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  #1  
Alt 04.03.2011, 16:39
Kielholer Kielholer ist offline
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Standard Erste Ausfahrt mit Überraschungen

Hallo Bootsfreunde!

Heute sind bei unserer ersten Ausfahrt in diesem Jahr zwei Probleme aufgetreten, die ich in der letzten Saison noch nicht kannte. Bitte sagt doch mal was dazu, damit ich Montag etwas verständiger, als es mir im Moment möglich ist, Repararuraufträge erteilen kann:

1. Seit dem Einbau eines Kühlwasserthermostaten in das Zweikreissystem (der Vorbesitzer hatte ihn ausbauen lassen) geht die Temperatur nun schnell in den weißen Bereich und kommt selbst bei 3000 U/min nicht in die Nähe des roten Bereiches. Aber: Ab 3200 U/min stinkt es von irgendwoher nach verbranntem Gummi. Gehe ich auf 2000 U/min zurück, verzieht sich der Gestank schnell. Könnte es sein, dass die Seewasserpumpe nicht genügend Kühlwasser fördert, sodass die Auspuffgase unzureichend gekühlt werden? Ich vermute, dass noch der Original-Impeller in der Seewasserpumpe sitzt - Betriebsstunden jetzt 1075 seit 1997.

2. Die Hydrauliksteuerung ist ruppelig geworden. Sie funktioniert zwar, wechselt jetzt aber ca. alle 25 cm zwischen leicht- und schwergängig. Muss nur entlüftet oder Öl nachgefüllt werden oder kündigt sich da ganz plötzlich eine dickere Reparatur an?
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Gruß Wilfried

Geändert von Kielholer (04.03.2011 um 16:46 Uhr)
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  #2  
Alt 04.03.2011, 17:30
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Hallo Wilfried,

so ´ne Ferndiagnose ist immer schlecht, aber ich würde als erstes mal das Impellergehäuse öffnen. Entweder hast Du dann den Übertäter schon gefunden bzw. kannst diese Fehlerquelle auschliessen.

Ich weiss zwar nicht was für ein Motor verbaut ist, aber i.d.R. sind das nur ein paar Schrauben.
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Gruss Vestus
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  #3  
Alt 04.03.2011, 17:54
Benutzerbild von piep
piep piep ist offline
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wg. gummimief: kontrolliere doch mal die keilriemenspannung. ggf. keilriemen abnehmen und wasserpumpe, lichtmaschine und hydraulikpumpe auf leichtgängigkeit überprüfen.
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  #4  
Alt 04.03.2011, 18:18
Kielholer Kielholer ist offline
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Hi Vestus und Piep, es ist ´n 100 PS Yanmar Turbodiesel von 1995. Montag kommt ein neues Ladegerät, da werde ich mal äugen, ob ich im Motorkeller was erkennen kann. Braucht man nicht nach jedem Öffnen ´ne Spezialdichtung, die Yanmar schicken müsste?
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Gruß Wilfried
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  #5  
Alt 04.03.2011, 18:36
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Keine Ahnung, bin selbst von der Volvo-Fraktion. Nichtdestotrotz wird der Bootsschrauber dieses aber als 1. Schritt machen. Wenn man die Sache vorsichtig angeht sollte da nix kaputtgehen, da ist nicht so ein Druck drauf wie z.B. bei ´ner Kopfdichtung.
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Gruss Vestus
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  #6  
Alt 04.03.2011, 18:39
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Moin,
ich weiss zwar nicht, wie lange die Impeller beim Yanmar halten, aber 1000 h sind schon ein Wort (meine beim Volvo 6 Zyl Diesel leben zwischen 400 und 700 h). Da nachschauen lohnt sich sicher. Hatte Dein Vorbesitzer evt. wegen des Problems, das da was heiss wird, den Thermostaten rausgenommen (altes Problem)? Wenn es zu wenig Kühlwasser ist, könnte auch ne Verstopfung vorliegen, falls der Impeller ok ist. Oder der Wärmetauscher der Zweiskreiskühlung ist belegt. Wenn im Kühlwasser alles ok ist, ist ein Keilriemen, der rutscht, auch ne Idee.
Also wie schon gesagt, 1. Impeller wechseln (wenn der alte schon mal draussen ist, die Dichtung für die Seewasserpumpe ist normalerweise dabei), vorher nochmal anstellen und nach der Kühlwassermenge am Auspuff gucken. und dann mit dem neuen Impeller vergleichen. Ist die Abgasleitung hinter dem Knie aus Gummi? Dann kann der Mief da auch herkommen, wennn es wegen Wassermangel zu heiss wird,
Wegen der Hydrauliklenkung erstmal nachsehen, ob das Ruder frei beweglich ist und am Hydraulizylinder alles noch ok ist. Bei zu wenig Flüssigkeit geht eigentlich nichts schwer, sondern leicht und das Ruder wird nicht mehr bewegt. Du müsstest dann auch irgendwo ne Leckage finden. Sonst habe ich da noch nie Probleme gehabt.
Viel Glück bei der Fehlersuche. Evt. kann Dir Nordic weiterhelfen, der hat doch das gleiche Modell.
gruesse
Hanse
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  #7  
Alt 04.03.2011, 19:21
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Ich habe bei meinem 4 Zyl. Yanmar den Impeller bei 1100 h getauscht. War eigentlich noch top, wurde aber beim Ausbau beschädigt. Ein bekannter hat seinen bei 1800 h gewechselt, war auch noch ok.
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Gruß
Ewald
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  #8  
Alt 04.03.2011, 19:30
Hesti Hesti ist offline
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Standard Frost

