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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Mercruiser MCM 260 350 CID geht nach 30 Minuten aus
Liebe Bootsfreunde,
ich kämpfe nun inzwischen die dritte Saison erfolglos mit meinem Motor, einem Mercruiser V8 MCM 260/350 CDI. Folgendes Problem: Ich starte den Motor im Hafen, er springt gut an und läuft rund. Nach ca. 30-40 Minuten Fahrt bei niedriger Drehzahl (es sind dort nur 8 km/h erlaubt, also in etwa nach 6km) fängt der Motor an, unruhig zu laufen. Erst sind es nur leichte, gelegentliche "Zündaussetzter", dann verschluckt er sich kurze Zeit später und geht aus. Und das passiert plus/minus ein paar Minuten immer an derselben Stelle bzw. nach der selben gefahrenen Strecke. Nach ein paar Minuten warten springt er wieder an, braucht aber mehrere Startversuche. Mal läuft er dann einigermaßen gut, oft aber unrund. Stunden später im Hafen springt er wieder gut an und läuft, als wäre nichts gewesen. Was habe ich bisher gemacht: Zündspule, Zündkerzen, Zündkabel, Verteilerkappe und Läufer sowie Unterbrecherkontakte und Kondensator im Zündverteiler sind neu. Den Zündverteiler habe ich komplett auseinander genommen, gereinigt, leicht gefettet (Fliehkraftgewichte und Federn). Die Zündung ist absolut perfekt eingestellt und der Zündzeitpunkt an Balancer und Mess-Skala verstellt sich auch bei höherer Drehzahl Richtung Frühzündung. Alles so, wie es soll... Der Vergaser ist jetzt ein nagelneuer Edelbrock. Das Kugelventil aus der Benzinleitung am Tank ist ausgebaut. Das Benzinrohr, das in den Tank geht, hat am Ende kein Sieb (ich habe einen langen, dünnen "Plastikdraht" durchgeschoben, der auch nach 1,5 Metern nirgendwo gegen gestoßen ist. Ich bin schon mit offenem Tankdeckel gefahren für den Fall, dass im Tank ein Vakuum gesaugt wird, weil die Tankentlüftung dicht ist. Kann sie aber eigentlich nicht sein, denn ich habe den entsprechenden Schlauch mal durchgepustet und er ist frei. Hat auch nichts gebracht. Der Benzinfilter vor dem Vergaser ist neu, ebenso der Hauptfilter. Was mir aufgefallen ist: Mal dreht der Motor kalt im Hafen vernünftig hoch/nimmt Gas an, mal will er nicht so richtig auf Drehzahl kommen. Dann geht ab und zu eine Zündkerze kaputt. Vollkommen wahllos mal in diesem, mal in jenem Zylinder (NGK BR6FS). Das merkt man dann, wenn es nach nicht sauber verbrannten Abgasen riecht und der Motor etwas mehr ruckelt, als sonst. Die Kompression liegt bei allen 8 Zylindern zwischen 9,irgendwas und 10. Die Temperatur geht während der Fahrt auf etwa 60-70 Grad laut meinem analogen Zeigerinstrument. Bin ja bei 8 km/h auch nur mit etwa 1.500 U/min unterwegs. Und nun gehen mir langsam die Ideen aus und Verzweiflung setzt ein. Was zur Hölle kann das sein? Kennt einer von euch solche Symptome, hat das vielleicht selbst schon gehabt und - noch besser: einen Lösungsvorschlag? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!!! LG Dirk |
#2
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Hallo Dirk,
umgeh doch mal den Tank, und geh mit dem Benzinschlauch direkt in einen Kanister.?.?
