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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #251  
Alt 06.02.2018, 17:20
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Kuseng Kuseng ist offline
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Zitat:
Da siehst du höchstens, wie verbandelt die Pharmaindustrie mit unserer
Gesundheitsindustrie und der Ärzteschaft ist...

Warum nicht die preiswerte und qualitativ identische Variante? Warum
wird da mehr bezahlt? Und wer bezahlt dieses Mehr letztendlich?

Nun gut....
Das kann man so sehen, aber auch anders

Irgendwer muss die Medikamente ja entwickeln. Und das kostet. Die moderne Medizin ist auf gute Medikamente und deren Weiterentwicklung angewiesen. Es ist also vollkommen legitim das die Pharmafirmen dafür dann über die Preise die Investitionen zurück bekommen müssen.

Nach einer gewissen Zeit läuft dann der Markenschutz ab und es können Generika verkauft werden.

Dazwischen liegen aber viele Jahre, in denen ich nicht auf neuere evtl. bessere Medikamente verzichten will. Und da tut sich viel in der Entwicklung. Gerade bei Transplantierten im Bereich der Abstossungsproblematik. Hier ist eine gute Nachsorge, Betreuung und Medikamentierung das A und O, wenn das Transplantat lange funktionieren soll. Deshalb Generika nur dann wenn es noch nichts besseres gibt.


Zitat:
Nochmal auf den Altersruhesitz und die medizinische Versorgung. Gehe
ich nach Bulgarien, habe ich eine erheblich schlechtere Versorgung (Ärzte-
mangel extrem / alte Ausstattung / fehlende Ausstattung), aber sehr
engagierte Ärzte. Das reicht mir, denn:
Reichts Dir dann auch, wenn der hoch engagierte Arzt im Falle eines Schlaganfalles keine Stroke Unit zur Verfügung hat und Du hinterher nur noch sabbernd in der Ecke sitzen kannst ?

Zitat:
wenn ich ehrlich bin...., mir ist das recht lieb, nicht über alle Maßen unbe-
dingt am Leben gehalten zu werden, vielleicht gar noch von 90-110 Jahren
völlig dement profitgepflegt zu werden. (In der Beziehung ist es wirklich
besser "arm" zu sein.)

Nein, ein menschenwürdiges Ableben ohne große Apparatemedizin halte ich
persönlich ab bzw. bei einem gewissen Alter sogar für einen Vorteil dieser
"unterversorgten" Länder. In Deutschland ist im Ernstfall ja jeder Hund mit
empathischem Halter eigentlich viel besser dran.
Da bin ich ernsthaft Deiner Meinung. Aber solche Sachen lassen sich ja mit Hilfe einer Patientenverfügung regeln. Muss halt jeder für sich entscheiden.
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  #252  
Alt 07.02.2018, 10:25
sea u in denmark sea u in denmark ist offline
Captain
 
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Die Medizinqualität scheint mir schon ein besonders wichtiger Bestandteil dieses Themas zu sein, denn krank werden und sterben gehören nun mal unvermeidlich zum Alter. Und die mit Krankheit verbundenen Unannehmlichkeiten sind meistens so intensiv, dass deren Linderung sehr oft einige Zugeständnisse hinsichtlich sonstiger Lebensumstände aufwiegen würde.

Auch die neueste Apparatemedizin würde ich nicht unterschätzen wollen, denn sie dient nur zu sehr kleinem Teil der Verlängerung freudlosen Lebens. Wichtiger sind die Fortschritte der Diagnosetechniken, die gar nicht selten zu einer ohne sie gar nicht möglichen Heilung oder Vermeidung extremer Unannehmlichkeiten beitragen.

Die Wirkung der Patientenverfügung sollte man nicht überschätzen. Für viele wirklich engagierte und vertrauenswürdig erscheinende Ärzte hat das Leben einen so extrem hohen Wert, dass ihnen der Patientenwille und einige Wochen mit z.B. Schmerz, Brech- oder Juckreiz dagegen völlig unwichtig erscheinen.
Oftmals gibt es auch für Ärzte die verbindliche Weisung bzw. Vorschrift zu der Vermutung, dass bei allen Patienten mit fehlender Fähigkeit zu klaren Aussagen ein rechtswirksamer Sinneswandel zu neuem Längerlebenswillen stattgefunden habe. Als Patient mit Patientenverfügung sicher fühlen würde ich mich derzeit nur in Ländern, wo auch aktive Sterbehilfe legal ist (Niederlande, Schweiz).

sea u in denmark
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  #253  
Alt 07.02.2018, 13:06
Theesener Theesener ist offline
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Zitat:
Zitat von thball Beitrag anzeigen
Hallo,

die Entscheidung im Alter den Wohnort zu wechseln muss natürlich jeder selbst treffen. Manche reisen schon ihr ganzes Leben von Ort zu Ort und tun sich damit leicht.

