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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo,
wenngleich kein Anfängerskipper, wende ich mich als Neuling auf diesem Forum hier mal an die erfahrenen Stahlverdrängerfahrer: Ich habe mein Intership 11.80 gegen eine Linssen Dutch Sturdy 38 (150 PS) eingetauscht und bei der Überführungsfahrt von Sneek nach Duisburg folgende Überraschung erlebt: Die Sturdy läßt sich traumhaft Parken, Rückwärtsfahren und Manövrieren und ist im Hafen/Schleuse ein Vergnügen. Im stillen Wasser auch auf dem Ijsselmeer ist der Geradeauslauf auch bei 3600 Umdrehungen und per GPS gemessenen 14,7 km/h ausgesprochen Normal. Das ändert sich schlagartig beim zu Berg fahren im fließenden Wasser. Auf der Ijssel läuft das Schiff schon ab 3200 U/Min äußérst Unruhig hin und her. Es erfordert äußerste Konzentration, das Schiff geradeaus zu halten. Mit zunehmender Strömung und 3500 U/Min auf Waal/Rhein ist das Schiff nur durch sekundengenaue ständige Korrekturen zum Geradeauslauf zu bewegen. Läßt man das Schiff auch nur zum kurzen Kaffeeeinschenken aus dem Auge, ist es nur mit Mühe wieder einzufangen. Zu sagen wäre noch, dass die Schraubenwelle und zwei Wellenlager beim Verkäufer ausgetauscht wurden und nach meiner Erinnerung dabei auch die Ruderhalterung gelöst wurde. Muss ich jetzt zum Training ins Studio weil die Dutch Sturdy von Haus aus ein Lemmerschwanz ist, oder weiss jemand in diesem Forum eine bessere Lösung. Geändert von vieracht (04.04.2011 um 20:44 Uhr) |
#2
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Moin,
willkommen im Forum ![]() ![]() Ansonsten ist das Boot reichlich übermtorisiert. Haste mal ein Bild vom Unterwasserschiff? gruesse Hanse |
#3
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...nein, die Überführungsfahrt war erst am letzten Wochenende - von Hochwasser keine Rede. Die Übermotorisierung ist gewünscht, denn ich möchte möglichst mit geringeren Drehzahlen ruhig fahren, jedoch für gelegentliche Bergfahrten auf dem Rhein gerüstet sein.
Fotos vom Unterwasserschiff gibt's derzeit nicht, aber die Dutch Sturdy hat eine vorn abgeflachte Bauform, das Unterwasserschiff ist frisch "gelackt"! |
#4
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Hallo vieracht??
150 PS sind natürlich reichlich zu viel. Soweit ich weiß, ist die Grand Sturdy ein "schneller Verdränger", kommt also mit viel Leistung und noch mehr Sprit über Rumpfgeschwindigkeit. In diesem Zusammenhang sind 14,7 km/h bei 3600 Touren schon merkwürdig. Ist das ungefähr Rumpfgeschwindigkeit? Dann sollte die Drehzahl deutlich niedriger liegen, so aus dem Bauch raus.. 3600 Touren sind ohnehin jenseits von gut und böse, ich kenne aber euren Motor natürlich nicht. "schnelle Verdränger" mit wenig Tiefgang haben prinzipiell nicht die besten Geradeauslauf-Eigenschaften. Wir haben auch so ein Schiff, ein kleiner "Kiel" verbessert diese Eigenschft nur unwesentlich. Man muss also bei der Fahrt auf Flüssen und Kanälen immer mal wieder das Ruder betätigen, im Normalfall auch nur ab und zu mit wenig Drehung. Auf bestimmten Kanalstrecken (meist mit beiderseitigen Spundwänden) artet das dann schon mal in Arbeit aus, ähnlich wie Du das beschrieben hast. Auf Flussstrecken in Bergfahrt tritt diese Effekt bei uns niemals auf, aufgrund der Geschwindigkeiten ist hier der Geradeauslauf meist völlig unproblematisch. Normal ist das Fahrverhalten also nicht gerade... Jürgen
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Slow down, you move too fast.......
