Nothafen Darßer Ort - Infos und Bilder

[Haffskipper]

Zitat von Fun_Sailor

Wieso machen die keinen Durchstich / Kanal in Prerow zum bereits vorhandenen Binnenhafen im Bodden ? Mit einer modernen Drehbrücke bzw. Klappbrücke wie z.B. in Holland üblich, die meinetwegen alle 1/2 Stunde für 5 bis 10 Minuten öffnet, wäre das dem Autoverkehr auch zumutbar. Das wäre viel billiger als ein teurer neuer Seehafen. Die Versandung an der seeseitigen Einfahrt sollte durch vorgelagerte Steinmolen (so wie in Polen) beherrschbar sein. Und die Eingriffe in die Natur so am geringsten (abgesehen von der weiteren Nutzung des sogenannten "Nothafens")....

....findet Fun_Sailor

In den Nachrichten wurde heute gesagt, dass die involvierten Bürgermeister einen Durchstich von der Ostsee zum Bodden inzwischen favorisieren.

Mal sehen...

[Liebertee]

Zitat von Haffskipper

In den Nachrichten wurde heute gesagt, dass die involvierten Bürgermeister einen Durchstich von der Ostsee zum Bodden inzwischen favorisieren.

Mal sehen...

Wobei der sogenannte " Durchstich " ja im Grunde weiter nix wäre, als den natürlichen Zustand wiederherzustellen......

Aber selbstverständlich werden auch hier die selbsternannten " Umweltfreunde " auf bekannte Art intervenieren, das ist schon mal sicher.....

[tosa]

Ich denke mal, das ist eine never ending story.

Da will doch jeder jedes Jahr was anderes.

Dabei ist alles so einfach:

Ein naturnaher Ausbau und die vernünftige Nutzung des Nothafens Darßer Ort.
Die ganzen Naturvereine machen sich nur wichtig.
Ich hatte da mal eine andere Meinung, bin aber durch viele Erlebnisse und Geschehnisse von diesen Vereinen mittlerweile maßlos enttäuscht..
Warum:

Immer nur gegen alles - Hauptsache ihre Macht steigt und sie können so viel wie möglich beeinflussen.

Ich habe auch fertig mit diesen Leuten...

cu Tom

[Pusteblume]

Warum man keinen Durchstich macht? Weil der Durchstich versandet, weil die Wassertifen in den Bodden sowieso für größere Boote sehr eng sind, und weil man nach der letzten großen Sturmflut Ende 19. Jh keine Lust hat, die danach erhöhten und verstärkten Deichanlagen zu durchstechen.
Es gibt Wichtigeres auf der Welt und und in Vorpommern, als geschätzt 100-200 Böötli-Fahrer, die vielleicht (Vielleicht!) den Durchstich nehmen.
An sich bliebe sinnvollerweise nur der vorhandene bzw ehemals vorhandene Hafen. Nun ist es aber so, daß es auch paar Ecken gibt, wo der Mensch mal nicht baut und eingreift. Wenn Liebertee den "natürlichen Zustand" reklamiert... je nun, zwischen Bock und Hiddensee und zwischen Hiddensee und Rügen wäre dicht.
Klar, ein "Nice-to-have" wäre er Darß-Hafen schon für uns. Nur mit Steg im Hafenbecken, viel Jejend und nem Plumpsklo. Es hat wohl seinerzeit (von der Volksmarine) eine Sandsperre gegeben, die der WWF wegeruppt hat. Die bräuchte es, um den Hafen halbwegs betreiben zu können.
Ja, manchmal ärgere ich mich auch darüber, daß das mit dem Hafen dort nüscht wird. Aber, daß es ein Korrektiv gibt, was an unserer schönen Küste solche Verbrechen wie Grömitz oder Burgstaaken verhindert...
Wir waren in den 90ern 2 mal am Darß-Hafen. So, wie er zu der Zeit war, war´s an sich ganz gut.