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
#3
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Hallo Werner,
vielen Dank für deine Antwort. ich habe nächste Woche Urlaub und genau das wird auch das nächste sein, was ich ausprobieren werde. Wie gesagt, mir gehen die Ideen aus. Die Benzinpumpe habe ich noch auf der Liste und auch schon eine neue gekauft. Aber eine Benzinpumpe, die nach 30 Minuten nicht mehr will??? Gut, die wird dann auch irgendwann warm durch den Block... Mal sehen, was das mit dem separaten Kanister bringt. LG Dirk |
#4
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am Besten Du nimmst einen durchsichtigen Schlau, um zu sehen was/wie/wieviel gefördert wird.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
#5
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Ein liegeplatz- Nachbar hatte letztens auch so ein Ding...
Mal springt der Vogel an und läuft ne Zeit. Dann wieder gar nix, kein Bild, kein ton, Ganz einfache Diagnose: kein sprit. - kein Ventil im Tank, alles frei - lustige Schlauchführung, positiv verändert - Filter, gut - Pumpe fördert Was nu? Vergaser geöffnet und schwimmernadel Ventil klemmt! Zerlegt und festgestellt das das ungenau gefertigt war. Lief nicht sauber und hakte immer wieder. Evtl ist das bei dir sowas... Stephan Gesendet von meinem SM-G977B mit Tapatalk
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Die Hälfte meines Geldes geht drauf für Sportboot & Alkohol - den Rest verschwende ich
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#6
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Die Marinevergaser laufen ab Werk meist sehr fett, bei Fahrt mit niedrider Drehzahl versagen dann irgendwann die Kerzen.
In solchen Fällen helfen Iridiumkerzen, die Iridiumkerze als Ersatz zur Br6FS wäre die UR6IX. Du kannst auch das Gemisch im Standgas magerer einstellen. Dazu die Gemischschrauben schrittweise so lange magerer stellen, bis der Motor sich beim Beschleunigen aus dem Standgas verschluckt. Dann wieder etwas fetter, bis er sich soeben nicht mehr verschluckt. Es ist auch möglich, dass die Chokeklappe nicht (vollständig) öffnet. Benzinmangel halte ich für sehr unwahrscheinlich, da würde es nicht 30-40 Minuten dauern, bis das Problenm auftritt. Gruß Götz
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#7
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Wenn das alles nicht hilft, tausch noch Mal den ganzen Vergaser.
Mein nagelneuer Edelbrock 1409 lief nach 1.5 Jahren nur noch auf einer Hälfte. Götz war dabei und wir schauten uns ratlos an. Beim Zerlegen habe ich nichts gefunden. Neu heißt nicht immer ... Ruhe für 20 Jahre. Gruß Alex
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Many things are Jacket like Trousers
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#8
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Vielen Dank erstmal für eure Antworten.
@Götz: dein Hinweis ist vielversprechend! Der Vergaser selbst kann es nicht sein. Der Fehler war vor dem Vergaserwechsel da und danach immer noch. Ich glaube nicht, dass da etwas klemmt und dann zufällig immer genau nach der selben gefahrenen Strecke nichts mehr geht. Der E-Choke öffnet auch ganz. Aber die Sache mit den Kerzen... Ich schrieb ja schon, dass ab und zu mal wahllos eine kaputt ist. Meinst du, dass die Kerzen nach 30-40 Minuten mit zu fettem Gemisch gefahren tatsächlich schon aussteigen können? Und dann nach ein paar Minuten warten wieder funktionieren? Würde ein zu fettes Gemisch auch reichen, um einzelne Kerzen komplett zu zerstören? |
#9
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Als wir noch in NL wohnten, bin ich viel über die Kanäle geschippert - 8-10 km/h.
Dabei hatte ich dann nach einiger Zeit auch immer Zündaussetzer. Dann habe ich Iridiumkerzen eingebaut und es war Ruhe. Nach einigen Minuten kann eine nasse Ketze durchaus wieder starten, aber dass ein zu fettes Gemisch eine Kerze zerstört, habe ich noch nie gehört. Was nmeinst Du genau mit "komplett zerstört" ? Wenn die Elektrode verschwindet, tippe ich eher auf Wasser im Zylinder. Gruß Götz |
#10
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Ich würde mir eher mal die Tankentlüftung anschauen, nicht dass die zukorrodiert ist.