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#5
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Linssen Dutch Sturdy 38 -> spontan gesucht 244.000 €
![]() .... soviel bekomme ich noch nichtmals für mein Reihenhäusschen ![]() |
#6
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Hallo,
ich habe ein Grand Sturdy gleicher Größe allerdings mit 115 PS motorisiert (ist die Standardmotorisierung bei der Größe). Insgesamt hat die Dutch Sturdy eine komplett andere Rumpfform so weit ich weiß. Deine Geschwindigkeit erreiche ich bei etwas niedrigerer Drehzahl auch. Das kann an der etwas günstigeren Rumpfforn der Grand Sturdy liegen, Deine ist ja vorne etwas 'dick'! 3.600 Upm halte ich allerdings für sehr hoch. Reisegeschwindigkeit (ca. 13,5 kmh) erreiche ich etwa bei 3- 3.200 Upm. Über 3.200 Upm wird auch meine spürbar lauter. Ich denke, dass hat einfach etwas mit Erreichen der Rumpfgeschwindigkeit zu tun. Das Fahrverhalten bergauf und bergab ist gleichermaßen unproblematisch. Natürlich muss man gerade bei unruhiger Fahrt mit leichten Ruderbewegungen frühzeitig ausgleichen. Ich kann mir nur vorstellen, dass Du mit 3.600 Upm das Schiff über die Rumpfgeschwindigkeit quälst. Versuche mal bei 3.000 Upm zu bleiben und guck ob das Handling ausgeglichener wird (wahrscheinlich machst Du dann sowieso nur 1,5 kmh weniger Fahrt). Wenn es das ist, dann kennst Du den Grund! Gruß Chris |
#7
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Hallo vieracht (hier könnte Dein Name stehen
![]() dieses Verhalten ist nach meinem Dafürhalten normal. Das liegt an dem flachen Unterwasserteil der neuen Linssen. Deswegen hat Jacob Linnsen bei seinem ersten eigenen Schiff (jetzt meine Emma, 39 Fuß) auch einen ziemlich tiefen Kiel drunterschweißen lassen. Sie fährt auch auf offenem Wasser kilometerlang geradeaus, aber wenn in einem Kanal ein Frachter drei Kilometer vor mir ist, geht die Eierei los. Man gewöhnt sich aber dran. Zur Drehzahl kann ich nichts sagen, ich habe noch einen richtigen Industriemotor (Perkins 6.354) drin. Damit erreiche ich Rumpfgeschwindigkeit mit 1800 U/min. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#8
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Das ist nicht ungewöhnlich...ich habe bei einer 425er mit VarioTop (Gibts nur zwei von als Prototypen bevor die 500er kam) den Kiel vorne verlängert (siehe Foto).. Natürlich lässt die Wendigkeit ein wenig nach aber er fand es gut....Der hatte immer das gleiche Problem.
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Gruß Sascha __________________________________________________ __________________________________________________ _____________________ Mein Computer kann alles, wegen seiner 32 Bit! Wenn ich 32 Bit intus habe, kann ich auch alles!
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#9
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![]() Zitat:
er hat aber eine Dutch Sturdy und keine Grand Sturdy. Die Dutch haben einen relativ platten Bug und sind reine Verdränger. Chris
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#10
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![]() Zitat:
Reine Verdränger sind das alle! Aber ich sehe auch den Unterschied in dem relativ platten Bug und nachwievor glaube ich, dass es besser wird, wenn die Drehzahl niedriger ist. Nochmals über 3.200 Upm wird s bei mir lauter und unruhiger (Vibrationen)! |
#11
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Die Übermotorisierung ist gewünscht, denn ich möchte möglichst mit geringeren Drehzahlen ruhig fahren, jedoch für gelegentliche Bergfahrten auf dem Rhein gerüstet sein.
