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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Gedanken zu einem kleinen Kajütboot
Hallo zusammen,
vor dem Bau der Dingih's hätte ich nicht gedacht das man sich so schnell mit dem Bootsbauvirus invizieren kann. Die Boote sind fertig und im Einsatz und mir fehlt was...... Neulich abend fiel mir ein das ich schon letztes Jahr im Sommer, noch vor Baubeginn der Dinghi's, Baupläne für ein kleines Kajütboot gekauft hatte. Vielleicht kann das ja dazu beitragen den Unruhezustand in mir etwas einzudämmen der nach dem letzten Urlaub an der Müriz, mit Bootscharter, auch nicht grade weniger geworden ist. Die Pläne hatte ich gekauft weil wir dachten so ein kleines Boot wäre nicht schlecht. Dann stiegen die Ansprüche und den Pläne verschwanden im Keller. Heute würde ich sagen das die Größe des Bootes eigendlich genau richtig für uns ist. Nun stellen sich mir aber eine Reihe Fragen die ich mir selber leider nicht beantworten kann. Ich hänge hier mal einen Linienriss an auf den sich die Fragen beziehen. Rumpflänge ca. 5.5m Breite ca. 2m 1. Ist das ein Gleiter oder Halbgleiter (Verdränger wohl eher nicht, da in den Plänen irgendwo steht "mit 15 Ps 24km/h") 2. Die Aufkimmung beträgt 8°. Wäre für einen besseren Geradeauslauf und bei "Rauwasser" eine höhere Aufkimmung besser? (18°) 3. Taugt die Rumpfform überhaupt für unseren Einsatzzweck? (Kanäle, Seen, evl. Flüsse und auch mal küstennahe Ostsee) Also mehr ein Wanderboot. 4. Hat der Rumpf irgendwelche Nachteile die ich noch nicht erkannt habe? Also Fragen über Fragen...... Das mit den 18° Aufkimmung hatte ich mir so in den Kopf gesetzt und baue davon mal ein kleines Modell über das wir hier dann gerne mal diskutieren können. Es sei denn ihr überzeugt mich vorher davon daß das Mist ist was ich da tue. (oder auch nicht)
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#2
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Dich scheint der Virus aber auch wirklich gepackt zu haben Holger
Ich freu mich, dass du "weitermachst".... Wegen der Aufkimmung etc wird dir sicher die Motorbootfraktion ihre Erfahrungen mitteilen - ich halte mich da mehr ans "Wäschetrocknen" LG Peter p.s. Ich habe meine Kids deinen Trööt lesen lassen und siehe da: es gibt seit 5 Tagen 2 Jungs, die munter an meinem Boot schleifen und streichen und...
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#3
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Hallo Peter,
lass das bloss nicht meine Frau hören: Zitat:
Ich freue mich aber dir zwei Helfer verschafft zu haben.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#4
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Moin Holger.
Mich freute es ebenfalls, dass Du weitermachst .Ich kenne das selber, hab in meiner Kindheit mit Flößen angefangen, dann Kanus gebaut und bin jetzt endlich mit meinem Kajütboot -wie Du ja weißt - fast fertig. Das hat man nun davon... jedes Boot wird auf Eigenrealisierung hin analysiert, auf Messen steckt man seinen Kopf in die unmöglichsten Ecken um sich Detaillösungen abzuschauen und man erwischt sich selber, wie man am Tisch hockt und verträumt auf einer Zeitung einen Linienriss entwirft . Ich hab auch schon wieder was im Kopf was da einfach nicht raus will . Zu Deinen Plänen: Das Boot ist ziemlicher sicher ein Gleiter, so flach wie es ist. Für ruhiges Wasser, also Kanäle etc. wohl geeignet, für die Ostsee ehr was bei Babypopowasser. Die sehr flache Aufkimmung gerade im vorderen Bereich läßt das Boot hart auf die Wasseroberfläche aufsetzten wenn es durch Wellen vorne hoch geht. Hinten kann es ruhig flach ausfallen, umso leichter kommt es ins Gleiten. Ich würde die Aufkimmung im Bugbereich steiler setzen, ob 18° oder mehr muss man schauen. Dann würde mich noch der recht geringe Freibord stören, da würde es ziemlich schnell rüberschwappen. Zur Größe des Bootes: Bei meinem Boot kannst Du sehen, dass man auf 5,70x 2m viel unterbringen kann, sogar einen kleinen WC- Raum. Man kann somit auch mal ein Wo- ende auf einem solchen Boot verbringen. Aber ich würde vom heutigen Standpunkt aus gesehen nicht unter mind. 6m x 2,2m gehen, die paar Zentimeter bringen schon enorm viel an Bewegungsraum. Bleibt nur zu hoffen, dass Du das Projekt wirklich durchziehst, dass wird bestimmt ein schöner weiterer Bauthread . Bis dahin
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#5
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Hallo Dirk,
danke für deine Antwort. Der gezeigte Linienriss ist noch mit 8° Aufkimmung. An den 18° oder vieleicht sogar mehr bin ich grade mit Delftship am basteln aber ich habe die Bedienung noch nicht so ganz verinnerlicht. Ostsee war aber auch nur so ein Gedanke für ganz schönes Wetter. Wirklich gleiten braucht der Rumpf nicht, wenn er ab und zu schneller als Rumpfgeschwindigkeit ist reicht das schon und mehr als 20PS sollten dann auch nicht dran. Die Freibordhöhe beträgt in der Mitte etwa 50cm. Meinst du daß das zu wenig ist? Ich dachte das wäre für diese Größe schon ganz OK. Größer wollte ich auf gar keinen Fall. Wir haben ja noch unser Wohnmobil. Übernachten wollten wir auch nicht die Kajüte dient nur als Schutz fürs Enkelkind. Und wenn größer dann richtig groß..... vieleicht später.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#6
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Hallo monk,
das Boot auf deinem Riss ist kein richtiger Gleiter, um ein Boot in der Größe ins Gleiten zubringen muß es schneller als 35 Km/H laufen können sonst wird das nichts, als Antrieb brauchst du dann mindesten 50 PS je Tonnen Gewicht
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#7
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Hallo Ralf,
versteht mich bitte nicht falsch, ich will keinen reinen Gleiter, sondern ein Böötchen das auch mal etwas schneller als Rumpfgeschwindigkeit fahren kann. Zum .... wie sagt man auf neudeutsch.....cruisen. Aber sag mal wie kommst du auf 50PS je Tonne bei dem Riss?
