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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #126  
Alt 17.04.2015, 18:51
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Shearline Shearline ist offline
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Sieht doch schon mal gut aus.

Übrigens: vorbildlicher Arbeitsschutz kommt da bei Deinem Blog zur Geltung.

Wenn's bei der Epoxyarbeit ein Foto von mir gäbe, müßte ich wohl den Vermerkt "Bitte nicht zu Hause nachmachen" anbringen
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Cheers, Ingo
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  #127  
Alt 17.04.2015, 23:13
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Übrigens: vorbildlicher Arbeitsschutz kommt da bei Deinem Blog zur Geltung
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das eher Zufall ist. Ich hatte es sehr eilig, und als ich gemerkt habe, dass es beim hurtigen Anrühren des Microfiber leicht staubt, habe ich lieber die Schutzmaske aufgestülpt.

Ansonsten war ich früher eher der Typ "schutzlos". Ich habe mal Landwirtschaft gelernt und in meiner Ausbildung hieß es: "Handschen-Kerl is'n halben Kerl"; mit anderen Worten: Handschuhe sind was für Weicheier.

Heute bin ich schlauer und trage auch beim Sägen einen einfachen Staubschutz, weil ich ansonsten von dem feinen Säge- und Leimstaub der Sperrholzplatten tagelang rumhuste; heute trage ich auch eine Schutzbrille, weil ich keine Lust mehr habe, mir dauernd üble Sägespäne aus den Augrn zu pulen; und ich trage auch einen Gehörschutz, weil das viel angenehmer ist, als mir das Gejaule der Säge anzuhören. Und natürlich trage ich Handschuhe, weil ich schon keine Lust habe, mir die eingesauten Finger mühsam abzuwaschen, von der Gesundheitsgefahr mal ganz abgesehen.

Sich zu schützen ist reine Faulheit. Das ist überzeugend.
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Carlos

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Alt 20.04.2015, 07:57
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
immer wieder Stücke habe, wo man manchmal trotzdem noch Struktur sehen kann. Liegt vielleicht auch an mir und meiner rustikalen Arbeitseinstellung. Auf die Idee, dass es an der Matte liegen kann, kam ich erst, als ich irgendwo gesehen habe, dass es verschiedene Qualitäten gibt für durchsichtig usw.
Vorgestern habe ich das Filament 194 g/qm von HP-Textiles verarbeitet. Das ging soweit ganz gut; ich kann aber bei dieser ersten Fläche (ca. 1 qm) die Beobachtung bestätigen, dass manche Stellen erst nach der dritten Schicht kein Gewebe mehr sichtbar lassen, obwohl ich am Harz nicht gespart habe. An einer kleinen Stelle ist sogar nach der dritten Schicht noch Gewebe sichtbar.

Eine schlüssige Erklärung habe ich dafür nicht. Entweder es liegt am Holz, das an bestimmten Stellen wie wild aufsaugt (glaube ich eher nicht, das Holz ist nach bisheriger Erkenntnis gut verleimt), oder es bildet sich eine Harzschicht unter dem Gewebe und das Gewebe schwimmt auf.

Demnächst verwende ich am Schwert das 280 g/qm-Gewebe von Behnke. Ich werde berichten.
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Alt 20.04.2015, 08:00
karlstatt karlstatt ist offline
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Vorgestern habe ich Blei ins Schwert gegossen. Es hat sich in der Mitte nach dem Erkalten etwas gewölbt, ich muss etwas abtragen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schleifen gut geht. Habt ihr Tipps?
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Alt 20.04.2015, 08:31
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Hi!

Ich habe es weggeflext, was aber Bleistaub produziert. Ein anderer Bootsbauer gab mir mal den Tip, es mit einem Elektrohobel zu tun. Gibt Späne, die man zusammenfegen und neu einschmelzen kann.

Habe den Tip schon mal gepostet und chromofisch hat es auch schon ausprobiert, schien auch gut zu gehen. Er hat sich allerdings extra dafür einen Billighobel geholt.

Viele Grüße
blondini
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(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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Alt 20.04.2015, 10:00
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Ja, nur spanabhebend kommt man dem Blei bei. Scharfer Stechbeitel oder Handhobel oder japanische Sägeraspel, die man aber ständig von anklebendem Blei säubern muss (Drahtbürste).
Beim anschließenden Verspachteln Blei vorher mit Drahtbürste anrauhen, klares Epoxy mit der Drahtbürste einmassieren, sonst haftet es nicht. Noch klebrig härten lassen und anschließend Spachtelmasse drauf.