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#12
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Wie ist das Fahrverhalten bezogen auf die Wassertiefe???? Ich habe einen 11 m Verdränger der in flachen Gewässern auch nur sehr schlecht grade aus läuft, auf dem Ijsselmeer hingegen (oder woanders wo es 3-4 m tief ist) läuft er super grade aus. Mein Schiff hat allerdings einen Dosenkiel und das ist laut einigen Fachleuten das Problem. Wenn ich da Abhilfe wüste, würde ich gerne was dagegen machen, aber leider weis ich auch nicht wie man das ändern kann.
Viele Grüße Achim |
#13
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Ich weiß, was nicht (oder nur wenig) hilft.
![]() Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#14
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Liebe Forumsbenutzer,
ich bedanke mich für Wertvolle, aber auch für weniger Wertvolle Hinweise zur Erkennung der Unruhe meiner Dutch Sturdy. Diese, aber auch Reaktionen des Voreigners und von Linssen lassen Erkennen, dass es sich in der Tat um eine Problem der flachen Rumpfform zusammen mit zu geringer Kielausbildung handelt. Da das Schiff bereits mit einer recht stabilen Steuerhydraulik für den Autopiloten ausgestattet ist, denke ich nun darüber nach, diese für unruhige Bergfahrten mit einer Fernbedienung auszustatten, damit ich noch zu meinem Zubergfahrerkaffee komme. Allerdings ist die Zeit nicht die günstigste, denn meine Frau besteht auf dem zunächst fälligen neuen Staubsauger. Dumm gelaufen, aber dank an alle, die dem Wasser verbunden sind. Beste Grüsse Udo |
#15
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...das Reihenhäuschen kann ja auch nicht schwimmen. Oder?
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#16
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![]() ich bin ja noch jung, Udo ![]() Ich wünsche Deiner Gattin und Dir trotz der "unruhigen Fahrweise" eine ganz tolle Saison. |
#17
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Udo, noch ein kleiner Tipp: ich habe über meinen Autopiloten einen Joystick angeschlossen. Damit machst Du dann nur Kurskorrekturen. Ich kann das nur empfehlen. Sollte man allerdings nicht unbedingt beim Einfahren in die Schleuse nutzen! ![]() Ich wünsche Dir eine SuperSaison mit diesem tollen Schiff! Gruß Chris |
#18
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ich habe mir neulich zufällig die Beschreibung Deines Boots angesehen ( Pedro Marin 30 ), das mir vom Platzangebot sehr gut gefiel, und diese Beschreibung gefunden: " Das Modell besitzt durch seinen doppelten Knickspant ein ausgezeichnetes Fahrverhalten. Der durchlaufende Kiel unter dem Boot macht die Marin ausserordentlich kursbeständig." Ist das also reine Falschwerbung ?
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. . Herzliche Grüße von Jutta |
#19
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Hallo Udo,
welches Bj ist deine Dutch? Ich habe grade nochmal etwas gestöbert. Wenn die Daten, die ich gefunden habe richtig sind, dann beträgt die Länge der Wasserlinie 9,30 Meter. Daraus ergibt sich eine Rumpfgeschwindigkeit von 7,4 Knoten / 13,7 km/h. Wenn du 14,7 km/h fährst, bewegst du dich außerhalb dieses Rahmens - wenngleich auch nicht besonders viel Wie groß ist der Geschwindigkeitszuwachs bei den letzten 500 u/min? Ich kann mir vorstellen, dass die Rumpfgeschwindigkeit schon weit vor erreichen der maximalen Drehzahl erreicht wird. Die zusätzliche Leistung wird dann einfach nicht wirkungsvoll umgesetzt. Zum erreichen der Rumpfgeschwindigkeit wären bei deinem Boot wohl nicht mehr als 100 ps nötig. Bei manchen Verdrängern ist es sogar so, dass sie sich richtig festsaugen und wieder langsamer werden, wenn die Drehzahl nach Erreichen der Rumpfgeschwindigkeit noch erhöht wird. Beim Test einer Gruno hatte ich das auch mal gelesen. Grüße ![]() Chris |
#20
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Manche Verdränger werden unruhig, wenn man sie an die
Rumpfgeschwindigkeit prügelt. Sie fangen dann zu geigen an. Ist das Boot bei 10 km/h auch unruhig?
