Erfahrung mit Warmwasserboiler - boote-forum.de

#1 05.11.2004, 20:38

Hallo ,
leider ist nun die Saison wieder zu Ende und es duert noch lange bis zur neuen Saison. Ich werde meinem Boot (naja auch mir) nun etwas gutes tun. Ich möchte einen Warmwasserboiler, der über Motorwärme und 220 Volt geheizt wird einbauen.
Nun Frage ich euch ma, da es sehr viel Anbieter giebt. Wie sind Eure Erfahrungen damit, da es ja auch eine Preisfrage ist. Jedoch ist ein Fehlkauf leider noch teurer. Welche Boiler habt Ihr verbaut und wie sind eure Erfahrungen damit. Mir schwebt ein ein Boiler mit ca 50 Liter und 750 Watt vor. Welche Größe habt Ihr.... und reicht es aus?

Danke für eure Antworten.
Gruß Tommy

Cyrus · #2 05.11.2004, 20:45

Ganz klar!

Suche Dir einen Boiler der aus Niro ist und einen lange Wärmetauscherspirale für die Motorwäme besitzt.

Ich habe damals nur einen gefunden den ISOTEMP Boiler und ich habe lange gesuch!

http://www.bukh-bremen.de/ausruestun...sotherm_1.html

Zu Beziehen bei jedem freundlichen BUKH Händler

#3 05.11.2004, 21:02

Hallo Cyrus,
das nenne ich eine schnelle Antwort, super.
Entspricht dieser Boiler auch deinen (später auch meinen Anforderungen).
Ich schippere meißtens mit drei bis vier mannen in Brandenburg rum. Reicht da die Größe ?. Leider habe ich damit noch keine Erfahrung und die Händler wollen nur verkaufen - egal was.
Platzprobleme habe ich nicht, der Boiler kann bis 150 cm lang sein und der Durchmesser bis 90 cm. Habe eben einen älteren Stahlverdränger da ist der Motorraum eben riesig.

Gruß Tommy

Cyrus · #4 05.11.2004, 21:05

Zitat:

Zitat von tommy

Hallo Cyrus,
das nenne ich eine schnelle Antwort, super.
Entspricht dieser Boiler auch deinen (später auch meinen Anforderungen).

Ja, weil Niro!

#5 06.11.2004, 08:10

HI!

Ich habe auch heuer meinen noch funktionstüchtigen AMI Boiler durch einen ISOTEMP 22 L Boiler ersetzt.

Bin bis jetzt total zufrieden. Ist zwar teurer als die herkömmlichen Boiler, aber hält die Wärme recht lang.

(B)Eule · #6 06.11.2004, 08:25

Moin
Bei mir ist der Boiler von "Elgena" eingesetzt V4A.
Keine Probleme, reicht für 4Pers. zum Duschen

steinrotter · #7 07.11.2004, 13:37

Hi,

schau mal bei Quick nach:

http://www.quickitaly.com/ENG/frameboiler.htm

Gruesse,

Mic

Bottwartaucher · #8 07.11.2004, 14:32

Hallo,

Bedenke folgendes:

Das Warmwasser im Boiler kann die Temperatur des Kühlwassers erreichen! Das ist beim Duschen fast kriminell gefährlich.

Es gibt Boiler, die haben einen Verbrühschutz eingebaut oder er wird mitgeliefert. Das ist ein Mischventil, das direkt hinter dem Boiler die Warmwassertemperatur aufetwa 60 °C begrenzt.

Eine andere Möglichkeit ist, daß ab einer bestimmten Temperatur der Zulauf des Kühlwassers unterbrochen wird. Hataber den Nachteil, daß Du dann eben weniger Warmwasser zur Verfügung hast.

Meiner Meinung nach reichen 750 Watt gut aus. Wie sind denn die Steckdosen an Deinem Liegeplatz abgesichert?

750 Watt Warmwasserboiler sind 3 Ampere, dazu noch ein dickes Ladegerät mit 5 Ampere und den Kühlschrank mit 2 Ampere - macht bereits 10 A!

Viele Grüße
Ludwig

AchimSchroeder · #9 08.11.2004, 10:33

Hallo,
ich habe eine QUICK 25 Liter Boiler eingebaut. Für den Aufheizvorgang brauchen wir etwa 30 - 45 Minuten. Der Inhalt reicht für 2 Personen zum Duschen. Die Temperatur wird rd.12 - 15 Stunden gehalten.

