Rechtslage für bestimmte motorisierte Boote - boote-forum.de

logic88 · #1 31.03.2011, 18:37

Hallo Leute!

Ich habe nun mal eine Frage zwecks der Rechtslage für bestimmte motorisierte Boote:

Es geht um Fahrzeuge, deren Motorisierung "galvanisch getrennt" vom Wasser sind, sodass die Abgase nicht im Schraubenwasser o.ä. mit dem Wasser in Berührung kommen.
Damit meine ich zum Beispiel einen Eigenbau (ich nenne wieder zu gerne einen Dieselmotor), der seinen Auspuff nach "oben" und nicht "durch' Wasser" hat.

Ein anderes Beispiel: Darf man mit einem Elektroboot (mit Elektro-AB) und Stromerzeuger, welcher sich an Bord befindet auf einem Gewässer fahren, wo "benzinbetriebene Fahrzeuge" nicht erlaubt sind?

Genau die gleiche Frage gilt für Dampfboote und solchen Gewässern....

Ich bin mal auf Antwort gespannt

Gruß
Joh

Jörg L. · #2 31.03.2011, 19:34

Moin,

wenn Du ein Befahrensverbot mit Verbrennungsmotoren durch den Einbau eines Diesel-Elektrischen Antrieb umgehen willst, dann kann Dir nur die Behörde Auskunft geben, die das Verbot ausgesprochen hat.

Kann mir aber nicht vorstellen, dass es klappen wird. Darauf wären schon andere vorher gekommen.

Jörg

logic88 · #3 31.03.2011, 20:44

ok...danke erstmal.

Naja interessant wäre eben, wann ein verbrennungsmotorgetriebenes Fahrzeug als solches gilt, denn sobald ich Batterien als Zwischenspeicher der Energie verwende, wird es ja nicht wirklich mit Benzin betrieben

Laminator · #4 31.03.2011, 22:26

Zitat:

Zitat von logic88

ok...danke erstmal.

Naja interessant wäre eben, wann ein verbrennungsmotorgetriebenes Fahrzeug als solches gilt, denn sobald ich Batterien als Zwischenspeicher der Energie verwende, wird es ja nicht wirklich mit Benzin betrieben

Mit Logik ist gaaaanz schlecht gegen Verordnungen anzustinken

da kommt dan das Argument :auf dem (speziellen)Wasser ist die Gewinnung der Antriebsenergie aus oder mit zuhilfenahme von Verbrennungsmotoren verboten.

Leider

xtw · #5 31.03.2011, 22:33

Du bist mit der Idee nicht allein, danach hatte ich auch schon mal im BF gefragt

Und dabei kann man auch noch weiter schwelgen : es ist durchaus zulässig, einen Dieselgenerator mit Heizöl zu betreiben...

Im Zweifelsfall hat man in beiden Fällen eventuell eine gerichtliche Klärung vor sich, aber zumindest bei einem indirekten Betrieb (Fahren mit Akkuenergie, Nachladen beim Ankern) sollte man auf der sicheren Seite sein - oder ?

huebi · #6 31.03.2011, 22:33

Du fährst ein Elektroboot, Antrieb durch Akkumulatoren, die an Land geladen werden.
Wenn Du einen "Hondagenerator" auf Deinem Boot mitführst, ist der doch sicher nur zum Betrieb Deines Laptops, Fernsehers, usw. bestimmt. Oder habe ich das falsch verstanden?

xtw · #7 31.03.2011, 22:50

Deine drei grünen Grinser denken genaso wie meine !

Flybridge · #8 01.04.2011, 07:24

Ich denke, dass man damit nicht durch kommt. Diese Verbote werden ja nicht ohne Grund ausgesprochen. Meist sind es ja Trinkwassertalsperren oder Natruschutzgebiete, die sehr empflindlich sind.

Also geht es wohl nicht nur um den Antrieb, sondern darum, dass die Boote keine Betriebsstoffe, die das Wasser verschmutzen können, mitführen. Die Betriebsstoffe können natütlich auch mit einer Havarie ins Wasser gelangen.

Ich würde auch mal mit der zuständigen Behörde sprechen. Eine Rückmeldung, wie es ausgegangen ist, wäre fein.

The_Boy · #9 01.04.2011, 07:46

Zitat:

Zitat von Flybridge

Ich denke, dass man damit nicht durch kommt. Diese Verbote werden ja nicht ohne Grund ausgesprochen. Meist sind es ja Trinkwassertalsperren oder Natruschutzgebiete, die sehr empflindlich sind.

Also geht es wohl nicht nur um den Antrieb, sondern darum, dass die Boote keine Betriebsstoffe, die das Wasser verschmutzen können, mitführen. Die Betriebsstoffe können natütlich auch mit einer Havarie ins Wasser gelangen ...

So sehe ich das auch, hinzu kommt noch die Vermeidung der Geräuschemission.
Einen E-Motor hört man nicht … einen Generator hingegen schon.