Wegen Deiner Hydrauliklenkung - war das untert 0, als Du die ausprobiert hast? Wenn ja - kann es sein, dass Du einfach Eis im Öl hast. Dann wäre da ersteinmal ein Ölwechsel angesagt.
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  #9  
Alt 04.03.2011, 20:16
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo Kielholer,
ich würde während der Fahrt mal kontrollieren was da genau heiß wird
Impeller tauschen schadet natürlich nicht, wenn der schon so lange drin ist

in deiner Lenkung fehlt vermutlich nur ÖL
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #10  
Alt 05.03.2011, 09:32
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Hi Hanse, Ewald, Hesti und Ralf!

Vielen Dank für eure Ratschläge. Mein Problem ist, dass mir der Makler vor zwei Jahren keine Unterlagen zum Boot ausgehändigt hat und nicht mal Kontakt mit dem Vorbesitzer vermitteln wollte. Dank Forum konnte ich mir immerhin vor drei Wochen ein Motorhandbuch runterladen. Karl Heinz Nordic hat auch schon viel geholfen, unsere Boote sind aber in der Nebentechnik sehr unterschiedlich. Also muss ich mir vieles zusammenreimen.

Gummigestank:
Der Keilriemen ist erst 60 h alt, hat aber gestern beim Test des Kühlwasserthermostaten erstmals über längere Zeit höhere Drehzahlen erlebt. Mal sehn, ob Sott in seiner Nähe zu erkennen ist. Da die Kühlwassertemperatur immer im mittleren Bereich blieb, schließe ich – als Laie – mal einen belegten Wärmetauscher aus. (Bitte ggf. Einspruch.) Ob das „Gespucke“ an der Badeplattform normal ist oder stärker sein müsste, kann ich nicht beurteilen. Wenn ich die Gummi-Abgasleitung angeschmort haben sollte, dann werde ich von außen wohl nichts erkennen können. Also Impeller wie bei Ewald. Oder siehe Steuerung:

Steuerung:
Wasser/Eis in der Hydraulik, das könnte sein, denn nachts haben wir hier ständig -5° und tagsüber nur wenig über Null. Das Öl wird gewechselt.

