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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#26
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Bei großen Mengen haben wir auch immer Kanister genommern und 2 Wochen stehen lassen und dann zuerst das Öl abgelassen.
Das Wasser war nach zwei Wochen klasklar und man konnte es in die Büsche schüttel. Für kleiner Mengen, gehen die Riesen-Elefanten-Tampons gut. Für ganz kleine Mengen Öl gibt es noch einen Bilge Cleaner. Allerdings ist das ein Emulgator, der selbstständig die Bilge reinigt.
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#27
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Von dem ich mein Boot gekauft habe, war/ist bei der Berliner St-Entwässerung ein etwas höheres Tier. Als während der Übergabe durch einen techn. Defekt die Bilge voll Wasser lief, meinte er nur: Kein Problem kann ich entsorgen.
Ein Schelm der sich etwas böses bei denkt! Es stellt sich für mich überhaupt die Frage, ob nicht ölhaltiges Wasser in kleinen Mengen in die Kanalsiation entsorgt werden kann? Auch mit Tensiden versetzt? Denn beides wird ja im Klärwerk abgebaut. Vor einigen Jahren hatte ich mal ein Gespräch mit der Hamburger Umweltbehörde, wg. Waschen der Bilge. Im Prinzip kam heraus, was auch TomM geschrieben hat. Jedoch meinte der freundliche Herr, dass wohl Grüne Seife nicht das Problem darstellen würde.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#28
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Erklär mir doch mal wie das dann in der Autowaschanlage funzen soll wenn bei Öl/Waschmittel/Wassergemisch der Abscheider hin ist?
Die krigen doch jeden Tag tausende von Litern der Brühe zu "verdauen" oder nicht?
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Beim Segeln ist der Segler das einzige was stinken darf! |
#29
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Zitat:
Moin meinst Du das im Ernst ? Dann solltest Du evtl nochmal drüber nachdenken. es graust mir so etwas bisweilen zu lesen ! Öl ist nicht sooooo schädlich ? Sicher Schwermetalle sind fieser stimmt schon es gibt immer einen Stoff der schädlicher ist. Ölwürste in die Verbrennung ? Hmmmm sehr bedenklich . Nur für mich als dummen wir reden doch über Einbringen von Öl in Wasser ( und umgekehrt ) und deren korrrekte Entsorgung ( zB Bilgenwasser ) oder hatte ich was überlesen ? Gruß Klotzfisch |
#30
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Ich habe im Fernsehen ein Bericht gesehen, wo in einem USA-Wüstenstaat Altöl auf die Sandstrassen gespritzt wird, damit es nicht so staubt.... Sah änlich aus wie wie ein Güllewagen...
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#31
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...denkt mal an die diesel-bakterien... (tankprobleme)... ähnliche bakterien zersetzen auch das schweröl auf dem meer... nur die menge die auf einen schlag kommt... ist natürlich nicht zu bewältigen....
... aber ich möchte nicht falsch verstanden werden.... umweltschutz ist notwendig... aber nicht nur in D !!!
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#32
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Zitat:
Klotzi, versteh ich nicht. Die Aussage von Tom ist m.E. richtig. An der Oberfläche (teilweise) verdunstende Öle sind ökologisch natürlich schädlich. Aber noch schädlicher ist doch, wenn das Öl absinkt und in den Grund gerät, also in einen Bereich, indem "sauerstoffaktive" Bakterien, die das Öl abbauen können, nicht oder nur kaum vorhanden sind. Cyrus, ein Land, dessen Bevölkerung kaum etwas mit Umweltschutzgedanken anfangen kann, taugt in dieser Hinsicht wirklich nur als absolut schlechtes Beispiel. Die Amerikaner werden aber auch irgendwann merken, dass man Geld nicht essen kann...
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#33
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Moin,
na Du kannst ja mal im Trinkwassergewinnungs Gebiet ( teile der UHV und OHV sind welche ) mal Öl ins Wasser kippen und mal sehen was so passiert. ( Mal abgesehn davon das Du sofort nen Haufen Presse bekommst :-D ) Öl ist schlimm . Biss sich Öl abbaut dauert es ewig ! . Verdunsten tut nämlich nicht alles sondern sammelt sich unten im Schlick an und tötet mehr als sich darauf / darin leben bildet. ( Da unsere Flüsse keine Laborbedinung mehr ausweisen und da ziemlich wenig unten im Schlick an Bakterien rumtobt ) Öl ist und bleibt numal umweltschädlich . Zu lesen das wäre nicht sooo schlimm graust mir halt einfach. ( errinert mich an meinen werklehrmeister der immer sagte " watt wollt Ihr Quecksilber ist nicht schlimm " Hatte aber keine Haare mehr am ganzen Körper und sah aus wie der Tod persönlich ) Mehr nicht. ( Sowas passt irgendwie nicht zu dem Rest von Tom der das ganze so schön differenziert vorher aus einanderklabüsert hatte . Gruß der Klotzfisch |
#34
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Verstehe aber immer noch nicht was so anders daran sein soll wenn ich mein Auto mit Wasser in dem Spülmittel ist wasche, oder ob ich meine Bilge in der schon wasser mit Öl ist mit Spülmittel wasche und das der Waschanlage gebe....
