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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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Alt 09.10.2009, 13:56
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Zitat:
Zitat von Freibeuter Beitrag anzeigen
Habt ihr alles gelesen?

Das Jugendamt übergibt ein Kind einer psychisch erkrankten Frau, an eine professionelle Tagesmutter.
Das einer überforderten Muter oder Vater mal die Argumente ausgehen, mag sein. Möchte ich auch nicht bewerten.

Das ein Kind aber aus einem angespannten sozialen Umfeld, in öffentlicher Betreuung verbracht wird und dort von einem fremden Menschen Gewalt erlebt, ist in keinster Weise duldbar.

In dem Kind bricht ja Schutz und Geborgenheit als Grundbedürfnis, bis auf den letzten Stein nieder.

Wie soll es sein soziales Umfeld in Zukunft meistern...?
da reicht ein Danke nicht ...
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  #52  
Alt 09.10.2009, 14:55
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Bild-Zeitung:
"Kind durch Ohrfeige das Leben gerettet."

oder wie? Wie, bitte, soll ein Kind durch Strafe daran gehindert werden, unter einen LKW zu geraten?

Falls jemand hier tatsächlich an gewaltfreier Erziehung interessiert sein sollte: Da gibt es jede Menge tolle Literatur. Ob das nun Jesper Juul oder sonst wer sei.

Eine Ohrfeige, ein "Klaps" auf den Po (so dass man Stunden später noch eine Hautrötung sieht), eine Tracht Prügel, eine Demütigung, ein Beschimpfen und Anschreien usf. ist jedenfalls Gewaltanwendung, und bei Kindern noch dazu gegenüber einem(r) wesentlich Schwächeren und einem(r) Schutzbefohlenen.

Die Absicht dieser Gewaltanwendung ist in jedem Fall Strafe. Und das Ziel von Strafe ist: Der Bestrafte soll hinkünftig mehr Angst vor der Strafe haben als Lust, das "Unrecht" zu tun.

Die meisten hier waren vielleicht selbst mal Kinder und erinnern sich, dass jede Strafe bewirkt hat, Strategien zu entwickeln, um
a) nicht erwischt zu werden oder
b) die Strafe besser auszuhalten (Zeitungspapier im Hosenboden) oder
c) die "Tat" zu verschleiern oder zu vertuschen ("das war der Nachbarjunge").
Jedenfalls führen sie schnurstracks ins nächste Problem: in die Lüge ("ich wars nicht").
Das muss man dann auch bestrafen, oder? Das ist nur einer von vielen möglichen Einstiegen in den Teufelskreis.

In der Regel führt die Anwendung von strafender Gewalt weder bei Kindern, noch bei Jugendlichen oder Erwachsenen zu "Einsicht" oder "Besserung". Das wissen Eltern genauso wie Richter, daher wird im Wiederholungsfall die Dosis der Droge "Strafe" erhöht: Aus dem Klaps wird die Ohrfeige wird die Tracht Prügel etc. Aus der Bewährungsstrafe wird die Geldstrafe wird die Haftstrafe etc.

Um zu verstehen, dass es "Unrecht" tut, braucht kein Kind Gewaltanwendung. Um für die Zukunft zu vermeiden, dass das Kind "Unrecht" tut, hilft Strafe sowieso nicht. Sonst gäbe es keine "Wiederholungstäter". Wozu soll Körperstrafe bei Kindern also gut sein? Sie hilft ausschließlich dem Strafenden, seine Aggressionen an jemand anderen abzuladen. Schön, wenn es hilft und man sich nachher besser fühlt, oder?

Wir haben drei Kinder, und es gibt häufig Situationen, wo ich mich an meine Grenzen geführt sehe (Kinder finden diese Grenzen, glaube ich, immer). Und es gibt Situationen, wo ich mich überfordert fühle und mit Gewalt (psychisch oder physisch) reagiere. Ich versuche das dann aber nicht dadurch zu rechtfertigen, dass das angeblich "noch niemandem geschadet" hätte. Das Gegenteil ist richtig: Kinder lernen auch und vor allem am Beispiel. Zumindest lernen sie also, dass "unter bestimmten Umständen" Gewaltanwendung gegenüber Schwächeren, Kleineren, weniger Erfahrenen, Schutzbedürftigen "schon in Ordnung" ist.
Die Sache wird nur noch schlimmer, wenn erklärt wird, es sei gar keine Gewalt, wenn ich meinem Kind einen Klaps auf den Po gebe, damit es "Grenzen erkennt". Der Übergriff wird nicht durch irgendeine "Erklärung" gemindert.


Was ist die Lösung?

Keine Ahnung. Ich ringe jedesmal um eine andere Lösung, und oft genug finde ich keine. Und dann fühle ich mich nicht besonders gut.

