Dimensionen für Bohrungen in Einscheibensicherheitsglas

[hakl]

Bin wieder am Basteln von Kleinteilen und will einen Verschluss/ Haltemechanismus für Schiebefenster bauen.
Hierzu müssen bei der Fertigung der Scheiben aus Einscheiben-Sicherheitsglas Bohrungen (ev. nur eine pro Seite) angebracht werden.

Die Scheiben sind 5 x 470 x 610 mm ( ca 4 kg). Sie laufen senkrecht in einem Gummifilzprofil.
Der Mechnismus soll mit Unterlage einer Kautschuk- (o.ä) - Klebemasse (z.B. von Weicon) an die Scheiben geschraubt werden.

Meine Frage wäre nun um eine Faustformel (kann ev. auch komplizierter sein ) wie weit vom Rand müssten die Bohrungen angebracht werden,
dass bei dem dann links und rechts aufgehängten 4 kg Glas und allgemeinem Rütteln am Boot keine Probleme auftauchen.

[Eddi]

Hallo Klaus,
ich habe da so meine Zweifel bei 5mm ESG. Die Randbreite müsste ca. 50mm betragen, was Durchsicht verringert. etwas zuviel Druck mit einer Schraube - und schon hast Du tausende Krümel. Wenn überhaupt würde ich VSG nehmen. Das problem bei Glas ist, das wenn der Rand, nehmen wir die gedachten 50mm mal an, einen dunklen Untergrund hat (Gummi, Dichtstoff o.ä. In diesem Bereich tritt bei sonnenstrahlung eine größere Wärmeentwicklung auf, was zu Spannungen und zum Bruch führen kann. ich nehme bei meinem Boot 10mm Plexi.

Gruß Eddi

[Holger]

hallo klaus,
nimm plexi oder makrolon. damit hast du keine probleme.
by the way: hartglas schlägt jeder einbrecher mit einem hammerschlag kaputt. bei plexi oder makrolon hat er probeleme..

holger

[hakl]

Danke für die Antworten.

Leider ist jetzt alles so konzipiert mit 5 mm Glas. Auf den Leihbooten haben die 4 mm, auf Plastikbooten, die z.T. keine ordentliche Abstützung der Dachlast außer dem Fensterrahmen haben. Trotzdem ist lt. Aussage von mehreren Technikern kein Problem aufgetreten, außer das die Fenster klemmen (seitliche Schiebefenster).

Über VGS habe ich mich erkundigt und man hat mir abgeraten, da sich mit der Zeit die beiden Schichten lösen, wenn man keine Randabdeckung hat.
Die hab' ich nicht, weil Schiebefenster.

Das mit dem Hammerschlag stimmt natürlich, aber ich denke wenn einer mit Gewalt ins Boot will und nicht nur als Gelegenheitsschmeissfliege rumschwirrt, dann wären mir ein paar Scherben lieber als eine verbogene Eingangstüre oder so.

Ev. sollte ich mir das mit Makrolon oder Plexi noch einmal überlegen. Aktuell fehlt mir die notwendige Stärke. (Große Fenster ca. 900 x 610 mm, nur Flußboot). Da müsste ich halt noch einmal nachfräsen und mir neue Aluprofile biegen und den Gummi neu besorgen.

Das hält mich jetzt aber nicht auf die Schließung zu konzipieren und herzustellen. Ich denke die 50 mm wären dann auch bei dieser Sorte " Glas" notwendig.
Die 50 mm wären kein großes Problem, weil nur zweimal ca. 40 x 50 Fläche verloren ginge. Bei den großen Fenstern auch optisch kein Problem.
Habe schon vor 3 Jahren einen Alugriff mit dem Weicon nur angeklebt, der hält. So wollte ich eigentlich die Schraube nur als letzte Sicherheit und das mit genügend Spiel montieren.

[TomM]

Zitat von Eddi

Hallo Klaus,
ich habe da so meine Zweifel bei 5mm ESG. Die Randbreite müsste ca. 50mm betragen,
...
Gruß Eddi

Abba wa, das geht auch knapper - hakl, frach mal einen Glaser Deines Vertrauens , aber ich denke mal so auf 20mm kannst ran an den Rand. Die ESG werden ja erst gebohrt und dann gehärtet das ist bei der Biegefestigkeit eigentlich kein Problem.

Als Auflage besorge Dir Butylkautschuck von der Rolle - gibt's dort wo Isoglas geklebt wird - das bleibt dauerplastisch und dauerelastisch.

[apiroma]

Hakl,
schick mal ne P.N. mit Anhang zwecks der genauen Zeichnung. Ein Verwandter ist Betriebsleiter in einer Glasfirma. Dort mache ich auch Ferienarbeit. ESG wird dort hergestellt, auch gebogenes.
Ich kann da mal schauen.

[apiroma]

Hast du eventuell ein Muster bzw. ein Bild der geplanten Befestigungsschraube (gesenkt oder aufliegend)

[hakl]

Bin weiter am konstruieren.

Es sollte eine Verriegelung sein die folgende Punkte erfüllt.

1. Wird an beiden Seiten angebracht und man sollte mit den Händen gleichzeitig ent / verriegeln
und die Scheibe schieben können. Die Achse des Handrades
(ev. nur Hebel) ist hier nur wegen Einsicht sehr dünn gezeichnet.

2. Eine Kugel mit Feder sollte die Arretierung gewährleisten.

3. Der Gummipropfen im Holz sollte das Klappern verhindern.
Es müssten noch 2 Lochbleche oder ein –streifen am Rahmen
angebracht werden, um ein Ausleiern zu verhindern.

4. Bei einem Spalt oben offen, sollte die Verriegelung nicht
zu öffnen sein. Ev. könnte man noch eine Schließung anbringen.


Die Größe der Deckplatte ist hier ca 50 x 65 mm.
Bei den großen Fenstern sollte das kein Problem sein,
wegen der Optik. Ist alles noch nicht optimiert,
ev. kann man da noch reduzieren.

Die Grundplatte bekommt natürlich noch einen Deckel,
der die Zahnstange usw hält.

Wäre für Kommentare oder Hinweise auf ähnliche
kommerzielle Lösungen dankbar.

[hakl]

So, hab's eingesehen einfach zu kompliziert.

Hier der neue Vorschlag mit Holzkugeln als Griffen und einem einfachen Prinzip.

Die Befestigungsschraube wäre unter der ZU-Stellung und ca 30 mm vom Scheibenrand entfernt.

In ZU-Stellung soll der Gummipropfen im Rahmen den Riegel gegen eine kleine Kerbung im Schlitz drücken und damit das Klappern vehindern.

[hakl]

die aktuelle Info :

Abstand vom Scheibenrand bei ESG für eine Bohrung sollte sein :

MIN (2 x Glasstärke + 1/2 Durchmesser Bohrung ; 35mm) = Mittelpunkt Bohrung

In Ecken muß man noch eine Glasstärke von beiden Kanten hinzugeben. sofern der Abstand nicht min 35 mm übersteigt.

Bei 2 oder mehr Bohrungen gilt für den Abstand untereinander auch
MIN (2 x Glasstärke + 1/2 Durchmesser Bohrung ; 35mm)

[hakl]

Falls es jemanden interessiert.... Winterarbeit....

(Im 1. Bild: den Mittelgriff kann ich mir dann sparen)

[Mystic]

Hi Klaus,

whow!! Hast Du ein Glück, dass ich meine Scheiben schon habe... sonst hätte ich eine tolle Beschäftigung für Deinen Restwinter