Bert
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Alt 22.04.2015, 07:18
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In der Tat: Stechbeitel, Holzhammer und für ein grobes Finish tut der Exzenterschleifer mit Schleifpapier 40er Körnung erstaunlich gute Dienste. Die Oberfläche ist jetzt sehr rauh und bietet dem Harz ein bisschen Haftgrund. Ansonsten ist das Blei durch einen Falz im Schwert verankert und wird mit dicker Glasfaser überzogen. Das Abspanen und Schleifen geht eigentlich relativ schnell. Es ist aber trotz der kleinen Fläche eine unangenehme Arbeit, finde ich.

Das ist es, was den Holzer vom Metaller unterscheidet: das Material!
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Carlos

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Alt 22.04.2015, 08:15
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Die Nachbearbeitung zeigt eine erkleckliche Anzahl von Lunkern. Das düfte hier keine Rolle spielen, ist aber doch interessant.

Es setzt natürlich die durchschnittliche Dichte des Gussstückes herab und ist deshalb ein Hinweis für den Guss des Kielgewichts.

(Carlos, Du hast sicherlich im Hinterkopf, dass Blei giftig ist, Abrieb, Staub und beim Guss Dämpfe kann man inkorporieren.)
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Gruß, Günter
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Alt 22.04.2015, 09:01
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Die Nachbearbeitung zeigt eine erkleckliche Anzahl von Lunkern. Das düfte hier keine Rolle spielen, ist aber doch interessant.
Was Du siehst, ist die Unterseite, die durch eine Holzplatte geschlossen wurde - daher auch die sichtbaren Schraublöcher. Das Blei hat beim ersten Guss enorm gespritzt und Blasen geworfen. Als der Boden bedeckt war, war das vorbei, insofern ist der Recht relativ dicht.

Ich habe die benötigte kleine Menge mit dem Campingkocher geschmolzen. Für die deutlich größere Menge des Kiels werde ich einen alten Grill und ein orgendliches Holzkohlefeuer bemühen. Ich könnte mir vorstellen, dass bei höherer Temperatur das Blei deutlich besser läuft.

Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Es setzt natürlich die durchschnittliche Dichte des Gussstückes herab und ist deshalb ein Hinweis für den Guss des Kielgewichts.
Beim Kielballast ist die Situation ganz anders: die Fläche selbst ist schmal, dafaür eher hoch. Ich lasse mich überraschen, wie das geht. Wie gesagt: mit heißerem Blei vermutlich besser.

Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
(Carlos, Du hast sicherlich im Hinterkopf, dass Blei giftig ist, Abrieb, Staub und beim Guss Dämpfe kann man inkorporieren.)
Selbstverständlich: sowohl beim Schmelzen, Gießen wie auch beim Schleifen habe ich meine Darth Vader-Maske auf. Trotzdem danke für den vorsorglichen Hinweis. Ich bin froh, wenn der Dreck erledigt und alles mit gesundem und mundgeklöppelten Epoxidharz überzogen ist.
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Carlos

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  #135  
Alt 22.04.2015, 09:10
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Hi!

Die Arbeit mit Blei ist die giftigste Arbeit, die so ein Bootsbau bereit hält. Als ich das überstehende Zeugs weggeflext habe, habe ich trotz Schutzmaske die Luft angehalten.

Auch beim Einschmelzen drauf achten und draußen bei Wind machen!

viele Grüße
blondini
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  #136  
Alt 22.04.2015, 09:11
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Zitat:
Zitat von karlstatt Beitrag anzeigen
Das Blei hat beim ersten Guss enorm gespritzt und Blasen geworfen. Als der Boden bedeckt war, war das vorbei, insofern ist der Recht relativ dicht.
Vermutlich hauptsächlich Wasserdampf, der aus dem Sperrholz getrieben wurde und auch ein bisschen Luft aus den Holzporen.


