Sprengung Turmhotel Solingen - boote-forum.de

Bergischer Löwe · #1 19.12.2011, 18:04

Hallo zusammen,

wie einige von euch(zumindestens die aus unserer Region)vielleicht mitbekommen haben,wurde gestern Nachmittag eines der häßlichsten Gebäude in Solingen gesprengt.

Nach wochenlanger Vorbereitung der zuständigen Stellen und der ausführenden Sprengfirma kam der große Tag.

Nachmittags gegen 14.00 Uhr verliessen auch die letzten Mohikaner,die bis zur letzten Minute nicht aus ihren Häusern weichen wollten,die gefährdeten Bereiche rund um den großen Knall.

Es sei alles hervorragend geplant - alles ist sicher - die Sprengung wird keine größeren Schäden anrichten im Umfeld.

Das ganze hatte eine gewisse Brisanz für das Sprengunternehmen,da das Gebäude mitten in der Innenstadt von Solingen stand.

Um 14.19 der große Knall,der knapp 70 Meter hohe Kasten kippt um wie im Lehrbuch - Beifall für den Sprengmeister!!!

Die Schäden sind wirklich sehr gering geblieben,die einzigen Schäden:

8 Fensterscheiben an Häusern in unmittelbarer Umgebung - und -jetzt kommt der Kracher:

Das Auto des Sprengmeisters stand sehr ungünstig....

Leider kann ich euch keine Bilder von der zerbeulten Karre zeigen,aber meine Quelle ist absolut glaubwürdig.

Frohe Weihnachten,Herr Sprengmeister.....

Gruss
Andreas

Libertad · #2 19.12.2011, 18:17

In einem anderen Forum wurde diese Leistung des Sprengmeisters auch schon gewürdigt. Er soll übrigens auch das Vorgängergebäude gesprengt haben.

Bergischer Löwe · #3 19.12.2011, 18:22

Stimmt,er hat Mitte der der 60er Jahre an gleicher Stelle das alte Monopol-Kino weggehauen.
Ob sein damaliges Auto da auch was abbekommen hat,ist nicht überliefert....

Gruss
Andreas

Pura_Vida · #4 19.12.2011, 18:23

Zitat:

Zitat von Bergischer Löwe

Leider kann ich euch keine Bilder von der zerbeulten Karre zeigen,aber meine Quelle ist absolut glaubwürdig.

Hallo Andreas,

im WDR Fernsehen wurde live von der Sprengung berichtet. Aufgrund der zeitlichen Verzögerungen wurde dann die tatsächliche Sprengung nachgereicht. Der Reporter berichtete, dass es sich um den Chef des Abbruchunternehmens handelt, der den Schaden an seinem Auto zu beklagen hat.
Trotzdem: Dumm gelaufen.

Gruß
Frank

Seestern · #5 19.12.2011, 18:33

Hey, fällt das nicht klar unter Restrisiko?
Diese Leute haben meinen größten Respekt, weil sie aus theoretischem Material (Bauplan, Messungen) unter der Annahme, dass alle möglichen Veränderungen dokumentiert sind und alle Handwerker beim Bau gemäß Plan gearbeitet haben, ein tonnenschweres Kartenhaus ableiten müssen.

Wenn dann 8 Scheiben und 1 Auto zusätzlich auf die Liste kommen, würde ich das immer noch als Teilerfolg verbuchen. Stellt sich die Frage, ob die Karre mutwillig widerrechtlich in einer Sperrzone stand oder der Sprengmeister etwas über den Spielfeldrand gespielt hat ...

In Warstein im Steinbruch ist 2006 auch mal was schiefgelaufen, da flogen die Felsbrocken plötzlich über den Bergkamm und schlugen in Dächern von Wohnhäusern ein (keine Verletzten / Toten). DA war was los ... :

http://www.shortnews.de/id/603504/Wa...en-auf-Haeuser

Cometone 910 · #6 19.12.2011, 18:45

Zitat:

Zitat von Pura_Vida

Der Reporter berichtete, dass es sich um den Chef des Abbruchunternehmens handelt, der den Schaden an seinem Auto zu beklagen hat.
Trotzdem: Dumm gelaufen.

