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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 23.06.2010, 16:52
omegatd omegatd ist offline
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Standard Restaur. eines alten GFK-Ruderbootes: Epoxydharz mit Farbpigmenten anstatt 1K-Lack?

Ein freundliches Hallo aus Hamburg an die Forengemeinde!

Dies ist mein erster Beitrag hier und ich muss leider gleich mit einer Frage aufwarten, für die ich mit der Suche leider nix gefunden habe.

Vorweg gesagt, ich kenne mich speziell mit Booten noch nicht so recht aus, habe aber im Bereich GFK schon einen gewissen "Hobby" Erfahrungsschatz...

Zur Vorgeschichte:

Ich habe eine ANKA (DDR Ruderboot) geschenkt bekommen. Das gute Stück ist eines der Ersten, die gebaut wurden. Also schätzungsweise ca. 30 Jahre alt. Während dieser Zeit wurde es mehrfach (unfachmännisch) mit Polyesterharz + Füllstoff (teilweise auf Lack) repariert. Immer nach der Devise "Hauptsache dicht".

Die letzten 3 Jahre lag es nun komplett unter Wasser. (alles Süsswasser)

Ich durfte es nun bergen und hab mich seiner angenommen.

Als erstes fiel mir auf, daß die Gesamtstruktur doch etwas weicher ist, als die anderer ANKA's. Das mag am Alter und am Zustand liegen. Ausserdem meinte der edle Spender, daß die ersten Ankas eh dünnwandiger und damit auch leichter waren. (leicht ist der Kahn wirklich! bei dieser Größe leicht zu zweit zu tragen)

Als zweites fielen mir diverse, mit Flüssigkeit gefüllte, Blasen unter dem Lack auf. (Durchmesser von 3mm bis 10mm)
Anfänglich dachte ich, daß es sich dabei um Wasser handelt, welches im Laufe der Liegezeit unter Wasser, unter den Lack gekrochen ist. Mittlerweile denke ich, daß es sich wohl um Osmose handeln dürfte. (Geruch und klebrige Konsistenz des Blaseninhalts)

Als Erstes hab ich also sämtliche alten Reparaturstellen abgerissen. (mit bloßer Hand) Zwischen den einzelnen Schichten haben sich wahre Mikrokulturen gebildet...

Weiterhin habe ich alle Lackschichten (ca. 4-7) per Exenterschleifer mit 40er Körnung bis aufs Gelcoat runtergeschliffen.
Dann hab ich alles schön trocknen lassen und dann kommt meine eigentliche Frage:

Das Gelcoat ist komplett von Rissen durchzogen (Länge ca. 1- 15cm Ca.(!)) man kann es sich auch als porös vorstellen...
Weiterhin ist es von Löchern gespickt, Die wohl durch das poröse und durch die vermeintliche Osmose entstanden sind.

Eigentlich wollte ich die Oberfläche abschleifen, grundieren und mit 1K Kunstharzlack rollen.

Aufgrund der vorhandenen Oberfläche mit den Rissen und Löchern im Gelcoat bin ich nun zu dem Entschluss gekommen, daß es wohl mit der Farbe allein nicht getan sein dürfte...

Ich dachte daran, im Vorwege alles einmal mit dünnem Epoxydharz zu streichen, damit sich die Risse und Poren wieder füllen. Danach, vor dem laminieren der Reparaturstellen und dem Lackieren, müsste ich wohl ALLES komplett neu anschleifen damit Grundierung und Farbe einen Halt bekommen. Oder?

Bei dem Gedanken an die bevorstehende Arbeit dachte ich mir: Wäre es nicht evtl. auch möglich, die Reparaturstellen komplett zu laminieren, etwas zu warten und dann nass in nass den kompletten Rumpf mit einem eingefarbten Epoydharz überzurollen???
Dann würde ich mir die erneute Schleifarbeit und die Grundierung und die Farbe sparen. Der Rumpf wäre dann quasi von Aussen mit Epoydharz, auf vorhandenem Polyestergelcoat, gestrichen.

