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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #226  
Alt 17.03.2011, 20:27
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Standard Geldmenge - Inflation

Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
...
(... ich auch )
Zitat:
...
Damit es keine Inflation gibt, müssten also genau so viele Waren und Dienstleistungen mehr produziert werden, wie die Geldmenge wächst.
...
Quelle: www.finanzwissen.de

Gruß Ralph
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  #227  
Alt 17.03.2011, 20:27
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Libertad Libertad ist gerade online
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Standard

Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Fachkräftemangel

Besser kann es gar nicht kommen. Wir haben (noch) keine Fachkräfte? Das kurbelt am Arbeitsmarkt. Endlich wieder Nachfrage oberhalb der Existenzgrenze! Neue Steuerzahler!

Nebenbei, wenn das Angebot stimmt bekomme ich für fast alles meine Fachkräfte. Und wenn verdient werden kann, dann kommen auch wieder Angebote.

Viele kleine Anlagen sind teurer als eine grosse. Das ist vordergründig richtig. Aber die Ausfallsicherheit ist deutlich höher, die Verlässlichkeit damit ebenfalls. Die Wege zum Verbraucher verringern sich drastisch. Insgesamt wird der Unterschied vielleicht sogar Richtung Kleinanlage tendieren. In der Natur ist das ja schon so.

Gruß

Peter
Dem möchte ich so nicht zustimmen. Wenn ich sehe, wie groß der Anteil derjenigen Schulabgänger ist, die aufgrund fehlender Vorkenntnisse selbst für einfache Ausbildungsberufe kaum geeignet sind, dann wird mir übel.
Und wenn man kräftig über Tarif anbietet, mit privat zu nutzendem Dienstwagen, bei wirklich gutem Arbeitsklima - und keiner hat Interesse?
Der einzige, der infrage kam, zog zurück, die Arbeit sei zu kompliziert. Gelernter Heizungsbauer mit 23 Jahren hat Angst, sich in Solarthermie einzuarbeiten?
Ja gehts denn noch?

Und zur Größe der Anlagen. Irgendwo ist vom Aufwand her eine Idealgröße, und das ist sicherlich nicht die Kleinanlage im Keller.
__________________
Gruß
Ewald
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  #228  
Alt 17.03.2011, 20:33
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Von heute auf morgen kann eh nicht abgeschalten werden und Fachkräfte lassen sich ausbilden.

Atompysiker und entsprechend ausgebildete Ingenieure fehlen übrigens auch und da kommt im Gegensatz zu den "neuen" Techniken auch kein Nachwuchs von den Hochschulen.

edit:
http://www.welt.de/print-welt/articl...n_geplagt.html

Geändert von wolf b. (17.03.2011 um 20:41 Uhr)
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  #229  
Alt 17.03.2011, 20:35
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Wenn ich sehe, wie viele Abiturienten als Bankkaufmann oder Verwaltungsangestellter oder ...

Keine Perspektiven?

Gruß

Peter
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  #230  
Alt 17.03.2011, 20:47
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Standard OT

Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Ich kenne einen kleinen Fachbetrieb für Solarthermie, die lehnen mittlerweile Aufträge ab wegen fehlenden Personals. Trotz Zeitungsanzeigen und sogar Werbung im lokalen TV kein Fachpersonal zu bekommen.
waere dieser Betrieb evtl. auch an Praktikanten interessiert ?
ich haette einen MaBa-Ing. (z.Z. auf Weiterbildung in Japan) - der waere am Know-how und MA sehr interessiert ,
kann allerdings kein Deutsch, nur Spanisch(Mutterspr.), Englisch(fliessend), Japanisch(gut)

Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
... sich in Solarthermie einzuarbeiten...

bei Interesse -> PN
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  #231  
Alt 17.03.2011, 20:51
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Jetzt gebe ich auch mal meinen "Senf" dazu..