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#35
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Huch, viele Antworten und Fragen, ich hatte schon begonnen was zu schreiben, doch dann kam ein Kunde. Nun also nochmal der reihe nach:
@ Markus Trastosat sollte helfen um Deine Bilge sauber zu kriegen, wenn nicht, dann hilft Dir Trastotal. Beide emulgieren Öl nicht, sie lösen es, und werden zur Maschinenreinigung eingesetzt. @ Cyrus Es bleibt immer ein kleine Menge Öl im Wasser gelöst, ich würde es nicht unbedingt in die Kanalisation schütten. Ansonsten sind die Ölbindetücher schon ok, vor allem sind leicht zu entsorgen und sind bei der Verbrennung relativ unproblematisch. @ KäptnKatze Um dieser Antwort vorzubeugen habe ich den kleinen Ausflug in die Welt der Tenside gemacht Waschmittel sind nicht gleich Waschmittel, die Reiniger, die z.B. in Autowaschanlagen eingesetzt werden enthalten nicht emulgierende Tenside Das ist für den Abscheider wichtig, denn der tut nichts anderes als das, was Cyrus mit dem Kanister macht - Wasser nach unten, Öl nach oben. Die müssen auch nicht tausende von Litern verdauen, sondern das Wasser wird aufbereitet und im Kreislauf gefahren. Kein Mensch würde Dir ne Anlage zulassen, die mit nur Frischwasser läuft. @ Klotzfisch Ja ich meine das im Ernst, denn man unterscheidet leichtflüchtige Fraktionen (Benzin, Diesel, leichte Öle) und schwerflüchtige Fraktionen (Schweröl, bis Teer) Es stimmt nicht, dass das Öl absinkt, das tut es definitiv nur durch Netzmittel, wobei Netzmittel nicht emulgiern sondern nur die Oberflächenspannun herabsetzen. Helmut hatte es schön geschrieben. Dort unten ist zwar toll, weil man es nicht sieht, aber es ist anerob (also eine sauerstoffarme bis sauerstoffreie Zone, das wiederum zieht Fäulnis nach und dann entstehen wirklich schädliche Bakterien. Wundbrand ist anerob! Oberflächliches Öl verdunstet, würde es das nicht tun, dann würdest Du schon auf einem öligen Ozean rumschippern. Außerdem wird es durch Bakterien zersetzt, auch ohne Laborbedingungen, auch dafür gibt es Beweise, denn wie denkst Du geht das Öl (schweres Öl) von Tankerkatastrophen weg. Glaub mir, es wird erst richtig problematisch wenn es zu Boden sinkt oder auf dem Boden luftdicht abdeckt. Natürlich soll man und darf man kein Öl einfach wegschütten, so wie es früher gemacht wurde. Aber es wird häufig zu weit oben angesiedelt was die Wassergefährdung betrifft. Z.B. wir setzen viel Testbenzin ein = leichtes Öl (brennt nicht, heißt nur so weil es eine leichte Fraktion ist) Wassergefährdungsklasse 1 (leicht wassergefährdend) Tenside allerdings, und da die emulgierenden haben alle die Kennzeichnung umweltgefährlich, warum wohl? @ Cyrus2te Öl auf die Piste Das ist nicht neu und wird auch in der Türkei und sogar bei uns gemacht, allerdings nicht auf Staubpisten, sondern auf Asphalt um diesen zu glätten und zu dichten. @ dieter Nicht die Menge ist ausschlaggebend, sondern die Dauer. Die Umweltprobleme rühren daher, dass die Wasseroberfläche versiegelt wird und kein Sauerstoff rein und kein CO2 raus kann. Neben den Seevögeln leiden darunter auch die Fische und vor allem die Kleinstlebewesen. Es geht leider sehr schnell, dass sich eine anerobe Schicht bildet und die ist für fast alles tötlich. @ Klotzfisch 2te Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen bitte, ein Trinkwassergewinnungsgebiet nutz Oberflächenwasser als Trinkwasser. Das geht wegen der speziellen geologischen Struktur problemlos. Allerding würde der Ölabbau zu lange dauern. In FFM z.B. ist die Verweildauer von Wasser im Gewinnungsgebiet nur etwa 3 bis 5 Tage, deshalb gibt es strengste Auflagen weil in der kurzen Zeit nichts abgebaut werden kann. Es passt schon deshalb, weil ich differenziere und es war vor allem kein Aufruf Öl ins Wasser zu entsorgen. Es sollte nur darstellen, dass eigentlich erst die Unsitte Spüli ins Wasser beim Tanken zu echten Problemen führt. @ KäptnKatze 2te Der Unterschied sollte deutlich geworden sein. Nur noch so viel, bei einer Fassadenreinigung sollte das Abwasser aufgefangen werden. Nicht wegen dem Öl sondern wegen der Schwermetalle, die "verbacken nämlich in der Kanalisation zu einer unlöslichen Schicht (Sediment) und