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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo ihr Skipper da draußen in der eisigen Winternacht.
Soeben stand ein PKW vorm Haus mit laufendem Motor, während der Fahrer endlos lang den Schnee von den Scheiben kratzte. Da fiel mir ein, dass das doch dringend von allen Fachleuten abgelehnt wird. Anders bei unseren Booten. Da kenne ich niemanden, der nicht seine Maschine (ich rede hier von Diesel-Maschinen) mindestens fünf Minuten orgeln lässt, bevor er ablegt. Ich habe mich selbstverständlich bislang auch an diese "Regel" gehalten. Weiß jemand von euch, warum wir das machen??? Wäre es nicht sinnvoller, die Maschine sofort unter Last zu setzen, damit sie schneller Betriebstemperatur erreicht? Mal gespannt, was ihr so dazu sagt. Gruß von Günter |
#2
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Spricht nix dagegen mit wenig Drehzahl fahren
Natürlich nicht volllast
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LG. Hans |
#3
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Das ist eine gute Frage. Das gleiche hab ich auch gelernt, aber noch nie drüber nachgedacht. Mir hat man mal erzählt (lang lang ists her), dass das Öl im Leerlauf nicht richtig verteilt wird. Konnt ich aber noch nie glauben, da der Motor und somit auch das Öl vom Leerlauf gar nicht betroffen ist, sondern nur das Getriebe. Kann mich auch irren.
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Gruß MIMO ![]() |
#4
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Das mag nicht zuletzt daran liegen, das ein Motorenausfall beim Ablegen eines PKW wesentlich stressfreier zu bewältigen ist als beim Rausfahren eines Bootes aus der Box.
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen.
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#5
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![]() Zitat:
![]() Heißt das jetzt, dass der Motor beim vorherigen Warmlaufen beschädigt wird??? ![]() ![]()
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Gruß MIMO ![]() |
#6
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Stromkabel weg,bis auf eine alle Leinen los,starten,letzte Leine weg und ablegen.
![]() Mir ist noch nie ein Dieselmotor im Schiff abgestorben ![]()
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Servus Willi
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#7
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Hallo Guenter Mallmann,
beim Boot, macht ein paar Minuten laufen lassen Sinn, manche Motoren gehen leicht mal aus, wenn man bei kaltem Motor ein paar mal von vorwärts auf rückwärts wechselt wenn der Motor läuft kann man schon mal den Öldruck prüfen und schauen ob genug Kühlwasser gefördert wird beim Auto, macht es auf jeden Fall Sinn, wäre ja ausgeprochen dämlich ein Auto freizukratzen, das dann nicht anspring ![]() und wenn du in ein kaltes Auto einsteigst kondensiert dein Atem innen an der kalten Scheibe sofort zu Eis, du hast also sofort Null Sicht beim los fahren läuft der Motor schon ein paar Minuten erzeugt die Heizung schon genug Wärme um das zu verhindern Fachleute müssen so einen Blödsinn verbreiten sonst würden sie vermutlich wegen Umweltverschmutzung belangt ![]()
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell
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#8
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Hängt auch ein bisschen vom Motor ab. Natürlich sollte der im Leerlauf nicht mehr absterben, wenn man abgelegt hat. Bei meinem früheren Yanmar hab ich alle Leinen losgemacht, dann die Maschine gestartet und raus aus der Box.
Nun liege ich mit meinem alten DAF in der Strömung, da wird die Maschine gestartet, die Leinen losgemacht und ab gehts! Also max. 1,5 min Warmlaufzeit mit leicht erhöhter Drehzahl. Ich kenne aber auch alte Benziner, die sterben noch nach 3 min im Leerlauf ab, wenn man den Gang einlegt.... Also, je nach Maschine ![]()
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Gruß Ewald
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#9
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Ich habe zwar keinen Diesel, sondern einen Benziner, lasse den aber auch immer ein paar Minuten warm laufen weil er ansonsten schlicht wieder ausgeht wenn ich die Drehzahl reduziere.
Der Unterschied zwischen Auto und Boots-Motor könnte darin liegen, dass die meisten Boots-Motoren ein paar Jahre oder sogar Jahrzehnte alt sind. Meinen Ascona habe ich auch immer warm laufen lassen, heute braucht man das nicht mehr... Gruß Marco |
#10
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Was logisch klingt ist erst einmal den Motor etwas laufen zu lassen, bevor er unter Last gesetzt wird. Damit haben die unerschiedlichen Bauteile Zeit um auf Normaltemperatur zu kommen, womit sie dann optimal auf einander abgestimmt sein sollten. Ein anderes Thema könnten innere Spannungen in den Bauteilen sein, die bei Kälte unter Last schneller zu Verformungen bzw. Beschädigungen führen können.
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Gruß MIMO ![]() |
#11
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Ja, so wie Willi verstehe ich das eigentlich auch. Ein Diesel, der nach dem Start anstandslos läuft, läuft nun eben mal. Und die behutsame Steigerung der Last ergibt sich zwangsläufig, da man ja mit ganz wenig Umdrehungen ablegt und aus dem Hafen schleicht...