Aus jetziger Erfahrung würde ich wohl eher zu einem teureren Isotemp Boiler raten, wegen des Mischventils und hoffentlich auch wegen der Isolierung. Ansonsten ist Quich in Ordnung. Bitte darauf achten, dass maximal 600 Watt Heizelement zum Einsatz kommen. Sonst verabschieden sich fast alle Sicherungen. Habe da mit 1200 Watt recht leidvolle Erfahrungen, es ist nicht einzusetzen.

Bei den Schläuchen bitte nur Heisswasserschläuche verwenden, da sich diese nicht so stark ausdehen. Die normalen Schläuche rutschen bei starker Erwärmung von den Fittingen. Nach dreimaliger Sauerei im Motorraum konnte das Problem jedoch entschärft werden. Fester nachziehen und immer 2 Schellen verwenden.

Grüße aus Hamburg
Achim

#10 08.11.2004, 11:09

HI!

Bei Wasserleitungssysteme kann ich das "Whale quick connectig system" empfehlen.
Die haben eigens für Wassersysteme an Bord, Kunststoffrohre in blau und rot, Quick Verbinder und Übergangsstücke zu allen gängigen Kunststoffrohrsystemen und NormWasserhähnen usw.

Dabei ist nichts zu schrauben sondern bequem zu stecken und läßt sich wieder ausseinandernehmen. Ich habe das System zuhause mit bis zu 5 bar Druck getestet und hält bombenfest, auch nach mehrmaligen trennen und wieder zusammenstecken.

http://www.whalepumps.com/marine/product_list/6/

dieter · #11 08.11.2004, 11:34

...stimmt.. guter Tipp von Georg ....ist bei mir in ähnlicher Form (ist kompatibel) im Boot verbaut... hab es auch schon mehrfach geöffnet und wieder zusammengesteckt.. keine Probleme, auch wenn man was ergänzen oder erweitern möchte...

(hab damals die teile bei svb geordert).

Mystic · #12 08.11.2004, 12:28

Hallo Zusammen,

die Teile sind von John Guest GmbH ( www.john-guest.com) man kann die Teile bei größeren Mengen in D zu deutlich besseren Konditionen bekommen als bei SVB & Co

Handbreit

Bodo

Bottwartaucher · #13 08.11.2004, 13:53

Stimmt!

Das System läßt sich auch mit Kupferrohren zusammen verwenden! Sehr praktisch, wenn man neben dem Motor nicht mit einer Lötlampe hantieren kann. Nur muß man die Kupferrohre sauber trennen und alle Grate entfernen, sonst ruiniert man die Dichtringe im Fitting (sollte aber eh selbstverständlich sein).

Es gehen sogar Edelstahlrohre, aber da muß man mit einem Rohrabschneider ein paar Rillen am Rohrende eindrücken, damit sich die Edelstahlkrallen des Fittings verhaken können.

Für Heißwasser aber bitte die entsprechenden Fittings verwenden!

Viele Grüße
Ludwig

steinrotter · #14 08.11.2004, 15:12

Hallo,

ich hab' zwar keine Ahnung was Whale kostet, aber es gibt ein System von Hepworth, das sich Hep2O nennt und auch unter Acor bekannt ist.

Ist fuer den zivilen Breich und kann bis 90 °C eingesetzt werden, kostet bestimmt weniger als Zeug fuer Boote, ist idiotensicher (hab' es schliesslich selbst im Boot verlegt). und laesst sich ggf. leicht wieder loesen

Muesste es beim Sanitaergrosshaendler geben ...

http://www.hepworthplumbing.co.uk/company1.htm

Gruss,

Mic

Michi · #15 09.11.2004, 08:35

Hallo, ich kann nach längerer Suche und versch. Gesprächen auch den ISOTemp empfehlen, als Rohrleitungen bei mir auch ein Stecksystem von "John Guest" super einfach zu verarbeiten.

Thomas Hamburg · #16 09.11.2004, 08:50

Ich habe einen Boiler von QL eingebaut, durch die Werft. Dieser ist aus Edelstahl (316). Insoweit gebe ich Cyrus recht, Boiler sollte aus 316 oder V4A bestehen.
Die Isolierung habe ich mit Keramik- Isoliermaterial erneuert, da die alte Isolierung nicht besonders war. Es sollten nach dem Einbau die Armaturen am Boiler isoliert werden, denn hier geht wg. der guten Wärmeleitfähigkeit sehr viel Wärme verloren.

Am besten wäre eine elektrische Beheizung, deren Leistung umschaltbar ist, z.B. 1200W auf 400W o.ä. wg der Absicherung an Land.