Ich weiß nur eines: "hat noch keinem geschadet", "ist mir lieber als im Krankenhaus dann eine Ansprache zu halten", "da habe ich als Kind wenigstens gewusst, wo die Grenzen sind" usw. sind traurige Ausreden für das eigene Unvermögen keine besseren Lösungen zu finden.

Aber mal anzuerkennen, dass es in jedem Fall falsch ist, gegen Kleinere und Schwächere psychische oder physische Gewalt anzuwenden - noch dazu wenn hier Machtverhältnisse (Eltern!) ausgenützt werden - das wäre mal ein erster Schritt in eine bessere Zukunft, statt zu "erklären", warum das richtig sein soll.

Mindestens so sehr, wie ich versuche unsere Kinder zu "erziehen", versuche ich an ihnen zu lernen und merke, wie sie mich "erziehen".
Das zumindest ist meine Sicht der Dinge.
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Gruss Andreas

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Alt 09.10.2009, 14:56
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Zitat:
Zitat von bootsmann Beitrag anzeigen
Was bei der "Wattebäuschchen" Erziehung raus kommt, sieht man ja täglich !
Ein Klaps auf den Allerwertesten hat noch keinem geschadet.
Digger
Kannst Du das irgendwie belegen? Was ist denn für Dich "Wattebauscherziehung"? Warst Du "hinter den Kulissen" bei den schlecht erzogenen Kindern, und hast als Grund die fehlenden Schläge erkannt?

Ich kann Dir sagen, was für Kinder Probleme machen, andere verprügeln, keinen Respekt haben etc. Die werden alle von ihren Eltern geschlagen, weil das viel einfacher ist, als sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Was den Eltern fehlt, ist Konsequenz in ihren Handlungen. Die Kinder bekommen heute einen Schlag, morgen Desinteresse, dann mal wieder "einen Klapps", dann wieder gar nix. Die sind völlig verwirrt. Sieh Dir mal sowas wie "Supernanny" an (eine Folge reicht, mehr muß man sich da nicht geben). Diese völlig verzogenen Kindern wurden (trotzdem) auch fast alle geschlagen, aber die Lösung liegt in konsequenter Erziehung, und für das Einhalten von Konsequenzen benötige ich keine Schläge.

In der Zusammenarbeit mit Kriminalpräventionsrat und Jugendamt habe ich schon viele der von Dir erwähnten "verzogenen" Kinder erlebt. Aber glaube mir, Schläge haben die alle bekommen, daran kann es nicht gelegen haben...

Und doch, dieser "Klapps" hat schon vielen geschadet!

Gruß, Volker
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Alt 09.10.2009, 15:49
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Zitat:
Zitat von Ölfinger Beitrag anzeigen
...
Wenn meine Eltern mich geschlagen haben (war zum Glück wirklich selten)
dann hatte ich das verdient!
...
Ich meine das jetzt wirklich nicht persönlich:
Aber das kennen wir unter den Stichworten "Helsinki-Syndrom", "Vertauschen von Opfer- und Täterrolle", "Kommunikative Distorsion" usw.:

Wenn am Ende das Opfer (Kind) glaubt, es hätte die Tat (die Schläge der Eltern) tatsächlich verdient.

Dann war die demütigende Gehirnwäsche endgültig wirksam.

Misshandelnde Eltern sagen (und glauben!!!) in nahezu allen Fällen: Ich habe mein Kind aus Liebe geschlagen.

Da ist doch was krank, oder? Und wer meint, es mache einen prinzipiellen Unterschied, ob es ein "Klaps" oder eine ordentliche Tracht Prügel ist, verkennt, dass es nur ein gradueller Unterschied ist ("Wegen 6 Flaschen Bier am Tag bin ich doch noch kein Alkoholiker, oder?").

Konny, das ist KEINESFALLS auf Dich gemünzt, aber du hast ein tolles Stichwort geliefert!
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Gruss Andreas

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Alt 09.10.2009, 15:51
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ich weiß nicht wieso hier immer wieder schlagen/verprügeln und Klaps/Backfeife mit einander verglichen wird
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Alt 09.10.2009, 16:08
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Zitat:
Zitat von Picton16ft Beitrag anzeigen
ich weiß nicht wieso hier immer wieder schlagen/verprügeln und Klaps/Backfeife mit einander verglichen wird
Naja, es ist so wie im Supermarkt einen Lippenstift klauen oder im Geschäft in die Kasse greifen und 150.000 EUR klauen.

Das meine ich mit prinzipiell und graduell: Beides ist nun mal Diebstahl. Den Unterschied sieht man dann beim Strafausmaß, dennoch ist beides Diebstahl. Daran ist nun mal nicht zu rütteln.