verstopfen diesen. So die Aussage der unteren Wasserbehörde FFM. Dein Wasser von Autowaschen enthält mehr Vanadinpentoxid (katalytische Substanz) als jedem lieb sein kann, so ist es auch mit deinem Bilgeöl. Das Zeug ist giftig und nicht unbedingt gesund (rauchen auch nicht ) Spülmittel, nennen wir es lieber Netzmittel, versteckt das Problem, aber löst es nicht. Undefinierter Brei aus verschiedenen Reiniger, Öl, Wasser und was noch allem ist Gift für den Abscheider und muß eigentlich in die Verbrennung, weil Wasser so schlecht brennt kostet die Tonne dann auch gleich mal 1000 Euronen. So, hoffentlich nicht zu viel und hoffentlich nicht zu langweilig, mein geschreibsel.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller)
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#36
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...im gegenteil ... ist echt informativ und interessant... vor allem lehrreich...
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#37
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Moin,
Nö Tom hat mit Obst nix zu tun Mir sind die einzelnen Fraktionierungsformen der C Industrie sehr wohl bekannt ebenfals Ihre Kollegen sowie dutzende Lösemittel Verbindungen ! Auch wenn ich nur nen dummer CTA / BTA war . Öl und auch die restlichen Fraktionen gehören nicht ins Wasser. Und es bleibt auch zB bei Diesel genug übrig was zum Boden sinkt und sich dort anreichert. Als Beispiel Gib mal einen Schuß Diesel in eine Flußwasserprobe und achte mal drauf was zu Boden sinkt. ( Tote Algen und Mikroorganismen diese dann werden nur schlecht zersetzt ) Anschl. kannst Du mal ( damals noch aufwendig heute deutlich schneller ) eine Analyse der Verbindungen machen die sich am Boden des Gefäßes befinden. Daher fand ich den Spruch Öl ist nicht ...... nicht so klasse. Auch das Problem bei Havarien ist nicht wirklich klar was unter Druck unten passiert. Und es ist NICHT verdunstet es reichert sich in der Tat an . Führt ab vom Thema der Rest bitte per PN Nebenbei gings mit wirklich nur um den Spruch der Rest war ja richtig und vor allem WICHITG ( absolut daneben das Wassersportler mit der Spüli Flasche so treiben da gebe ich Dir absolut Recht ) Gruß der Klotzfisch |
#38
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Nur soviel noch Klotzfisch,
solche Diskussionen werden wohl immer erbitterte Gegner finden - sowohl von der einen, als auch von der anderen Seite. Das ist aber wirklich nicht das ursprüngliche Thema. An anderer Stelle hatte ich es schon mal gepostet, von Diskussionen oder Debatten erwarte ich kein Ergebnis, höchstens den Austausch von Informationen. Allerdings habe ich eine Anmerkung, die ich auch öffentlich loswerden möchte. Es geht um Ursache und Wirkung. Was zu Boden sinkt hast Du selbst gesagt, alles was tot ist. Daran klebt natürlich Öl, keine Frage. Öl alleine sinkt nicht zu Boden. Es löst sich (hab leider keine Zahlt greifbar) zu X% in Wasser, wobei das X viel kleiner als 0,001% ist. Das Havarieproblem hat vor allen eine Ursache (meine Meinung) nicht was unter Druck geschieht, sondern wieviel ist noch drinnen im Tank und wann kommt es raus. Anreichern können sich nur Substanzen die sich nicht zersetzen, das ist bei Öl definitiv nicht der Fall, es wird durch Bakterien zersetzt, durch Verbrennung (brumm-brumm) und auch durch normale Oxidation. Was sich anreichert sind Schwermetalle und anderes gesülze, Zeug, das sich eben nicht zersetzt. Öl gehört nicht ins Wasser, das hatte ich glaube ich auch so gesagt. Öl in Verbindung mit emulgierenden Tensiden ist ein Teufelsgebräu, das war der Ursprung weswegen ich was gesagt habe. Schlimm ist übrigens, wenn Wasserbehörden prüfen ob sich im Abwasser ein Ölfilm bildet - ja, dann Entsorgung, nein dann Abwasserkanal. Super, so wird die Sauerei nämlich vorangetrieben. Deemulgieren (geht auch) ist dann nämlich richtig Mist, vor allem weil immer ein Teil emulgiert oder gar gelöst bleibt. Das beste wird sein, wir züchten schnell Bakterien die Öle schnell und zuverlässig fressen. Hoffentlich bleibt dann nicht zuviel Blei, Cadmium, Quecksilber oder Arsen übrig.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#39
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Zusammenfassung!
