauf und Ruder runter, da wird man auf die Fock gerne verzichten. Und irgemdwie bekommt man schon einen Gennacker drangefummelt wenns raumschots abgehen soll.


Wenn man dann eine vortriebstechnische Schwachstelle findet, wird sich jeder seine Gedanken machen, wie man es anstellt, um noch den einen oder anderen Quadratmeter in den Wind zu bringen. Das ist mit der angesprochenen Fock vor dem D-Rigg ist bestimmt auch so entstanden. Alles ist besser als das Röcheleisen anzuschmeißen, nur weils etwas leichtwindig ist.
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  #191  
Alt 13.07.2011, 05:36
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Hallo Michel,

wenn du dich auf den Artikel von McGalliard beziehst:
Das Segel besteht aus den üblichen sieben Bahnen. Aspect ratio ca. 2.2 nach meiner Einschätzung. (Schon etwas in Richtung Fenix.) Die Aussparungen im Segel (Mast) sind unüblich und kenne ich nicht.

Der Schnitt ist kein aktueller Hasler/McLeod, da die Latten ungleich lang sind.

Bei dem Dschunkensegel gibt es eine "schöne" und eine "schlechte" Seite. Die "schlechte" Seite entsteht, wenn das Segel gegen den Mast gedrückt wird. Dies ist allerdings nur ein optischer Mangel, das Segeln wird dadurch nicht messbar beeinflusst.
Manche Entwürfe berücksichtigen dies, indem der Mast innerhalb von zwei Segelbahnen liegt. Normalerweise wird das Segel durch die Segellatten vom Mast frei gehalten und baut so immer das Profil auf. (siehe hier: klick)

Das Segel in dem Artikel hat ein recht grossen Anteil vor dem Mast (entspricht der Fock). Das spricht für eine Neigung des Mastes nach vorn.

Was meinst du mit D-Rig?

(Ach so, D-Rig = Dschunken Rig )

Erweiterung:
Das Segel steht immer auf der gleichen Seite des Mastes.

Gruß

Peter
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Geändert von Petermännchen (13.07.2011 um 05:43 Uhr)
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  #192  
Alt 29.09.2011, 13:51
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Wangerooger Wangerooger ist offline
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Standard i550 Variationen

So, damit wir hier nicht einschlafen und sich Else nicht so einsam mit seinen Beiträgen fühlt, möchte ich auch mal meine Gedanken zum Minikreuzer vorstellen.
Bei mir liegt das Hauptaugenmerk auf Segeln, nicht auf Wohnen, das hatte ich genug auf Charteryachten und kann es jederzeit wieder haben. Da mir hier in Wiesbaden das richtige Revier zum Segeln fehlt, habe ich meine Ragazza gebaut, aber vom Segeln darf man doch noch träumen!

Basis ist die i550, die versucht, hohe Leistung mit simpelster Bauweise zu erreichen: Große Gleitfläche und langer Hebelarm für die ausreitende Crew.

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Ich möchte die Idee weiterführen mit einem geänderten Unterwasserschiff, das eine höhere Geschwindigkeit ermöglichen soll.

Dieses Unterwasserschiff möchte ich mit Euch diskutieren.

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Das Boot soll in der Gleitphase nicht aufrecht gesegelt werden sondern Lage schieben auf der leeseitigen Bodenplanke! Die liegt nun vom Bug bis zum Heck waagerecht auf dem Wasser. Das ergibt also eine relativ schlanke Gleitfläche, wie die eines Surfbrettes, die nicht so verwunden ist, wie bei einem normalen V-Boden (Pirat, Zugvogel usw.).
Wie man sieht, kommt in dieser Schwimmlage die Luv-Bodenplanke schnell aus dem Wasser, was die benetzte Fläche schnell vermindert.

Anders als beim Original wandert der Auftriebsschwerpunkt weit nach Lee, was den Hebelarm der ausreitenden Mannschaft wiederum stark verlängert und weniger Gewicht in der Bleibombe erfordert.