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Beste Grüße John |
#21
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Moin,
War mir gar nicht bewusst, das Linssen Boote ohne Kiel baut. Wenn der Dampfer um die 10 m Wasserlinienlänge hat, braucht erwohl kaum mehr als 60 PS, um die Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen. Nochmal 20 -30 PS drauf, um auch bei viel Wind und Welle dabei zubleiben, ist schon sehr dicke. Die anderen 60 PS helfen nur noch dem Diesellieferanten und verschlechtern die Fahreigenschaften. Ein typischer Volvo D3 liefert bei einer max Leistung von 150 PS die 70 -90 PS schon bei 1700 - 1900 Upm, andere Diesel sind da sehr ähnlich. Welche Type ist denn bei Dir eingebaut? Und Rhein bergauf helfen die 60 PS zwischen 90 und 150 nix mehr, die 14,5 km/h sind einfach Ende der Fahnenstange. Bleibt nur noch die Frage, wie der Schnellläufer sich bei dauernder Langsamfahrt mit zu niedrigen Abgastemperaturen verhält. Na ja, Lenas Diesel ist auch zu gross, da will ich mal nur leise meckern. Also mit 2000 UPM fahren, dann stimmt der Dieselverbrauch und die "Eierei" wird weniger. Allerdings kaum auf einem Kanal mit Spundwänden und viel Verkehr. gruesse Hanse |
#22
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kannst Du das mit dem Joystick auch für einen Nichttechniker beschreiben? Im übrigen danke für die guten Wünsche und - ich werde mir den Spaß (mit diesem tollen Schiff) nicht nehmen lassen, sondern etwas dagegen tun. Im Notfall sogar "Rumpfgeschwindigkeit" halten. Aber wenn man, wie ich, zwei- bis dreimal jährlich Bergwärts von Mook nach Duisburg fährt... Beste Grüsse Udo |
#23
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ja, es ist schon mein Ziel die Rumpfgeschwindigkeit zu Überschreiten, um die zwei- bis dreimal jährlich stattfindenden "Heimfahrten" von Mook nach Duisburg zu Beflügeln. Hinweis für die mitlesenden Klugscheißer: Das hat wenig mit PS & Geschwindigkeitsrausch zu tun, sondern ich möchte halt nicht von jeden flotten Frachter Überholt und auf die Kribben gesetzt werden. Im Übrigen hat sich Linssen-Technik noch einmal gemeldet und Fotos von der Ruderblattstellung angefordert. Anscheinend geht hier doch noch was. Beste Grüsse Udo |
#24
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ausserordentlich kursbeständig bezieht sich eben auf ein Motorboot mit flachem Unterwasserschiff. Das ist eben nicht vergleichbar mit einem Segler, die laufen stundenlang geradeaus ohne Korrekturen. Ich bin mit dem Geradeauslauf mehr als zufrieden, nur bei beidseitig gespundeten Kanälen bestimmter Breite tanzt unsere Kluntje schon mal ziemlich hin und her und man muss ständig den Kurs kontrollieren. Anfangs habe ich immer wild gegengerudert, jetzt greife ich nur ein, wenn der Kurs dauerhaft gefährlich ist. Ist eben alles ein Kompromiss, aber ein Tiefgang von 0,8 bis 0,9 Metern ist bei der Größe und dem Platzangebot (innen ist das Schiff größer als außen) einfach genial. Jürgen
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#25
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Jetzt mal eine ganz blöde Frage...
Wie ist dies physikalisch überhaupt möglich ?? Ich habe mir sagen lassen, das der Wellenkamm immer tiefer wird und man, wenn man es übertreibt den Kahn sogar versenken kann ? Oder man hat soviel Power im Hintern, das man das Boot zum Gleiten bekommt ? |
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