Zitat:
Zitat von karlstatt Beitrag anzeigen
Beim Kielballast ist die Situation ganz anders: die Fläche selbst ist schmal, dafaür eher hoch. Ich lasse mich überraschen, wie das geht. Wie gesagt: mit heißerem Blei vermutlich besser.
Die Temperatur ist sicherlich wichtig, damit das Blei nicht erstarrt, während es noch Blasen enthält. Aber wenn du es zu heiß machst, wird es andere Probleme geben. Welche Gussform ist denn für den Kiel angesagt? Auch Holz?
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Gruß, Günter
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  #137  
Alt 22.04.2015, 09:34
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Die Temperatur ist sicherlich wichtig, damit das Blei nicht erstarrt, während es noch Blasen enthält. Aber wenn du es zu heiß machst, wird es andere Probleme geben. Welche Gussform ist denn für den Kiel angesagt? Auch Holz?
Ja, auch Holz. Der Kollege hier hat das auf seinem Blog ganz gut bebildert. — Welche Probleme ergeben sich denn bei größerer Hitze?
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  #138  
Alt 22.04.2015, 09:40
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Auch beim Einschmelzen drauf achten und draußen bei Wind machen!
Habe ich!

Müsste ich das Pocketship noch einmal bauen, würde ich mir überlegen, ob ich mir nicht in einer Schmiede Stahlplatten schneiden ließe, von mir aus auch in Teilstücken, die ich einfach in die Formteile lege und mit Harz eingieße, weiteres Gewicht durch einen Stahlschuh am Kiel.

Konstruktiv wäre das bei diesem kleinen Boot eigentlich kein großes Problem. Das Arbeiten mit dem Blei ist, mit Verlaub, eine Scheißarbeit.
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  #139  
Alt 22.04.2015, 10:06
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Zitat:
Zitat von karlstatt Beitrag anzeigen
Müsste ich das Pocketship noch einmal bauen, würde ich mir überlegen, ob ich mir nicht in einer Schmiede Stahlplatten schneiden ließe, von mir aus auch in Teilstücken, die ich einfach in die Formteile lege und mit Harz eingieße, weiteres Gewicht durch einen Stahlschuh am Kiel.
Du brauchst halt gut das 1,5-fache Volumen für die gleiche (effektive) Ballastmasse. Und du musst dich um die Korrosionsfrage kümmern.
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  #140  
Alt 22.04.2015, 10:17
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Heimfried Heimfried ist offline
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Zitat:
Zitat von karlstatt Beitrag anzeigen
Welche Probleme ergeben sich denn bei größerer Hitze?
Dein Blei gießt du mit (?) ca. 350 °C ein. Das ist eine für Holz bereits problematische Temperatur, ganz abgesehen vom Wasserdampf entstehen da bereits Zersetzungsprodukte (die verlinkten Fotos zeigen ja eine schwarz verkohlte Fläche auf dem temporären Verschlussplättchen).

Sperrholz ist also "eigentlich" als Gussform für Blei ungeeignet.

Das ist aber undramatisch, weil die Randzonen des Bleies recht flott erstarren. Damit wird der Flüssigkeitsdruck von den Wänden der Gießform genommen, die thermische und mechanische Beanspruchung geht zurück.

Wenn dein Gussmaterial jedoch sehr heiß ist, bleibt diese Belastung länger bestehen. Das Holz selbst und auch die Leimschichten des Sperrholzes werden Temperaturen ausgesetzt, für die sie eigentlich nicht geschaffen sind. Letztlich kann die Form versagen. Oder du hast im Kielbereich "vorgeschädigtes" Sperrholz.

Ich will dir keine Angst machen, nur den etwaigen Gedanken "je heißer, desto besser" relativieren.
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  #141  
Alt 22.04.2015, 10:44
zunke zunke ist offline
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Hallo,
ich habe vor einiger Zeit Gegengewichte in Form von Bleiziegeln gegossen.
Die Form war aus Sperrholz und 25er Holzleisten zusammengeschraubt. Eine offene Kiste ging garnicht. Deshalb habe ich eine Holzplatte als Deckel aufgeschraubt, die an den Forminnenkanten 3-4mm Entlüftungslöcher hatte und an den Schmalseiten jeweils Einguß und Steiger. Vor dem Guß wurde mit einer Heißluftpistole etwas vorgewärmt und danach Talkum als Schlichte aufgebracht. Das Problem beim Metallguß ist weniger die Temperatur der Schmelze (wenn flüssig dann flüssig), als vielmehr dafür zu sorgen, das sie während des Gusses nicht zu schnell erkaltet. Ist das Metall zu heiß, bildet sich unweigerlich Schlacke, oder das Metall verklumpt durch den Temperatursturz. Wenn gut, erkennbar an einer silbrig in golden übergehenden schillernden Oberfläche. Blau oder gar Regenbogenfarben wie beim Ölfleck sind nicht gut. Bei größerer Fläche müssen auch in der Mitte noch einige wenige Entlüftungen rein. Ich habe mit einer Form aus Pappelsperrholz problemlos 10 solcher Ziegel gegossen und es hätten auch noch mehr sein können.
Gruss Gerhard
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  #142  
Alt 22.04.2015, 11:01
karlstatt karlstatt ist offline
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Danke Heimfried und Zunke, das sind hilfreiche Hinweise.
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  #143  
Alt 22.04.2015, 12:56
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Hi!