Würde das funktionieren? Was würdet ihr empfehlen???

Viele Grüße aus dem sonnigen Hamburg,

Andy
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  #2  
Alt 23.06.2010, 17:20
Benutzerbild von ghaffy
ghaffy ghaffy ist offline
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Hallo Andy,

Willkommen im

Epoxy auf Polyester hält nicht.
Polyester auf Epoxy hingegen schon.

Außerdem ist Epoxy nicht UV-beständig, müsste also seinerseits wieder mit Gelcoat oder UV-beständigem Lack abgedeckt werden.

Ich halte also die Idee, das abgeschliffene Boot mit eingefärbten Epoxy zu streich für nicht zielführend. Wäre ich an dem Projekt, würde ich alle sanierungsbedürftigen Stellen mit Polyesterharz und Matten/Gewebe ausbessern, spachtel, schleifen und dann das Ganze mit Topcoat streichen. Ein echtes Gelcoat aufzubauen ist nicht so einfach. Ich glaube, Topcoat kommt dem Gelcoat ziemlich nahe, härtet aber auch an der Luft aus, im Gegensatz zu Gelcoat, das ja nur unter Luftabschluss aushärtet.

Wichtig ist IMHO, dass vor der Osmosesanierung das Laminat wirklich vollständig (bei gutem Wetter mehrere Wochen wenn nicht Monate) ausgetrocknet ist. Sonst geht wieder alles von vorne los.
__________________
Gruss Andreas

------------------
Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
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  #3  
Alt 23.06.2010, 17:34
omegatd omegatd ist offline
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Hallo Ghaffy,

Vielen Dank erstmal für Deine schnelle Antwort!

Das hier:

Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Hallo Andy,

Epoxy auf Polyester hält nicht.
Polyester auf Epoxy hingegen schon.
hatte ich aber gänzlich andersherum in Erinnerung. Ich dachte, Polyesterharz (also die meisten Gelcoats) kann ich mit Epoxy ausbessern.
Ich dachte, daß Polyester nicht auf Epoy hält. Epoxy auf Polyester aber schon.
Das verwirrt mich nun etwas... Ausprobiert hab ich es noch nie...

Die UV-Beständigkeit ist natürlich ein Problem. In meinem Fall aber nicht soooo schwerwiegend, da es keine Wasserlieger wird und ansonsten ja auch abgedeckt werden würde. Aber es bleibt natürlich zu bedenken... Da geb ich Dir Recht...

Wer kann uns denn nun aufklären, ob Epoxy auf Polyester hält oder umgekehrt???

Gruß, Andy

Gruß, Andy
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  #4  
Alt 23.06.2010, 18:20
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ghaffy ghaffy ist offline
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Zitat:
Zitat von omegatd Beitrag anzeigen
...
Ich dachte, daß Polyester nicht auf Epoy hält. Epoxy auf Polyester aber schon.
...
Ja, stimmt schon. Mein Fehler
__________________
Gruss Andreas

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  #5  
Alt 23.06.2010, 18:41
omegatd omegatd ist offline
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also müsste das laminieren mit eingefärbtem Harz theoretisch funktionieren...

Bliebe die UV-Beständigkeit...

Ehrlich gesagt will ich die Anka jetzt vernünftig fertig machen und dann ein paar Jahre als Angelkahn, ohne weitere Arbeiten, nutzen.

Als Alternative bliebe das separate Streichen und Aushärten von Epoxydharz um die Löcher und Risse zu füllen.

Müsste ich dann nach Trocknung alles neu anschleifen um dann Grundierung und Lack aufzubringen?

Was sagt ihr dazu?

Gibt es alternative Vorschläge?

