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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Lagerschaden Mercruiser 140
Hallo allerseits,
das ist mein erster Beitrag hier und ich muss euch gleich mit einem Problem belasten ;) Vor 2 Jahren hab ich mir mit meinem Vater zusammen eine Sealine Conti Cabin 19 zugelegt. Motor Mercuiser 140 3,0l 4 Zylinder 140 PS Antrieb Alpha One Bootslänge 7 Meter (Gleiter) Wir waren jetzt 2 Somer damit am Bodensee unterwegs. Das Boot hat ca 1400 kg und läuft spitze ca 40kmh, egal was für Schrauben wir drauf machen es ändert sich nur was im Anzug und der Drehzahl, Geschwindigkeit bleibt gleich. Hatten immer das Problem das der Motor schlecht anspringt und im Stand sehr ruckelig läuft, d.h. er schüttelt sehr stark, das war durch Zündung einstellen Vergaser einstellen usw. nicht zu beheben. Ausserdem hat der Motor ein klackergeräusch. Aufgrund dieses Geräusches wurde letzte Woche das Gimballager gewechselt, das Geräusch ist aber immernoch da. Nun sagte man uns in der Werft es handle sich um einen Lageschaden vermutlich Pleuellager. Ach ja das gute Stück ist BJ 1984 und der Motor sieht sehr verbastelt aus, überall dichtungsmasse, keine Original Dichtungen mehr. Allerdings hat der Vorbesitzer den kompletten Z-Antrieb überholen lassen inkl neuem Z-Antriebs unterteil Was meint ihr ist diese Diagnose plausibel ? Und kommt daher auch der Leistungsverlust und das unruhige laufen und schlechte Starten ? Ich habe nun ein Angebot den Motor komplett überholen zu lassen, neue Kolben mit übermass, Ventile und sitze überarbeiten, neu Lagern inkl. Demontage und Montage aller zubehörteile für 3800 Euro. Haltet ihr das für zu teuer ? Es wäre dann ein sozusagen nagelneuer Motor, was denkt ihr hat das Boot danach wieder mehr Power, denn ein 1400kg Boot müsste mit 140 PS doch etwas flotter sein als 40kmh oder ? Reparieren lassen wollen wir es auf jedem Fall da es innen in einem Super Zustand ist und das Camperverdeck auch wie neu ist, ausserdem haben wir einen ganz neu instandgesetzten Trailer mit neuen Bremsen und Radlager. Was denkt ihr bringt so ein Boot beim verkauf mit defektem Motor noch an Euros ? Ist es zu hoch gegriffen wenn ich den Verkaufswert bei überholtem Motor auf 13000 Euro schätze inkl. Trailer und Bodenseezulassung ? Viele Fragen auf einmal wäre über jede Antort die mir weiterhilft dankbar.. Geändert von zz69 (31.05.2007 um 20:45 Uhr) |
#2
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Du schreibst dein Problem existiert seit 2 Jahren? Ein Pleuellagerschaden der seit 2 Jahren unverändert bleibt? Das ist doch stark anzuzweifeln. Was ist mit der Kurbelwelle? Wird die geschliffen und neu gewuchtet? Eine Diagnose und ein Kostenvoranschlag für eine solch umfangreiche Motorüberholung ohne den Motor zu zerlegen, halte ich für etwas Fragwürdig. Vielleicht solltest du eine zweite Meinung einholen.
Zu deinen Mängeln bleibt zumindest mal das schlechte Anspringverhalten. Das kann nicht durch einen Lagerschaden hervorgerufen werden. Es sollte unbedingt ein Druckverlusttest vor dem zerlegen gemacht werden. Wie hoch ist der Öldruck? |
#3
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öldruck liegt immer so zwischen 3 und 5 bar je nach gasstellung, ich weiss nicht ob das klackern schon vor 2 jahren da war es ist erst letzten sommer aufgefallen, mein vater ist nicht so der schrauber wie ich und ich fahr das boot erst seit juli 06. Was für ein druckverlusttest meinst du ? Es wird auch eine neue Ölpumpe eingebaut aber ob die Kurbelwelle geschliffen wird keine Ahnung, aber das kann bei dem Preis nicht sein oder ?
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#4
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Für das Geld kriegst Du doch schon einen neuen Tauschmotor, oder? Frag mal Cyrus!
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Gruß Gregor Eliten können keine großen Gruppen sein!
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#5
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Nö, der kostet fast das doppelte.
Wurden die Ventile/Stösselstangen schon als "Klackerursache" ausgeschlossen? Ist sehr einfach zu checken..