Günter
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#12
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![]() Zitat:
den Bootsnachbarn zuliebe! Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4
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#13
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Fakt ist, daß ein intakter Motor in normalem Verschleißzustand etwa 2-5 Sekunden nach dem Start braucht um normalen Öldruck aufzubauen. Egal ob Benziner oder Diesel. Ab dann ist er betriebsfähig. Voll belastbar ist er dann aber noch nicht, den Gashebel sollte man für die nächsten 2-5 min. zurückhaltend bedienen, aber der Motor soll durchaus mit wenig Gas deutlich über Leerlaufdrehzahl betrieben werden. Dann wird er nämlich auch warm, das Öl wird dünner und kommt besser an alle Schmierstellen. Leichtmetallmotoren wie praktisch alle Außenborder sind da empfindlicher als alte Stahlgußmaschinen.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]()
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#14
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![]() ![]() ![]() Kenne welche die sind schon 5 Minuten weg ![]() dann siehst erst wieder deine Nachbarn ![]()
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Servus Willi
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#15
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Hallo Günter u. alle BF'ler hier .
Dann möchte ich euch mal etwas technisch aufklären : Egal ob der Motor nun im PKW o. Boot verbaut ist . Es ist immer für die Betriebssicherheit u. Langlebigkeit der Maschinen gut, wenn möglichst überall gleich verteilt im Motor ca. 80 °C vorherrschen . Ebenso ein gesunder Öldruck anliegt um auch alle Stellen zu versorgen . Diesen Zustand gilt es schnellst mögl. zu erreichen, am besten sofort z.B. mit einer Heizung (Idealzustand) . Ist der Motor kalt und wird erst nur im Stand laufen gelassen, erreichen die meisten Ölpumpen sowieso nur wenig Druck . Das noch sehr zähe Schmieröl geht den Weg des geringsten Widerstandes, kleine, weiter entfernte Kanäle werden nur schlecht o. kaum anfangs versorgt . Die Bauteile dort werden folglich einem erhöhtem Verschleiß ausgesetzt . Zu dem geringen Pumpendruck mit Standgas kommt noch hinzu, dass der Wärmeanstieg noch länger Zeit benötigt . Ist die Maschine warm, reicht der geringe Druck locker aus . Das Öl ist nun flüssig genug um auch die letzten, zudem auch mechanisch kaum belasteten Bauteile, zu schmieren . Wer nun keine Heizung hat : Starten, dann mit leicht erhöhter Drehzahl u. wenig Belastung losdüsen . Der erhöhte Druck kommt eher gegen das zähe Schmiermedium an und die Temperatur u. damit der Idealzustand wird deutlich schneller erreicht . Wer also z.B. mit seinem PKW morgens zur Arbeit, auf gerader Straße o. noch besser bergab unterwegs ist, kann seinem Motor Gutes tun . Noch ein Beispiel zu den Öldrücken : Meine Motoren (s.u.) Im Stand 600 1/min ca. 0,5 - 1,0 bar Ab 900 1/min schon fast 4-5 bar Das ist schon ein Unterschied, oder ? ================================================== === Alle anderen Gründe, sind meist Bequemlichkeit . Viele Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E ![]() 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen !
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#16
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Also mein PKW dreht kalt ca. 1200U/min und der Öldruck geht sofort aufs Maximum. Wird er langsam warm, geht der Druck runter, weniger als 1,7bar bei 600U/min hatte ich noch nie.
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Gruß, Jörg! |
#17
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Mit leicht erhöhter Drehzahl den Motor zu starten halte ich auch für korrekt. Jedoch für den Motor kann es trotzdem nur von Vorteil sein, wenn das Warmlaufen im Leerlauf geschieht, da keine Kräfte auf das Getriebe übertragen werden müssen und somit die Belastung des Motors geringer ist. Was die Nachbarn und die Umwelt angeht gebe ich euch natürlich recht.
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Gruß MIMO ![]() |
#18
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Ich werde niemals mit einem kalten Motor losdüsen!
Hat sich in 45 Jahren , ca.120 Autos und 14 Booten gut bewährt ![]() ![]()
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]()
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#19
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Moin,
wenn ich meinen Wagen bei dem Wetter starte, geht die Öldrucknadel auf den Anschlag. Warum? Weil die Suppe zähflüssig ist und daher erheblich höheren Druck aufbaut, dafür muss die Pumpe auch mehr schuften. Das ein Motor kaputt geht, wenn er drei bis fünf Minuten im Stangas läuft, ist Unsinn, es sei denn, er läuft jeden Tag NUR diese drei bis fünf Minuten und wird dann wieder abgestellt. Wenn ich Eis oder Schnee entfernen muss, starte ich vorher den Motor. Bei meinem Privaten schafft die Heizug es dann, vor dem Losfahren die Scheibe frei zu blasen. Mein CDi, das hatten wir aber schon mal hier, ist bei Minusgraden wie in den letzten Tagen unfahrbar, wenn er nicht ein Zeit lang warm läuft, denn die Frontscheibe vereist von INNEN und ich sehe nichts. Ein Elektrolüfter schafft es lediglich, ein kleines Guckloch zu pusten, das ist mir aber zu gefährlich. Meine Boote benötigten alle einige Minuten, um sicher Gas anzunehmen und nicht abzusterben, wenn man den Gang wechselte, daher ließ ich die auch stets einige Minuten laufen. Und nun komm mir bloß keiner mit Umwelschutz. Willy
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#20
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.... wie bereits beschrieben , erreicht der Motor / das Öl im Stand seine Betriebstemp. erst nach sehr langer Zeit , in der alle Bauteile einem hohen Verschleiß unterliegen . Im leicht erhöhten Drehzahlbereich wird diese Zeit deutlich herabgesetzt .