Immoment sollte man Atomenergie als Brückentechnologie weiter nutzen. Die Gefahr eines Super-Gaus hat sich schließlich durch das Erdbeben in Japan nicht erhöht und selbst die Sicherheitsvorgaben werden verschärft. Viel größere Gefahren lauern, wie auch schon in manch einem Beitrag erwähnt wurde, in unseren Nachbarländern. So ist z.B. das Erdbebenrisiko im Elsass deutlich höher als in ganz Deutschland und es ist nun wirklich komplett egal ob ein Atomkraftwerk 150 oder 800km von uns entfernt in die Luft geht - die Wolke erreicht uns alle und zwar mit frapiden Folgen. Zudem muss man sagen, dass erneuerbare Energien immoment noch nicht sehr weit entwickelt sind und viele dieser Technologien speziell in Deutschland einfach keinen Sinn ergeben. Außerdem ist z.B. die CO2 Einsparung bei Windkraftwerken gering, da allein für den Sockel über 1200m³ Beton benötigt werden und auch die Herstellung von Glasfasern enorm viel Energie verschlingt und auch die (zu) hoch subventionierten und hoch geschätzten Photovoltaikanlagen nicht wirklich umweltverträglich sind, da diese, wie auch schon erwähnt, in unseren Breiten uneffizent sind und sogar nach 10 Jahren an Leistung verlieren. Dieses nur am Rande.

Generell muss man immoment einfach festhalten, dass sich die Atomkraft zu einem (zu) großen Pulitikum gewandelt hat und es jetzt vor den Landtagswahlen um jede einzelne Wählerstimme geht, die jetzt auch die CDU in diesem Zweig verzweifelt zu ergattern versucht.
Augen sollte man jetzt erstmal auf die tausenden Tsunamiopfer richten und gucken, wie man Störungsfälle in AKW's bestmöglich umgehen kann und erfolgsversprechene Technologien (Kernfusion) weiter zu erforschen.
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Beste Grüße, Benedikt


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  #232  
Alt 17.03.2011, 21:07
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Zitat:
Zitat von Münsteraner Beitrag anzeigen
Jetzt gebe ich auch mal meinen "Senf" dazu..

Immoment sollte man Atomenergie als Brückentechnologie weiter nutzen. Die Gefahr eines Super-Gaus hat sich schließlich durch das Erdbeben in Japan nicht erhöht und selbst die Sicherheitsvorgaben werden verschärft. Viel größere Gefahren lauern, wie auch schon in manch einem Beitrag erwähnt wurde, in unseren Nachbarländern. So ist z.B. das Erdbebenrisiko im Elsass deutlich höher als in ganz Deutschland und es ist nun wirklich komplett egal ob ein Atomkraftwerk 150 oder 800km von uns entfernt in die Luft geht - die Wolke erreicht uns alle und zwar mit frapiden Folgen. Zudem muss man sagen, dass erneuerbare Energien immoment noch nicht sehr weit entwickelt sind und viele dieser Technologien speziell in Deutschland einfach keinen Sinn ergeben. Außerdem ist z.B. die CO2 Einsparung bei Windkraftwerken gering, da allein für den Sockel über 1200m³ Beton benötigt werden und auch die Herstellung von Glasfasern enorm viel Energie verschlingt und auch die (zu) hoch subventionierten und hoch geschätzten Photovoltaikanlagen nicht wirklich umweltverträglich sind, da diese, wie auch schon erwähnt, in unseren Breiten uneffizent sind und sogar nach 10 Jahren an Leistung verlieren. Dieses nur am Rande.

Generell muss man immoment einfach festhalten, dass sich die Atomkraft zu einem (zu) großen Pulitikum gewandelt hat und es jetzt vor den Landtagswahlen um jede einzelne Wählerstimme geht, die jetzt auch die CDU in diesem Zweig verzweifelt zu ergattern versucht.
Augen sollte man jetzt erstmal auf die tausenden Tsunamiopfer richten und gucken, wie man Störungsfälle in AKW's bestmöglich umgehen kann und erfolgsversprechene Technologien (Kernfusion) weiter zu erforschen.
bin ganz deiner Meinung.
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  #233  
Alt 17.03.2011, 21:14
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Zitat:
Zitat von Münsteraner Beitrag anzeigen
Jetzt gebe ich auch mal meinen "Senf" dazu..

Immoment sollte man Atomenergie als Brückentechnologie weiter nutzen. Die Gefahr eines Super-Gaus hat sich schließlich durch das Erdbeben in Japan nicht erhöht und selbst die Sicherheitsvorgaben werden verschärft. Viel größere Gefahren lauern, wie auch schon in manch einem Beitrag erwähnt wurde, in unseren Nachbarländern. So ist z.B. das Erdbebenrisiko im Elsass deutlich höher als in ganz Deutschland und es ist nun wirklich komplett egal ob ein Atomkraftwerk 150 oder 800km von uns entfernt in die Luft geht - die Wolke erreicht uns alle und zwar mit frapiden Folgen. Zudem muss man sagen, dass erneuerbare Energien immoment noch nicht sehr weit entwickelt sind und viele dieser Technologien speziell in Deutschland einfach keinen Sinn ergeben. Außerdem ist z.B. die CO2 Einsparung bei Windkraftwerken gering, da allein für den Sockel über 1200m³ Beton benötigt werden und auch die Herstellung von Glasfasern enorm viel Energie verschlingt und auch die (zu) hoch subventionierten und hoch geschätzten Photovoltaikanlagen nicht wirklich umweltverträglich sind, da diese, wie auch schon erwähnt, in unseren Breiten uneffizent sind und sogar nach 10 Jahren an Leistung verlieren. Dieses nur am Rande.