Dann zieht es den Tank immer weiter zusammen bis kein Sprit mehr kommt. Beim Alutank natürlich minimalst, aber da kann schon mal ne halbe Stunde vergehen. Grüße Edit: Gerade gesehen dass du das schon kontrolliert hast, sorry. |
#11
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Mal ein anderer Tipp. Immer die gleiche Stelle +- ein paar Minuten deutet auf thermische Probleme oder Spritzufuhr.
Was wenn du die Drehzahl einstellst und die gleiche Zeit angelegt oder im Stillstand verbringst. Ist dann auch das gleiche Verhalten zu beobachten? Hat dein Motor einen Benzinkühler? Eventuell ist der defekt oder zu. Je nachdem wann der zugeschaltet wird ist das eine Zeitkonstante. Lieben Gruß, Udo |
#12
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Mit "zerstört" meine ich, dass sie nichts mehr von sich gibt.
Optisch vollkommen ok, aber kein Zündfunke. Ich messe, wenn der Motor schon im Hafen ruckelt oder stinkt, mit einer Zündpistole, ob Saft auf den Zündkabeln ist. Einfach ein Kabel nach dem nächsten anklemmen und schauen, was die Anzeige sagt. Ich habe eine Zündpistole mit diversen digitalen Anzeigen. Und wenn eine Zündkerze defekt ist, dann gibt es halt keinen Stromfluss und auch keine messbare Induktion mehr. Wenn ich die jeweilige Zündkerze austausche, läuft wieder alles. Meine Überlegung ist jetzt, was eine Zündkerze derart beschädigen kann. Zu fettes Gemisch? Oder vielleicht zu mageres, was zu einer Überhitzung der Zündkerzen führt, also doch irgendwas mit der Benzinversorgung? Es geht halt nicht um gelegentliches Ruckeln bei niedriger Drehzahl, sondern um Ruckeln und dann komplettes aus. Und bevor ich jetzt 150 Euro für Iridium-Kerzen ausgebe würde ich schon gern zumindest eine Chance sehen, dass das was bringt. |
#13
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Hallo Udo,
einen Benzinkühler habe ich nicht. Ich habe den Motor schon mal eine halbe Stunde im Hafen laufen lassen, allerdings nur im Standgas. Wie gesagt, wenn alle Zündkerzen ok sind, dann läuft er vollkommen rund und stabil und springt auch gut an. Ich vermute ja auch irgendwas thermisches oder Benzinmangel. Wie sieht es eigentlich mit der Temperatur der Ansaugspinne aus? Kann das für den Vergaser ein Problem darstellen? Wird er eventuell am Fuß zu heiß, so dass das Benzin vergast, bevor es vom Motor verbrannt werden kann? |
#14
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Zitat:
Gruß Götz
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#15
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Wenn du eine günstigere Bezugsquelle als die Apotheke hast,
dann wäre ich für einen entsprechenden Tipp sehr dankbar! |
#16
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Einfach google benutzen, noch günstiger wird es in den USA über google.com, summitracing, rockauto, ....
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#17
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So, ich werde nun heute und in den nächsten Tagen
- Zündkerzen checken - nochmals Kompression messen - die Benzinpumpe tauschen - 20 Liter Benzin aus dem Tank über das Steigrohr absaugen (Dreck etc.) - den Vergaser magerer einstellen und dann mal schauen, ob das was gebracht hat. Wenn noch jemand eine gute Idee hat, immer gern! Wie gesagt, ich habe diese Woche Urlaub und daher Zeit, zu schrauben. Vielen Dank erstmal! |
#18
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Moin!
