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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo BF`ler,
wir sind gerade zurück von unserer Frühjahrstour, die uns unter anderem auf die Ems führte. Um Pfingsten herum fuhren wir von Delfzij die Ems hoch bis nach Leer, nach 2 Tagen dort ging es weiter bis Herbrum, dann weiter der DEK nach Süden. Auf den Teilstücken zwischen Gandersum und Leer und vor allem auch zwischen Leer und Herbrum fiel uns dabei die wirklich extreme Schlickmenge im Emswasser auf. Berufsschiffe vor uns hatten Schraubenwasser, das ich nur im „Gelben Fluss“ in China erwartet hätte. Aus dem Wasserauslass des Sportbootes vor uns in der Leeraner Schleuse kam eine ebenso gelbe Brühe, dass ich mir spontan Sorgen um unseren eigenen Kühlwasserkreislauf machte. Bei Spülen des Bord-WC kam dann eine solch dunkle Brühe rein, dass wir geschockt waren. Selbst das Leeraner Hafenwasser hatte eine erhebliche Trübung, laut Hafenmeister kommt das durch den Zufluss von Emswasser bei den Schleusungen. Jetzt sind wir die Ems nicht zum ersten Mal gefahren, bereits 2004 und 2006 sind wir die gleiche Strecke gefahren, ohne dass wir diesen extremen Feststoffgehalt im Wasser bemerkt hätten. Kann natürlich sein, dass wir damals auf andere Dinge geachtet hatten, aber das Spülen der Bordtoilette mit dunklem Wasser wäre uns nicht verborgen geblieben. Daher an alle Leute mit Emserfahrung: Ist der Schwebstoffgehalt auf der Ems immer so hoch? Ist das in den letzten Jahren schlimmer geworden? Gibt es Erfahrungen mit Schäden am Kühlsystem von Schiffen? Lagert sich der Schlick im Kühlwasserkreislauf oder im Abwassertank ab? Gibt es Probleme mit Seewasserpumpen von Sportbooten, die für eine solche Brühe sicher nicht ausgelegt sind? Auch der Gezeitenstrom war dieses mal (gefühlt) stärker als früher, wir lagen eine Nacht in der Leda vor Leer, da setzte vielleicht ein Strom… Grüße Jürgen
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Slow down, you move too fast....... |
#2
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Bei Niedrigwasser Papenburg bis Herbrum- zum k.tz..en
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Lieb Gruß Rudi (Hoch das Horn !!!!) ![]() |
#3
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... das ist der Preis für die hochgelobte Meyer-Werft!!!
![]() Die Natur ( EMS) geht elendig zu Grunde, oder ist es schon. ![]()
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Gruß Hans-H.
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#4
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@ Rudi:
mit auflaufender Tide sind wir hochgefahren, um den Strom zu nutzen, da ist dann natürlich noch wenig Wasser, da kurz nach Niedrigwasser. Wäre später fahren besser gewesen, also bei HW in Leer oder Herbrum anzukommen? @ Hans von Natur war da nix mehr zu sehen! Alles ausgebaut, Deckwerk am Ufer und Buhnen. Im Vergleich zur Weser fehlen die Überflutungsflächen fast vollständig. In großen Abschnitten ist die untere Ems ein Kanal, nur mit gewaltiger Strömung Jürgen
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#5
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![]() Zitat:
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Euer Käpt’n JTW Wenn man Tiere nicht essen soll, warum sind sie dann aus Fleisch? ![]() |
#6
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... nee, da wird rund um die Uhr die Ems ausgebaggert. Der Schlick wird ins Landesinnere gepumpt. Hier sind riesige Flächen angepachtet worden um der Schlickfracht Herr zu werden. Wenn nicht rund um die Uhr gebaggert würde, könnte die Werft die Tourischiffe nicht ins Meer verholen.
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Gruß Hans-H.
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#7
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[QUOTE=kanalskipper;1770952]@ Rudi:
mit auflaufender Tide sind wir hochgefahren, um den Strom zu nutzen, da ist dann natürlich noch wenig Wasser, da kurz nach Niedrigwasser. Wäre später fahren besser gewesen, also bei HW in Leer oder Herbrum anzukommen? Ja genau, Jürgen ! Das wäre dann optimal gewesen ! (2-3 Stündchen später würd schon langen ...) ![]()
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Lieb Gruß Rudi (Hoch das Horn !!!!) ![]() |
#8
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also zur zeit ist "gar nicht soviel" schlick auf der ems unterwegs, da momentan dort nur mäßig gebaggert wird. zu zeiten einer emsüberführung durch die meyerwerft siehts noch schlimmer aus.
und ja, die fließgeschwindigkeiten werden immer höher! an einigen stellen können bei springtide fließgeschwindigkeiten von bis zu 6kn (!!!) erreicht werden. und das ist bereits schon einige jahre so... vor einigen jahren bin ich in höhe weener mit meinem alten segler bei vollgas ( = 6kn durchs wasser) gegen die flut stück für stück zurückgesetzt worden - da half nur ein ungeplantes ankern, bis die flut zu drei vierteln aufgelaufen war und der strom erträglicher wurde... fährt man länger in diesem revier, kann es passieren, dass die deckel der impellerpumpen am motor einlaufen... die schwebstoffe im wasser wirken wie schleifpapier. |
#9
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Also bei uns in Haren ist die Ems noch ein richtig schönes Fleckchen!
Aber wenn in der Woche die Berufsschifffe fahren sind auch sehr viele Schwebstoffe zu sehen. Diese werden aber am Wochenende weniger wenn die Schiffe nicht fahren. In Papenburg ist es aber wirklich schon extrem und alles nur für die Meyer Werft!