Generell muss man immoment einfach festhalten, dass sich die Atomkraft zu einem (zu) großen Pulitikum gewandelt hat und es jetzt vor den Landtagswahlen um jede einzelne Wählerstimme geht, die jetzt auch die CDU in diesem Zweig verzweifelt zu ergattern versucht.
Augen sollte man jetzt erstmal auf die tausenden Tsunamiopfer richten und gucken, wie man Störungsfälle in AKW's bestmöglich umgehen kann und erfolgsversprechene Technologien (Kernfusion) weiter zu erforschen.

schließe mich an
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  #234  
Alt 17.03.2011, 21:20
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Lucky130 Lucky130 ist offline
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
@Lucky,

schade dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, die Schreibsel vorher durchzulesen.

Deine Argumente waren schon diskutiert und .. entkräftet

----------------------------------------

@all

Da hier die Wogen weniger hoch schlugen, habe ich mich mal ein wenig umgetrieben und geschaut, was so an Alternativen möglich wären.

Wie ja schon zu recht aufgeworfen, ist eine Lösung für mindestens Europa anzustreben. Darin wären sicherlich alle Techniken vereint, welche auch weltweit von Interesse wären.

Nehmen wir erst mal die natürlichen und "kostenlosen" regenerativen Ressourcen:
- Wind
- Wasser
- Tiefenwärme
- Sonne
(nix vergessen )

Bevorzugte Länder:
Norden: Wind, Wasser
Süden : Sonne

Alle : Tiefenwärme

Ein Land habe ich gefunden, welches recht aktiv ist in der alternativen Stromerzeugung: Spanien!!!
Dort wird Solarenergie in verschiedenster Weise untersucht und praktisch getestet. So mit Solarrinnenanlagen, Solarstirlinganlagen und Solartürme.

Die Wärme aus der Tiefe wird natürlich auch vorbildlich in einem Land genutzt.. klar, Island.

Windkraft wiederum wird in einem Land derart excessiv genutzt, dass teilweise der Strom nicht nur verschenkt sondern gar die Abnahme bezahlt werden muss: Deutschland.

Und auch Norwegen hat manchmal mehr als es Abnehmer findet: Wasserkraft.

Die Kombination Stirling und Solar kommt an ca. 30% Wirkungsgrad heran. (Photovoltaik liegt derzeit nur bei knapp 20%!) Die Amerikaner laufen uns hier vermutlich den Rang ab. Zwei Parks entstehen in der Mohavewüste mit 750MW/h bzw. 1000MW/h, was einem durchschnittlichen Kohlekraftwerk entspricht.

Plattenstirlingmotoren arbeiten mittlerweile bei Temperaturdifferenzen von 0,5 Kelvin. Wenn das keine Option ist!!

Water hat angemerkt, dass die Kleinsterzeugung (BHKW) eine von Ihm bevorzugte Methode wäre.

Ich stimme dem zu. Statt wie in USA 35 qmKm (wie schreibt man das denn??) mit Spiegeln vollzupflastern könnten kleine Bauarten die Kosten aufsplitten, den Verbrauch vor Ort befriedigen und Überschüsse einspeisen. Die Ausfallrate (Wüstensturm) wäre sicherlich auch deutlich geringer.

Ich fange an mich zu erwärmen. Bin ich jetzt nur ein Traumtänzer? Die Technologie scheint vorhanden, an der Praxis haperts noch.

Packen wir's an, und wie Hansenloewe schon anmerkte, ab in Volkeshand mit der Versorgung.


Kein Anspruch auf Vollzähligkeit oder gar richtig. Bitte prüft selbst, dies war mein Ergebnis innerhalb von knapp einer Stunde.