Nachteile:
Die projizierte Segelfläche reduziert sich bei Schräglage (wird aber kompensiert durch verminderten Bleiballast).
Wegen der schmaleren Gleitfläche verzögert sich das Angleiten etwas. Dafür wird die Höchstgeschwindigkeit wegen der geringeren benetzten Oberfläche höher sein.

Habt Ihr diese Konstruktionsmerkmale schon irgendwo gesehen?
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Grüße aus Wiesbaden

Michael

Geändert von Wangerooger (29.09.2011 um 16:06 Uhr) Grund: Verständnisproblem: Was will ich eigentlich?
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  #193  
Alt 29.09.2011, 15:32
soenke soenke ist offline
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Zitat:
Zitat von Wangerooger Beitrag anzeigen
Ich möchte die Idee weiterführen mit einem geänderten Unterwasserschiff, und dieses Unterwasserschiff möchte ich mit Euch diskutieren.
Mit dem V-Boden ist das aber was anderes als der Sharpie-Typ des i550.
Was versprichst Du Dir denn dadurch? Mir kommt es nämlich ein wenig vor, als würdest Du das Pferd von hinten aufzäumen. Was spricht gegen das Konzept, das Boot bei "Designwindstärke" möglichst aufrecht segeln zu wollen?
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  #194  
Alt 29.09.2011, 15:49
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Zitat von soenke Beitrag anzeigen
Mit dem V-Boden ist das aber was anderes als der Sharpie-Typ des i550.
Was versprichst Du Dir denn dadurch?
Hmm, habe ich doch oben beschrieben?!

Das aufrichtende Moment der Crew durch den längeren Hebelarm ersetzt Gewicht in der Bleibombe!

Geringeren Ballastanteil, geringeres Gesamtgewicht und dadurch höhere Geschwindigkeit!

Geringere benetzte Oberfläche der schmaleren Bodenplanke bedeutet höhere Geschwindigkeit!
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Grüße aus Wiesbaden

Michael
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  #195  
Alt 30.09.2011, 08:43
soenke soenke ist offline
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Zitat:
Zitat von Wangerooger Beitrag anzeigen
Das aufrichtende Moment der Crew durch den längeren Hebelarm ersetzt Gewicht in der Bleibombe!
Danke, gerade hat's *pling* gemacht. Hab den wandernden Auftriebsschwerpunkt überlesen und nicht in Betracht gezogen.

Naive Überlegung:
Das Boot verdränge mit Mannschaft segelklar 500kg.
Bei 15° Lage "fehlen" 3,5% (projizierter) Segelfläche.
Wenn man die Segeltragezahl als Vergleichsgröße für die Performance nimmt, in die die Segelfläche als Quadratwurzel und die Verdrängung als Kubikwurzel eingeht, müsste man zu dem Schluss gelangen, dass eine die Verringerung der Segelfläche mit einer überproportionalen Verringerung des Gewichts einhergehen müsste.

Eine deutliche Verringerung des Ballasts muss man aber nicht nur statisch, sondern auch unter dynamischen Gesichtspunkten betrachten (Dämpfungsverhalten, etc.).

Deinen Entwurf finde ich problematisch, weil er halt voraussetzt, dass das Boot Lage schiebt. Stell Dir das mal unter Spinnaker vor.
In Nulllage hat er durch die konstante Aufkimmung einen relativ stumpfen Wasserlinieneintrittswinkel.

Interessant, weil es ähnliche Denkansätze wie bei Deinem Entwurf hat:
"Universal Hull" von Warwick Collins und
Eingehen auf Kritikpunkte
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  #196  
Alt 30.09.2011, 10:21
luckystrike118 luckystrike118 ist offline
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Hallo,

ich halte es für problematisch im Segelbetrieb bei Gleitfahrt eine bestimmt Schräglage einhalten zu wollen, damit eine Gleitfläche waagerecht bleibt. Wenn ein Boot ins Gleiten kommt hat es automatisch das Bestreben sich aufzurichten.

So etwas gelingt hoch am Wind in Verdrängerfahrt erheblich besser.

Ich halte den Sharpierumpf des i 550 schon für recht gut, zumal er seine scharfe Knick Kante hoch am Wind mit etwas Schräglage sehr weich in die Wellen einsetzt. Ich glaube nicht dass man daran viel verbessern kann. Weder in Verdrängerfahrt mit Schräglage noch in Gleitfahrt.