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Empty your mind, be formless. Shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot. Now, water can flow or it can crash. Be water, my friend. |
#6
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Zitat:
Pder hat nicht unrecht, nen Pleullagerschaden lässt sich nicht auf längere Zeit ausfahren, hier liegt mE doch eher ein Lagerschaden der Ventilsteuerung vor, also, nach Ausschlussverfahren das zuerst abchecken.
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Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma |
#7
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Zitat:
Lagerschden am Hublager geht doch immer einher mit wenig Öldruck, deutlich hörbaren Geräuschen, zuerst nur bei warmem Öl... Glaub ich nicht, dass man damit länger fahren kann. Aber wenn der Motor eh uralt und verbastelt ist (Dichtmasse, statt Dichtungen) wäre es vielleicht doch sinnvoll was zu machen. Liegen diese "neuen Motoren" bei Ebay nicht in der Preisregion?
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#8
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Moin, wenn ich richtig gelesen habe bist Du doch Schrauber..?
Mach das Teil doch mal auf und schau nach oder laßt den Motor erstmal öffnen und nachsehen, was dran ist. Dann würde ich entscheiden, ob ich 4K Euro in einen alten Motor stecke oder einen neuen kaufe. Gruß Schuko |
#9
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Zitat:
Wenn der Schaden so hoch veranschlagt wurde und es auch an dem ist würde ich persönlich keinen müden Cent da mehr reinstecken. Gruß Rüdiger |
#10
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Bei einem Druckverlusttest wird durch das Kerzengewinde Druckluft in den Zylinder gegeben. Der Kolben wird auf OT gestellt. In der Druckluftleitung ist ein Messgerät, das den Druckverlust des Zylinders in % anzeigt. Der eingebrachte Druck sind 100%. Damit weißt du wieviel Druck verloren geht und in welchem Zustand der Motor ist. Außerdem kannst du feststellen, über welche Bauteile der Druck entweicht. Geht der Druck z.B. über die Zylinder (Kolbenringe) verloren, merkst du das, in dem du den Ölmeßstab entfernst. Du kannst den Luftzug am Röhrchen spüren. Oder aber Drosselklappen öffnen, ist was zu hören ist das Einlassventil undicht. Genauso merkst du den Verlust über den Auspuff.
Das gehört heutzutage eigentlich zum Standart der modernen Motor Diagnose. Obwohl die Methode über 20 Jahre alt ist, ist sie nach wie vor sehr unbekannt und unbeliebt, da viel Arbeit. Ist aber die einzige Methode eine zuverlässige Aussage über den Motorzustand zu machen, ohne den Motor zu zerlegen. Leider neigen die meistens immer noch zu einer Kompressionsmessung. Die wiederum sagt leider kaum etwas aus. |
#11
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Wow erstmal danke für die vielen Antworten, leider funktioniert die Emailbenachrichtigung irgendwie nicht darum schau ich erst jetzt wieder rein, dachte es hat nohc gar keiner geantwortet...
Also, ich bekome für das gleiche Geld einen Tauschmotor das ist richtig, der Tauschmotor kostet neu 2600 Euro dann braucht man noch Ventildeckel Ölwanne und einen sogenannten Gummisatz und natürlich den einbau dann lieg ich auch bei 3800 bei denen ist übrigens noch die reparatur der Trimmanzeige innbegriffen die auch defekt ist. Ich würde gerne nen neuen Motor einbauen, das ist aber hier am Bodensee nicht zulässig, das ist das Problem, alte Motoren mit Bodenseezulassung haben bestandschutz wenn ich denselben Motor neu einbaue bekomme ich aufgrund der neuen Abgasregelungen keine Zulassung hier am See mehr. Wenn, dann müsste ich einen neuen Motor der Abgasstufe I einbauen, da mein Z-Antrieb dann nicht mehr passt bräuchte ich also auch nen neuen Z-Antrieb und da lieg ich preislich laut meinem Händler inkl. allem bei 13000 - 14000 €, und das lohnt sich absolut nicht. Darum die Motorüberholung, und die Geräusche komen nicht von den Ventilen bzw der Ventilsteuerung, das wurde abgecheckt. Meiner meinung nach ist es das Kurbelwellenlager hinten, den Ohren nach aber der Mechaniker meint Pleuel. Aber ich denke im Grunde ist es doch egal was es ist, der Motor wird komplett überholt und somit bin ich auf der sicheren Seite, selbst wenn es nur was an der Nockenwellenlagerung wäre, dann hat der rest trotzdem 24 Jahre auf dem puckel, und nach der Überholung habe ich nen neumotor. Was meint ihr eigentlich zu der höchstgeschwindigkeit bei nem gleiter 7m mit 1400kg ist 40 kmh doch zu schwach oder ? Ich führe die schlechte Leistung eben auch auf den verbastelten Motor zurück und erhoffe mir durch die reparatur etwas mehr dampf. Haltet ihr den Wert mit neuem Motor von 13000 Euro für i.O. ? Paar Fotos vom Boot auf dem Trailer auch auf meiner kl. Homepage... |
#12
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So, und wie ist die Adresse Deiner Homepage?