Gruß
Frank

Ja und das war und ist die
Prangenberg & Zaum GmbH http://www.pundz.de/pz_unternehmen.asp
aus Viersen, trifft also keinen armen Abbruchunternehmer.

Wobei das sowie so nur Leasing Fahrzeuge sind.

Bergischer Löwe · #7 19.12.2011, 18:49

Das war sogar ein voller Erfolg des Sprengmeisters - nur eben ironischerweise - bei allen Sicherheitsvorkehrungen hat eben seine Karre die Blessuren abbekommen.

Ist ja sonst nichts passiert und vor allem ist kein Mensch zu Schaden gekommen.

Gruss
Andreas

Flybridge · #8 19.12.2011, 19:37

Ob nun SG in Zukunft mit Langenfeld mithalten kann???

In meiner Kindheit bin ich dort sehr oft mit meinen Eltern (von Leichlingen aus) einkaufen gegangen. Damals war SG noch eine echte Großstadt!

Erst Karstadt, dann durch die Passage zur Füßgängerzone. Da waren die Füße platt und die Kohle weg...

Bergischer Löwe · #9 19.12.2011, 20:06

Die Solinger Stadtplaner hätten sich schon vor langer Zeit an Langenfeld und sogar an Monheim ein Beispiel nehmen sollen - dann würde unser Stadtsäckel UND unsere Stadt anders aussehen.

Gruss
Andreas

dagmarg · #10 20.12.2011, 07:44

Die Sprengfirma war so gut und präzise, das sie es nicht geschafft hat , das Ereignis der Sprengung "live" in die vorgesehen Fernseh Berichterstattung zu bringen.

Der WDR hat über 30 Minuten "gezogen" weil der Sprengmeister erklärt hat, es gäbe eine halbe Stunde Verzögerung. Nach dieser halben Stunde hieß es dann nach 15.00 Uhr......solche Verzögerungen kann kein Fernsehsender mitmachen, das verschiebt das komplette Programm.

Gründe angeblich: Staubmatten die noch angebracht werden mussten und Anwohner die sich angeblich noch in der Gefahrenzone aufhielten.

Wie nennt man das.

...mangelnde Vorbereitung..

lancelot65 · #11 20.12.2011, 07:55

Zitat:

Zitat von Bergischer Löwe

Das Auto des Sprengmeisters stand sehr ungünstig....

Leider kann ich euch keine Bilder von der zerbeulten Karre zeigen,aber meine Quelle ist absolut glaubwürdig.

Frohe Weihnachten,Herr Sprengmeister.....

Gruss
Andreas

Ahoi,

die Bilder des Autos konnte man gestern in der "Lokalzeit Bergisch Land" sehen - jetzt wahrscheinlich online auf den Webseiten der Lokalzeit!

Ich fands auch witzig!

Das ist der Vorgang, der zu dem Städtedreeick passt - wenn was geplant wird, geht´s schief oder läuft nicht glatt!

Pseudonymloser · #12 20.12.2011, 08:09

Zitat:

Zitat von Bergischer Löwe

Stimmt,er hat Mitte der der 60er Jahre an gleicher Stelle das alte Monopol-Kino weggehauen.
Ob sein damaliges Auto da auch was abbekommen hat,ist nicht überliefert....

Gruss
Andreas

ok, das ist bald 50 jahre her....

der sprengmeister fährt noch auto

wie alt ist der 80? 90?

kein wunder, in dem alter wäre ich auch nicht mehr so weit vom/zum auto gelaufen

Angie 03 · #13 20.12.2011, 08:24

Kurzes Filmchen ,ca. 2 Minuten mit Bildern vom Auto

. http://www.wdr.de/mediathek/html/reg...ches-land-.xml

torsten-33 · #14 20.12.2011, 08:25

Zitat:

Zitat von dagmarg

Die Sprengfirma war so gut und präzise, das sie es nicht geschafft hat , das Ereignis der Sprengung "live" in die vorgesehen Fernseh Berichterstattung zu bringen.