Gruß

Peter

P.s.: km²
War zu einfach für mich
tut mir leid,dass ich nicht so viel Zeit habe 200 Beiträge zu lesen,sondern nur ab und zu mal reinschaue. Sicher lassen sich Argumente entkräften,das selbe gilt aber auch für die Gegenseite. Mit meinem Beitrag will ich sicher nicht dei Energiekonzerne oder den Bau bzw. die Luaftzeitverlängerung von AKWs gut heißen.
De facto ist nur,dass man nicht von heute auf morgen ausschalten kann. Und selbstverständlich bin ich auch eher für die alternativen Energien,was natürlich auch die Zukunft sein muss!
Doch wie Benedikt schon geschrieben hat muss die Atomkraft trotz aller Ereignisse noch als Übergangslösung dienen,was natürlich nicht heißen soll,dass wir unsere AKWs noch bis 2050 laufen lassen sollen.
Das Problem,das ich denke momentan zu sehen ist jedoch,dass auf politischer Ebene entweder hauptsächlich der Wahlkampf zählt,oder man sich eben durch die Lobby der großen Stromerzeuger beeinflussen lässt.Die hat aber zur Folge,dass keine wirklichen Planungen bzgl. Alternativen Energien zustande kommen. Somit gibt es eigentlich nur eine Diskussion darüber was man könnte,wenn man....
Letztlich haben wir darauf leider wenig Einfluss,denn sonst würde einiges sicher anderst verlaufen. mal schauen was unsere Regierung zustande bringt.
Ob GRÜN,SCHARZ,GELB oder ROT klar sollte sicher allen geworden sein,dass sich was ändern muss!
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  #235  
Alt 17.03.2011, 21:39
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Zitat:
Zitat von Münsteraner Beitrag anzeigen
Generell muss man immoment einfach festhalten, dass sich die Atomkraft zu einem (zu) großen Pulitikum gewandelt hat und es jetzt vor den Landtagswahlen um jede einzelne Wählerstimme geht, die jetzt auch die CDU in diesem Zweig verzweifelt zu ergattern versucht.
Augen sollte man jetzt erstmal auf die tausenden Tsunamiopfer richten und gucken, wie man Störungsfälle in AKW's bestmöglich umgehen kann und erfolgsversprechene Technologien (Kernfusion) weiter zu erforschen.
Wenn du hier Parteipolitik machst, ist ganz schnell zu.
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  #236  
Alt 17.03.2011, 21:47
Münsteraner Münsteraner ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Wenn du hier Parteipolitik machst, ist ganz schnell zu.
Ich bin noch nicht einmal wahlberechtigt
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Beste Grüße, Benedikt


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  #237  
Alt 17.03.2011, 21:49
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Hat jemand grad Kontraste geschaut?
http://www.rbb-online.de/kontraste/a...efkatalog.html
dort soll nach Aussage in der Sendung ein Dokument veröffentlicht werden das die Standards der Tests in den AKW festlegt.
Nach dem jetzigen Kenntnissstand wird kein Meiler diese Zäsur überstehen und alle würden vom Netz gehen und abgeschaltet werden müssen.
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  #238  
Alt 17.03.2011, 21:51
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
@Lucky,

schade dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, die Schreibsel vorher durchzulesen.

Deine Argumente waren schon diskutiert und .. entkräftet

Also ich finde nur weil man Gegenargumente aufzeigt, heisst das nicht, dass die anderen Argumente nicht mehr gültig sind

Ich denke der Sinn hier ist es Informationen zu Sammeln und seine Meinung zu erklären und nicht dass eine Seite gewinnt und uneingeschränktes Recht bekommt.....



Gruß Max
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  #239  
Alt 18.03.2011, 06:35
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Gegenargumente wären ja auch gut. Kamen aber keine.

So eine Diskussion muß sich entwickeln. Querlesen und schnell was reintippen, dafür ist das hier zu hochwertig. Der Schreiber hat ja den Anfangsstand wiedergegeben. Dazwischen ist einiges passiert.

Fundierte Argumente anstelle von ich finde. Das wäre es gewesen.

Und von "Sofortausstieg" war überhaupt nicht die Rede. Auch das war schon geschrieben. Ich bin jetzt aber zu faul das rauszusuchen.

Gruß

Peter
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  #240  
Alt 18.03.2011, 06:46
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Zitat:
Zitat von el toro Beitrag anzeigen
Hat jemand grad Kontraste geschaut?
http://www.rbb-online.de/kontraste/a...efkatalog.html
dort soll nach Aussage in der Sendung ein Dokument veröffentlicht werden das die Standards der Tests in den AKW festlegt.
Nach dem jetzigen Kenntnissstand wird kein Meiler diese Zäsur überstehen und alle würden vom Netz gehen und abgeschaltet werden müssen.
Klasse Papier! Das nenne ich Flucht nach vorn.