Aber nun habt ihr mich auf die Idee gebracht, dass es Eisklümpchen waren, die vorübergehend den Kühlwasserzulauf verstopft haben könnten – die Havel war gestern sichtbar (und hörbar) voll davon. Oder würde der Sog nicht reichen, das Eis soweit unter Wasser zu ziehen?
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Gruß Wilfried
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  #11  
Alt 05.03.2011, 14:15
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Moin,
das Eis kriegst Du den Dreiviertelmeter bis zum Kühlwassereintritt kaum runtergesaugt. Und wie kommt denn Wasser ins Hydrauliköl? Geht nicht so einfach, müsste ja durch die ganz kleine Belüftungsöffnung reinkondensieren. Glaube ich erst mal nicht. Wir fahren immer noch mit der Erstfüllung spazieren (seit 2002) und das Öl sieht aus wie neu. Also doch systematisch nachsehen, mit dem Impeller anfangen. Irgendwo muss da ein Wurm drin sein, denn kein Mensch baut sonst den Thermostaten aus.
Berichte mal, wie es weitergeht.
gruesse
Hanse
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  #12  
Alt 05.03.2011, 15:37
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nordic nordic ist offline
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Hey Wilfried
Nachdem ich unseren ersten Keilriemen nach ca. 700 Std. erneuert habe, mussten wir auch einige verschiedene Typen testen, bis wir nun den richtigen gefunden haben.(Gates 6478 MC / AVX13 x 1200 La) Einige davor hielten nur 100-200 Std. und bei Drehzahlen über 1.900 Upm. fand sich viel schwarzer Abrieb im Motorraum. Da ich diese Drehzahl selten länger als wenige Minuten fahre, roch allerdings nichts verbrannt. Der letzte ist nun schon ca. 1.500 Std. im Einsatz.
Meine Impeller wechsle ich so nach ca. 800 Std. Die waren dann optisch immer noch Ok, aber ich will ja nicht warten, bis sie den Geist komplett aufgeben. Du kannst ja aber am Wasseraustritt kontrollieren, wieviel die Pumpe fördert. Wenn der Gestank vom Impeller käme, dürfte da eigentlich so gut wie nichts mehr kommen. (spätestens seit dem ersten Gestank)
Am Ruder habe ich auch noch die erste Ölfüllung und noch nie nachgefüllt.
Kontrolliere einmal, ob nicht das Steuerrad auf der Welle lose dreht. Das hatte ich, weil der Kunstoffkonus mit dem das Rad auf der Welle verpresst ist, eingerissen war. Fühlt sich dann auch an, als ob es ab und zu leichter ginge. In Wirklichkeit dreht sich dann aber die Welle gar nicht mit.
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Gruß Karl-Heinz

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Geändert von nordic (05.03.2011 um 15:48 Uhr)
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  #13  
Alt 05.03.2011, 17:08
Kielholer Kielholer ist offline
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Hi Hanse und Karl-Heinz,
nun habt ihr mir meine Eisbröckchentheorie kaputt gemacht. ´n büschen will ich aber noch dran glauben, denn ´n Dreiviertelmeter tief wie bei Lena liegt die Ansaugöffnung bei unserem Lütten nicht.

Aber der Plastikkonus an der Steuerradwelle, das muss es sein! Denn nun begreif ich erst, weshalb ich bei der Rückkehr in den Hafen fast in einen Wasserlieger reingerauscht bin. Die Ruderlageanzeige lag auf hart BB und unser Tug wollte dennoch nur geradeaus; ohne Bugstrahlruder wäre ich nie und nimmer in die Box gekommen.

Vielen Dank nochmal, ich werde Montag systematisch an die Sachen ran gehen und dann berichten. Von der Seastar Hydrauliksteuerung habe ich sogar eine Ersatzteilliste - hoffentlich verschiebt dies kleine Plastikteil den Saisonbeginn nicht um einige Wochen. :-(

Hi Hanse, schließ nicht von dir auf den Vorbetreiber. Der war über neun Jahre Leasingnehmer in Kroatien und hat nur was machen lassen, wenn etwas nicht mehr ging. Warum sollte nicht irgendein Hinterhofmonteur einen kaputten Thermostaten nur ausgebaut haben? Die gleiche technische Betreuung führte z. B. auch zu einer wochenlangen Überflutung der Bilgen bis über die Welle.
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Gruß Wilfried
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  #14  
Alt 05.03.2011, 18:40
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rudi ratlos rudi ratlos ist offline
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Hallo Wilfried.
Schau mal bei deiner Lenkung ob am Zylinder ein Bypassvenil montiert ist. Wenn das nicht richtig zu ist dann funktioniert die Lenkung auch nicht richtig.
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Gruß Rüdiger
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  #15  
Alt 05.03.2011, 20:13
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Zitat:
Zitat von Kielholer Beitrag anzeigen
.........Aber der Plastikkonus an der Steuerradwelle, das muss es sein! Denn nun begreif ich erst, weshalb ich bei der Rückkehr in den Hafen fast in einen Wasserlieger reingerauscht bin. Die Ruderlageanzeige lag auf hart BB und unser Tug wollte dennoch nur geradeaus; ohne Bugstrahlruder wäre ich nie und nimmer in die Box gekommen..........
Moin,
sitzt die Ruderlageanzeige nicht direkt am Ruder oder an der Verbindung Hydraulikzylinder-Ruder? Dann sollte sie sich nicht rühren, wenn das Steuerad rutscht und der Dampfer entsprechend der Anzeige auch eindrehen. Kannste nochmal grübeln. Das Teil wird doch keiner direkt an das Steuerrad angeschlossen haben?
gruesse
Hanse
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  #16  
Alt 06.03.2011, 08:57
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Zitat:
Zitat von jannie Beitrag anzeigen
Moin,
sitzt die Ruderlageanzeige nicht direkt am Ruder oder an der Verbindung Hydraulikzylinder-Ruder? Dann sollte sie sich nicht rühren, wenn das Steuerad rutscht und der Dampfer entsprechend der Anzeige auch eindrehen. Kannste nochmal grübeln. Das Teil wird doch keiner direkt an das Steuerrad angeschlossen haben?
gruesse
Hanse
Moin Hanse und Karl-Heinz!