[KaiB]

Zitat von Pusteblume

...Aber, daß es ein Korrektiv gibt, was an unserer schönen Küste solche Verbrechen wie Grömitz oder Burgstaaken verhindert...
Wir waren in den 90ern 2 mal am Darß-Hafen. So, wie er zu der Zeit war, war´s an sich ganz gut.

Nehme an Du meinst Burgtiefe, das entspricht nämlich eher einem betongewordenenen architektonischem Wutausbruch.

Burgstaaken ist der NW gegenüber liegende alte gewachsene Gemeindehafen mit mittlerweile etwas brüchiger aber sehr netter Marina.

Aber es gibt ja genug Leute denen derlei gefällt wird es das auch immer öfter geben.
Damp (2000) war in den 70 èrn auch eine Hochburg für Lästereien, inzwischen gehört das schon fast zu den "Altbauten", wie übrigens Burgtiefe auch, aus ähnlicher Zeit.
Mir gefällt es auch nicht aber jeder Jeck ist halt anders.

Darßer Ort ist doch zum Selbstzweck geworden wie Stuttgart 21.
Der Hafen ist doch nur noch Schleifstein für politischen- und Naturschützeregoismus in Reinkultur.

Schade ist es einzig für den Rettungskreuzer und für die die er nun oft erst zu spät erreichen kann.
Für uns Sportbootfahrer empfinde ich den Verlust als nicht so tragisch. Wir sind da in der Ostsee zu sehr verwöhnt.
Wer an der Nordseeseite Jütlands hochläuft hat bei W ganz andere Seeverhältnisse und noch wesentlich weniger Häfen!
Dennoch hört man da weniger von.
Wer auch nur mal bei W 6-7 versucht hat in Hvide Sande oder Thyborön rein zu gehen, weis was ich meine und da gibt es quasi Null Ausweichmöglichkeiten.

Wenn man ganz ehrlich ist sieht man am Darß eine stetig in Änderung befindliche Sandbank/Untiefe die bei starken N-E Winden obendrein üblen Leegerwall aufweist.
Als Hafenstandort war das m. E. immer grenzwertig, es sei denn man würde brutal ewig lange Molen bis ins Tiefe ziehen aber für wen denn?
Ich war da nie, immer lieber schnell dran vorbei an dem verdammten Sandflach.

Ein Durchstich mit den dort zu erwartenden Strömungen wäre sicher auch nicht ohne, sowohl vom Seegang als auch von der Wartung/Unterhalt.

Pech mit Wetter und Technik ist zwar immer drin aber mit etwas Vorausschau, Planung und Vorsicht ist der Verlust für Spobos m. E. gering.

Bleibt das Problem für Theo Fischer.

[Pusteblume]

Ja sicher, Burgtiefe. Ist etwas her, daß ich da war. "Betongewordener, architektonischer Wutausbruch" - um die Formulierung beneide ich Dich. Aber Damp, Grömitz, Burg-Dingens u.Ä. sind für mich der Grund, warum ich selten an der hölsteinischen Ostseeküste bin. Flensburger Förde und Schlei sind schön. Aber Grömitz? Und dann auch noch die Dreistigkeit, Eintritt zu verlangen, wenn man an Gottes freien Strand will?

Was die Relevanz des Darß-Hafens angeht, hast Du im Prinzip recht. Insbesondere bei Starkwind aus NO möchte ich da bestimmt NOCHT einlaufen. Bleibt die Tatsache, daß er Schutz bietet bei plötzlich aufziehendem Gewitter. Und daß man den Schlag Warnemünde - Barhöft (55 sm) halbieren kann, was insbesondere mit Kindern gut ist. Andererseits: Fährt man Warnemünde-Gedser-Mön-Hiddensee, hat man auch wieder kürzere Etappen.

[KaiB]

Zitat von Pusteblume

... Andererseits: Fährt man Warnemünde-Gedser-Mön-Hiddensee, hat man auch wieder kürzere Etappen.

