


Erst in den vergangenen Tagen hatte ich mit derselben Lenkung bei gleichem Motor das gleiche Problem: das Teleskop-Lenkgestänge, welches durch die vordere Motoraufhängung zieht, war festgefressen, wobei in meinem Fall Rost u. Farbe schuld waren.
Zunächst muss man die beiden Schmiernippel vor der vorderen Außenbordmotoraufhängung mit einer Fettdruckpresse abschmieren. In meinem Fall reichte das nicht aus. So löste ich das Lenkgestänge mit der Mutter von der festgefressenen Lenkwelle, steckte eine lange kräftige Schraube durch das freigewordene Loch der Lenkwelle u. drehte über diese Schraube zahlreiche Mutter, um das Schraubengewinde zu schützen; dann setzte ich ein Zieheisen (das gleiche wie beim Parkettlegen) an und schlug mit einem schweren Hammer auf das Zieheisen in der Weise, dass die Lenkungswelle aus ihrer Rostfixierung herausgezogen wurde (hier mit Vorsicht vorgehen, um das Boot zu schonen, daher besser viele berechnete Schläge als wenige, die unkontrollierter wären). Ist die Lenkungswelle frei, muss man mindestens 50 mal das Lenkrad betätigen und immer feste Caramba-Kriechöl draufsprühen, bevor die Welle beim Backbordsteuern wieder im Schlupf verschwindet; ist sie durch Drehen des Steuerrades nach Steuerbord wieder am Tageslicht, immer jeweils Fettrost abwischen und neu Caramba drauf.
Jetzt geht die Lenkung sogar nur mit einem Finger kinderleicht. Hab mir aber geschworen, nach jedem Bootstag mit Karamba die Lenkwelle vorm Festfressen zu schützen, indem ich die geölte Lenkwelle durch Backbordsteuern im Durchlauf versenke.
Ich hoffe auf eben den gleichen Erfolg, sofern der Nachahmer genau so hartnäckig und geduldig ist, denn 1/2 Tag geht dabei schon drauf.
Tschüss.