Es ist wohl auch eine Frage der Entwicklung und der Zeit: Früher war ein "kleines Räuschchen" kein Problem am Steuer, bestenfalls ein "Kavaliersdelikt". Heute ist bei 0,5 alles vorbei. Irgendwann wird 0,0 das Maß der Dinge sein ...
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Gruss Andreas

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Alt 09.10.2009, 16:13
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Zitat:
Zitat von Eckaat Beitrag anzeigen
Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass Eltern von dem Kind etwas möchten -in diesem Fall zum Selbstschutz- dem Kind aber nicht erklären weshalb! Das Kind weiß nicht, dass man von einem LKW überfahren und dabei verletzt werden oder sterben kann. Also muss man sich vorher die Zeit dafür nehmen und ein Kadergespräch führen. Klar ist das aufwändig, geht aber nicht anders, wenn man dem Kind etwas nachdringlich beibringen will.

Ist das Kind noch zu klein dafür, dann gehört es in die Sportkarre oder an die Hand (besser an 2) ! Ansonsten gehört nicht dem Kind der Arsch versohlt, sondern den Alten!

Gruß Ecki
In früheren Jahrhunderten wurden kleine Kinder als kleine Erwachsene betrachtet und dressiert. War sicherlich falsch. Aber heute von 3-6 jährigen erwarten, daß sie logische Erklärungen zum Straßenverkehr einwandfrei verstehen - und sich entsprechend verhalten - das ist doch Wunschdenken. Das funktioniert selbst bei älteren nur teilweise.
Zum Thema "den Alten den Arsch versohlen" - hab ich auch schon gemacht, rein verbal, als ihr Pans bei ROT vor meine Karre lief. Und als ich dann das dumme Gefasel von "man könne Kindern nicht alles verbieten" usw. , da hätte es aber tatsächlich fast Prügel gesetzt.
Aber wer ist dann der Leidtragende, wenns knallt? zuallererst das Kind!
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Alt 09.10.2009, 16:18
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Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Naja, es ist so wie im Supermarkt einen Lippenstift klauen oder im Geschäft in die Kasse greifen und 150.000 EUR klauen.

Das meine ich mit prinzipiell und graduell: Beides ist nun mal Diebstahl. Den Unterschied sieht man dann beim Strafausmaß, dennoch ist beides Diebstahl. Daran ist nun mal nicht zu rütteln.

Es ist wohl auch eine Frage der Entwicklung und der Zeit: Früher war ein "kleines Räuschchen" kein Problem am Steuer, bestenfalls ein "Kavaliersdelikt". Heute ist bei 0,5 alles vorbei. Irgendwann wird 0,0 das Maß der Dinge sein ...

Da bin ich ja generell bei dir. Ich hab keine kinder und bin daher eigentlich auch nicht qualifiziert genug hier mitzdiskutieren.
Generell bin ich auch dagegen, aber es gibt ganz sicher bestimmt Stuationen wo das möglicherweise gerechtfertigt wäre. Ich sage möglicherweise. Gut eine 2jährige, die einpullert gehört meiner meinung nach auch nicht dazu.

Aber bei so einer discussion immer wieder verprügelte und misshandelte kinder die grün und blau geschlagen wurde heranzuziehen macht meiner meinung nach auch keinen sinn. Das sollte man schon differenzieren können.
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Alt 09.10.2009, 16:23
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Volker1969 Volker1969 ist offline
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Zitat:
Zitat von Picton16ft Beitrag anzeigen
ich weiß nicht wieso hier immer wieder schlagen/verprügeln und Klaps/Backfeife mit einander verglichen wird
1. Weil Eltern, die ihre Kinder Grün und Blau schlagen, auch immer davon reden, ihnen doch nur einen Klaps versetzt zu haben.

2. Weil eine Ohrfeige für ein kleines Kind schlimmer ist, als ein ordentlicher Schlag z.B. für mich wäre.

Die Leute, die mit Klaps auch Klaps meinen würden, fragen sich nicht am Tag später, ob wohl noch ein roter Handabdruck sichtbar wäre...

Gruß, Volker
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  #60  
Alt 09.10.2009, 16:24
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Picton16ft Picton16ft ist offline
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Zitat:
Zitat von Volker1969 Beitrag anzeigen
1. Weil Eltern, die ihre Kinder Grün und Blau schlagen, auch immer davon reden, ihnen doch nur einen Klaps versetzt zu haben.

2. Weil eine Ohrfeige für ein kleines Kind schlimmer ist, als ein ordentlicher Schlag z.B. für mich wäre.

Die Leute, die mit Klaps auch Klaps meinen würden, fragen sich nicht am Tag später, ob wohl noch ein roter Handabdruck sichtbar wäre...