Ich komme aus einer Region, die im Alter auch sehr beliebt ist. Aber ich kenne einige Fälle, die nur kurz glücklich waren. Oft hat man keine sozialen Kontakte und spätestens wenn die Gesundheit zu Einschränkungen führt, dann können manche sehr einsam werden.

Dies soll keine Wertung sein, denn jeder ist anders. Ist aber leider meine Erfahrung und ich möchte es nur zu bedenken geben.
Moin!

Genau dieser Aussage möchte ich mich vollumfänglich anschließen. Ich arbeite im Kliniksozialdienst in Nordfriesland und mein Job ist es, die Weiterversorgung der Patienten nach Entlassung zu regeln. Aus diesem Grunde bin ich tief in der Materie "Altern im Norden" drin. Ich rate hier zu größter Vorsicht. Das Glück währt unter Umstanden nur kurz. Die Freunde und Familie weit weg, in einer nicht altengerechten, wenn gleich idyllisch gelegenen Bauernkate hinterm Deich ohne jegliche Infrastruktur im Umkreis von 10 Kilometern. Sehr dünnes Angebot an ÖPNV, eine desolate Pflegelandschaft im Bereich der Heime und Pflegedienste. Überlegt es Euch drei mal, ob ihr das in letzter Konsequenz wollt. Die Strecken hier sind enorm, die Winter lang und dunkel und die Mentalität nicht direkt mediteran überschwenglich. Ich habe zu viele Ehepartner hier sitzen, die auf sich allein gestellt mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit umgehen müssen, die unweigerlich an eine Heimunterbringung denken müssen. Die Katastrophe ist perfekt, wenn man nicht mehr Auto fahren kann.

Alternative: Bleibt da, wo ihr aktuell sozial eingebunden seit, zieht in die Nähe der Kinder, sucht Euch eine Gegend die nicht nur schön sondern auch infrastrukturell geeignet ist. Gerne ebenerdig und altengerecht in der Nähe von Supermarkt, Apotheke und Ärztehaus. Wenn Ihr das gefunden habt, setzt Euch in den Zug, kommt in den Norden un genießt den Deich von Frühling bis in den Spätherbst. Langzeitferienhausmieten sind erschwinglich. Und wenn es Euch irgendwann nicht mehr so gut geht: seid froh, das ihr zuhause seid.

Zweite Alternative: Kommt etwas eher in das schönste Bundesland der Welt. 20- 30 Jahre früher. Das macht die Sache hier dann einfacher.

Beste Grüße von der Küste.

Carsten
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  #254  
Alt 08.02.2018, 10:57
Leukermeerbewohner Leukermeerbewohner ist offline
Admiral
 
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Boot: Berkut S-TC/ Yamaha 30 PS
Rufzeichen oder MMSI: Meine Rente ist sicher ;-)
6.081 Danke in 2.297 Beiträgen
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Ich wollte mein Rentnerleben nicht auf einem Boot verbringen wollen.
Dazu mag ich zu gerne meinen Garten.
Aber das Boot gleich vor der Türe liegen zu haben und auch mehr oder weniger in nächster Nähe zur Familie zu wohnen ist mir persönlich viel wichtiger als mein Leben im Süden zu genießen.
Alleine schon der Gedanke jederzeit binnen weniger Minuten aufs Boot zu steigen und fahren zu können macht auf eine gewisse Art und Weise glücklich, dazu muss ich nicht permanent auf dem Boot leben.
Aber so verschieden die Menschen sind, umso unterschiedlicher sind ihre Lebensgewohnheiten.
Jeder soll doch so leben wie er möchte.
__________________
Ich werfe gerne Stöckchen und es gibt immer jemanden der darauf anspringt und mitspielt
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