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Gruß Daniel |
#10
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![]() Zitat:
Sind nur die Deckel betroffen? Eigentlich müßten dann ja auch die Metallflächen innerhalb der Wasserpumpe leiden, wenn die Impellerflügel mit dem Schwebstoffen darüber reiben. Dank und Grüße Jürgen
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Slow down, you move too fast....... |
#11
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Nun ratet doch mal, warum viele Emder und andere Emsanlieger gegen diese Baggermaßnahmen sind...!!!
Die Meyerwerft soll endlich ihre Kreuzfahrer an Seeschiff-tiefem Wasser bauen... ![]() Gruß Skier
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Maximum Respect To The Man In The Ice-Cream-Van...
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#12
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hallo Jürgen,
mit dem Schlick im Wasser ist schon arg. Wenn man mal einen Liter Emswasser im Glas stehen läßt, hat man nach einer gewissen Zeit einen richtigen Boden aus Schlick im Glas. Ich habe den Vorteil, daß ich ein geschlossenes Zweikreis-Kühlsystem habe und kein Wasser von außen angesogen wird. Ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um auf Dauer Schäden an der Wasserpumpe zu vermeiden. Die Geschwindigkeit der Flut und des ablaufenden Wassers hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Mit meinem Boot bin ich schon laut GPS 12,5 kn mit ablaufendem Wasser auf der Ems Nähe Emden unterwegs gewesen, obwohl meine Rumpfgeschwindigkeit bei unter 7 kn liegt. Und ich habe nur 80% Höchstdrehzahl gefahren. Die Vereine an der Ems haben alle Probleme mit den Schlick, egal ob in Ditzum, Oldersum, Bingum oder anderswo weiter flußaufwärts. Bei uns in Oldersum werden mit jeder Schleusung nach binnen mehrere Tonnen Schlick in den Ems-Seitenkanal gedrückt. Dadurch muß sowohl das "Fahrwasser" im Kanal als auch die Liegeboxen der Steganlage des YCU mehrmals jährlich vom abgelagerten Schlick befreit werden. Und der schon vor Jahrzehnten eingeschlagene, falsche Weg der Wirtschaftsförderung wird unbeirrt weitergeführt. Zum ganzen, weiter fortschreitenden Irrsinn soll jetzt zur Rettung der Ems auch noch so ein Kanal hinzukommen, der die Überführung außerhalb der Ems ermöglicht und die Ems entlasten soll. Auch wieder so ein Volksverdummungsversuch. Es sollen damit nur noch größere Einheiten überführt werden können, die Ems ist eh´schon am Ende.
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cul8er Barney ![]() ![]() Drink wat kloor is, et wat goor is un prot wat woor is. Der Kopf ist rund, damit man beim Denken die Richtung ändern kann. |
#13
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Das Problem ist, das bei Flut mehr Schwebstoffe in die Ems gespült werden wie bei Ebbe hinaus.
Jetzt versuchen sie mithilfe des Sperrwerks dem Schlick Heer zu werden. Dazu wollen sie kurz vor Niedrigwasser die Tore schließen um die Ebbe in der Ems zu verlängern damit wieder mehr Schwebstoffe rausgetragen werden... ![]() Auf der eine Seite finde ich es toll das wir in der Region überhaupt noch eine große Werft haben und vor allem eine mit einem solche Weltruf. Aber warum das im Binnenland sein muss entzieht sich absolut meinem Verständiss, vor allem da Meyer auch noch Werften an der Ostsee besitzt.... ![]() |
#14
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war letztes Wochenende unterwegs,einmal Barßel - Emden und zurück....war lange nicht mehr auf Ems,aber das hat mich dann doch schon ein wenig entsetzt.....-also den Test mit der Tube / Wasserski werd ich wohl woanders hin verlegen....
![]() Gruß Tido
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Ich will einfach Meer . . . .
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#15
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Leute bleibt mal auf dem Boden. Was ist denn jetzt wirklich wichtiger, daß ein paar Sportbootfahrer wie wir am Wochenende in sauberem Wasser unserem Sport nach gehen können, oder dass ein großer Arbeitgeber an seinem Standort überleben kann?
Die Ems ist nun mal ein Wirtschaftsfaktor für die Region geworden und kein Naturschutzgebiet. Da müssen private Egoismen schon ein wenig zurück stehen. Ihr würdet sicher nicht meckern, wenn ihr bei der Meyer Werft eure Brötchen verdient. Wenn die Meyer Werft umziehen muss, dann könnte das bedeuten, dass sie z.B. gleich nach Polen umziehen. Da sind Arbeitskräfte immer noch deutlich billiger und die Umzugskosten müssen ja wieder herein kommen.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. ![]() |
#16
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da geb ich dir auch ja recht,vor allem da ich beruflich ja aus der Schiffahrt komme...dennoch ist die Verschlickung wirklich keine schöne sache,für sportbootler schon mal garnicht.....soll ja mal zeiten gegeben haben,in denen es in Jemgum noch ein Ems-Schwimmbad gab....und ob das jetzt auschließlich ein hausgemachtes Problem der Meyer Werft ist wage ich zu bezweifeln.Mein Vater war über 50 Jahre in der Schifffahrt,und genauso lange wird auch schon gebaggert sagt er.-Obwohl Meyer zu der zeit noch keine Oceanriesen gebaut hat.
Und für das Geld,was das baggern die ganzen Jahre gekostet hat,hätte man unterhalb der Knock oder sonstwo im Tiefwasserbereich einen Suuper Seehafen gehabt!-Meine Meinung. Gruß Tido Ps.:Trozdem werd ich das mit der Tube auf der Ems sein lassen....bah!
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Ich will einfach Meer . . . .
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