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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 13.07.2007, 22:31
int25 int25 ist offline
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Standard Stahlrumpf und Rostschutzoptionen

Hallo in die Runde,

habe anderswo die folgende Fragestellung gesehen, die in meinem Fall auch zutrifft. Ich übernehme sie einfach mal:

zum Umgang mit einer Stahlyacht die Anfrage zum leidigen Thema Rostschutz.

Im Aussenbereich ist das ja schnell abzuhaken.
Innen sehen die Dinge deutlich komplizierter aus - zmindest sobald der initiale Rostschutz (z.b. seitens der Werft) sein Verfallsdatum überschritten hat.

Gerade im Bereich der Bilge und drumherum, wo Nässe und Feuchtigkeit sich länger aufhalten, der Zugang vielfach verbaut ist, Abläufe zwischen Schotten und Wrangen die Neigung haben zu verstopfen und häufig ein gründliches Entrosten kaum möglich ist, stellt sich die Frage, nach geeigneten Rezepten.

In der Berufsschiffahrt wird hier ja teilweise mit andern Methoden gearbeitet:
a) Teer als wasserundurchlässiger Anstrich
Vorteil: billig, kann durch dicke Schichten zuverlässig Wasser fernhalten
b) Zement / Beton, besonders im Bereich der Bilge:
Vorteil: ist rostschützend, hat gleiche Ausdehnungskoeffizienten, wie Stahl
(=Stahlbeton).

Andere im Yachtbereich übliche Farben und Beschichtungen habe ich bisher als unzuverlässig erlebt: Aushärtung, Versprödung, Abplatzen, graduelle Wasserdurchlässigkeit >> Korrosion, begrenzte Haltbarkeit.

Weitere Überlegung: Silicon ist heute ein relativ preiswertes Material (nicht Sicaflex & Co).
Könnte eine Beschichtung mit Silicon (nach Grundierung) , evtl. gewebeverstärkt Sinn machen?
Vorteil: wasserundurchlässig, absolut elastisch (keine Gefahr des Abplatzens), (fast) beliebige Schichtstärke möglich.

Dank für Antwort / Rückmeldung

Geändert von int25 (13.07.2007 um 23:29 Uhr)
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  #2  
Alt 15.07.2007, 21:27
Benutzerbild von nimmerland
nimmerland nimmerland ist offline
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Standard re

Für die Bilge kein Beton. Zwischen beiden Stoffen fängt es an zu gammeln. Es gibt für die Bilge ein Fluide Oel. Eine art Kriechoel. Auf Werften der Berufsschiffahrt kennt man es. Es schwimmt auch nicht auf, falls mal Wasser aus der Bilge gepummt wird.Für den Unterwasserbereich außen: Silberprimacrom. Damit werden Binnenschiffe geschützt. 3-4 Schichten und 5 Jahre Ruhe. Ich benutze es auch für unser Hausboot.

*Sven*
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Sven


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  #3  
Alt 17.07.2007, 21:26
int25 int25 ist offline
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Dank für den Tip.

Wie funktioniert dabei das Öl in der Bilge?
Bindet das ab oder bleibt es (dick)flüssig?
Was geschieht, wenn Wasser in der Bilge steht und/oder Metallgegenstände hineinfallen?

Gruss - int25
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  #4  
Alt 18.07.2007, 07:29
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irishmist irishmist ist offline
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Hi int25,

da schließ ich mich an, eingegossener Beton ist nicht gut. Bei unsrem Stahlsegler fanden wir ein Pool aus umgefallenem Wasser, Öl und was auch sonst noch alles beim herausstemmen unsres Kielgewichts, obwohl die Oberfläche des Betons nicht darauf hindeutete. (was dem Schifferl auch einen eigenartigen Geruch verlieh...) Ich pesönlich würd mich aber auch mit einem Öl nicht zufrieden geben. Haben als Lösung Blei in den Kiel gegossen, die Eisenbaren mit Trockensand fest in den Kiel gepackt und das ganze mit schönen Stahlblechen als Deckel dichtgeschweißt. So ist der Kiel für uns kein Thema mehr.

Ich persönich würde davon abraten, irrgendwelche Matten oder Silikon in die Bilge zu schmieren, du wirst es übersehen, wenn sich darunter der Rost ausbreitet und hast am Schluß eine böse Überraschung. Lack zeigt wenigstens, wenn der Rost zu arbeiten beginnt und lässt sich schnell ausbessern.

lg
Claudia
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  #5  
Alt 18.07.2007, 11:35
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Das mit dem Lack hast du schön gesagt. Das Problem ist nur, daß man an viele Stellen nur sehr schlecht herankommt und infolgedessen die nötige Untergrundvorbereitung mangelhaft bleibt - mit ebenso mangelhaftem Ergebnis beim Rostschutz.

Ich suche deshalb einen "Mitarbeiter", nicht größer als ca 60 cm, mit 2 m langen Armen mit je 3 Kugelgelenken und Augen vorn an den Fingern - im Daumen dann eine Lampe. Der käme bestimmt fast überall dran

Gruß
Ewald
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  #6  
Alt 20.07.2007, 20:57
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Standard re

Also,
dieses Oel, ich kenne es nur unter der Bezeichnung "Fluid" ist extra für die Berufsschiffahrt. Es zieht in die Poren des Metalles ein. Die Bilge kann man ohne Probleme lenzen, ohne, dass man dann einen Oelfilm auf dem Wasser hat. Es ist eine sehr Dickflüssige Masse, die Mit dem Pinsel aufgetragen wird.
Eine andere Möglichkeit weiß ich von meiner Nachbarin, die ein holländisches Wohnschiff hat. Es ist Baujahr 1850 und ist vom Stahl her sehr gut. Der Rumpf wird seit über 100 Jahren von innen dünn mit Fett eingepinselt. Innen ist am Rumpf kein Rost zu sehen. Ich kann jetzt aber nicht sagen, ob es besonders Fett ist. Ob Bilgenfarbe etwas taugt kann ich nicht sagen.
Sehr wichtig ist, dass die Bilge und die Wände immer gut hinterlüftet sind und so die Feuchtigkeit abtrocknen kann.
Ich nutze immer gerne das Fachwissen, aus der Binnenschiffahrt, da es sich im laufe der Jahre bewährt hat und in der Regel günstiger ist, was man so in den typischen Yachtshops findet.

Sven
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Sven


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  #7  
Alt 20.07.2007, 22:34
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El Diablo El Diablo ist offline
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Hallo vielleicht hilft dir das jahttp://shop.ruegg.de/images/medium/620020.jpg
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  #8  
Alt 20.07.2007, 22:40
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nochmal....
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