Kfz-Steuer auf Mineralölsteuer umlegen?

[Seestern]

GMX:
http://www.gmx.net/de/themen/nachric...68414BuHQ.html

meldet, dass Bund und Länder ggfs. die Hoheit für Versicherungssteuer und Mineralölsteuer tauschen möchten. Die Mineralölsteuer fiele dann zukünftig ebenso wie die Kfz-Steuer dem Bund und nicht mehr den Ländern zu, und der Bund hätte damit die Chance, die aufwandsträchtige Kfz-Steuer zugunsten einer erhöhten Mineralölsteuer abzuschaffen.

Der Autofahrer in mir freut sich (2,5 Liter Euro3-Diesel, aber nur 6Liter/100 km), dem Bootsfahrer zerreißt es das Herz (oder ich muss doch zukünftig in Belgien tanken).

Was denkt Ihr dazu?

[AndreasR]

ich finds gut

wer viel verballern will soll auch für zahlen

die KFZ-Steuer an sich ist dch eh ein Witz.

Allein das E1 und E2 die selben Abgaswerte verlangen nur E2 diese schneller erreicht - Pffft

Steuerlich begünstigte Fahrzeuge die 30Liter durchballern nur weil die neu sind?? Ne das muss nicht sein.

Klar ists auch doof für diejenigen die ihre gealtigen Bootsmotoren gerne befeuern aber spaß hat halt schon immer gekostet.

Vor allem aber sehe ich darin dann doch etwas hoffnung das die Entwicklung von wenigverbrauchern wieder vorangetrieben wird.

[dieter]

Zitat von AndreasR

i....

Vor allem aber sehe ich darin dann doch etwas hoffnung das die Entwicklung von wenigverbrauchern wieder vorangetrieben wird.

.a) ... wird kaum für bootsmotoren so sein,

b.).. haben die automobilfirmen momentan andere probleme..

[MarkusB]

Zitat von AndreasR

ich finds gut

wer viel verballern will soll auch für zahlen

Hallo,

naja bei ca. einem Euro Mineralölsteuer pro Liter tut er das je eh. Dadurch ist die "Gesamtsteuer" ja schon recht verbrauchs/fahrleistungabhänging.

So ungerecht find ich eine pauschale Steuer gar nicht(neben der verbrauchsabhängigen Mineralölsteuer), auch der Wenigfahrer braucht bestimmte Einrichtungen, die nicht abhängig von den gefahrenen Kilometern sind. Selbst Straßen, die sind ja von den Erhaltungskosten schon laufleistungsabhängig, aber gebaut werden müssen sie auch für den der sie nur einmal pro Jahr befährt.

Ob die jetztige Einteilung der Kfz Steuer sinnvoll ist zweifle ich aber genauso an.


Gruß Markus

[Gajus]

Die Umlegung der KFZ-Steuer auf die Mineralölsteuer sieht für mich nach einer versteckten Steuererhöhung aus.
Die Erhöhung der Mineralölsteuer wird dann schon so angelegt sein, daß am Jahresende mehr bei Herrn Eichel landet als zt. durch KFZ- und Mineralölsteuer.
Ist natürlich dann für den Einzelnen schlechter durchschaubar.
Und den Kritikern kann man entgegnen, daß jeder durch seine Kilometerleistung selber seine Steuerlast bestimmen kann. Also ist das Ganze doch eigentlich viel gerechter...

mfg Ralph

[Muckymu]

Aha, bei den Franzosen abgeschaut

Für Privatleute keine KFZ Steuer, nur eine Anmeldegebühr, die sich nach Größe und Schadstoffklasse richtet.

Ich fänds nicht schlecht.

[Flieger]

Zitat von Gajus

Die Umlegung der KFZ-Steuer auf die Mineralölsteuer sieht für mich nach einer versteckten Steuererhöhung aus.

Das ganze wird auch nichts anderes werden als eine versteckte Steuererhöhung nach dem selben Schema wie die Praxisgebühr.
Keinen weitern Komentar dazu.

Herr Eichel hat doch jetzt schon das Problem daß durch die Erhöhung von Ökosteuer und Tabaksteuer er weniger Steuereinnahmen hat da die Leute weniger fahren und weniger rauchen. Aber es wird peinlichst vermieden darüber zu reden.

Ich habe einen täglichen Weg zur Arbeit und zurück von ca. 100 km. Bei Umlage der Kfz-Steuer auf den Sprit kann ich mir dann bald überlegen ob mir bei HartzIV nicht doch mehr zum Leben bleibt, denn mein schönes, sauer zusammengespartes Mobo werde ich bis dahin sicher verkauft und das Geld davon aufgebraucht haben müßen. Nur, wer hat dann noch Kohle mein Boot zu kaufen?