Der WDR hat über 30 Minuten "gezogen" weil der Sprengmeister erklärt hat, es gäbe eine halbe Stunde Verzögerung. Nach dieser halben Stunde hieß es dann nach 15.00 Uhr......solche Verzögerungen kann kein Fernsehsender mitmachen, das verschiebt das komplette Programm.

Gründe angeblich: Staubmatten die noch angebracht werden mussten und Anwohner die sich angeblich noch in der Gefahrenzone aufhielten.

Wie nennt man das.

...mangelnde Vorbereitung..

Dann haste aber noch kein "Wetten das..." gesehen, die haben doch ständig überzogen.

Gruß Torsten

hede49 · #15 20.12.2011, 09:57

Zitat:

Zitat von dagmarg

Die Sprengfirma war so gut und präzise, das sie es nicht geschafft hat , das Ereignis der Sprengung "live" in die vorgesehen Fernseh Berichterstattung zu bringen.

Der WDR hat über 30 Minuten "gezogen" weil der Sprengmeister erklärt hat, es gäbe eine halbe Stunde Verzögerung. Nach dieser halben Stunde hieß es dann nach 15.00 Uhr......solche Verzögerungen kann kein Fernsehsender mitmachen, das verschiebt das komplette Programm.

Gründe angeblich: Staubmatten die noch angebracht werden mussten und Anwohner die sich angeblich noch in der Gefahrenzone aufhielten.

Wie nennt man das.

...mangelnde Vorbereitung..

Oh wieder so ein schlauberger, man geht das auf die Nüsse. Keine Zähne im Mund aber Lo Paloma pfeifen.
Henrik

Akki · #16 20.12.2011, 10:12

In der Vorberichterstattung hat ein Kamerateam den Hausmeister des
Hochhauses bei einem seiner letzten Rundgänge begleitet. Dabei kamen die
üblichen Schäden durch Jugendliche zum Vorschein. Find ich erst mal nicht
schlimm in einem Gebäude, was abgerissen werden soll. Aber was mich dann
doch erstaunt hat, ist, dass in einer der oberen Etagen das SEK der Polizei
geübt hat. Dabei wurden Türen aufgesprengt und mit Flintenlaufgeschossen
auf Türen und Wände geballert. Das wiederum finde ich sehr bedenklich, dass
sie ausserhalb von besonders gesicherten Schießanlagen mit sowas rumballern
und dann auch noch hoch über einer Innenstadt....

Akki · #17 20.12.2011, 10:15

Zitat:

Zitat von hede49

Oh wieder so ein schlauberger, man geht das auf die Nüsse. Keine Zähne im Mund aber Lo Paloma pfeifen.
Henrik

Der "Schlauberger" arbeitet bei der "Firma", du Schlauberger...

Flybridge · #18 20.12.2011, 10:19

Zitat:

Zitat von Akki

In der Vorberichterstattung hat ein Kamerateam den Hausmeister des
Hochhauses bei einem seiner letzten Rundgänge begleitet. Dabei kamen die
üblichen Schäden durch Jugendliche zum Vorschein. Find ich erst mal nicht
schlimm in einem Gebäude, was abgerissen werden soll. Aber was mich dann
doch erstaunt hat, ist, dass in einer der oberen Etagen das SEK der Polizei
geübt hat. Dabei wurden Türen aufgesprengt und mit Flintenlaufgeschossen
auf Türen und Wände geballert. Das wiederum finde ich sehr bedenklich, dass
sie ausserhalb von besonders gesicherten Schießanlagen mit sowas rumballern
und dann auch noch hoch über einer Innenstadt....

Fand ich auch interessant. D.h., sie üben so zu sagen am lebenden Objekt.

hede49 · #19 20.12.2011, 21:04

Zitat:

Zitat von Akki

Der "Schlauberger" arbeitet bei der "Firma", du Schlauberger...