Gruß

Peter
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  #241  
Alt 18.03.2011, 09:32
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Dicke Lippe Dicke Lippe ist offline
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Ja, habe ich auch gelesen, wenn man sich an die aufgestellten Forderungen hält, werden die Betreiber nicht nur blass.

Da wird ein zweistelliger Milliardenbetrag nötig, um nur einige AKWs am Netz zu halten.

Allerdings sollte man sich überlegen, dass dieses absolut böse und teure "Stand der Wissenschaft und Technik" schon einmal festgeschrieben war und dann durch die aktuellen Regierungsverantwortlichen wieder "gestrichen" wurde.

Dass die sichersten Kraftwerke der Welt, also die deutschen AKWs, nun doch wieder dem "Stand der Technik" entsprechen müssen, ist natürlich ein herber Schlag für die Betreiber. Auch wenn dies, ehrlich gesagt, doch eine schon immer geforderte und eigentlich selbstverständliche Eigenschaft bei dieser risikoreichen Technik sein müßte.

Da sind wir aber jetzt gespannt, wie nach Jahrzehnten ohne diesen Anspruch, dieser Stand der Technik hergestellt werden soll. Eigentlich wäre kompletter Neubau bei den meisten Meilern preiswerter.... wäre der Abriss nicht so komplex. Es muss also wieder gefutschelt werden, bis man interpretieren kann, dass:

...der uralte Meiler xy im Rahmen der Möglichkeiten dem Stand der Technik angepasst wurde.

Stand der Technik ist aber ohne jeden Zweifel ein Core-Catcher, dieses separat gekühlte beton-keramische Auffangbecken, welches bei aktuellen Konstruktionen unter dem kompletten Reaktorgebäude verbaut wird (siehe Link) ist wohl kaum mal so eben nachrüstbar. Dafür müssten die tragenden Strukturen unter dem eigentlichen Reaktor geändert werden, dieser also quasi erst mal herausgeholt oder zumindest angehoben werden. Das wäre eine ingenieurstechnische Meisterleistung, selbst wenn der Reaktor noch nie in Betrieb war. Als Arbeit in einem "heißen" Bereich eigentlich vollkommen unvorstellbar.

Bei harter Auslegung des Papieres, dürfte also daher keinerlei Betrieb ohne einen solchen CC erlaubt werden, damit wären alle unserte Meiler unwiderrufbar weg vom "Fenster". Hier mal eine andere Konstruktion:



Interessant ist, dass obwohl Kernschmelzen ja durch die extrem sicheren Kühlanlagen völlig ausgeschlossen werden, solche Planungen und absolut letzte Rettungskonstruktionen von mehreren Firmen geplant, zukünftig immer vorgesehen und auch schon 2 x gebaut wurden (China!). Statt also die Kernschmelze auszuschließen, wird damit konstruktiv eben eine solche schon vorgesehen.... scheint also bei einigen Störfallarten unvermeidbar zu sein...
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gregor

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  #242  
Alt 18.03.2011, 10:19
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Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Interessant ist, dass obwohl Kernschmelzen ja durch die extrem sicheren Kühlanlagen völlig ausgeschlossen werden, solche Planungen und absolut letzte Rettungskonstruktionen von mehreren Firmen geplant, zukünftig immer vorgesehen und auch schon 2 x gebaut wurden (China!). Statt also die Kernschmelze auszuschließen, wird damit konstruktiv eben eine solche schon vorgesehen.... scheint also bei einigen Störfallarten unvermeidbar zu sein...
Was ist jetzt konkret dein Vorwurf? Das man dazulernt?

Gruss Marcel
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  #243  
Alt 18.03.2011, 10:32
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Was willst du denn für je. 10 000 Jahre Endlager so als Preis ansetzen?
Da werden nur die jetzigen Kosten gesehen.
Wir haben ja keine Ahnung, was in Tausend oder Fünftausend Jahren hier los ist und welche Probleme das dann aufwirft. Das Material ist dann aber immer noch gefährlich.
Ich habe es schon einmal geschrieben.
Aber die Endlager sind ein schlechtes Argument gegen Atomstrom, denn Endlager benötigen wir trotzdem.
Ein AKW produziert in seiner Lebensdauer, je nach Reaktorart, Abfälle im Volumen die in einer kleinen Turnhalle Platz haben. Je nach Auslegung ist das viel oder wenig, aber der Punkt ist der, es ist nicht alles.
Auch Forschung, Industrie und Medizin produzieren radioaktive Abfälle die entsorgt werden müssen.