Mal abgesehen davon. Viel weniger Blei als jetzt in der i550 untergebracht ist geht auch gar nicht, denn die 75 Kg die jetzt drin sind, reichen gerade so eben um das Boot selbstaufrichtend zu machen.

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Geändert von luckystrike118 (30.09.2011 um 10:26 Uhr)
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  #197  
Alt 30.09.2011, 11:22
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Wangerooger Wangerooger ist offline
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Danke Sönke für Deine schnelle Reaktion!
Zitat:
Zitat von soenke Beitrag anzeigen
Danke, gerade hat's *pling* gemacht. Hab den wandernden Auftriebsschwerpunkt überlesen und nicht in Betracht gezogen.

Naive Überlegung:
Das Boot verdränge mit Mannschaft segelklar 500kg.
Bei 15° Lage "fehlen" 3,5% (projizierter) Segelfläche.
Wenn man die Segeltragezahl als Vergleichsgröße für die Performance nimmt, in die die Segelfläche als Quadratwurzel und die Verdrängung als Kubikwurzel eingeht, müsste man zu dem Schluss gelangen, dass eine die Verringerung der Segelfläche mit einer überproportionalen Verringerung des Gewichts einhergehen müsste.
Ist denn die Segeltragzahl für ein gleitendes Boot aussagekräftig, das einen erheblichen Anteil des aufrichtenden Momentes aus beweglichem Ballast (Crew) bezieht?

Zitat:
Eine deutliche Verringerung des Ballasts muss man aber nicht nur statisch, sondern auch unter dynamischen Gesichtspunkten betrachten (Dämpfungsverhalten, etc.).
Was möchtest Du mir damit sagen? Klar, dass ein leichteres Boot lebhafter reagiert. Aber ein leichteres Boot kommt auch schneller ins Gleiten!

Zitat:
Deinen Entwurf finde ich problematisch, weil er halt voraussetzt, dass das Boot Lage schiebt. Stell Dir das mal unter Spinnaker vor.
In Nulllage hat er durch die konstante Aufkimmung einen relativ stumpfen Wasserlinieneintrittswinkel.
Das Boot soll konstruktionsbedingt plan auf der Lee-Bodenplanke Lage schieben. Das funktioniert natürlich nur, wenn beweglicher Ballast diese Lage stabilisiert, sei es durch die Crew, oder bei größeren Booten durch Wasserballast oder Canting-Kiel. Gennaker sollten bei Lage kein Problem sein

Zitat:
Interessant, weil es ähnliche Denkansätze wie bei Deinem Entwurf hat:
"Universal Hull" von Warwick Collins und
Eingehen auf Kritikpunkte
Ich denke, hier wird mit dem typischen Knickspanter eine andere Richtung verfolgt, nämlich die Wellenbildung zu reduzieren.

"The design waterline beam on this hull is 3.5 ft, half the overall beam of 7 ft. Upright, the boat is easily driven. As the wind increases, the hull heels gradually until the chine touches the water typically at 7-10 degrees, considerably increasingly righting moment and power, not unlike the outer hull of a trimaran."

Das ist natürlich fast Tautologie: Ein breiter Rumpf erhöht die Formstabilität.
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Grüße aus Wiesbaden

Michael
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  #198  
Alt 30.09.2011, 11:54
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Wangerooger Wangerooger ist offline
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Hallo Michel! Danke auch Dir für Deine Kritik. Natürlich habe ich auch dazu etwas zu sagen!

Zitat:
Zitat von luckystrike118 Beitrag anzeigen
Hallo,

ich halte es für problematisch im Segelbetrieb bei Gleitfahrt eine bestimmt Schräglage einhalten zu wollen, damit eine Gleitfläche waagerecht bleibt. Wenn ein Boot ins Gleiten kommt hat es automatisch das Bestreben sich aufzurichten. So etwas gelingt hoch am Wind in Verdrängerfahrt erheblich besser.
Das liegt sicher daran, dass der scheinbare Wind beim Beschleunigen vorlicher einfällt und deshalb der Druck nachlässt. Einfach abfallen! Außerdem stabilisiert sich das Boot auf dieser relativ breiten Gleitfläche (oder soll es zumindest!). Ich erinnere mich an meine Segllehre auf dem Steinhuder Meer, als ich in Gleitfahrt mit einem Piraten (!!!) über den halben See gerauscht bin. Ich meine, der fuhr auch auf der Lee-Bodenplanke.