Hast Du schon jemals gesprengt, Du Oberschlauberger.
Henrik

apiroma · #20 20.12.2011, 21:46

Zitat:

Zitat von Akki

In der Vorberichterstattung hat ein Kamerateam den Hausmeister des
Hochhauses bei einem seiner letzten Rundgänge begleitet. Dabei kamen die
üblichen Schäden durch Jugendliche zum Vorschein. Find ich erst mal nicht
schlimm in einem Gebäude, was abgerissen werden soll. Aber was mich dann
doch erstaunt hat, ist, dass in einer der oberen Etagen das SEK der Polizei
geübt hat. Dabei wurden Türen aufgesprengt und mit Flintenlaufgeschossen
auf Türen und Wände geballert. Das wiederum finde ich sehr bedenklich, dass
sie ausserhalb von besonders gesicherten Schießanlagen mit sowas rumballern
und dann auch noch hoch über einer Innenstadt....

Wieso bedenklich??
Da können so einige Leute mal richtig die Sau rauslassen:

Forschungseinrichtungen können hier Versuche durchführen welche sonst als Schaden gewertet würden (Baufachleute, Elektro, usw.)

Das SEK, KSK usw. können Einsatztaktiken und -mittel auf Wirksamkeit testen und überarbeiten. Daß keine Kugeln nach außen dringen dürfen ist selbstverständlich.

Die Feuerwehr kann mal zu Übungszwecken und Forschung (Brandermittlung, Versuche mit Baustoffen) so ohne Gefahr und Kosten mal ein bißchen rumzündeln.

....

Oliver74 · #21 20.12.2011, 22:26

Hallo

Zitat:

Zitat von apiroma

..Daß keine Kugeln nach außen dringen dürfen ist selbstverständlich...

Und genau das ist der Punkt. Sowas in einem "normalen" Gebäude sicherzustellen ist nicht so einfach.
Nicht ohne Grund sind die Sicherheitsauflangen für Schießstände derartig hoch

Viele Grüße,

Oliver

Akki · #22 20.12.2011, 23:45

Zitat:

Zitat von apiroma

Wieso bedenklich??
Da können so einige Leute mal richtig die Sau rauslassen:

Forschungseinrichtungen können hier Versuche durchführen welche sonst als Schaden gewertet würden (Baufachleute, Elektro, usw.)

Das SEK, KSK usw. können Einsatztaktiken und -mittel auf Wirksamkeit testen und überarbeiten. Daß keine Kugeln nach außen dringen dürfen ist selbstverständlich.

Die Feuerwehr kann mal zu Übungszwecken und Forschung (Brandermittlung, Versuche mit Baustoffen) so ohne Gefahr und Kosten mal ein bißchen rumzündeln.

....

Natürlich, das ist ja alles richtig, aber Flintenlaufgeschosse kommen mit mehr als
4000 Joule daher und die Etagen hatten keine festen gemauerten Wände.
Da wird das Geschoß unberechenbar...

Akki · #23 20.12.2011, 23:47

Zitat:

Zitat von hede49

Hast Du schon jemals gesprengt, Du Oberschlauberger.
Henrik

Sagen wir mal, ich kenn mich ein bisschen aus, aber du wirst es uns
jetzt nochmal ganz genau erklären, denke ich

apiroma · #24 21.12.2011, 06:52

Zitat:

Zitat von Akki

Natürlich, das ist ja alles richtig, aber Flintenlaufgeschosse kommen mit mehr als
4000 Joule daher und die Etagen hatten keine festen gemauerten Wände.
Da wird das Geschoß unberechenbar...

Dafür kann man Gummimatten (Schießstand), Holz und Stahl verbauen.
So läuft die Übung entspannt

Bergischer Löwe · #25 21.12.2011, 07:10

Und ich hab schon fast gedacht,das man unser Turmhotel GESPRENGT hat.

Dabei seit IHR wohl dringewesen und habt alles kurz und klein geschossen..

Weihnachtliche Grüße
Andreas