Gruß, Andy
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  #6  
Alt 23.06.2010, 18:59
Matze66 Matze66 ist offline
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Warum es noch keiner geschrieben hat weis ich nicht, aber... Bilder wären hilfreich

Ohne es gesehen zu haben, könnte ich mir denken, dass es sinnvoll ist erst einmal innen mit Epoxidharz und Glasfasermatten (also Gelegematten oder Glasfilamentgewebe) die Konstruktion zu verstärken und außen dann einen Farbauftrag (Grundieren, Farbe?) aufzubringen. Die Farbe dürfte die Risse dann genügend abdichten. Wenn es finanziell drin ist, würde ich dann 2k-Farbe wählen. Aber ich gebe zu: Ich liebe 2k-Zeug

Viel Erfolg
Matthias
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  #7  
Alt 23.06.2010, 19:08
omegatd omegatd ist offline
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Bilder kann ich leider spontan nicht liefern, da das Boot momentan ca. 350km weit weg steht.

Stellt euch den Zustand nach dem Abschleifen Aussen einfach als altersgemäß und recht verwittert vor. Löcher und Risse sind von Aussen im Gelcoat! Sie gehen nicht durch. Die Risse kann man sich wie etwas stärker ausgebildete Haarrisse vorstellen, die Löcher sehen eher "aufgeplatzt" aus, nur im Gelcoat an der Stelle des Loches (Durchmesser max. 1mm!)

Ich würde da eigentlich ungern von aussen einfach Farbe drüberpinseln... Allein wegen des Wassereintrages.


Gruß, Andy
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  #8  
Alt 23.06.2010, 19:16
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Den Sinn vom Streichen außen mit eingefärbten EP hab ich noch nicht ganz. Für diesen Zweck ist doch IMHO Topcoat (Polyester-Deckschichtharz) geradezu geschaffen, oder? http://www.bootsservice-behnke.de/contents/de/d13.html

Große Risse musst du so oder so erst spachteln.
__________________
Gruss Andreas

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  #9  
Alt 23.06.2010, 19:20
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EP auf Poly hält!
Aber UV beständigkeit von EP ist nicht so gut, wie Andreas schon geschrieben hat.
Erst mal richtig trocknen lassen! (schon beschrieben) dabei immer wieder mit klarem Wasser spülen.
Dann kanst du mit EP mehrere Schichten auftragen. Es gibt EP gelcoat, dass schon eingefärbt ist, aber auch hier ist die UV beständigkeit nicht so gut wie z.B. bei Frabe.
Würde aber zu 2K Farbe raten. Da es kein Wasserlieger ist, ist Lacken gut möglich, bei Wasserliegern wird eher davon abgeraten.
Guck mal bei West Systems oder International nach Osmosesanierung. Da steht erst mal alles Wichtige drin.
__________________
Gruß Steff

Ja, soll mal ´n Boot werden
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  #10  
Alt 23.06.2010, 19:25
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Die Frage ist, ob dein bestehendes Gelcoat nicht erst mal ab muss, zw. Osmosesanierung. Gibt sogar gelcoatschäler für so was. Sonst wirds nix mit Auswaschen und trocknen. Und wie bereits beschrieben, erst mal ausspachteln und dann wieder aufbauen.
__________________
Gruß Steff

Ja, soll mal ´n Boot werden
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  #11  
Alt 23.06.2010, 19:26
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EP deshalb, weil ich damit Erfahrung hab und weil ich es bereits hier zur Verfügung hab. Mit Polyester hab ich bisher leider keinerlei Erfahrung sammeln dürfen...