Gruß, Volker
hast du mein Posting oben gelesen, die reaktion der Tagespflegemutter halte ich auch für überallemaßen inakzeptabel
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Alt 09.10.2009, 16:32
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Um nochmal das Beispiel Kind läuft auf Straße heranzuziehen, man kann doch vorher schon stundenlang darüber geredet haben mit den Kleinen das man nicht auf die Straße läuft ,wenn sie bocken oder in ihrem kindlichen Übermut würden sie dann doch loslaufen..
Und dann soll ich sie laufen lassen und damit überrollen?Weil ja ein Kind nicht angefasst werden darf? oder wäre es besser ich packs am Arm, und das so das es eben nicht wegschlupfen kann?Könnte aber auch mal ein Abdruck zurückbleiben.
Ich müsste da nicht lange überlegen, ich würds zur Not auch an den Füssen packen auch wenns auf die Schnau.. fliegt lieber das als Überrollt werden.Würde mich da einer von den Lieralen tätschler sehen würde er mich gleich beim Jugendamt melden von wegen und sowieso..
Die kleine meiner Freundin hat so gut wie noch nie ein Klapps oder so bekommen, und das Resultat habs schon öfter erlebt das sie nach meiner Freundin schlagen würde.Warum ,ich würde mal sagen weil sie nicht weiß wie weh das tut. Woher sie das Hat? aus Kindergarten, weil man selber zwar noch so bemüht sein kann wenn die anderen Kinder ihr das so vormachen.
Und weils um seelische Grausamkeit geht, das ist alles von Spielzeugverbot bis Zimmer- oder Hausarrest (Würde jeder dieser Psychologen als seelische Grausamkeit auslegen)Also was soll man tun, sich von den Kindern schlagen und auf der Nase rumtanzen lassen, weil die einzige Kosequenz die sie zu fürchten haben ein Stuhlkreis ist und ein bisschen Gelabere warum und warum nicht?Das geht vielleicht bei 95% nur beim Rest hilft eben reden nicht genauso wie bei Erwachsenen nicht,wir sind alle Individuen und für jeden ist was anderes Richtig auch in Sachen Erziehung.
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Bald bin ich hier raus.
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Alt 09.10.2009, 16:32
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Zitat:
Zitat von Picton16ft Beitrag anzeigen
hast du mein Posting oben gelesen, die reaktion der Tagespflegemutter halte ich auch für überallemaßen inakzeptabel

Habe ich in Deinem Fall schon verstanden.

Ich wollte nur erklären, warum Leute, die etwas "in der Materie stecken", empfindlich darauf reagieren können, wenn man von "nur ein Klaps" spricht. Das höre ich leider zu oft von schlagenden Eltern.

Gruß, Volker
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  #63  
Alt 09.10.2009, 16:47
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Giligan Giligan ist offline
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Zitat:
Zitat von Andi. Beitrag anzeigen
Niemand hat das Recht unsere Kleinen zu schlagen (selbst wir selber nicht)
Es gibt immer Mittel und Wege der prügelfreien Erziehung...
Wir haben damals von unseren Eltern keine gewaltfreie Erziehung genießen dürfen. Damals wurden aber am Boden liegende Menschen nicht zertreten, so wie es unter Jugendlichen und Kindern heute der Fall ist.

Heute respektieren die lieben Kleinen nichts mehr, warum auch? Man darf sie in keiner Form bestrafen, warum also Regeln befolgen?

Den Schmarn von der gewaltfreien Erziehung haben mir gegenüber immer Zeitgenossen erzählt, die entweder keine Kinder hatten oder im eigenen Hause nicht mehr Herr der Lage waren.

Und nein, ich meine nicht, das man Kinder grün und blau prügeln soll, aber ein klassische "Tracht" hat noch keinem geschadet.

Wenn ich sehe, wie manche Eltern von ihren Kleine tyranisiert werden und das wie blöde Schafe erdulden, habe ich nur noch Verständnislosigkeit dafür übrig, die ziehen sich ihre Peiniger heran, von denen sie später nichts zu erwarten haben, die werden nur noch nehmen, weil sie es so gewohnt sind.

Willy

Geändert von Giligan (09.10.2009 um 16:53 Uhr)
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Alt 09.10.2009, 17:18
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Mal ein Tip anstatt Klaps auf den Popo: Mädchen sind ja bekanntlich zicken und als unsere Kleine mal so richtig am zicken war hat meine Frau die Spielsachen fein säuberlich in die Mülltonne geschmissen. Die Augen der Kleinen wurden immer größer aber es hat gewirkt. Man muß halt kreativ sein und darf sich nicht zu oft wiederholen, sonst wirkt das ja auch nicht mehr. Märchen erzählen ist auch eine Form der Erziehung die sich über Jahrhunderte bewährt hat und die alten Märchen sind ja wohl richtig brutal aber wirken nachhaltig. Siehe Max und Moritz. Ignorieren ist auch manchmal hilfreich. Meine Frau meint auch man muß sich genug mit den Kindern befassen. Was mir nicht immer so in den Kram passt, Gegenwehr ist aber meistens zwecklos.

