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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #26  
Alt 24.10.2012, 19:57
Roli14 Roli14 ist offline
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Wenn Du einen Prahm bauen willst, wende Dich an das Salzmuseeum in Lüneburg. Hier wurde in einem Projekt für arbeitslose Jugendliche soetwas realisiert. Schwimmt heute auf der Ilmenau und kann fahren und sogar Gäste mitnehmen. Ein Salzewer und ein Prahm sind bisher entstanden und können vom Ufer aus besichtigt werden.
Als Privates Projekt aber wohl etwas zu groß.
http://www.google.de/search?q=prahm+...sgao74GADA#i=5
Gruß Roland
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  #27  
Alt 25.10.2012, 19:59
Hesti Hesti ist offline
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Ohne jetzt genau gerechnet zu haben - versucht es mal mit einer Breite Eures Gefährtes von in jedem Fall mehr als 2 * Höhe des Schwerpunktes über der Wasserlinie. Dann solltet Ihr langsam in die richtige Richtung kommen. Eine genaue Analyse ist das natürlich nicht ... .

Jetzt mal ganz grob geschätzt: Ihr sitzt direkt auf dem Boden mit ausgestreckten Beinen. Tiefgang ist um 10 cm. Dann ist das Gewicht der Beine ziemlich genau auf Wasserlinienhöhe. Sagen wir einfach mal, der Rest hat einen Schwerpunkt bei 50 - 60 cm über der Wasseroberfläche. Dann müßtet Ihr so bei 1,2 Meter Breite langsam in einen Bereich kommen, wo das ganze einigermaßen stabil schwimmt. Ihr könnt ja genauer analysieren.

Jetzt könnt Ihr natürlich sagen, dass Kajaks auch schmäler sind. Das stimmt auch, die haben aber häufig etwas mehr Tiefgang und ausserdem werden Kajaks dadurch aufrecht gehalten, dass der Fahrer den Oberkörper dadurch sehr senkrecht hält, dass er bei Bedarf mit dem Unterkörper den Kajakrumpf leicht seitlich kippt (oder sich über das Paddel abstößt). Das ist schon balancieren.

Gehen wir mal davon aus, dass die Annahme Breite > 2 x Höhe des Schwerpunktes einigermaßen stimmt. Wenn Ihr dann bei 60 cm Breite bleiben wollt, müßt Ihr entsprechend den Schwerpunkt auf unter 30 cm Höhe bringen. Wenn Ihr da mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden sitzen wollt und wir mal ganz grob annehmen, dass Euer Gewicht zur Hälfte in den Beinen und zur Hälfte im Rest steckt, dann müßtet Ihr soviel Ballast * (Hebelarm des Ballastes) installieren, dass der Gesamtschwerpunkt bei < 0,3 m über der Wasserlinie zu liegen kommt.

Wenn Ihr den Ballast (ohne Hebelarm) direkt am Bootsboden bei einer Tiefe von 0,1 m anschraubt, komme ich in etwa darauf, dass da 3/4 von der Hälfte von Eurem gemeinsamen Gewicht als wirksamer Ballast hin müssen. Weil das unter Wasser ist, ist das wirksame Ballastgewicht = (Dichte -1) * Volumen. Angenommen die Hälfte Eures gemeinsamen Gewichtes ist 80 kg, dann braucht Ihr 3/4 * 80 / (7,8-1) = 9 Liter Stahl als Ballast direkt unter dem Boden (bzw. ein Gewicht an Luft von 70 kg). Natürlich kriegt das Boot davon mehr Tiefgang, also kommt Ihr mit etwas weniger aus, aber in die Richtung geht das wohl.

Nun habt Ihr schon Breite und Ballast, jetzt braucht Ihr noch Freibord (Höhe der Bordwandkante über Wasser). Ein bischen was zum kippeln, dazu die zu erwartende Wellenhöhe, für die Ihr auslegen wollt.

Dann im Baumarkt noch geschlossenporigen Schaum kaufen und von innen (oder außen) an die Bordwände als Auftriebskörper kleben (auf dem Fußboden wollt Ihr ja sitzen). Bei 70 kg Ballast geht das Ding sonst unter, wenn da mal Wasser reinkommt. So 150 Liter Schaum reichen hoffentlich. Vielleicht lassen sich auch leere PET Flaschen ankleben. Ruhig bei der Erstwasserung mal ausprobieren, was das Boot macht, wenn das voll Wasser ist - ob das schwimmt oder untergeht. Wenn es untergeht - mehr Auftriebskörper.


Alles ohne Garantie für Richtigkeit, jegliche Haftung und Gewährleistung ausgeschlossen, nur als Denkanstöße. Schwimmwesten tragen!

Geändert von Hesti (25.10.2012 um 20:38 Uhr)
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  #28  
Alt 26.10.2012, 00:11
else else ist offline
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Nunja..... nicht ganz......

Jede Form, die auf dem Wasser herumfährt, und nichts anderes als eine "Form" ist ein Boot, hat natürlich Gewicht, Verdrängung, Schwerpunkte usw.

Bei einem einfachen Schwimmkörper wie hier, dürfte der Gewichtsschwerpunkt ungefähr auf der Wasserlinie liegen.

Was nun die Stabilität ausmacht, ist die Form. Habe ich einen schmalen Körper, wird die Kiste wackelig, breit geht besser. Nennt sich Formstabilität. Je breiter, desto stabil => Metazentrische Höhe. Diese liegt normalerweise ein ganzes Stück über dem Gewichtsschwerpunkt. sagen wir mal so ca. 1m. Kann man auch genau rechnen, aber nicht jetzt....
Wenn der Mensch nun in so ein Boot reinklettert, ist natürlich die ganze Sache, wenn man einen Kajak nimmt, etwas kippelig, weil recht schmal, aber auch der Mensch hat einen Schwerpunkt, und der liegt mehr oder weniger im Hüftbereich. Wenn ich mich also auf den Boden setze, ist da mein Schwerpunkt, also auch dem des Bootes angenähert. In welcher Höhe der Kopf ist, ist wurscht. der Schwerpunkt ist entscheidend!
solange der Mensch nun in der Kiste sitzt und vor sich hin paddelt passiert erstmal nichts, die sache ist sogar recht stabil, solange ich beachte, dass ich den Schwerpunkt unter der metazentrischen Höhe halte. Lehne ich mich weit heraus, oder stehe auf, wird das System instabil= Platsch.

Man kann natürlich Ballast anbringen oder andere Hilfsmittel, man kann sich aber auch an bewährte Formen halten, die einen stabilen Pram ausmachen.
Ein Opti z.B. ist eine stabile Kiste. ein Sarg weniger. Mit der Opti-Form entfallen viele Probleme, wie Schaum als Auftriebskörper oder Ballast, der nicht benötigt wird.
Das wäre mein Lösungsansatz in diesem Fall.
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