Das läßt Du Dir beim nächsten Boot ein schönes Schwert aus Edelstahl basteln. Sieht auch nicht schlecht aus.

Viele Grüße
blondini
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  #144  
Alt 22.04.2015, 12:59
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Hatte ich noch vergessen: Der Deckel war so um die 20 mm dick, damit an Einguss und Steiger genügend Schmelze vorhanden ist. Beim Erkalten schrumpft der Gießling und es fließt Material zurück. Das setzt voraus, das es dort zuletzt erstarrt. Evtl. durch auflegen eines Deckels, sofort nach dem Guss.
Falls nicht schon bekannt: Die Schmelze muß vor dem Gießen entschlackt (gepolt) werden. Das passiert mit einem Stück rohe Kartoffel. Am besten eine dicke Scheibe hochkant, die am Rand noch Schale drauf hat. Ich hatte mir eine längere Gabel aus Schweißdraht dazu gebogen, weil es ziemlich brodelt. Wenn man damit tief durchrührt, schwimmen sämtliche Verunreinigungen oben und können abgezogen werden. Die Knolle muß vor der Verwendung an den Schnittflächen gut mit Zellstoff abgetrocknet werden.
Gruss Gerhard
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  #145  
Alt 22.04.2015, 13:26
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Hi!

Das läßt Du Dir beim nächsten Boot ein schönes Schwert aus Edelstahl basteln. Sieht auch nicht schlecht aus.

Viele Grüße
blondini
Das baut mir dann Heimfried.

Jeweils vorn und hinten ein Diamant eingelassen, an Steuerbord einen Smaragd und Backbord einen Rubin. Und am Schwert eine Christopherus-Plakette für die Unterwassernavigation.

Jawoll!
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  #146  
Alt 22.04.2015, 14:08
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Zitat:
Zitat von karlstatt Beitrag anzeigen
Jeweils vorn und hinten ein Diamant eingelassen, an Steuerbord einen Smaragd und Backbord einen Rubin. Und am Schwert eine Christopherus-Plakette für die Unterwassernavigation.
Du musst dann aber jedesmal, wenn du mit dem Brillischwert angeben willst, das Boot durchkentern. Das wird dir auf die Dauer langweilig werden.
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  #147  
Alt 22.04.2015, 14:19
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Du musst dann aber jedesmal, wenn du mit dem Brillischwert angeben willst, das Boot durchkentern. Das wird dir auf die Dauer langweilig werden.
Vier GoPro unter Wasser. Und da ich zum Angeben ohnehin nur vor der Marina hin- und herschipper, stört mich auch die 100 Meter-Kabelrolle nicht, die ich für den Betrieb der Gaffel-Großbildschirme brauche.
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Carlos

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  #148  
Alt 30.04.2015, 13:25
karlstatt karlstatt ist offline
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Für alle, die wie ich einigen Bammel vor dem Schäften von Sperrholzplatten haben, ein kleiner Beitrag auf meinem Blog. Für das erste Mal finde ich das Ergebnis ganz ordentlich, und wenn man ein bisschen Geduld hat, ist das alles gar nicht so wild.

http://www.konfido.info/schaeften-gar-nicht-so-schlimm/
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Herzliche Grüße,
Carlos

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  #149  
Alt 30.04.2015, 15:04
Küstenkrabbe Küstenkrabbe ist offline
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Wenn Du gar keine Angst mehr haben willst, versuch mal die Puzzle-Schäftung, ist hier im Forum von simpelboot beschrieben.
http://www.boote-forum.de/showthread...le+sch%E4ftung
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  #150  
Alt 30.04.2015, 17:04
René René ist offline
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und wenn du die Hobelsohle mit etwas Wachs einstreichst, ein zwei Striche genügen, dann flutscht der Hobel so richtig über das Holz. Dann ist nur noch ein scharfes Eisen nötig.

Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die.....

Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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