HAllo Freunde,
Dank eurer Beiträge habe ich jetzt den vollen Durchblick. Aus jedem einzelnen Beitrag kann man einen guten Rat entnehmen. Aber nun der Reihe nach: der beste Tipp kommt von Klotzfisch : Kanister mit einem Hahn unten, das ist die Lösung für das Trennen von Öl und Wasser. Der Beitrag von Tom klärt uns auf über die Wirkung von Tensiden, und was sie sind. Ein Klassebeitrag.!!!! (Eine Runde Freibier ist kein Problem, wo treffen wir uns?) Auch der Beitrag von Jörg ist sehr hilfreich. Der Vorschlag von Seekreuzer ist auch nicht ohne, ein Auffangblech an der Stelle ,wo das Ob Öl am Motoraustritt ,lässt sich sehr leicht herstellen. Das von mir geschilderte Problem ist offenkundig bei vielen vorhandenen, ich hoffe nur, dass alle Betroffenen alle Beiträge lesen. Zum Schluss noch zum Beitrag von Cyrus : Auch seine Ratschläge sind für alle sehr hilfreich. Was mich am meisten freut ist dies: endlich ein freundliches Bild von ihm ohne Bierglas!! Das habt mich die ganze Zeit ziemlich genervt. ( Rotwein ist kein Alkohol! Oder doch, oder wie , oder nie, oder was, auf jeden Fall gut für den Stuhlgang.) So Freunde, Dank Euch allen, demnächst bin ich wieder dran, mit eigenen Tipps aus der vergangenen Saison. Bis dahin, wie immer, freundliche Grüße von der Weser, euer Skipper Schmiechen. l |
#40
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@ TomM
wie ordnet denn ein Chemiker GRÜNE SEIFE ein? Emulgiert diese Wasser und z.B. Öl oder kann danach die Suppe wieder leicht getrennt werden?
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#41
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Re: Zusammenfassung!
Zitat:
le loup |
#42
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Nun geht's in die Tiefe Thomas,
danke, Du hast mich animiert mal wieder in die Bücher zu gucken und meine nur Empirie erneut mit Theorie zu hinterlegen. So ist es halt, man wird "betriebsblind" im Laufe der Zeit. Aber nun zu Deiner Frage: Seifen, Kernseife ist das Natriumsalz von Fettsäuren, Schmierseife ist das Kaliumsalz von Fettsäuren und "grüne" Seife ist ein Gemisch aus beiden. Grüne Seife wird zu 2/3 aus Natronlauge und 1/3 Kalilauge mit Fettsäure verseift. Als Fettsäuren kommen tierische Fette oder pflanzliche Fette zum Einsatz, also Rindertalg, Palmfette, Rapsöle usw.. Es entsteht ein anionisches Tensid, nämlich das Natrium- oder Kaliumsalz der Fettsäure. Seifen sind genau genommen Zwitter, also liegen (bedingt durch die Kettenlänge der Fettsäure) an der Grenze zwischen Tensid und Emulgator. Das war dann auch das Stichwort, Emulgatoren haben lange Ketten, Tenside haben kurze Ketten. Je länger die Kette ist, desto eher emulgieren die Tenside. Ganz nett anzu schauen ist das hier: http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/tenside.htm Beim Öl ist es nun so, dass die Tröpfchen immer kleiner werden je länger die Tensidkette ist und dadurch die Trennung Wasser/Öl erschwert wird. Umgekehrt, je kürzer die Kette, desto größer der Tropfen Öl und desto leichter die Trennung.
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@ TomM
wenn ich Deinen Ausführungen richtig gefolgt bin. emulgiert Grüne Seife sehr wenig. Wie gut das es noch Leute gibt, die im Chenie- Unterricht noch folgen konnten und nicht geschlafen haben.