Hier ein kurzer Zwischenbericht. Ich habe gestern die Benzinleitung am Tank abgebaut und durch das Steigrohr etwa 15 Liter Benzin vom Tankboden abgesaugt. Es war vielleicht ein Liter, der sich wohl am Boden abgesetzt hatte, etwas "verfärbt" und mit ein paar Schwebeteilchen. Der Rest war reinstes, sauberes Benzin. Danach habe ich alles wieder zusammengebaut, den Motor im Hafen im Stand laufen lassen und währenddessen 80 Liter Benzin aus Kanistern nachgetankt. Der Motor ist eine Stunde lang ruhig vor sich hin gelaufen. Gleich am Anfang habe ich am Vergaser das Gemisch an den Beiden Schrauben deutlich magerer eingestellt, die Schrauben sind an dem Edelbrock 1409 600 nun jeweils etwa 1 1/4 Umdrehungen raus. Das sollte passen, denke ich. Nach einer Stunde ging es dann wieder los. Erst leichtes Stottern, dann komplett aus. Neu gestartet, der Motor springt kurz an, läuft vollkommen unruhig und geht gleich wieder aus... So langsam verliere ich die Lust! Heute werde ich die Benzinpumpe tauschen. Wer weiß, vielleicht "klemmt" die alte ja, wenn sie durch den Block erwärmt wird. Danach kann ich jedenfalls die Benzinzufuhr als Ursache ausschließen. Dann muss es doch irgendwas mit der Zündung sein... |
#19
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Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Mercruiser 3.0
Ob Benzinmangel vorlag habe ich geprüft, indem ich, als er anfing zu stottern, mit einer Spritze etwas Benzin in den Vergaser von oben gespritzt habe. Damit drehte er willig hoch.
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Expedition 2015: MALLORCA mit Trailer: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=221108 |
#20
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Zitat:
Allenfalls eine mangelhafte Tankentlüftung kann lange dauern, aber so lange? Sprüh einfach Bremsenreinbiger an den flame arrestor, wenn das Problem auftritt. Ist es Benzinmangel, wird der Bremsenreiniger helfen. Die Benzinpumpe halte ich für am unwahrscheinlichsten. Es ist eine mechanische Benzinpumpe montiert, oder? Gruß Götz |
#21
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Hat der Motor einen externen Vorwiderstand ?
Wenn der kaputt ist (wird nach einer Zeit warm) , funktioniert nix. Was passiert, wenn Du gleich mit Leistung fährst? (Feststellen ob es nur bei Tuckerfahrt auftritt) Oder zwischen drinn immer mal im Leerlauf die Drehzahl auf - sagen wir mal 2500-3000 rpm - laufen lässt? Dampfblasenbildung? Nur mal schnell ein paar Ideen aufgeschrieben.
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Take it easy under the tree Bleibt gesund Matthias Rhein km 335,5 |
#22
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Ist ja schon einiges hier empfohlen worden.
Sinnvoll ist es, immer nur eine Änderung zu versuchen. Ändert man zwei oder noch mehr Parameter gleichzeitig und es geht dann, weis man nicht warum. Ich empfehle, hier kamen gute Ratschläge und die erstmal der Reihe nach ausprobieren und eine Rückmeldung geben nach mehreren versuchen. Da man vielleicht auch wegen Temperaturversuche nur eine Änderung pro Tag ausprobieren kann, würde ich den TE nicht unter Druck setzen und mal ein paar Versuche abwarten.
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Gruß Albert
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#23
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Guten Morgen und wieder herzlichen Dank an alle, die hier ihre Ideen eingebracht haben!