Zitat:
Ich halte den Sharpierumpf des i 550 schon für recht gut, zumal er seine scharfe Knick Kante hoch am Wind mit etwas Schräglage sehr weich in die Wellen einsetzt. Ich glaube nicht dass man daran viel verbessern kann. Weder in Verdrängerfahrt mit Schräglage noch in Gleitfahrt.
Schau Dir mal die Wasserlinie der i550 bei Schräglage an! Krummer gehts ja wohl nicht! Diese Asymmetrie musst Du voll mit dem Ruder ausgleichen! Meine Version wird auch bei Verdrängerfahrt nur wenig steuerndes Moment entwickeln und deshalb weniger bremsendes Gegensteuern erfordern.

Zitat:
Mal abgesehen davon. Viel weniger Blei als jetzt in der i550 untergebracht ist geht auch gar nicht, denn die 75 Kg die jetzt drin sind, reichen gerade so eben um das Boot selbstaufrichtend zu machen.
OK, da hast Du recht. Aaaber: Die Bleibombe der Original i550 trägt bei ihrer Gleitfahrt Null zu Stabilität bei, während bei meiner Version sie schon 15° nach Luv gehoben werden muss. Dazu der erheblich längere Hebelarm der Crew! Beides führt dazu, dass die ungereffte Segelfläche länger gefahren werden kann!
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Grüße aus Wiesbaden

Michael
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  #199  
Alt 30.09.2011, 12:39
paco_ paco_ ist offline
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Zitat von Simpelboot Beitrag anzeigen
Hallo Christian 81,

die Möglichkeit kleine Boote in der "Radius Chine Methode" zu bauen, wurde auf der Bootsaustellung in Bremen gezeigt.

Die gerundeten Außenhautbereiche brauchen nicht unbedingt kreisförmig zu sein.
Auch lassen sich kleine Radien durch dünneres Sperrholz, oder durch aufsägen das Sperrholz in Querrichtung in 100 bis 150 mm breite Streifen erreichen, denn quer lässt es sich besser biegen.
Um die Radiusform der Kimm sicherzustellen, müssen in diesem Bereich ausreichend Längsstringer eingebaut werden.
Die "genähte Bauweise" ist nicht möglich.
Auf den Bildern sieht man das Mini in der "Radius Chine Methode".
Die grünen Bereiche sind Sperrholzplatten, der rote Bereich ist formverleimt
Es ist gut zu sehen, dass im Vorschiffsbereich, die Kimm keinen Radius bildet.

Gruß
Wilhelm
simpel-BOOT
Dazu hab ich mal eine Frage:
Ich zerbreche mir seit geraumer Zeit den Kopf, wie man in Freeship diesen "Radius Chine" zeichnen soll. Man müßte doch einen korrekten Radius von einer Planke zur nächsten ziehen, oder verstehe ich das falsch? Arbeitet man mit Splines, strakt das Programm die eventuellen Unebenheiten zur oberen und unteren Planke aus, aber ich benötige ja gerade die korrekte Abwicklung oberhalb und unterhalb des ehemaligen Knicks!? Mir will einfach keine andere Methode einfallen, als jeden Spant einzeln zu extrahieren, den Radius in einem anderen CAD-Programm einzuzeichnen und alles wieder zu importieren - einigermaßen umständlich, wie ich finde...
Geht das nicht anders?

Viele Grüße
Alexander
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  #200  
Alt 30.09.2011, 13:10
else else ist offline
Admiral
 
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Kannst Du mal ein wenig näher erläutern, wie Du das meinst?
So wie ich das verstehe, ist das kein grosses Problem, die Flachen Anteile gegen die runden abzugrenzen.
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