Eben, Smalandsfahrwasser, Grönsund, Guldborg, Gedser, Klintholm sind auch interressante Ecken.
Wenn die Dänen von unserer Dämlichkeit profitieren muss man ihnen das gönnen.
Wir schließen uns ja lieber selber aus der Natur aus statt ein Arrangement für alle Beteiligten zu finden, was uns aber nicht hindert Ölexplorationen zwischen den Fröschen vorzunehmen.
Et jibt kein schlimmer Leid als dat wat sich selver andeiht oder so ähnlich.

[Fun_Sailor]

Zitat von KaiB

Wenn man ganz ehrlich ist sieht man am Darß eine stetig in Änderung befindliche Sandbank/Untiefe die bei starken N-E Winden obendrein üblen Leegerwall aufweist.
Als Hafenstandort war das m. E. immer grenzwertig, es sei denn man würde brutal ewig lange Molen bis ins Tiefe ziehen aber für wen denn?
(....)
Bleibt das Problem für Theo Fischer.

Unsere Nachbarn in Polen haben das an der westlichen polnischen Küste so auch so gemacht....

Gruß Fun_Sailor

[KaiB]

...wobei die Polen das Glück einer relativ "glatten" Küste haben. Da reichen meist lange Molen und bei Sturm dicht machen lange vor.
Aber der vorspringende Darß mit seiner quasi in Jahresringen wachsenden und wandernden umströmten Nehrung/Sandhaken als Fortsetzung der Huk wird immer eine Schaufel in der Hand erfordern.
Die Nordostecke von Hiddensee weist mit ihrer Nehrung nach SE ähnliche Situationen vor.
Das sind einfach Fässer ohne Boden.

[nordic]

Beim Bootfahren ist die Auseinandersetzung mit den vorhandenen Gegebenheiten und Situationen der Häfen genau der Reiz, der mir Spaß macht.
Das ich mir manchmal eine bessere oder leichter zu händelnde Infrastruktur wünsche, ändert nichts daran, das ich hinterher Stolz darauf bin, mit dem Gegebenen klargekommen zu sein.
So gesehen, finde ich es ganz gut, dass nicht alles wie im Holday Park erschlossen ist.

[KaiB]

Das ist natürlich lobenswert.
Aber auf dem Darß sind die nautischen Anforderungen nur der traditionell schwierige aber logische und abwägbare Part der Angelegenheit.

Das wahre und unwägbare Neue sind die nicht zwingend logischen Prinzipien folgenden neuen Anforderungen durch gewisse überkochende Naturschutzideen.

Übrigens sollte man die Naturschutzgebiete wirklich beachten.
Letztes Mal, als ich da längs kam, stand dort wieder einmal ein riesiger Dieselfresser von Küstenschutzkreuzer der jeden über Funk anpöbelte von dem er glaubte er wäre zu nah unter Land oder hätte im falschen Gebiet die Maschine mitlaufen.

[Picasso61]

Wie geht es hier weiter? Gibt es irgendwo neue Infos?

[blinki]

Hallo
siehe "YACHT .de " News vom 13.2.2013

[blinki]

Also nochmal

Yacht .de online aufrufen ,, dann oben in der Leiste "Panorama" anklicken
dann den Reiter
"News" unten die 2. seite anklicken ,dann findet man " Neuigkeiten am Darßer Ort " vom Febr. 2013

[tosa]

Hab die Infos mal auf meiner HP dazu gefügt.
Danke für den Link!

Das Ding mit der verfrühten Vogelzählung und dem Abkommandieren des Baggers daraufhin ist der Hammer. Sind die Umweltschützer nicht per Gericht durchgekommen, versuchen sie es so und verarschen die Leute - bei mir sind die alle lange untendurch. Alles Lug und Betrug in meinen Augen...

cu Tom

[Picasso61]

Schaut mal, wer denn Facebook nutzt, auf eine "Gemeinschaft Darßer Nothafen. Da scheint jetzt etwas zu passieren...

https://www.facebook.com/darsserort?ref=stream

[tosa]

Bin Facebook-Ignorant.
Steht da was interessantes?

cu Tom

[Picasso61]

Wie stehen eigentlich Segler, Motorbootskipper, Angler und sonstige Wassersportler zu der Entwicklung der Region? Können wir unseren Lobbyismus nutzen um die Region zu unterstützen?