Ich habe inzwischen die mechanische Benzinpumpe erneuert. Raus ist ja noch ganz lustig, 10 Minuten hat es gedauert. Aber der Ingenieur, der sich die Konstruktion mit dieser Stößelstange hat einfallen lassen, die dann einfach nach vorn rutscht und dann da liegt, der gehört verhauen. Was für eine blöde Fummelei, mit einem Plastikstück diese Stange nach hinten gedrückt zu halten und dann den Hebel von der Pumpe dazwischen zu bringen. Die Aktion hat mich zwei Stunden gekostet und ich war mental kurz davor, ein Loch in den Rumpf zu bohren und das ganze Thema Boot zu beenden... Egal, nun ist sie drin. Und was mir gleich aufgefallen ist: der Motor dreht viel besser hoch, hängt direkter am Gas. Vorher hat er sich öfter mal verschluckt, das scheint weg zu sein. Ich konnte es aber bisher nur im Stand ausprobieren. Wenn ich Zeit und Lust habe, werde ich die alte Pumpe mal aufschrauben und schauen, ob sie verdreckt oder die Membran gerissen ist etc. Jedenfalls kann es nicht verkehrt sein, eine 40 Jahre alte Pumpe rauszuschmeißen. Dann habe ich die Zündkerzen getauscht. Ich hatte NGK drin, mir aber schon letztes Jahr AC Delco MR43T besorgt, weil die laut Typenschild auf dem Motor eigentlich rein gehören. Ich weiß, dass das Kerzenthema hier immer heiß diskutiert wird und es Anhänger beider Lager gibt. Vermutlich ist es ziemlich egal, ob NGK oder AC Delco, ich wollte es nur mal mit dem "Original" versuchen. Was mir aber aufgefallen ist: Die AC Delco sind von der Bauform her insgesamt etwas länger. Die Gewinde sind natürlich gleich, aber der Rest ist länger. Ob das gut oder schlecht ist... keine Ahnung. Auf den NGK steht übrigens "Japan" direkt auf der Kerze. Da gibt es ja offenbar Qualitätsunterschiede zwischen Japan und Frankreich. Ich möchte mit dem Boot im Moment nicht allein losfahren. Wenn der Motor aus ist und ich auf dem Wasser treibe, muss ich hinten auf die Badeplattform und mit dem Außenborder fahren. Dann sehe ich aber nach vorn so gut wie nichts. Besser ist es, eine zweite Person dabei zu haben, deshalb muss eine Probefahrt noch etwas warten. Aber, und das ist schon mal sehr positiv: Der Motor ist gestern im Hafen zwei Stunden am Stück gelaufen, ohne auszugehen! Das kann natürlich Zufall sein, aber vielleicht ist auch der Fehler weg und alles gut. Ich hoffe und werde wieder berichten, wenn ich eine Probefahrt gemacht habe. |
#24
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Zitat:
Die etwas längere Spitze bei der AC Delco Kerze nennt man extended tip odser extra extended tip. Solange es keine Kollision mit Ventil oder Kolben gibt, gilt extended = besser, mehr extended = noch besser. Gruß Götz |
#25
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So, nun war ich gestern Abend spontan doch noch mal los mit dem Boot.
Super gestartet, alles lief perfekt. nach 20 Minuten das erste kurze Verschlucken. Nach 30 Minuten mit konstant 8 km/h stottert der Motor, geht fast aus. Also leider alles wie gehabt... Ich bin dann mit höherer Geschwindigkeit, etwa 12 km/h, gefahren. Der Motor lief wieder ruhiger, hatte aber bis zurück in den Hafen immer wieder massive Zündaussetzer. @Götz: du hast ja geschrieben, dass dir das mit den Zündaussetzern bei niedriger Geschwindigkeit auch passiert ist. Hat dafür eine halbe Stunde Fahrt gereicht? Und was genau bewirkt eine Iridium-Kerze? Warum zündet die auch noch, wenn das Gemisch zu fett ist? Die Kerze müsste ja eigentlich auch schwarz werden, verrußen. Und welche Iridium-Kerze brauche ich nun genau als Ersatz für meine Delco MR43T bzw. NGK BR6FS? Das mit den Iridium-Kerzen wird mein letzter Versuch sein. Danach bin ich mit meinem Latein am Ende... LG! |
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