Gruß, Andy
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  #12  
Alt 23.06.2010, 19:33
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Sunbird09 Sunbird09 ist offline
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hallo omegatd

wenn du dein boot länger benutzen möchtest und nicht alle jahre wieder machen und tun willst, solltest du den einen geschriebenen ratschlag annehmen und das dingen jetzt einmal komplett machen. auch meine meinung.
kauf von behnke, da hab ich kleinere mengen auch immer gekauft, polyesterharz, mit den glasmatten, chaosgewebe 250g a qm,würde ausreichend sein, kostet auch am wenigsten, dann ich schätze mal ca 5 l harz und den härter dazu und laminiere das boot zweimal meinetwegen auch dreimal, schön durch, zwei- drei schichten deshalb, weil dein alter kahn an steiffe verloren hat, die du möglichst wieder schaffen musst. dann schleifst du das ganze schön ab und lackierst es mit 1 k polyurethan autolack, die nächsten jahre, ja nach veranrbeitungsqualität hält das dann. und dank der vielleicht drei neuen schichten, kannst dich auch mal so nen kilometer von der küste weg wagen. hab ich auch gemacht, da fühlst dich wie kapitän ahab in seiner nussschale auf hoher see, grins.

gruß
koarl
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  #13  
Alt 23.06.2010, 19:37
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Sunbird09 Sunbird09 ist offline
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osmose sanierung musste natürlich vorher noch machen , sonst wird das nix. ne
polyester lässt sich genauso verarbeiten wie epoxi,die topfzeit ist bischen einfacher einzustellen mit dem härter, als bei epoxi.
und ist wesentlich günstiger alles.
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  #14  
Alt 23.06.2010, 19:50
omegatd omegatd ist offline
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Meint ihr denn von Aussen überlaminieren? Oder von Innen?

Wie steht es mit der Oberflächenstruktur?

280g Glasfilamentgewebe hätte ich noch ca. 10qm hier. Könnte ich die nehmen? Ist die auch für Polyesterharz geeignet?

Ist die Oberfläche dann bei 280g/qm nicht recht rauh? Ich könnte ja auch als letzte Lage noch 1x 89g Matte auflegen...

Wie steht es dann mit dem Lackieren?


Gruß, Andy
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  #15  
Alt 23.06.2010, 20:04
Matze66 Matze66 ist offline
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Ich schätze Dein Boot wurde auch im Negativ-Verfahren hergestellt, also besser die Außenseite so lassen, wie sie ist. Wenn die Bootsschale nicht doppelwandig ist, würde ich wirklich von innen mit Epoxidharz + Glasfaser verstärken (Epoxidharz klebt - Poliesterharz nicht). 280g/qm zweilagig dürfte reichen, aber da gestehe ich, habe ich keine Erfahrung. Ich baue gerade den Spiegel neu auf und habe mir hierfür Glasgelege mit ca. 1000g/qm in der Bucht "geschossen" (10qm ca. 30,- EUR). http://cgi.ebay.de/10m-Glasgelege-10...item23081194b9 (PaidLink)

Damit bekomme ich die benötigten Stärken schnell hin.

Das spachteln der Außenhaut wird dir nicht erspart bleiben. Statt Farbe kannst Du auch Gelcoat bzw. Topcoat nehmen.
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  #16  
Alt 23.06.2010, 20:09
omegatd omegatd ist offline
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wenn ich die Aussenseite so belasse, wie sie ist, bleibt sie mit Löchern und Rissen.

Die Herstellung erfolgte offenbar mittels der gezeigten Glasfasermatte (kein Filamentgewebe), einwandig. Aussen ist jetzt das rissige und löchrige Polyestergelcoat...

Gruß, Andy
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  #17  
Alt 23.06.2010, 20:14
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Sunbird09 Sunbird09 ist offline
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du musst natürlich von aussen laminieren, du willst doch die wasserbeständigkeit, die dichtigkeit und nicht zu guter letzt die schönheit erreichen oder?
wie das boot innen aussieht ist egal, sofern es dich nicht stört, aber aussen muss es dicht und fest sein.
das glasfliess kannst auch für polyesterharz nehmen, das geht auch. wenn du hiervon zwei lagen machst sollte das reichen. sollte das boot zu weich sein, kannst du als verfestigung noch dachlatten unten am boden mit einlaminieren, die schraubst du vorher, latten vorgebohrt mit kleinen schrauben an den rumpf, aber erst eine schicht polyesterharz als kleber auftragen, dann festschrauben.
je besser du das verarbeitest, desto glatter wird die oberfläche und du brauchst nur wenig oder gar nicht schleifen, allerdings musst du wenn dass laminat vollständig ausgehärtet ist, ca 8-10 tage bei guter belüftung die oberste schicht nochmal mit 120 körnung anschleifen, damit dein lack eine bessere haftung erreicht.
ob du den lack dan nochmal schleifst und wie weit du denselben polierst hängt von deinen anspruch an das boot ab.
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  #18  
Alt 23.06.2010, 20:17
omegatd omegatd ist offline
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also von aussen auf das geschliffene, rissige Gelcoat?
Einfach drauf laminieren?