Wenn ein Angestellter eines Unternehmens so mit dem ihm anvertrauten Geld umgehen würde, wie es die Politiker mit unseren Steuergeldern tun, der würde schon längst hinter Gittern sitzen.

Es gibt einen alten Spruch:
einer Kuh die ich melken will muß ich auch Futter geben.
Für viele wird das Futter aber immer weniger, ergo gibt es auch weniger Milch.
Mal sehen wann die Verantwortlichen das begreifen.


Gruß Bernd

[Muckymu]

Zitat von Flieger

Es gibt einen alten Spruch:
einer Kuh die ich melken will muß ich auch Futter geben.
Für viele wird das Futter aber immer weniger, ergo gibt es auch weniger Milch.
Mal sehen wann die Verantwortlichen das begreifen.


Gruß Bernd

Tja, das ist halt so, wenn man eine soziale Regierung hat.
Weil der Bauer hungert, bekommt auch die Kuh weniger.

Aber wenn du schon HarzIV ansprichst:
Ist das nicht der Ansatz, erstmal den Bauer sein Korn aufbrauchen zu lassen, bevor auch die Kuh darunter leiden muss

[casi]

Also, das ganze wird sicher eine versteckte Steuererhöhung werden, denn sonst hätte die Sache ja garkeinen praktischen Nutzen.

Allerdings wäre es mir als privatem Autofahrer relativ egal und als Segler erst recht. In dieser Hinsicht kann ich damit leben, daß jemand der große Spritschleudern fährt auch dafür blechen soll.

Mein Problem ist aber, daß ich mit betrieblichen PKW 10.000 km / Monat zurücklegen müß.
Als kleiner Gewerbetreibender denkt man ja schon immer, daß es nicht mehr schlimmer kommen kann, aber auch das erweist sich immer wieder als Irrtum.

Vielleicht sollte ich meine Autos einfach mit Mast und Segeln ausstatten.


Gruß
Carsten

[nadja1979]

Es gibt einen alten Spruch:
einer Kuh die ich melken will muß ich auch Futter geben.
Für viele wird das Futter aber immer weniger, ergo gibt es auch weniger Milch.
Mal sehen wann die Verantwortlichen das begreifen.

Wir haben doch selbst Schuld!!!
Wir lassen uns doch alles gefallen!!!

[Flieger]

Zitat von nadja1979

Wir haben doch selbst Schuld!!!
Wir lassen uns doch alles gefallen!!!

Tja so ist er halt, der deutsche Michel. Immer treu und brav.
Läßt sich ohne zu murren zur Schlachtbank führen.

In Frankreich werden z.B. zum 1.1.2005 die Preise um ein paar Prozent gesenkt. Per Gesetz.
Das machen die dortigen Politiker auch nicht aus reiner menschenfreundlichkeit. Die Bürger haben gegen
die Preistreiberei durch den Teuro protestiert. Das kann man auch ohne große Krawalle.

Aber das wäre bei uns undenkbar.
Uns wird in die Hand gesch..... und versucht es als Schokolade zu verkaufen.


Bernd

[Kroxigore]

Tja, da mein Böötschen ja nur 4m lang ist, kann ich dann hin fahren und zurück rudern.
Man könnte ja dann auch gleich mal über ein Steuer für Segler nachdenken. 10Euronen pro m² Segelfläche. Wer weiß wie oft die Segler den armen Windrädern den Wind klauen?

[nadja1979]

Tja so ist er halt, der deutsche Michel. Immer treu und brav.
Läßt sich ohne zu murren zur Schlachtbank führen.

Nee,nee, der Deutsche wird nicht zu Schlachtbank geführt!
Der Deutsche geht selbst hin und fragt wo er den Kopf hinlegen soll!

Uns wird in die Hand gesch..... und versucht es als Schokolade zu verkaufen.

Na wenn wir so dämlich sind und alles glauben, was man uns erzählt!!!

[BARTMAN]

Zitat von nadja1979

...Wir lassen uns doch alles gefallen!!!...

Lenin hat mal gesagt: "In Deutschland kann es keine Revolution geben.
Die müssten dann ja über den Rasen gehen."