Keine Ahnung, wo die Ruderlageanzeige fühlt - am Ruder scheints mir logischer als am Steuerrad zu sein. Mir war nur beim Kurven zwischen den Eisfeldern bereits aufgefallen, dass das Ruder manchmal verzögert reagierte, die Anzeige flutschte dann Sekunden später nach. Was in der Hafeneinfahrt wirklich passierte, kann ich auch nicht beschwören, denn zwischen fließender Havel und abgeschirmter Hafeneinfahrt gibt es Wirbel. Auf jeden Fall: Brandgefährlich mit der Steuerung in diesem Zustand!

Einen Plastikkonus als Übeltäter konnte ich in der Seastaranleitung auch nicht entdecken. Nur auf einer von mehreren Configurationen sehe ich eine konische Verjüngung der Welle namens "3/4 Zoll Standard Taper" mit einem "Woodruff Key." Wenn ich das richtig verstehe, brauche ich die "Nut" nur etwas anziehen und euch dann einen Schämi zu posten. Vielleicht seht ihr ja mehr auf dem Scan?

Heute Nachmittag kontrolliere ich die Teile der Steuerung auf Öllecks, die Nut auf festen Sitz und den Keilriemen auf Abrieb.
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  #17  
Alt 06.03.2011, 09:13
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Hey Wilfried
Eigendlich muss die Ruderlage bei einem hydraulischen Ruder , direkt am Ruder abgegriffen werden. Bei mir sitzt dazu ein Meßarm am Hydraulikzylinder.
Der Kunstoffkonus dient als Anpassung zwischen Steuerradnabe und Welle der Hydraulikpumpe. Wenn der nicht mehr richtig sitzt, sieht man das daran, dass der Konus aus dem Radsitz herausgeschoben ist. Dann hilt es auch nicht, die Zentralmutter nachzuziehen. Man muss den Konus dann einfach im Sitz des Steuerrades einkleben.
Kontrolliere aber auf jeden Fall, ob ein Ölverlust vorliegt.
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  #18  
Alt 06.03.2011, 13:21
Arno Arno ist offline
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Hallo Wilfried,das mit "Eisstückchen" im Kühlwasserfilter kann durchaus angehen.Der Impeller bekommt nicht genug Wasser und fängt an zu schmorkeln.
Genau dieses Szenario habe ich vor Jahren auf der zugefrorenen Elbe erlebt.
Gruß Arno
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  #19  
Alt 06.03.2011, 16:27
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Zitat:
Zitat von Arno Beitrag anzeigen
Hallo Wilfried,das mit "Eisstückchen" im Kühlwasserfilter kann durchaus angehen.Der Impeller bekommt nicht genug Wasser und fängt an zu schmorkeln.
Genau dieses Szenario habe ich vor Jahren auf der zugefrorenen Elbe erlebt.
Gruß Arno
Hi!

Ich teile euch mal das Ergebnis meiner "Inspektion" mit, es könnte ´ne längere Kiste werden:

Gummimief:
Neben Eisstückchen (Danke Arno ) könnte es doch der Keilriemen gewesen sein. Der hat zwar keinen Abrieb verschleudert, lässt sich aber statt 10 mm fast 30 mm durchdrücken - nach 50 Stunden Laufzeit. Damit könnte er ab 3000 U/min gerutscht haben und es fing an zu miefen.

Hydraulik-Steuerung:
Es schwitzte nirgendwo Öl aus. Das Steuerrad nimmt die Welle der Pumpe zwar mit, aber eben ruppelig und insgesamt zu schwergängig im Vergleich zum Vorjahr. Als ich zwei Umdrehungen bis HB kurbelte und anschließend wieder auf Geradeaus, blieb die Ruderstandsanzeige noch 30 sec auf HB hängen und folgte dann ohne mein Zutun der Ruderstellung. Die Zentralmutter konnte ich zwecks Begutachtung des Konusses mit meinem Bordwerkzeug nicht lösen. Diagnose: Nicht ich spinne, sondern ein Fachmann muss ran.
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  #20  
Alt 07.03.2011, 10:04
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Hallo Wilfried,