Gruß, Andy
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  #19  
Alt 23.06.2010, 20:36
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Sunbird09 Sunbird09 ist offline
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du machst deine osmose bläschen auf, luft anhalten, grins, das zeugs stinkt, je nach grösse mit einem metallschaber oder kannst auch einen bohrer mit der hand dazu nehmen, dann schleifst du alles risse grob mal an und das ganze boot danach mit 60 körnung einmal durch.
danach ales sauber abwaschen, schauen ob nichts mehr über ist von der osmose, muss alles weg sein, sonst kommen die übrigen wieder.ich nehm zum säubern meistens einen lappen mit nitroverdünnung oder azeton.
wenn alles sauber ist, kannst du laminieren, schneide dir die matten vorher zurecht, hernach wirst du keine zeit dazu haben wennst loslegst.
kauf dir von behnke einen entlüfterroller mit dazu, ist wichtig damit du die ganze luft aus dem laminat bekommst, sonst hast gleich die nächste osmose. jede schicht schön abwalzen damit bis die lagen durchsichtig sind und du keine einschlüsse mehr siehst,

sollten die risse zu groß sein in der breite und tiefe, musst vorher spachteln, der rumpf sollte natürlich so glatt als möglich sein
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  #20  
Alt 24.06.2010, 15:26
omegatd omegatd ist offline
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Zitat:
Zitat von Matze66 Beitrag anzeigen
(Epoxidharz klebt - Poliesterharz nicht)
Das wundert mich noch ein wenig... Ich gehe davon aus, das das Boot (einwandig) aus Polyesterharz mit Glasgewebe hergestellt ist.

Wenn ich den Boden auf der Innenseite anschleife, kann ich dann dort mit Polyesterharz drauf laminieren? Klebt das dann???

Gruß, Andy
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  #21  
Alt 24.06.2010, 15:35
Matze66 Matze66 ist offline
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Zitat:
Zitat von omegatd Beitrag anzeigen
Das wundert mich noch ein wenig... Ich gehe davon aus, das das Boot (einwandig) aus Polyesterharz mit Glasgewebe hergestellt ist.

Wenn ich den Boden auf der Innenseite anschleife, kann ich dann dort mit Polyesterharz drauf laminieren? Klebt das dann???

Gruß, Andy
Ich bin auch kein Fachmann, aber soweit ich es verstanden habe, "haftet" das Poliesterharz schon an - oder besser - zwischen den durch das anschleifen entstandenen Unebenheiten, während das Epoxidharz richtig klebt.

Matthias

PS.: habe gerade meine Nachbarin gefragt - sie studiert Chemie. Vielleicht gibts also noch eine fundierte Antwort
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  #22  
Alt 24.06.2010, 20:13
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steff steff ist offline
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  #23  
Alt 27.06.2010, 10:24
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Also ich hab mich jetzt mal schlau gemacht, Polyesterharz klebt tatsächlich nicht gut auf ausgehärtetem Polyester. Im Gegensatz dazu klebt Epoxy sehr wohl darauf.

Wenn man sich dann mal ansieht, was mit Pol. so für Probleme auftreten können, von wegen Schmierfilm, mangelnde Aushärtung... usw. dann weiß ich, warum ich bei Epoxy bleibe.
Zumal in Zeiten des Internet das Epoxydharz auch nicht mehr so teuer ist wie vor 10 Jahren.