Wie recht der hatte

[chrisW]

Prima Idee
Für jemand der im Ballungsraum lebt, geht ja der Wechsel zum ÖPNV.
Für mich: ÖPNV Fehlanzeige. Würde ich das vorhandene Angebot nutzen,
könnte ich Montags zum Dienst fahren ( 05:00 Uhr los) und brauchte vor Freitag nicht zurück. Habe leider 60 km zur Arbeit = 120Km pro Arbeitstag. Komme leicht auf 30 tsd km pro Jahr. Ob ich wohl unter der Woche bei Schulden-Eichel pennen kann?
Man sollte den Kerlen mal die Dienstwagen wegnehmen, ebenso die Flieger des BmVg. Sollten dann mal selber zahlen. Ich hab das Gefühl, die haben jeden Sinn für die Realität eines Normalbürgers verloren

[BARTMAN]

Hai Chris,
Du bist ja ein echter "Kurzstreckenpendler"
Ne im Ernst, bei mir sind es 73 km einfach , Bin 16 Jahre mit der Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Eigentlich waren es 32 Jahre. Soviel Jahre bin ich dabei tatsächlich gealtert .
Jetzt habe ich eine tolle Fahrgemeinschaft die ins dritte Jahr geht. Habe dadurch ca. zwei Stunden mehr Freizeit. Kostet mich genausoviel wie mit der Bahn . Wenn die Steuer auf den Sprit umgelegt wird und die Pendlerpauschale gestrichen wird dann mache ich auf Hartz 4 .
Immer drauf auf die Pendler. Dank an unsere Politik . Die sollten lieber die Korruption, nicht nur im Gesundheitswesen, sowie die Verschwendung und Hinterziehung von Steuergeldern bekämpfen.
Dann könnten wir in 10 Jahren unsere Autobahnen mit Carraramarmor pflastern

[MarkusB]

Zitat von Muckymu

Aha, bei den Franzosen abgeschaut

Für Privatleute keine KFZ Steuer, nur eine Anmeldegebühr, die sich nach Größe und Schadstoffklasse richtet.

Ich fänds nicht schlecht.

Hi,

die Schadstoffklasse stört mich trotzdem etwas dabei. Klar kann man sagen, wer die Umwelt mehr verschmutzt soll dafür mehr bezahlen. Aber wer nur 1200Euro im Monat hat um eine 4 Köpfige Familie zu ernähren, kann noch so Öko sein, für ein Euro4 Auto wird es nicht reichen. Mit sowas werden nach meiner Meinung nicht Umweltsünder bestraft, sondern Leuten die sich nur ein älteres Auto leisten können, noch Geld aus der Tasche gezogen. Oder halt ein Steuergeschenk für Besserverdiener. Aber mit Umweltschutz hat es eigentlich nicht viel zu tun.

Gruß Markus

[El.Almirante]

Zitat von BARTMAN

Hai Chris,
Du bist ja ein echter "Kurzstreckenpendler"
Ne im Ernst, bei mir sind es 73 km einfach

Das bißchen könnt ihr auch laufen
Ich hab' 117,6km einfache Entfernung.

Zitat von MarkusB

die Schadstoffklasse stört mich trotzdem etwas dabei. Klar kann man sagen, wer die Umwelt mehr verschmutzt soll dafür mehr bezahlen. Aber wer nur 1200Euro im Monat hat um eine 4 Köpfige Familie zu ernähren, kann noch so Öko sein, für ein Euro4 Auto wird es nicht reichen. Mit sowas werden nach meiner Meinung nicht Umweltsünder bestraft, sondern Leuten die sich nur ein älteres Auto leisten können, noch Geld aus der Tasche gezogen. Oder halt ein Steuergeschenk für Besserverdiener. Aber mit Umweltschutz hat es eigentlich nicht viel zu tun.

Gruß Markus

Genau so sieht das aus.

Die Arbeitsämter verlangen räumliche Flexibilität, Eichel immer mehr Mineralöl-, Öko- und KFZ-Steuer, die Gemeinden immer mehr Parkgebühren, die Firmen haben immer weniger eigene Parkplätze und die Entfernungspauschale sinkt bzw. fällt irgendwann ganz weg.

Und jetzt rechne man mal nach, wie ein Familienvater mit einem 150km entfernten Job als Schlosser oder Staplerfahrer nach Abzug der Kosten für Auto, Versicherung, Steuer, Sprit, Reifen, Öl und Reparaturen am Monatsende mehr Geld haben soll, als zu Hause, ohne Job und Auto mit Hartz IV?
Von einem Neuwagen mit E4 und Steuerbefreiung brauchen wir gar nicht zu sprechen.

Bisher haben alle unter dem Ökostempel beschlossenen Gesetze lediglich zu mehr Kosten für den Verbraucher geführt, nicht aber zu mehr Ökologie.

Michael