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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 01.11.2017, 21:36
lhirsch lhirsch ist offline
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Zitat:
Zitat von Smokess Beitrag anzeigen
Ja kann ich. In der Pigmenteherstellung für Lacke aller Art.

Es gibt ein Mineral namens Glimmer (in diesem Fall Biotit) welches zur Herstellung von Lacken und deren Pigmente verwendet wird. Auf das Glimmer werden Legierungen verschiedenster Art aufgedampft, um durch die veränderte Kristallstruktur auf dem Mineral die gewünschte Farbe schimmern zu lassen.

Problematisch ist nur, dass der Glimmer sowie auch die jeweils gewählte Legierung immer unterschiedliche thermodynamische Eigenschaften haben (eine Charge Glimmer ist nie wie die andere - NATUR - , die Legierungen ändern sich bei jeder Farbe usw.)

Die Herausforderung besteht darin, den Glimmer sowie die Partikel des Steams so zu erhitzen - und das möglichst gleichmäßig - dass ein optimales "Mating" geschehen kann. Hierbei wird der Glimmer durch die Luft gewirbelt in einem riesigen heißen Föhn, und dann schrittweise die Legierung aufgedampft.

Das ist alles sehr sehr schwer und bedarf vieler Berechnungen, um das alles so hinzubekommen, wie man es möchte. Eine falsche Bedampfung führt zu falschen Farbeindrücken und zu minderer Qualität der Pigmente.

Versuche nun mal, einen ganzen Sack voll winziger Teilchen auf gleicher Temperatur zu halten und dann noch in der richtigen Temperatur die entsprechende Legierung aufzudampfen. Das wird witzig

LG vom Geologen und Materialwissenschaftler!
Das ist super. Das trifft schon ziemlich genau auf meine Problemsituation. Werde ich auf jeden Fall genauer recherchieren. Würde mich freuen, wenn du vielleicht für Rückfragen zur Verfügung stehst. Falls dir in den nächsten Tage nochmal so etwas Gutes einfallen sollte, einfach schreiben, egal in welche Richtung es geht.

Und nochmals danke für dein Bemühen.
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  #27  
Alt 01.11.2017, 21:39
Smokess Smokess ist offline
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Kein Problem, ich helfe gern...

Egal ob du dich hier in 20 Zeilen ausführlich vorstellst mit Blutgruppe und sexuellen Vorlieben oder nicht
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  #28  
Alt 01.11.2017, 21:43
lhirsch lhirsch ist offline
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Zitat:
Zitat von Smokess Beitrag anzeigen
Achja, vergessen habe ich deine andere Frage.

Die Dauer ist in erster Linie abhängig von Temperatur, Wärmeleitfähigkeit usw. des erwärmenden Mediums sowie natürlich auch des zu verformenden Mediums.

Stell dir vor wenn du einen Eiswürfel in ein Glas heißes Wasser wirfst, wie schnell der schmelzen kann im Vergleich zu Eiswürfel gegen Wasser aus Zimmertemperatur.

Dazu kommen noch Oberfläche, Reibungskoeffizient der Oberfläche (wie Rau ist der Gegenstand? = bessere Annahme von thermodynamischen Änderungen), teilweise auch MOHS-Härte (gehärteter Stahl schmilzt langsamer als weicher aufgrund der Kristallstruktur) sowie bei Metallen die Legierung usw.

Ist nicht so einfach da alle Faktoren zu beachten. Kommt drauf an wie kompliziert du es brauchst.
Ja, die Eigenschaften des jeweiligen Materials spielen einen entscheidenden Faktor.

Als Richtwert würde mir schon helfen, wie lange es bei welcher Temperatur ca. dauert einen handelsüblichen ausgeformten Schlauch, der auf jeden Boot zu finden ist, wieder verformbar zu machen. Mir reicht schon eine ungefähre Angabe, damit ich mir ein Bild davon machen kann.
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  #29  
Alt 01.11.2017, 22:04
Smokess Smokess ist offline
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Zitat:
Zitat von wwoody Beitrag anzeigen
Ich hole schon Popcorn und Cola ...
Und, schön verschluckt?

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  #30  
Alt 02.11.2017, 05:25
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JoKei JoKei ist offline
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Zitat:
handelsüblichen ausgeformten Schlauch,
Falls es sich hierbei um Kühlwasserschläuche handelt ; diese Art von Passschlauch bekommst du nicht in eine andere Form.

VG .j.
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  #31  
Alt 02.11.2017, 06:04
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um welche Schläuche geht es hier den
das "Wort Handelsüblich " stört mich etwas

Ist es ein Gewebeschlauch
PE, PVC, PTFE(Druckschläuche) usw.