Gruß Ingo
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  #65  
Alt 09.10.2009, 17:21
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Zitat:
Zitat von Nichtschwimmer78 Beitrag anzeigen
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Ich müsste da nicht lange überlegen, ich würds zur Not auch an den Füssen packen auch wenns auf die Schnau.. fliegt lieber das als Überrollt werden.Würde mich da einer von den Lieralen tätschler sehen würde er mich gleich beim Jugendamt melden von wegen und sowieso..
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Der Grundsatz "Not kennt kein Gebot" gilt nicht nur auf See, sondern generell. Wenn also, um größeres Übel abzuwenden, ein kleineres in Kauf genommen wird, dann ist dies nicht nur rechtlich gedeckt (zB Ski-Anzug aufschneiden, um ans gebrochene Bein zu kommen ... Da haben auch schon "geschädigte" Verunfallte versucht, die Retter auf eine neue Skihose zu klagen), sondern IMHO auch ethisch in Ordnung.

Wie aber eine präventive oder nachherige Ohrfeige oder ein "Klaps" bewirken soll, dass ein Kind nicht bei Rot oder ohne zu schauen etc. über die Straße läuft, das habe ich bis jetzt noch nicht durchschaut.

Und warum soll dann die Prügelstrafe mit 18 Jahren zu Ende sein? Und warum sollen nur Eltern Klapse verteilen dürfen und Lehrer, Lehrherren, Vorgesetzte beim Bund, Polizisten, Kindergärtnerinnen und Hinz und Kunz nicht?

Warum hilft eine kleine Backpfeife und eine saftige Tracht Prügel mit grün und blau nicht? Viel hilft viel, hätte ich gedacht.

Und wenn dann eine ordentliche Tracht Prügel vielleicht doch nicht hilft, warum sollte dann ein kleiner Klaps helfen?

Und was soll diese Argumentation: Früher, als man noch ordentliche Ohrfeigen verteilte, da haben Jugendliche nicht auf alten oder jungen Menschen rumgetrampelt? Ich meine, damals, als man das noch durfte, haben junge Menschen zu Millionen auf andere geschossen und sie auf Bäumen gehenkt. Auch alte und junge und Frauen und Kinder.
Aber diese Form der Gewaltbereitschaft hat natürlich damit nichts zu tun, oder?

Und wer glaubt denn ernsthaft, Kinder würden dies und das nicht verstehen aber eine Ohrfeige schon?
Ein Kind versteht "ich hab falsch gemacht" garantiert auch auf andere Art und Weise als durch - und seien es auch nur leichte - Schläge.

Und das "Warum" etwas nicht in Ordnung ist, das versteht es zwar nicht durch Erklären aber durch Schläge schon

Ich halte das für sehr krause Ideen und bin auf Erklärungen gespannt.
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Gruss Andreas

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Alt 09.10.2009, 17:29
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Hallo Ghaffy,

Danke drücken reicht hier nicht

Ich gebe es hier schon auf, lese aber gerne Deine richtigen Überlegungen.

Die anderen haben sich immerhin schon gesteigert von "Klaps hat noch keinen geschadet" auf "ordentliche Tracht hat noch keinen geschadet". Mal sehen, wo die noch landen. Ich bin hier lieber weg, gehe jetzt Erwachsene verprügeln . Die zahlen sogar dafür

Schlagende Eltern sind für mich immer ein Zeichen geistiger Armut. Und ihre Kinder sind dann leider diejenigen, die am Boden nachtreten.

Gruß, Volker
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  #67  
Alt 09.10.2009, 17:40
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Nichtschwimmer78 Nichtschwimmer78 ist offline
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Voler und Andreas,
also schön langsam weiß ich nimmer was ich schreiben soll.
Man kann doch ein Jugend die von so einen vollidiotischen Schnauzbartträger verblendet wurden nicht mit heutigen Zuständen vergleichen?
Es ist einfach so früher wurden weniger geklaut(und wenn dann meist aus Not) Jugendliche spukten keine älteren Leute an verprügelten und stiefelten sie schon gar nicht.Liefen nicht in eine Schule und killten Lehrer und Schüler und zogen nicht bei jeder Schlägerei gleich Messer und Schusswaffe..sahen den Lehrer nicht als Volldeppen der sie vom kiffen schon am morgen abgehalten hat...