Mein 1000W Boiler und Ladegrät und Kühlschrank (Kompressor über 12V) funktioniert noch bei 6A Absicherung, meistens kannst Du noch eine 600W Kaffeemaschine anwerfen. Aber nur wenn diese angeworfen wird, bevor in Mengen Warmwasser verbraucht wird. Trotzdem werde ich jetzt die Boilerheizung umschaltbar machen (Leistungsdiode)

Cyrus · #17 09.11.2004, 08:51

Zitat:

Zitat von Thomas Hamburg

Trotzdem werde ich jetzt die Boilerheizung umschaltbar machen (Leistungsdiode)

Was hälst Du von einem einfachen Dimmer?

Thomas Hamburg · #18 09.11.2004, 08:59

Zitat:

Zitat von Cyrus

Was hälst Du von einem einfachen Dimmer?

Ich mag keine Dimmer, weil diese immer so leicht die Umgebung (elektrisch) stören. Zuhause ist das ja meistens nicht das Problem, aber im Boot? Und dann brauchst Du noch ein Amperenuckel, damit Du weißt welchen Strom Du eingestellt hast.

#19 11.11.2004, 14:13

auch selbstgebaut, ca. 110 Ltr.-Inhalt:

mit:
- Motorwasser ein/us,
- Heizungs-wasser/-warmluft ein/aus,
- Brauchwasser ein/aus,

mit Heizpatrone 1-2-3 kW schaltbar und Temperaturregler.

Fehlt aber noch die Isolierung.

dieter · #20 11.11.2004, 14:15

...respekt...

Bottwartaucher · #21 11.11.2004, 15:29

Hallo,

einen Dimmer für Glühlampen mit Phasenanschnittssteuerung sollte man wegen der Störungen wirklich nicht verwenden. Da ist eine Steuerung mit Impulspaketen wesentlich besser geeignet. Würde auch die Vorschriften der Energieversorger besser erfüllen. Die schaltet den Boiler bei 30% Leistung für 3 Wellenzüge ein und für 7 Wellenzüge aus.

Ich suche mal was halbwegs preiswertes zusammen und stelle es hier rein.

Viele Grüße
Ludwig

Tintenfisch · #22 03.01.2005, 15:12

Hallo Ludwig,

kommt hier noch was Schaltungsmäßiges? Ich bin stark interessiert.

Gruß

Tintenfisch · #23 03.01.2005, 15:21

Hallo,

zu dem thema fällt mir gerade noch eine Frage ein:

Wird eigentlich die Maschine langsamer warm bei boilerbetrieb oder wird der Boeler erst in den Kreislauf geschaltet, wenn das Motorthermostat den inneren Kühlkreislauf freischaltet?

Danke

Bottwartaucher · #24 03.01.2005, 15:37

Hallo,

bei Yanmar-Motoren ist es so, daß der Boiler an genau der Stelle der Wasserpumpe angeschlossen wird, wo auch beim Auto das Heizregister angeschlossen wäre, würde die Wasserpumpe in einem Automotor eingebaut sein. Damit ist sie an einer Stelle, wo der Thermostat nicht eingreift.

Ob der Motor langsamer warm wird, hängt davon ab, wie warm das Wasser im Boiler bereits ist. Wenn es kalt ist, wird der Motor sicherlich langsamer warm, ist es bereits durch Landstrom erhitzt oder vom Vortag noch heiß, wird der Motor schneller warm.

Beste Grüße an alle

Ludwig

Bottwartaucher · #25 03.01.2005, 23:19

Zitat:

Zitat von Tintenfisch

Hallo Ludwig,

kommt hier noch was Schaltungsmäßiges? Ich bin stark interessiert.

Gruß

Hallo, ist mir glatt entfallen, dazu was zu schreiben...

Aber hier kommts:

Conrad

Das ist eine Platine, die man auf ein handelsübliches Halbleiterrelais aufschrauben kann. Das wird damit angesteuert und steuert den Strom durch das Heizelement dadurch, daß es ihn in Intervallen ein und ausschaltet. Dabei beginnt es immer mit einer vollen Periode im Nulldurchgang der Spannung uns schaltet im Nulldurchgang des Stroms aus. Dadurch werden die Störungen minimiert. Die Periodendauer ist einstellbar, die Leistung auch.

Das ganze ist eine Lösung, die ein gewitzter Elektrotechniker mit handelsüblichen Zutaten in kurzer Zeit selbst fertigen kann. Es gibt auch fertige Geräte, aber die dürften erheblich teurer sein.

Beste Grüße
Ludwig