Deine Frage " Wie lange dauert es bis er Formbar ist ?"
Ich glaube keiner schaut auf die Uhr wenn das Wasser ins Boot läuft,
wenn ein Toilettenschlauch oder Kühlschlauch defekt ist
Hier muss so schnell gehandelt werden, bei einigen Situationen
Ob er auf See dann einen Heißluftfön zu Verfügung hat ?
Bei "einigen" ist vielleicht der Herd eine Hilfe für Heißwasser,
bei kleinen und dünnen Schläuchen lang auch mal ein Feuerzeug

Das sollten nur mal einzelne Beispiele sein, keine Kritik an deine
Arbeit oder Versuchen

P.S Das beste ist doch Du gehst mal auf eine Schrottplatz
dort findest Du bestimmt ganz viel verschiedene Arten von Schläuchen und machst mal versuche
__________________
Mit besten Grüßen
Andreas

Geändert von Elgar_2 (02.11.2017 um 07:20 Uhr)
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  #32  
Alt 02.11.2017, 06:05
kapitaenwalli kapitaenwalli ist offline
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Moin

Handelsüblich ausgeformte Schläuche bekommt man nicht in eine andere Form, sie werden durch erwärmen weich und lassen sich leichter auf Stutzen montieren.

Zur Frage der Zeitdauer kann ich nur sagen, dass diese auszutesten ist. Ein PVC-Schlauch in fast 100° warmen Wasser kann so weich werden, dass er instabil wird und nicht mehr montieren lässt. Ein mit einer Spirale armierter Wasser- oder Toilettenschlauch, der kalt oder auf engem Raum kaum zu händeln ist, kann kinderleicht montiert werden. Schläuche bis 25 mm Durchmesser halte ich nur 15 - 20 Sekunden ins warme Wasser.

Erwärmen mit Luft geht m.E. auch, birgt aber die Gefahr der punktuellen Überhitzung und damit die Beschädigung oder Erhitzung des Materials. Sollte man nach Möglichkeit nur ganz langsam machen.

Klar ist aber auch, dass gerade bei gebrauchtem Material die Aushärtung durch den Verlust von Weichmachern ein Signal ist, dass Zeug nach Möglichkeit schnellstens auszuwechseln. In der Seefahrt (auch bei Sportbooten) kann das Leben retten. Ich kann mich an einen Fall erinnern, da haben wir einen Kühlwasserschlauch mehrfach auf diese Weise montiert und dem Kameraden empfohlen, diesen doch mal auszuwechseln. Das hat er sich gespart und beinahe sein Schiff untergehen sehen. Man glaubt kaum, wieviel Wasser durch so ein Loch mit 1'' Durchmesser laufen kann.

Gruß

kapitaenwalli

der immer wieder in seinem und dem benachbarten Verein auf verzweifelte Kameraden mit 30 Jahre alte Maschinen trifft
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  #33  
Alt 02.11.2017, 06:16
Bandit1973 Bandit1973 ist offline
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Wielange es dauert liegt auch an der Wandstärke des Materials, bzw. an der Menge des zu erwärmenden Materials, bzw, WAS damit geschehen soll.

Ein Kaltverformter Spreizniet aus HDPE z.B. kehrt nach ca. 10-15 Sekunden im 200°C heissen Luftstom aus dem Fön, selbständig in seine ursprüngliche Form zurück.
Ein 100er Rohr aus dem gleichen Material mit 5mm Wandstärke, wird 15 Minuten im 130°C heissem Glykolbad erwärmt, um es an einem Ende auf 120mm zu Dehnen.
Das gleiche Rohr wird 8 Minuten am 180°C heissen Spiegel erwärmt um es zu Schweissen. (Eindringtiefe jeweils ca. 5mm=Wandstärke).

Und damit hast auch gleich mal 3 Beispiele für dein "Erwärmungsproblem"
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Alt 02.11.2017, 07:18
Smokess Smokess ist offline
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Na das sind doch mal Werte aus der Praxis.

Ich bin eher der Theoretiker! Danke Bandit.
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  #35  
Alt 02.11.2017, 16:06
lhirsch lhirsch ist offline
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Großes Dankeschön an alle die mir gestern und heute geantwortet haben. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen. Werde in den nächsten Tagen bestimmte Punkte noch genauer recherchieren.

Wenn euch noch etwas einfällt, könnt ihr hier noch gerne weitere Vorschläge bringen. Bin für jeden einzelnen dankbar.

Mfg Lukas
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  #36  
Alt 03.11.2017, 09:03
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Erposs Erposs ist offline
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Für lokale GFK Reparaturen im Winter nehme ich gern eine (od. mehrere) Rotlichtplampen. Damit bekomme ich auch das Laminat auf Temperatur.
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Gruß, Jörg!
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  #37  
Alt 03.11.2017, 09:24
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aunt t aunt t ist offline
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Bei Stahlbooten geht es eher darum den Hitzeeintrag beim Instandsetzten (schweissen) zu begrenzen. Meistens muss bis jetzt gnadenlos viel von der Inneneinrichtung demontiert werden. Wenns ne Möglichkeit gibt hier (von der Schweissseite aus) den Hitzeeintrag sicher zu begrenzen... wär ne Gescjhäftsidee.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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Alt 03.11.2017, 17:19
lhirsch lhirsch ist offline
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Bei Stahlbooten geht es eher darum den Hitzeeintrag beim Instandsetzten (schweissen) zu begrenzen. Meistens muss bis jetzt gnadenlos viel von der Inneneinrichtung demontiert werden. Wenns ne Möglichkeit gibt hier (von der Schweissseite aus) den Hitzeeintrag sicher zu begrenzen... wär ne Gescjhäftsidee.
Hallo, danke für deinen Vorschlag.

Das klingt sehr interessant und geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Das muss ich mir in den nächsten Tagen noch genauer anschauen.
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