(Das alles trifft nicht auf die ganzen Jugend zu nur eine frühere Randgruppe hat sich heutzutage immens verstärkt und das liegt nicht an autortärer Erziehung definitiv nicht...)
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  #68  
Alt 09.10.2009, 17:41
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Nichtschwimmer78 Nichtschwimmer78 ist offline
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@ Ingo Spielsachen in den Müll ist seelische Grausamkeit
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Alt 09.10.2009, 18:01
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Giligan Giligan ist offline
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Komisch das alle immer in Extreme verfallen müssen und dann natürlich so, das sie ihnen möglichst passend kommen.

Geistig arm sind eher diejenigen, die aufgegeben haben und ihren Kindern jeden Spielraum geben, den diese sich nehmen.

Willy
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Alt 09.10.2009, 18:02
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Zitat:
Zitat von Nichtschwimmer78 Beitrag anzeigen
(Das alles trifft nicht auf die ganzen Jugend zu nur eine frühere Randgruppe hat sich heutzutage immens verstärkt und das liegt nicht an autortärer Erziehung definitiv nicht...)
Aber das liegt auch nicht daran, das diejenigen "zu wenig" geschlagen wurden...

Im Endeffekt ist es meiner Meinung nach mangelnde Konsequenz in der Erziehung. Die Jugendlichen haben gelernt, das Ihre Taten keine oder zu wenig Konsequenzen hat. Und Schläge in der Kindheit haben sie davon auch nicht abgehalten.

Ich bin nicht für antiautoritäre Erzeihung, ganz im Gegenteil. Aber Autorität äußert sich nicht in Schlägen. Beispiel: Unser Sohn hat mal mutwillig seine Zimmertür beschädigt. Ich habe am selben Tag sein Gameboy und das Handy über ebay verkauft, um davon eine neue Tür
zu zahlen. Das hat er sich besser gemerkt, und es hat eine direkte Beziehung (Zerstörung kostet Geld, zahen muß der Verursacher). Geschlagen habe ich ihn noch nie (wäre ihm vielleicht lieber, hätte er am nächsten Tag weiterspielen können ).

Erziehung kostet Zeit und Geduld. Wer beides für seine Kinder nicht hat, gibt einen "Klaps". Die besseren Kinder bekommt er dadurch nicht!

Gruß, Volker
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  #71  
Alt 09.10.2009, 18:09
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Zitat:
Zitat von Nichtschwimmer78 Beitrag anzeigen
Voler und Andreas,
also schön langsam weiß ich nimmer was ich schreiben soll.
Man kann doch ein Jugend die von so einen vollidiotischen Schnauzbartträger verblendet wurden nicht mit heutigen Zuständen vergleichen?
Es ist einfach so früher wurden weniger geklaut(und wenn dann meist aus Not) Jugendliche spukten keine älteren Leute an verprügelten und stiefelten sie schon gar nicht.Liefen nicht in eine Schule und killten Lehrer und Schüler und zogen nicht bei jeder Schlägerei gleich Messer und Schusswaffe..sahen den Lehrer nicht als Volldeppen der sie vom kiffen schon am morgen abgehalten hat...

(Das alles trifft nicht auf die ganzen Jugend zu nur eine frühere Randgruppe hat sich heutzutage immens verstärkt und das liegt nicht an autortärer Erziehung definitiv nicht...)
Mir ergeht es ähnlich, Stefan.
Ich weiß auch nicht, was ich in dieser Angelegenheit noch schreiben soll:

Es ist ein bisschen einfach, solche Ereignisse einem einzelnen "vollidiotischen Schnauzbartträger" in die Schuhe zu schieben. Das müssen schon sehr viele richtig finden und unterstützen, damit das funktioniert. Und diese vielen nennt man in der Regel "die Gesellschaft". Es waren also - im Gegensatz zu heute - nicht Einzelne, die - aus welchen Gründen immer - eine hohe Gewaltbereitschaft hatten, es waren eben nunmal die meisten. Und noch vor - heute - 20 Jahren, waren manche bereit auf andere zu schießen ("unbescholtene" Staatsbürger und nicht gedungene Mörder), nur weil die auf Urlaub wollten oder einfach weg.

Und ich geb dir völlig Recht, dass es völlig inakzeptabel ist, wenn sogenannte "Jugendliche" andere Menschen - wie sagst du?: "stiefeln". Ein niedliches Wort für schwere Körperverletzung oder Totschlag.

Es ist nun mal so, dass es keine Kunst ist, Gewalt auszuüben, zu fördern oder zu unterstützen. Das braucht nicht mal Mut oder besondere Intelligenz, deswegen machen es in der Regel die Dummen und Feigen.