Gruss Marcel
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  #244  
Alt 18.03.2011, 10:47
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Zitat:
Zitat von Astrogator Beitrag anzeigen
Was ist jetzt konkret dein Vorwurf? Das man dazulernt?
...
Nee, dass man die Dinger überhaupt gebaut hat. Offensichtlich kann man nichts dazulernen.

Demontage, Endlagerung und auch ein wirklich sicherer Betrieb sind nicht wirklich geklärt. Da nützen Konstruktionen, die schon eine stattgefundene Katastrophe in ihren Auswirkungen beherrschbar machen sollen, auch nichts. Egal wie die "Aufrüstung" stattfindet, ein Restrisiko bleibt immer bestehen, ist aber halt echt unwahrscheinlich.

Die Methode, wie bei Flugzeugen mit Unfällen umzugehen, funktioniert hier aber nicht so gut. Man kann nicht nach jedem Nuklearunfall und anschließender Analyse, lediglich zukünftige Konstruktionen abändern. Auch das vom Netz nehmen und sofortige Nachrüsten baugleicher Modelle ist unnütz. Die Folgen eines Unfalls sind schon so tiefgreifend, dass man möglichst den ersten vermeidet und wenn man das nicht schafft, zuzugeben, dass man offensichtlich nicht so weit ist, und entsprechende Konsequenzen zieht.

Das Sammeln von "Erfahrungswerten" bei Unfällen, wurde uns als Weg in die nukleare Sicherheit auch nie so verkauft.
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gregor

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  #245  
Alt 18.03.2011, 11:06
Astrogator Astrogator ist offline
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Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Nee, dass man die Dinger überhaupt gebaut hat. Offensichtlich kann man nichts dazulernen.
Am Anfang dachte man wohl tatsächlich, man hat das Risiko im Griff.
Die Römer haben ihre Wasserleitungen aus Blei gegossen - war im nachhinein auch keine kluge Idee.
Aber es ist nun mal so, dass Lernen ein Prozess ist und auch auf Fehlern beruht.
Und es ist ein Schritt hin zum Fusionsreaktor - der dann wirklich saubere Energie liefert. Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher, dass wir einen ersten kommerziell betriebenen Fusionsreaktor haben bevor die alternativen Energien AKW's ersetzen können.
Denn etwas anderes was wir auch aus der Geschichte lernen können: Sobald es ans eigene Portemonnaie geht, ändern sich Meinungen sehr schnell.

Es gab da einen schönen Hinweis zur Einführung des Biosprits und dem Sturmlauf dagegen.

Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Demontage, Endlagerung und auch ein wirklich sicherer Betrieb sind nicht wirklich geklärt. Da nützen Konstruktionen, die schon eine stattgefundene Katastrophe in ihren Auswirkungen beherrschbar machen sollen, auch nichts. Egal wie die "Aufrüstung" stattfindet, ein Restrisiko bleibt immer bestehen, ist aber halt echt unwahrscheinlich.
Ich persönlich, weiss, dass jedes komplexe System nicht zu 100% beherrschbar ist, und weiss eine Sicherheitseinrichtung aus diesem Grund doch sehr zu schätzen.
Und mindestens mit steigender Lebenserfahrung sollte das jedem Menschen klar sein.

Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Die Methode, wie bei Flugzeugen mit Unfällen umzugehen, funktioniert hier aber nicht so gut. Man kann nicht nach jedem Nuklearunfall und anschließender Analyse, lediglich zukünftige Konstruktionen abändern. Auch das vom Netz nehmen und sofortige Nachrüsten baugleicher Modelle ist unnütz. Die Folgen eines Unfalls sind schon so tiefgreifend, dass man möglichst den ersten vermeidet und wenn man das nicht schafft, zuzugeben, dass man offensichtlich nicht so weit ist, und entsprechende Konsequenzen zieht.
Wie gross das kontaminierte Gebiet schlussendlich wirklich ist, wissen wir noch nicht. Ein Professor der ETH Zürich meinte vor ein paar Tagen es ist noch alles möglich, von der 30 Km-Zone die man um das Kraftwerk einrichten muss bis zur wahrscheinlicheren Variante, dass es bei einer 2km-Sperrzone bleiben wird mit einzelnen Ausreissern.

Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Das Sammeln von "Erfahrungswerten" bei Unfällen, wurde uns als Weg in die nukleare Sicherheit auch nie so verkauft.
Ich lese hier Beiträge eines offensichtlich gebildeten Menschen - trotzdem ist die Naivität die in manchen Sätzen zum Ausdruck kommt erschreckend.

Gruss Marcel

Geändert von Astrogator (18.03.2011 um 11:15 Uhr)
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  #246  
Alt 18.03.2011, 11:22
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Der Grund übrigens wieso ich es für schwierig halte den Umstieg auf alternative Energien einfach so zu meistern sehe ich auch beim Unwillen der Bevölkerung.
In der Schweiz ist auf jeder kWh ein Steuerbetrag der eingezogen wird um Projekte für alternative Energien und der Energieeffizienz zu fördern.
Der Staat fördert also die Entwicklung gesetzlich und finanziell. Trotzdem geht es nicht vom Fleck.
In der Schweiz kann man heute schon "grünen" Strom beziehen, aber der ist teurer. Was dazu führt, dass man in gewissen Kommunen dazu übergegangen ist den grünen Strom zwangsweise als Strom-Mix zu verkaufen, weil er sonst keine Abnehmer finden würde.

Ich sehe hier eine grosse Lücke zwischen dem Anspruch AKW's abzuschalten und die Konsequenzen dieser Handlung tragen zu wollen.

Gruss Marcel
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  #247  
Alt 18.03.2011, 11:47
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Zitat:
Zitat von Astrogator Beitrag anzeigen
...
Denn etwas anderes was wir auch aus der Geschichte lernen können: Sobald es ans eigene Portemonnaie geht, ändern sich Meinungen sehr schnell.
....
Sehr richtig und gerade das wird jetzt eine Chance für den Ausstieg, wie du noch sehen wirst.
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gregor

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  #248  
Alt 18.03.2011, 11:49
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Mein örtlicher Versorger bietet nur noch "grünen" Strom an. Preissteigerung minimal.
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Gruß
Ewald
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  #249  
Alt 18.03.2011, 11:51
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Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Billiger Atomstrom?
Der nächste menschenverachtende Zynismus. Wie blöde muss man sein, um Leute für so blöde zu halten?

Als Beispiel:
1 m³ Wasser kostet bei uns etwa 1 EUR.
Die Gemeinde verrechnet zu jedem verbrauchten Kubikmeter Wasser Kanalgebühren. Im Prinzip ist das in Ordnung (99% des Leitungswassers landet auf irgendeine Art im Kanal: Wäsche, Bad, Klo, Küche...).
Pro m³ nimmt unsere Gemeinde grob 2 EUR.
Falls es mit dem Leitungswasser Probleme gibt (Rohrbruch), entstehen durch das Wasser Schäden. Dafür sorge ich vor (Versicherung): Keine Ahnung, wieviel ich da umgerechnet auf den m³ zahle. Sagen wir einfach: 0,10 EUR.
Außerdem muss ich Rücklagen anlegen, um die Infrastruktur (Rohre) instandzuhalten und ggf. zu ersetzen. Wenn ich sie dann tatsächlich ersetzen muss, muss ich die alten Rohre entsorgen (Müll). Umgerechnet auf den m³ nennen wir irgendeine Zahl: 0,50 EUR.
Wir brauchen pro Jahr rund 100 m³.

Kosten daher:
100,- Wasser
200,- Abwasserentsorgung
010,- Versicherung
050,- Instandhaltung und Rücklagen
_________________________
360,- pro Jahr

So, dann schauen wir mal, was uns beim Atomstrom erwartet.
Das kann nur volkswirtschaftlich betrachtet werden, und nicht betriebswirtschaftlich, weil wenn die AKW-Firma pleite gehen sollte, bleiben nicht einfach die Kosten stehen, sondern müssen weiterhin bezahlt werden.

Uran: im Vergleich zum Rest kostet das Uran Groschen.

Entsorgung: Die Kosten für die Entsorgung (= Lagerung und Endlagerung des Mülls) gehen gegen unendlich: Auch wenn das letzte AKW abgestellt ist und alle Verantwortlichen von damals schon 100 Jahre tot sind, wird die Lagerung immer noch Geld kosten. Weiter als man denken kann, werden zukünftige Generationen dafür bezahlen müssen. (Nebenbei: Es gibt weltweit kein einziges "Endlager", weil niemand weiß, wo es sein soll und wie es sein soll.)