Sternfahrt oder Forumstreffen auf dem Darss wäre doch mal etwas.

[marsvin]

Bevor wir da ein Treffen machen können, müssten ja zumindest Liegemöglichkeiten geschaffen werden, oder sollen wir unsere Boote beim Regenbogencamp auf den Strand ziehen?
Siggi

[Picasso61]

Da hast Du leider recht, so ganz viele passen da nicht, aber der Trubel am Regenbogencamp wäre sicher ein geschichtliches Ereignis

[tosa]

Zitat von Picasso61

Da hast Du leider recht, so ganz viele passen da nicht, aber der Trubel am Regenbogencamp wäre sicher ein geschichtliches Ereignis

Allerdings...

Würde ich vorbei kommen...

cu Tom

[blinki]

Hallo Leute ,

man kann auch schön in die boddengewässer rein, Zingst oder Prerow

[Fun_Sailor]

Moin,

vor ein paar Tagen (Anfang Dezember 2014) gab es folgende Meldung in der "Yacht":

----Zitat-----

Darßer Ort
Hafenneubau "Lachnummer des Jahres"
Ersatz für den Nothafen endlich in Sicht? Land will Millionen in einen Hafen vor Prerow investieren. Die Reaktionen darauf sind gespalten
(....)
Wie auch in der YACHT schon mehrfach berichtet, will man offensichtlich an den vielfach kritisierten Plänen festhalten, die Seebrücke von Prerow zu verlängern, um an deren Ende dann ein von Steinwällen geschütztes Hafenbecken zu bauen. Dort soll dann insbesondere auch der bislang in Darßer Ort stationierte Seenotrettungskreuzer einen Liegeplatz erhalten.
Prerow günstiger als Zingst
Eine Studie hätte ergeben, so die OZ weiter, dass "für den Bau des Hafens in Prerow mit Kosten von 10 bis 11 Millionen Euro gerechnet werde. Für Zingst müssten 11 bis 14 Millionen Euro veranschlagt werden." Daher habe nun Prerow den Zuschlag für den Hafen erhalten. (....)

----Zitat(Ausschnitt) Ende --------
Quelle:
http://www.yacht.de/panorama/news/ha...es/a94459.html

Am Ende (Brückenkopf !) der Seebrücke Prerow...?? Da gibt's doch kaum Schutz bei Schwerwetter. Wie soll denn da z.B. der Seenotkreuzer mit seinen Havaristen sicher anlegen und das Material (auch für die Fischer und Sportboote) hin transportuiert werden !?

Scheint wohl wieder ein Schnellschuss der Politiker ("Basta!"-Politik) zu werden.

Gruß Fun_Sailor

[tosa]

Ja es ist wie immer: Die die keine Ahnung haben entscheiden und hinterher heulen sich alle die Augen aus dem Kopf wegen des Schwachsinns…


cu Tom

[Fun_Sailor]

Prerow soll jetzt einen (Zitat) "Kuschelhafen" (für 12 Mio.€ am Ende der dann auf über 530 m verlängerten Seebrücke, für ca. 10-13 Sportboote, fertig in 2019) erhalten:

Am Sonntag waren die 1370 wahlberechtigten Einwohner Prerows an die Urnen gerufen worden, um für oder gegen das Hafenprojekt vor der Seebrücke ihres Orts zu votieren. 854 Wähler machten von ihrem Recht Gebrauch, etwa 62 Prozent. Und von ihnen stimmte eine knappe Mehrheit von 52,2 Prozent für den Bau des Hafens.

Quelle:
http://www.yacht.de/panorama/news/pr...en/a98103.html

Gruß Fun_Sailor