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Gruß Gregor Eliten können keine großen Gruppen sein! |
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steht doch hier in meinem Profil ;)
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#14
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So, es gibt neuigkeiten von der Motorinstandsetzungsfirma....
heute bekam ich folgendes gesagt: -der Motor hat einen Kolbenkipper und die Ventile im Zylinderkopf und die Kopfdichtung ist verbrannt. Die Überholung des Motors stellt sich nun wie folgt dar: -Motor wird gebohrt und gehont. -Neue Kolben und Kolbenringe im Übermaß. -Neue Nockenwellenlager. -Neue Ölpumpe. -Neue Haupt und Pleuellager. -Motor mit neuer Grundbohrung. -Kurbelwelle geleppt, bzw. geschliffen. -Neue Ventile, neue Ventilführungen, neue Ventilsitzringe. -Ölfilter Zündkerzen, Öl und Probelauf enthalten Woher kommt die verbrannte Kopfdichtung ? Und ist das i.O. so wie beschrieben ? |
#15
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Habe hier grad noch etwas im Forum gestöbert und gelesen das
der MCM keine Nockenwelle hat, stimmt das ? Falls das so ist gibt es doch auch keine Nockenwellenlager ? Kann mich mal jemand aufklären.... |
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Zitat:
Oder ist das ein Zweitakter ???
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Viele Grüße Dieter
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#17
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Nein aber ich hab hier im Forum gelesen das die ventile irgendwie von unten von der kurbelwelle aus gesteuert werden. in einem anderen beitrag hieß es er habe eine untenliegende nockenwelle ohne steuerkette sondern mit zahnradantrieb, was stimmt denn nun ? hat der mercruiser 140 eigentlich hydrostößel ?
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#18
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#19
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hallo zz69
wie heißt du eigentlich????????? bevor du jetzt bei deinem ventiltrieb alles durcheinander schmeißt solltest du dich erstmal über grundsätzliches in der motorentechnik informieren zu nockenwellen es gibt untenliegende/ sind direkt über der bzw. schräg über der kurbelwelle dann im zyl-kopf liegende und "über" zyl-kopf liegend zu1) OHV zu2) CIH zu3) OHC bei 1 u. 2 werden die ventile über stößel u. stößelstangen u. kipphebel betätigt bei 3 werden entweder schepphebel und stößel verwendet oder tassenstößel genommen gruß jens... so heiße ich |
#20
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Ich hätte eine Idee zur Erfüllung des Bestandsschutzes:
*) Lasse Deinen alten Motorblock honen und mit neuen Kolben bestücken *) kaufe Dir einen aufbereiteten Motor (ca €2000,-) und lasse Deinen gehonen Block mit den Kolben einbauen (€500,-) Dann hast Du einen neuen Motor um ca 2500,- und den Bestandsschutz gewahrt. Grüsse Dirty Harry |
#21
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Zitat:
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#22
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Zitat:
ich kenn mich mit Motoren schon aus weiss auch das was du mit den Nockenwellen erzählt hast Nur brachte mich ein anderer Beitrag hier durcheinander in dem geschrieben wurde das der MCM 140 keine Nockenwelle hat darum fragte ich dachte mir schon das es nicht sein kann. Also was hat der MCM140 nun eine untenliegende Nockenwelle angetrieben über Zahnräder ohne Steuerkette ist das richtig ? Ich heiß übrigens Dirk... |
#23
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Hallo
das kann ich dir leider auch nicht beantworten aber eine/r der forumskollegen sicher gruß jens |
#24
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Hallo Dirk,
Du hast recht, die Nockenwelle liegt unten und wird über Zahnräder angetrieben. Hydrostößel, Stößelstangen und Kipphebel übertragen den Hub auf die Ventile (s.Zeichnungen) Gruß Ingo
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#25
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Danke für die super erklärung und die Skizzen !
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