Ich habe mich also nun dazu entschlossen, wie folgt vorzugehen.

1. Aussenseite mit Harz streichen um die kleinen Löcher und Risse zu füllen. Evtl. Nass in Nass nochmal mit etwas angedicktem Harz.

2. Alles Glatt schleifen und mit 1K Lack rollen. Somit hab ich die Farbe und den UV-Schutz

3. Auf der Innenseite werde ich großflächig 1-2 Lagen schwere GFK-Matte einlegen. Der Stabilität wegen.

Ich denke, das sollte funktionieren. Auch ohne dieses merkwürdige Polyesterharz...

Viele Grüße,
Andy

Kommentare bleiben natürlich erwünscht...
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  #24  
Alt 27.06.2010, 22:01
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Zitat:
Zitat von omegatd Beitrag anzeigen
Also ich hab mich jetzt mal schlau gemacht, Polyesterharz klebt tatsächlich nicht gut auf ausgehärtetem Polyester. Im Gegensatz dazu klebt Epoxy sehr wohl darauf.

Wenn man sich dann mal ansieht, was mit Pol. so für Probleme auftreten können, von wegen Schmierfilm, mangelnde Aushärtung... usw. dann weiß ich, warum ich bei Epoxy bleibe.
Zumal in Zeiten des Internet das Epoxydharz auch nicht mehr so teuer ist wie vor 10 Jahren.

Ich habe mich also nun dazu entschlossen, wie folgt vorzugehen.

1. Aussenseite mit Harz streichen um die kleinen Löcher und Risse zu füllen. Evtl. Nass in Nass nochmal mit etwas angedicktem Harz.

2. Alles Glatt schleifen und mit 1K Lack rollen. Somit hab ich die Farbe und den UV-Schutz

3. Auf der Innenseite werde ich großflächig 1-2 Lagen schwere GFK-Matte einlegen. Der Stabilität wegen.

Ich denke, das sollte funktionieren. Auch ohne dieses merkwürdige Polyesterharz...

Viele Grüße,
Andy

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Hallo Andy
natürlich ist Epoxitharz die Qualitativ höherwertige Lösung, aber für ein Angelboot das noch ein paar jahre halten soll, wäre Ployesterharz auch gegangen, glaub mir.
Vergleiche mal die Preise von Epoxi zu Poly.
Da gibbet schon ne Unterschied.
Wenn du naß in naß arbeitest hast du ein schöneres Ergebnis. Lässt du es aushärten, musst du die Fläche vor dem zweiten Auftrag nochmal anschleifen. Also je nachdem wie du Zeit hast. Ich mach sowas immer Naß in Naß. Gibt auch Abreissfolie, aber braucht man eigentlich nicht, wenn man drüber bleiben kann.
Vorgehensweise würde ich auch so machen.
Viel Spass dabei.
Vielleicht sehen wir ja auch nochmal Bilder davon, wäre schön.
Grüße
Koarl
__________________
Indenor, die Legende lebt weiter. Ich lasse sie nicht sterben.
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  #25  
Alt 28.06.2010, 07:33
kingschulle kingschulle ist offline
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Epoxy... brauchst du nicht... Hallo, ist nen angelkahn
Poly... hab ich gerarde mein Unterwasserschiff repariert! Kommt jetzt noch ne Epoxigrundierung rauf (Mehrschichtig) und Antifouling! Gut ist.

der Prozess des Wasser ziehens von Poly ist so langsam... glaub mir, dann hast du den Kahn schon nicht mehr Übrings werden die Poly Boote immer noch gebaut und durch den Gelgot geschützt. Wäre das Zeug (Poly) so mürbe, würden die Boote nicht mehr gebaut und deins würde es bestimmt schon lange nicht mehr geben.

Mußte selber wissen... Haudi
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