Bei z.B. Baggern wird die Drehzahl nach dem Starten ( elektronisch gesteuert ) leicht erhöht - sobald die Betriebstemp. erreicht ist , wird die Drehzahl wieder heruntergefahren . Der Hydrauliktank ( Öl ) wird teilweise vorgeheizt . Damit ist sichergestellt , daß schnellstmöglich ein Ölfilm vorhanden ist . Jede Ölsorte hat eine best. Viskosität , die wiederum von der Temp. abhängig ist . Förderst man Öl bei Raumtemperatur und bei niedrigeren Temperaturen aus einem Ölfass , kann man schon an der Fördermenge beobachten , wie sich die Temperaturen auswirken . Daher sollten Öle auch immer `warm´gelagert werden . Leider muß ich auch gestehen , daß ich meinen PKW ( dazu noch einen Diesel ) morgens warmlaufen lasse. Der Commenrail benötigt leider sehr lange , bis warme Luft abgegeben wird . Lasse ich das Fahrzeug nicht warmlaufen , gefriert die Frontscheibe von innen . So ist eine sichere Fahrt nicht möglich . Diesel - hier sind die Kompressionswerte höher
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Schöne Grüsse ! |
#21
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Mein Bootsmotor stirbt auch gerne mal ab, wenn ich kalt einen Gang einlege.
Den E-Motor beim Segler lasse ich nicht warm laufen. ![]()
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#22
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Moderne (Diesel)motoren brauchen keine Warmlaufphase im Standgas.
Material und Beschichtung der Komponenten, Aufnahme von Schmierstoffen im Oberflächenbereich sowie die Schmierstoffe selbst, sind heute so ausgelegt, dass eine Belastung im unteren und mittleren Drehzahlbereich sogar gewünscht ist. Und ich empfinde es als absolut nervig, wenn mein Bootsnachbar erst einmal 5 Minuten Lärm- und Abgasemissionen erzeugt, bevor er loslegt. Soll er seinen Motor doch vernünftig warten oder sich gleich einen neuen kaufen ![]()
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Gruß Karsten Naturwissenschaften und deren Gesetze sind nicht verhandelbar (Harald Lesch) |
#23
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![]() Zitat:
Über die Abgasemission mache ich mir bei Bootfahren die wenigsten Gedanken ![]() Und über die Warnlaufphase von 3-5 min. denken zumindest meine Nachbarn ganz anders!-die machen es alle genauso! ![]()
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]()
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#24
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Also,
mit langsam losdüsen meinte ich es so, wie es z.B. der Günter in #11 beschreibt . So ist es perfekt . Und hier noch einmal ein Beispiel zur Erklärung : Es ist schon richtig, dass der kalte, zähe Schmierstoff ebenfalls den Widerstand u. damit den Druck erhöht . Es geht aber um die entferntesten Bereiche, gerade in kleinsten Kanälen ! Für die, die es nicht so gut verstehen können oder wollen : Stellt euch mal eine Siliconspritze vor, die gleich 2 Spitzen haben könnte . Eine Öffnung mit ca. D= 8 mm , die zweite D= 2 mm . Nun drückt ihr los und könnt dabei sehen, dass kaltes Silicon kaum aus der 2 mm Öffnung kommt . Ist das Zeug flüssiger, klappt es gut mit beiden Öffnungen . OK, das ganze hier ist sowieso zäher, aber die Öffnungen sich aber auch sehr kurz . Einige Ölkanäle sind deutlich länger u. auch die Länge bringt Widerstand . Wird es eng u. gleichzeitig lang, kommt ein anfangs zähes Schmieröl kaum durch . Da hilft nur eine schnelle Steigerung der Betriebstemperatur, ein erhöhter Pumpendruck (leicht gesteigerte N) , denn auch Öl bildet Wärme durch Reibung und eine anfangs sehr geringe mechan. Belastung für den Motor . Das ist nun mal technische Tatsache ! Wie es jemand selber hält, sind oft persönliche Meinungen oder Geschmäcker . Viele Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E ![]() 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen !
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#25
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Ich denke nicht, dass ich meinen alten DAF gegen so nen neumodische Kram eintauschen möchte
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Gruß MIMO ![]()
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