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#8
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Hallo monk,
um etwas schneller zu werden brauchst du nur einen stärkeren Motor bei der Bootsgröße ist mit 15 PS 24 Km/H mit Sicherheit nicht drin die 50 PS/ je Tonne beziehen sich auf Gleiter, die brauchst du um über den Berg zu kommen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#9
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Hallo Holger,
also ich finde den Riss nicht so toll. 1. die geringe Aufkimmung im Bugbereich deutet auf schlechtes Kurshalten hin. 2. Keine oder eine sehr geringe Aufkimmung im Heck bringt Gleitereigenschaften im Ententeich. 3. Kajüte im Bug drückt den Bug zusätzlich nach unten. 4. Schlechtes Rauwasserverhalten Zu 1. Um den Kurs auch bei quer laufenden Wellen, Seitenwind oder Gewichtsverlagerung halten zu können benötigt das Unterwasserschiff ein Profil. Dies kann sein Schwert, Kiel, Aufkimmung oder auch Gleitleisten. Sehr kursstabil läuft ein Schiff mit Kiel oder Schwert. Beides widerspricht dem Gleiter und wird durch eine Aufkimmung ersetzt. Zu 2. Theoretisch bekommt man auch eine Schranktür ins Gleiten. Ist aber nicht sonderlich komfortabel und auch recht unsicher. Halbgleiter sind sehr unwirtschaftlich, da der Bugbereich recht steil steht und eigentlich das Boot immer "bergauf" fahren muß. Hier wäre das Prinzip des Wellenbinders ideal. Zusätzlich kommen die Probleme bei einsetzendem Seegang. Ich warne davor, die sich kreuzenden Wellen auf einem Kanal zu unterschätzen. Bei reichlich Berufsschifffahrt ist eigentlich immer Kabbelwasser im Kanal. Zu 3. Wird bei diesem flachen Unterwasserschiff das Gewicht im vorderen Bereich zu groß (Gepäck, Kind, Aufbau), so ist essig mit Gleiten. Zu 4. Flacher Heckbereich bei hochstehendem Bug (Gleiten, Übergang) führt zum "Knallen". Das Wasser schlägt gegen den Bootsboden und erschüttert das ganze Boot (und die Verbindungen) über Gebühr. Das macht nur Spaß, wenn keine Wellen da sind. Zu guter Letzt: Nix für die Küste! Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so.
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#10
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Nochmal zu den Bildern..
du hast da zwei Linien im Bereich des Unterwasserschiffes. Eine ist die CWL = Konstruktionswasserlinie. Das ist die vom Konstrukteur vorgegebene Eintauchtiefe in der Praxis. Also beladen, bemannt und ausgerüstet. In deinen Bildern vermutlich die zweite von unten. Bei 20t Kampfgewicht ist eine Zuladung von +- 100kg zu vernachlässigen. Bei vermutlichen 400kg aber ein KO- Kriterium, wenn falsch positioniert. Gruß Peter
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#11
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Erstmal Danke für die rege Beteiligung.
Ich habe meine Unterlagen noch mal durchgeschaut und habe dort gefunden: Zitat:
Was ich hier aber nochmal klarstellen muß: Es soll kein reiner Gleiter werden sondern ein "Wanderboot" das auch mal schneller als Rumpfgeschwindigkeit fahren kann also eigendlich einen Halbgleiter. Wobei mich die Worte von Peter doch nachdenklich stimmen: Zitat:
Zitat:
Aber das habe ich ja so gewollt. Ich hatte ja ursprünglich vorgehabt den vorhandenen Riss abzuändern, aber mittlerweile frage ich mich ob das überhaupt Sinn macht.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#12
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Kann es sein das Du dir zuviel gedanken machst??