ich vermute ja ganz stark dass Luft im Hydrauliksystem ist. Das "Nachlaufen" der Steuerung kommt dann daher dass aus der (Hydraulik)Lenkpumpe durch Ölmangel eine Luftpumpe geworden ist.
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Viele Grüße
Steffen
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  #21  
Alt 08.03.2011, 08:53
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Zitat:
Zitat von Fjord21HT Beitrag anzeigen
Hallo Wilfried,

ich vermute ja ganz stark dass Luft im Hydrauliksystem ist. Das "Nachlaufen" der Steuerung kommt dann daher dass aus der (Hydraulik)Lenkpumpe durch Ölmangel eine Luftpumpe geworden ist.
Hi Steffen + all,

es war eine „Luftpumpe“ infolge Ölmangel, deshalb folgte das Ruder dem Steuerrad nicht wenn ich es wollte. Wie das Problem während der Wintermonate entstanden sein kann, ohne dass irgendwo Öl zu sehen war, wird mir ein Rätsel bleiben.

Der Monteur hat die Anlage nur an der Pumpe entlüftet - der Zylinder ist wegen des Gaskastens in unserer Piek schlecht zugänglich. Beim Pumpen und Nachfüllen von mind. einem achtel Liter Öl kam dann die Ruderwirkung zurück – hoffentlich ist die verbliebene Schwergängigkeit nur auf das bei 5° doch recht zähe Öl und nicht auf einen Defekt in der Pumpe zurückzuführen.

Die Pumpe ist nun randvoll Öl, das sich bei zunehmenden Temperaturen ausdehnen wird. Eine Öffnung ist nirgendwo zu erkennen. Wird es erforderlich sein, die Verschlussschraube bei der nächsten Wärme zu öffnen, damit das überschüssige Öl heraus kann?

@ Rüdiger:
Ein Bypassventil am Zylinder kann ich nicht erkennen, nur links und rechts Öffnungen zum Ablassen von Öl.
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Gruß Wilfried
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  #22  
Alt 08.03.2011, 10:30
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Fjord21HT Fjord21HT ist offline
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Normalerweise sollte in der Einfüllschraube eine Ent(Be)lüftungsbohrung sein - ist bei meiner Pumpe jedenfalls so.
Ich würde ev. mit einer kleinen Einwegspritze wieder etwas Öl absaugen.
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Viele Grüße
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  #23  
Alt 08.03.2011, 10:48
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Moin,
sehr gut, Problem 1 (fast) gelöst. Da hat wohl nur noch ab und an ein Plunger etwas Öl gefördert und die "Schwergängigkeit" war nur die normale, mit Luft gehts halt ganz leicht. Evt. war halt sehr knapp Öl drin, das hat sich bei der Kälte zusammengezogen. Ich würde aber trotzdem an der Pumpe gelegentlich mal kontrollieren, ob der Ölstand sich ändert. Sollte eigentlich bei steigenden Temperaturen etwas ansteigen. In der Pumpe ist, wenn man sie nicht bis zum überlaufen füllt, genug Volumen, um die temperaturbedingten Änderungen aufzunehmen.
Nur bei grossen Systemen mit mehreren Steuerständen usw. schraubt man als Extra Volumen gerne eine Kupferrohrwendel als Ausgleichsbehälter an die Pumpe.

Wir hatten ganz am Anfang mal ne Leckage am Zylinder (O-Ring), das Öl tropfte so geschickt ab, das man es praktisch nicht sah. Erst mit Küchenkrepp drunterlegen gefunden. Nur mit Luft geht die Lenkung dann übrigens gar nicht mehr.
Kurzschlusshähne am Zylinder werden nur eingebaut, wenn man das Ruder per Aufsteckpinne auch von Hand bewegen kann.
gruesse
Hanse
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  #24  
Alt 08.03.2011, 17:06
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[QUOTE=jannie;2145913]Moin,
sehr gut, Problem 1 (fast) gelöst./QUOTE]

Na, alle Probleme sind gelöst, hoffe ich doch, denn der Keilriemen ist auch nachgespannt - und kontrolliert wird.

Das Maleure hatte ja auch sein Gutes, denn nun steht mein Entschluss, Wasserlieger zu bleiben. Nicht auszudenken, wenn sich das Theater erst im April herausgestellt hätte. Da haben nämlich bei der Berliner Sportbootdichte sämtliche Blaumänner "Zeitprobleme."

Vielen Dank noch mal für eure Hilfe.
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Gruß Wilfried
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