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Joo Thomas, so kann man es sehen, auch wenn der Versuch zeigt, dass es emulgiert wird es recht schnell wieder deemulgieren weil die hydrophoben Ketten zu kurz sind um einen stabilen Mantel (Mizellenbildung) zu erzeugen.
Ich hab sogar extra mit unserem Tensidlieferanten gesprochen, der sieht das auch so. Als nächstes (am WE) werde ich mich mal um die Ölabscheider und die wirkliche Technik dahinter kümmern, wenn es jemanden interessiert werde ich es posten. Ist halt immer lang und sehr theoretisch weil die Grundlagen dazu gehören.
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#45
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Mich würde es interessieren!
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#46
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ja, mich auch.
Vor allem, wie Ölabscheider trotz der Tenside zum Beispiel in Autowaschanlagen (vielleicht mehr schlecht als recht) funktionieren.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#47
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Da bin ich wieder im Chemieunterricht fündig geworden:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/auto/emulsion.htm und dann noch in der KUSS Umweltfiebel: http://www.kravag.de/kuss/fibel/kap3_3.htm Soweit ich es verstanden habe werden heute vor allem noch "Skimmer" eingesetzt, das sind Ringe oder andere Formen, die die Oberfläche stark vergrößern und damit die Emulsionsaufspaltung fördern. Das größte Problem scheint aber die Mizellenbildung bei langkettigen Tensiden (=Emulgatoren) zu sein. Nach Rücksprache mit Spezialisten in den Automobilwerken ist hier der größte Spagat zu bewerkstelligen, zum einen muß das Tensid hervorragend Emulgieren um alle Fettrückstände von der Oberfläche zu lösen, zum anderen soll die entstandene Emulsion leicht spaltbar und damit trennbar sein. Das funktioniert anscheinend nur halbwegs gut, denn meist wird das verwendete Wasser im Kreisläuf geführt. Säureung oder Salzzugaben sind m.E. auch nicht unbedingt die besten Mittel (allerdings immer noch besser als das Öl im Wasser zu haben), die denn Salzkonzentrationen bergen ja wieder neue Risiken. Bei meinen Recherchen kam allerdings heraus, das vor allem in Tankstellenbereichen die Abscheider wohl eher mangelhaft arbeiten und die eigentliche Aufspaltung dann wohl in den Klärwerken stattfindet. Schön beschrieben in den beiden Links: Die katastrophale Wirkung des Sauerstoffentzuges, das hatten wir und da liegt wohl der Hase begraben. Am Ende erscheint es mir weiter so, dass die Verdampfung von leichtflüchtigen Ölen noch fast am "umweltverträglichsten" ist. (Bitte nicht mißverstehen) Übrigens funktionieren diese Abscheidertechniken nur mit leichtflüchtigen Ölen!
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#48
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Zitat:
diese netten bakterien gibte es wohl schon siehe meine bisher unbeantwortete frage im forum http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...?p=80250#80250 le loup |
#49
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Sei mir nicht böse le loup, das ist pille-palle. Enzyme und Mikroben weren nicht in PUR Schwämmchen verkauft, das ist normalerweise ein Pulver, übrigens mit viel Vorsicht anzuwenden und als Sondermüll zu entsorgen.
Diese Anbieter sind Beutelschneider! Zumindest nach Ihrem Werbetext. Ich hatte mal Enzyme zur Geruchsvernichtung (sind in Deutschland leider nicht zugelassen) und welche zum Fettfressen (das Problem der Fettabscheider in Gaststätten). Die dürfen nur von geschultem Fachpersonal angewendet werden, die machen nämlich keinen Unterschied ob Du es bist, der das Fett bringt oder der Abscheider. Leicht vorzustellen was geschieht wenn Du die Dinger verschluckst weil Du ein paar an den Händen hast. Die Geruchskiller sind für den Fäkaltank ok, aber, wie gesagt, mit etwas Vorsicht anzuwenden. Als nächstes sind Bakterien oder Enzyme maximal 6 Monate am Leben, dan gehen die ein und nix ist's mit Ölfressen. SO etwas kann man nur aus sehr vertrauensvollen Händen beziehen.
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#50
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Zitat:
Bei der Vielzahl von Innovationen auf dem Markt hätte ja auch mal was sinnvolles dabei sein können. Bei der Gelegenheit auch ein herzliches dankeschön für deinen umfangreichen Beitrag zum Thema "warum man spüli nicht gegen öl einsetzen soll". Ich werd das hübsch formatiert ausdrucken und einer Bekannten, welche gern mal mit Spüli um sich tropft, zum Geburtstag schenken. le loup |
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