Versicherung: Eine Versicherung kann nicht abgeschlossen werden. Die Haftpflichtversicherung müsste für Schäden aufkommen und den Zustand "vor dem Schaden" wieder herstellen oder durch Geld ausgleichen. Ein Blick nach Tschernobyl macht klar, dass keine Volkswirtschaft der Welt Tschernobyl "wegmachen" kann. Das wird in Japan nicht anders sein. Das meine ich mit Zynismus: Sie machen was kaputt und niemand und niemals kann das reparieren. Mit keinem Geld der Welt. Die Versicherungskosten sind deswegen aber nicht "null", weil ja alles bezahlt werden muss (aber nicht vom Betreiber sondern den Menschen), die "Versicherungskosten" gehen gegen unendlich.
"Vorsorge" hieße, der AKW-Betreiber hätte ein paar hundert Milliarden EUR auf der Kante, um auch beim Super-GAU nachher für die Schäden aufzukommen.
Irgendwo stehen so 130 Milliarden Dollar im Raum, pro Super-GAU und Worst-Case-Scenario. Aber AKW-Betreiber dürfen diese Kosten an die Bevölkerung überwälzen, "weil die wollen ja billigen Strom". Ja, wir wollen "billigen Strom", aber AKW-Strom ist nun mal nicht "billig".

Instandhaltung: Die Instandhaltung kostet natürlich enorm, wenn das AKW in Betrieb ist. Und die Instandhaltung kostet immer noch sehr viel, wenn das AKW nicht mehr in Betrieb ist. Mir ist kein AKW bekannt, das stillgelegt und abgerissen wurde. Geschweige denn, dass dort nun Äcker, Wohnhäuser, Erholungsgebiete oder "nur" Industriegebiete wären. Und wenn so eine Bude in die Luft fliegt, dann gehen die "Instandhaltungskosten" für die Ruine wieder gegen unendlich. Die Namen der Politiker, Techniker, Betreiber wird niemand mehr kennen, und immer noch wird das kosten ...

Nachdem zumindest ein Posten in dieser Rechnung gegen unendlich tendiert, tendieren auch die Gesamtkosten gegen unendlich. Egal ob ein GAU, ein Super-GAU oder garnichts "Außergewöhnliches" passiert. Und egal durch wieviel MWh man das dividiert (zynischerweise ist es auch egal, ob es 1 oder 100 AKWs gibt).

Es ist geradezu obszön, wie "billig" Atomstrom verkauft wird. Hier wird das Geld von vielen zukünftigen Generationen verblasen, damit du und ich billig heizen, fernsehen, warm duschen können.

Wer behauptet, dass Atomstrom billig sei, der beleidigt den Verstand des berühmten und angeblich nicht so hellen Milchmädchens.

Diese AKW bei uns hier in Ö hat (glaube ich) etwa 1 Mia Schilling oder 140 Mio DM gekostet. Vielleicht wäre das nach heutiger Kaufkraft 500 Mio EUR.

Es war IMHO die billigste Lösung, es nicht in Betrieb zu nehmen.
Unser Strom hier kommt natürlich (durch Importe) auch aus AKWs, und wir würden auch mit jenem AKW trotzdem Strom importieren. Und unser Strompreis hier ist auch nicht höher als sonstwo. Wir sitzen auch nicht im Dunkeln. Und all die anderen Kosten haben wir damit eingespart.

Ich halte den Bau damals für unklug. Aber war halt so.
Dass niemals Brennstäbe gezündet wurden, halte ich nachgerade für weise.
Denn selbst wenn alles gut geht, ist Atomstrom unbezahlbar. Es zahlen bloss unsere Nachkommen, ohne auch nur irgendetwas Positives dafür zu bekommen.
Im besten Fall (!) bekommen sie radioaktiven Müll und müssen dafür noch bezahlen.

(Schon wieder zu lange geworden ... )
Hiermit nominiert zum Beitrag des Jahres 2011 !!!!!!!!!!
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Alt 18.03.2011, 12:14
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... und das trotzdem AKWs in Betrieb sind und trotz der Katastrophen und Apokalypsen weitere gebaut werden
und in vielen anderen Bereichen die Natur vergewaltigt wird ist der Grund dafür das der Mensch nur wenige tsd Jahre existiert.

Der Mensch ist so geschaffen und kann nicht anders
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Gruß Lars
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