Eine große Kunst hingegen ist es, Gewalt zu beenden und damit aufzuhören. Gewalt fängt in der Familie an. Auch wenn das hier als "liberal" denunziert wurde und "Wattebäuschchen" und so.

Ist vielleicht ein Zufall, dass heute ein großer Liberaler den Friedensnobelpreis bekommen hat, und nicht ein kleingeistiger Kriegstreiber.

Ist nun ein bisschen weit weg von Kindererziehung, scheinbar. Aber da es um die Zukunft meiner Kinder und aller geht, denke ich, kann man ein wenig weiter fassen.
__________________
Gruss Andreas

------------------
Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
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Alt 09.10.2009, 18:17
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Zum Thema "Seelische Grausamkeiten": Da erzählte mir neulich eine Erzieherin eines Kindergartens von einem Kind, das zu Hause antiauthoritär und gewaltfrei erzogen war. Weil ein anderes Kind ihm quer kam, wurde es richtig fest getreten. Als erzieherische Maßnahme mußte der Treter dann für kurze Zeit die Gruppe verlassen. Die Mutter dieses Kindes machte danach den Vorwurf, ihr Kind verkrafte das nicht - seelische Grausamkeit!
Das getretene Kind darf aber gern die Schmerzen ertragen?!
Und wenn das auch so erzogen ist und noch kräftiger zurücktritt?
Was ist in ein paar Jahren - Tritte gegen den Kopf, Messer?
Also bitte, nicht nur weiß und schwarz sehen, es gibt dazwischen auch viele Grautöne.
__________________
Gruß
Ewald
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Alt 09.10.2009, 20:40
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gnagnagna...

"FRÜHER WAR ALLES BESSER"

es ist ein thema, zu welchem es keinen konsens geben wird.
wenigstens keinen gefühlten.
jeder, der fragt: "warum nicht?", hat sich nur mit sich und seiner sicht beschäftigt,
spricht dabei anderen eine eigene sicht ab (die ja wiederum nur perspektivisch
"richtig" oder "falsch" ist).

differenzieren würde hier im ansatz schon mal helfen, die ausführungen der jeweils
scheinbar andersdenkenden zu verstehen, und schon wäre eine konstruktive diskussion
möglich anstatt durch polemische mittelchen hürden zu bauen.
ich glaube ich habe hier nur von einem einzigen gelesen, dass 'ne ohrfeige nun nicht
gleichzusetzen ist mit dem, was man mediengerecht aufbereitet unter einer misshandlung
versteht, da hinkt auch die diebstahlsreplik.

beim folgenden möchte ich im vorfeld betonen, dass ich NICHT von mir auf andere
schliesse und daher auch nicht meine, dass das, war für mich gut oder schlecht war
deswegen auch für andere gut oder schlecht sein muss...

ich wurde von meinen eltern niemals geprügelt oder gar misshandelt.
allerdings habe ich mir durchaus nicht nur eine ohrfeige eingefangen - und wenn ich's
recht bedenke, ist darunter im nachhinein betrachtet nicht eine dabei gewesen, die
ungerecht oder ungerechtfertigt gewesen wäre, auch wenn ich in der damaligen situation
manchmal daran gezweifelt habe und mir so meine gedanken gemacht habe, was das jetzt
nun war.
Und damit war ein ziel erreicht, wenigstens sehe ich das heute so: ich habe darüber
nachgedacht.

dazu kam natürlich auch mein persönliches empfinden dabei: ein körperlicher schmerz war
so wenig dabei, dass ich mich heute daran nicht entsinnen kann.
jedoch der umstand "papa hat mir eine gefeuert", der war arg.
denn: papa sauer machen, das wollte ich nun wirklich nicht - und eine andere begründung,
als dass er echt sauer war, gab es für mich nicht...

einer meiner onkel (mein ausgesprochener lieblingsonkel, auch damals und immer schon),
verteilte keine ohrfeigen sondern kopfnüsse.
als arzt sowieso in einem nicht schädlichen rahmen.
der effekt war der gleiche: "oh verdammt, onkel peter is ranzig auf mich/uns".
ergebnis: anders gemacht.

wenn ich's richtig und ganz echt und ehrlich bedenke, dann hätte ich durchaus auch dafür
verständnis, wenn mir und meinen cousins meine eltern, onkel, tanten, grosseltern und an
sich alle dorfbewohner dreimal mehr eine gelangt hätten...
wir waren schlichtweg über strecken, gerade in der gruppe (auch ein viel zu wenig beachteter
punkt, die gruppendynamik) ein absolut ätzender haufen kleiner scheisskrüppel...

actio=reactio; so abnormal ist das nicht.