Gruß Maik

LittleBoat · #10 01.04.2011, 07:57

Hallo,

sieh mal das Beispiel hier: http://segelclub-edersee.de/images/s...verordnung.pdf

§3(1).1. Da ist das gleich direkt ausgeschlossen.

Gruß Andi

xtw · #11 01.04.2011, 09:01

Zitat:

Zitat von xtw

Und dabei kann man auch noch weiter schwelgen : es ist durchaus zulässig, einen Dieselgenerator mit Heizöl zu betreiben...

Achtung, das gilt nur, wenn der nicht bewegt wird. Sobald er auf einem in Bewegung befindlichen Fahrzeug ist, darf er nur mit Diesel betrieben werden. Das soll unter anderem ausschließen, dass jemand ein Auto mit dieselelektrischem Antrieb baut und das dann mit Heizöl betreibt.
Also: im Stand Batterien laden mit dem Heizölgenerator, den dann ausschalten und elektrisch fahren ...
Meine Heizung darf ich übrigens auch während der Fahrt mit Heizöl betreiben.

xtw · #12 01.04.2011, 11:32

Genauso war meine Grundüberlegung, Wohnbus (wie ist eigentlich Dein Vorname ??), danke für die Info.

Ohnehin soll ja die Emission auf dem Wasser ja verhindert werden ... fast lautlos fahren. Schön.

logic88 · #13 01.04.2011, 13:28

Zitat:

Deine drei grünen Grinser denken genaso wie meine !

Jap und genauso wie meine

So doof war dann anscheinend meine Frage garnicht . . .

Also müsste es ein Gesetz geben, welches verbietet, zur Stromgewinnung für an Bord befindliche Verbraucher einen Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor mitführen zu dürfen.

Wenn dieses dann nicht existiert, wäre man quasi aus dem Schneider und ich könnte mit meinem dieselelektrischen ...ähh...ich meine natürlich mit meinem Elektro-AB mit biologisch abbaubaren Schleifkohlen auf einem grasgrünen See fahren

Gruß
jOh.

HansH · #14 01.04.2011, 15:43

Dann binde dir doch ein Fahrrad unters Boot - dann fährst du nichtmal Boot!

Mal ganz ehrlich: Was soll das? Jeder versteht, warum die Gesetze so sind und welcher Schutzzweck verfolgt wird.. Dann geht so eine Geschichte los. Hinterher heißt es dann mal wieder: Typisch deutsch. Alles muß geregelt werden. Scheinbar ist es aber so.
Gruß
HansH

logic88 · #15 01.04.2011, 16:01

Zitat:

Mal ganz ehrlich: Was soll das? Jeder versteht, warum die Gesetze so sind und welcher Schutzzweck verfolgt wird

Wenn ich mir beispielsweise Japan und die Katastrophen anschaue frage ich mich, wann die Gesetzgeber denn endlich mal erkennen, wo die Relation zwischen einer Kernschmelze und einem Miefquirl in einem geschützten Gewässer ist, der in der Saison vielleicht eine Kaulquappe köpft, oder mit Verbrennungsmotor: ...qualvoll ersticken lässt.

Zitat:

Hinterher heißt es dann mal wieder: Typisch deutsch. Alles muß geregelt werden. Scheinbar ist es aber so.

Dem kann ich leider nicht zustimmen. Denn da stelle ich mir die 'Henne-Ei'-Frage.
Sind wir aufgrund der Anzahl derart vieler Verbote/Gesetze so querdenkend geworden um die Gesetze auszumerzen oder sind die Gesetze prophylaktisch deswegen so streng, weil wir Deutschen so uuunglaublich gscheit und clever sind und jede Gesetzeslücke erkennen

Ich glaube eher an Ersteres.

Jörg L. · #16 01.04.2011, 16:02

Moin,

ich schätze mal, dass die (meisten) Behörden schon einen Passus für solche Überlegungen in ihren Verordnungen verankert haben. Siehe Post #10.

Jörg

Laminator · #17 01.04.2011, 17:36

Was ich mir so denke ist das da evtl.eine Brennstoffzelle geduldet wird

. (Leise und nicht wassergefährdent beim Untergang.)
Aber so einen Benzingenerator kennen die Beamten sicherlich und haben da schon entsprechend gegengewirkt.

Joggel · #18 01.04.2011, 18:40

Hallo
Es gibt auch Generatoren, die mit Propangas betrieben werden. Ich habe auf der Messe sowas schon gesehen. Dann ist die Sache mit der Verschmutzung kein Thema mehr.
Gruß Joggel

xtw · #19 01.04.2011, 20:18

Sind faszinierend leise und rauchfrei.
Video dazu.
Noch ein Video dazu.

Shira · #20 02.04.2011, 20:19

Super dinger aber da hat man dann 1 KW oder?

xtw · #21 02.04.2011, 20:57

Der Vorsatz hat genug Kapazität für 4kW-Geräte und es gibt auch größere Vorsätze.