Bau das Teil und du wirst sehen...... Gerd
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Gruss Gerd Zeit heilt nicht die Wunden....man gewöhnt sich nur an den Schmerz..... Wer driftet... braucht kein Kurvenlicht! Boot polieren aber richtig [URL="http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=149796[/URL]
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#13
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Hallo Monk
Anbei zwei Links von Bootsbauplänen die dich vielleicht auch begeistern. http://www.skiffamerica20.com/ http://www.cmdboats.com/rw18.htm |
#14
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ich habe da noch ne bauanleitung für ein 6.5 m kajütboot rumliegen, die habe ich vor nem jahr auch ne zeitlang in der bucht vertickt, war original mit wartburg einbaumaschine gedacht, ist denke ich sowieso besser einbaumotor wegen der gewichtsverteilung - bei interesse mal anPNeen - schick ich dir die CD.
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#15
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Hallo Käptn Fred,
nu bin ich aber total von den Socken Die Redwing 18 sieht fast genau so aus wie das Boot für das ich die Pläne gekauft habe. Guckst du hier...........
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#16
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Die Abdeckung im Heck ist von dem Motorschacht der bei mir aber entfallen sollte für mehr Platz in der Plicht. Der Motor dann am geänderten Transom.
@Jaka-Bubi >>>>hier könnte Dein Name stehen<<< Hast ne PN @Gerd Du hast warscheinlich recht, aber wenn nicht dann ärgere ich mich später und meine Freizeit ist doch recht knapp bemessen. Also lieber alles zweimal diskutieren als zweimal bauen.........
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) Geändert von monk (05.06.2008 um 21:32 Uhr) |
#17
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Hallo monk
Dürfte wohl nicht nur Zufall sein, dass sich die beiden Boote gleichen!? Hier habe ich übrigens noch einen anderen Bauplan gefunden der vielleicht etwas wäre? Dieses Boot scheint mir etwas seetüchtiger zu sein. http://www.bateau.com/proddetail.php?prod=C17 Interessant dünkt mich auch der Preis für einen Sperrholzkit. |
#18
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Hallo,
das C17 macht auf mich auch einen guten Eindruck. Gruß Peter
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#19
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@KäptnFred
Ich weiß nicht ob es Zufall ist. In meinen Plänen ist das Boot 1 Fuss kürzer und die Pläne kommen aus Dänemark. @KäptnFred & Peter Ja das Boot hatte ich mir auch schon mal angeschaut.
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#20
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Hallo Holger,
die Frage Verdränger oder Gleitboot wurde schon oft im Forum angesprochen. Ich habe deshalb in meinen Unterrichtsblättern gestöbert. Die Abhandlung von Marconi ist etwa 50 Jahre alt, aber immer noch aktuell. In dem nachfolgenden Abschnitt werden Gleitbootformen behandelt. Zu beachten ist, ob der Halbierungschnitt steigt oder fällt. Das von Dir vorgestellte Boot, wird als Gleitboot mit dem Bug gen Himmel zeigen. Es ist vom Unterwasserschiff ein langsamer Verdränger. Der Halbierungschnitt der achteren Bodenfläche, fällt nach vorne stark ab und ist deshalb als Gleitfläche nicht zu gebrauchen. Gruß Simpel-Boot |
#21
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Hallo Holger,
habe in meinen Unterlagen gestöbert und "Kobold" gefungen Außerdem ein Nachtrag zum Halbierungsschnitt(Motorboot-Heck). Gruß Simpel-Boot
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@ Simpelboot
Also wenn ich mir so anschaue was du da alles für alte Fachliteratur besitzt würde ich da auch gerne mal drinne Stöbern.
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#23
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Vielen Dank für die rege Beteiligung, ich sehe nun schon ein wenig klarer.
Ich muss jetzt aber eingestehen, so gut wie zu Beginn gefallen mir meine gekaufen Pläne auch nicht mehr. Ich hätte so eine Diskussion vielleicht vor dem Kauf der ersten Pläne beginnen sollen. Aber da wusste ich ja noch nichts vom Der Weg scheint aber noch weit bis zum nächsten Projekt. Im Moment gefällt mir die Classic 17 von Bateau recht gut. Die hatte ich damals auch schon gesehen aber dann wohl wieder vergessen. Hat von euch schon mal jemand Pläne von Bateau in den Händen gehalten oder gesehen? Mich würde mal interessieren wie die ausgeführt sind (Detailierung, Materiallisten etc.)
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#24
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Ich hab welche vom Bateau OB17. Ist aber schon Jahre her wo ich mir die angekuckt habe. Ich werde die mal rauskramen und berichten.
Gruß Matthias
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14' Custom Craft Sting Ray / Mercury 70 PS Bombard B2 / Chrysler 10 PS
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#25
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Hallo Holger,
weil Freeship so schön ist, Kobold auf die "Schnelle" gezeichnet. Laut Freeship hat das Schiffchen bei 15cm Tiefgang 650kg Verdrängung. Wird der Kobold mit 8mm Sperrholz gebaut, kommen etwa 300kg auf die Waage. Gruß simpel-Boot
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