ein kind verprügeln lehne ich ab, noch weiter kann man gar nichts ablehnen.
einem jugendlichen rotzlöffel, der möglicherweise gerade meiner kleinen eine gelangt hat,
nen satz richtig heisse ohren zu verpassen halte ich dagegen für ein durchaus legitimes
(nicht verwechseln mit legalem... ) mittel...

der grundsatz des rechts auf körperliche unversehrtheit ist richtig, daran gibt es nichts
zu rütteln.
"körperliche unversehrtheit" allerdings ist durchaus diskussionswürdig.
diese diskussion führt nur nirgendwohin...

es erscheint mir irgendwie absurd:

"wirtschaftswunder", großfamilie, familienzusammenhalt, öffentliche ordnung, aufbau,
wohlstand - das sind nur ein paar schlagworte... und alle stehen im zusammenhang mit
älteren und schon vergangenen generationen.

"arbeitslosigkeit", patchworkfamilie, alleinerziehende mütter, öffentliche überwachungs-
kameras, u-bahn-schläger, sozialschmarotzertum, wirtschaftskrise - das sind die heutigen
äquivalente.

damals hat sich keiner gefragt, ob das balg eine ohrfeige verdient hat, wenn es das garten-
häuschen angezündet, die oma beklaut oder die nachbarin belästigt hat.

es fehlt an differenzierungsvermögen, "kindesmisshandlung" ist für mich etwas anderes als
einem ausser rand und band geratenen jugendlichen (gerne auch 16 oder 17 jahre alt) 'nen
fünfer zu geben.
und solange das in einen topf geworfen wird kann darüber auch nicht diskutiert werden, weil
es eben nicht vergleichbar ist.

auch der hinweis "da hätte man aber früher... und ganz anders... dann wäre das mit dem nie
so weit" usw usf hilft da nicht viel, wenn es schon so ist.

und ich hätte mir niemals denken können, dass ich in so kurzer zeit zu denen gehöre, die obig
fettgeschriebenen satz in der tat zwischenzeitlich auch so meinen - vieles war früher, und
"mein" früher ist noch gar nicht sooo lange her, einfach besser weil fairer, berechenbarer,
sicherer, offener, freundlicher, höflicher usw usf.

kann mir niemand hier sagen, dass er das lustig findet, was sich heutzutage an schulen,
u-bahnhöfen und sonstigen öffentlichen plätzen abspielt.

eine gewaltfreie erziehung befürworte ich sehr - und bin zeitgleich auch der meinung, eine
solche selbst genossen zu haben, trotz der ohrfeigen, die ich bekam.
passt nicht zusammen? oh doch. denkt mal darüber nach.

da opa hod gsogt: "a watschn zur rechtn zeit hod no koam gschadt!"

ich sage: wenn jemand meine sprache nicht versteht oder verstehen will, dann muss ich halt
seine sprechen.

jst my two (200... ) cents.
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...::: Gruß, Erik :::...

- commeo ergo sum! -

Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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Alt 09.10.2009, 20:48
percer2 percer2 ist offline
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Wenn ich das hier so lese, dann versteh ich warum mein Sprößling wortwörtlich meint

Zitat:
Da muss ich noch hinzu fuegen ....... Ich mag die Nation nicht. Ich finde ein krankes Tier soll man sterben lassen.
und keinen Bock mehr hat nach D zurück zu kommen
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  #75  
Alt 10.10.2009, 01:52
RoterBaron RoterBaron ist offline
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Was für ein Schmarrn!

"Am nächsten Morgen rief sie Leas Mutter an, erzählte von dem Vorfall und fragte, ob man auf dem Po des Kindes noch einen Handabdruck erkennen könne." (Zitat "Der Westen").

Kla, ne Frau mit schlechtem Gewissen fragt noch danach?

"Das Jugendamt, das ihr Lea zur täglichen Betreuung anvertraut hatte, weil deren Mutter unter einer psychischen Erkrankung litt, verständigte die Tagesmutter nicht. Erst Leas Mutter berichtete der Familienhelferin von dem Vorfall." (Zitat "Der Westen").

Ich nix verstehen Deutsch oder Bericht bei DER WESTEN sein doof!

Die Tagesmutter schlug das Kind, aber das Jugendamt verständigte dieTagesmutter darüber nicht?

"Erst Leas Mutter berichtete der Familienhelferin von dem Vorfall." (Zitat "Der Westen").

Wie, wo, was? Die Mutter berichtete der unwissenden Tagesmutter, die das Kind schlug, darüber, daß die Tagesmutter das Kind schlug?"

Und eine so mangelhafter Bericht einer Meinungsmachmaschine führt hier nun schon zu drei Seiten mehr oder weniger empörter Stellungnahmen, bei denen keinem die Widersprüche in der Berichterstattung von "Der Westen" auffallen?
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